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  • Erwachet! 1991
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  • Anteil an der Erfüllung einer biblischen Prophezeiung
  • Ausdehnung des Königreichswerks
  • Das neue Programm deckt einen Bedarf
  • Voraussetzungen für die Mitarbeit
  • Mitarbeit von Ehefrauen
  • Dankbar für das Vorrecht, arbeiten zu dürfen
  • Tilt-up-Bauweise
  • Planungsbüros
  • Bauprojekte jüngeren Datums
  • In Erwartung eines Bedarfs
  • Vorbereitungen für künftigen Bedarf
  • Gemeinsame Bautätigkeit auf der ganzen Erde
    Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
  • „Da muß man einfach mitgemacht haben!“
    Erwachet! 1991
  • Vereinte Tätigkeit beim weltweiten Bauen
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
  • Sie leisten der Bruderschaft auf internationaler Ebene gute Dienste
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2003
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Erwachet! 1991
g91 22. 8. S. 19-27

Etwas Neues in der Internationalen Bautätigkeit

VIELE staunen über Bauwerke wie die Pyramiden Ägyptens oder die Chinesische Mauer. Auch moderne, vierhundert Meter hohe Wolkenkratzer sind ein eindrucksvoller Anblick. Genauso erstaunlich sind jedoch die Merkmale eines anderen Bauprogramms.

Dutzende gewaltiger Bauprojekte werden weltweit von Freiwilligen durchgeführt. Die meisten von ihnen stammen aus den Ländern, in denen die Gebäude errichtet werden. Weil aber oft zusätzliche Hilfe nötig ist, haben Mitarbeiter aus anderen Ländern insgesamt mehrere Millionen Dollar ausgegeben, um auf eigene Kosten zu den weit entfernten Baustellen zu reisen. Viele Freiwillige opfern für die Tätigkeit ihren Urlaub; andere nehmen unbezahlten Urlaub und verzichten so auf beträchtliche Einkünfte.

Diese bemerkenswerte Unterstützung ist Teil eines internationalen Bauprogramms, das von freiwilligen Mitarbeitern durchgeführt und von der Zentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn (New York, USA) aus koordiniert wird. Seit Beginn dieses Bauprogramms im November 1985 sind über 3 000 Personen auf eigene Kosten zu mehr als 30 Baustellen gereist — nach Nord- und Südamerika, Australien, Afrika, Europa und auf mehrere Inseln.

Zur Zeit arbeiten etwa 600 Freiwillige aus aller Welt in etwa 25 Ländern. Über 400 von ihnen haben Langzeitzuteilungen von mindestens einem Jahr und werden als „International Servants“ bezeichnet. Die anderen arbeiten zwischen zwei Wochen und drei Monaten mit.

Warum stellen diese Mitarbeiter freiwillig und kostenlos ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitskraft zur Verfügung? Was betrachten sie als so wichtig, daß sie dafür solche persönlichen Opfer bringen?

Anteil an der Erfüllung einer biblischen Prophezeiung

Weshalb dieses internationale Bauprogramm so viel Widerhall findet, wird aus der Antwort auf eine Frage ersichtlich, die Jesus Christus vor über neunzehnhundert Jahren von seinen Aposteln gestellt wurde: „Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ Nachdem Jesus weitverbreitete Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben erwähnt hatte, sagte er: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:3, 14).

Die freiwilligen Mitarbeiter sind überzeugt, daß sich Jesu Prophezeiung in unserer Zeit erfüllt. Daher freuen sie sich, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Verkündigung des Königreiches zu fördern, bevor das Ende des gegenwärtigen Systems hereinbricht. Das internationale Bauprogramm wurde ins Leben gerufen, um die Anstrengungen dieser Personen zum Bau von Einrichtungen zu koordinieren, die für den Druck und die Verbreitung der Königreichsbotschaft benötigt werden.

Ausdehnung des Königreichswerks

Letztes Jahr wurden in Anlagen, die von Jehovas Zeugen betrieben werden, 678 509 507 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! gedruckt — Zeitschriften, die auf Gottes Königreich als einzige Hoffnung für die Menschheit hinweisen. Das heißt, daß an jedem Arbeitstag weit über 2 Millionen Zeitschriften wie diese die Druckpressen verlassen. Darüber hinaus werden jedes Jahr zigmillionen Bibeln, Bücher und Broschüren gedruckt und verbreitet.

Die größten Druckereien befinden sich in der internationalen Zentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn sowie bei Wallkill im amerikanischen Bundesstaat New York. In den 1950er und 1960er Jahren wurden jedoch auch außerhalb der Vereinigten Staaten viele Druckereien errichtet. So wurden um das Jahr 1970 die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! in Druckereianlagen der Zeugen Jehovas in Deutschland, Südafrika, Kanada, England, der Schweiz, Dänemark, Schweden, Finnland und Frankreich hergestellt.

In den Jahren 1972/73 begannen Jehovas Zeugen, in sechs weiteren Ländern — Japan, Brasilien, Australien, Ghana, Nigeria, Philippinen — Zeitschriften in eigenen Druckereien herzustellen. In dem Maß, wie das Königreichswerk wuchs, wurde in den darauffolgenden Jahren mit dem Bau neuer Zweigbüros begonnen, die über eine noch größere Druckkapazität verfügen. Um eine Vorstellung von der raschen Ausdehnung zu erhalten, beachte man die Daten der Bestimmungsübergabe von Zweigeinrichtungen mit neuen Druckereien für den Wachtturm und das Erwachet!:

Griechenland, 16. Januar 1979; Schweden, 23. Dezember 1980; Brasilien, 21. März 1981; Kanada, 10. Oktober 1981; Italien, 24. April 1982; Republik Korea, 8. Mai 1982; Japan, 15. Mai 1982; Australien, 19. März 1983; Dänemark, 21. Mai 1983; Spanien, 9. Oktober 1983; die Niederlande, 29. Oktober 1983; Deutschland, 21. April 1984; Indien, 20. Januar 1985 und Südafrika, 21. März 1987.

Außerdem wurden folgende neue Zweigbüros oder erhebliche Erweiterungen bestehender Zweigbüros der Bestimmung übergeben: Côte d’Ivoire (27. Februar 1982), Tahiti (15. April 1983), England (2. Oktober 1983), Finnland (5. Mai 1984), Norwegen (19. Mai 1984), Martinique (22. August 1984), Peru (27. Januar 1985), Mexiko (13. April 1985), Venezuela (21. April 1985) und Frankreich (4. Mai 1985).

Zwar wurde in einigen Zweigen ein Teil der Bauarbeiten an Firmen vergeben, doch meistens führten Jehovas Zeugen die Arbeiten selbst aus. Tausende stellten ihre Dienste zur Verfügung, obwohl viele keine Bauberufe erlernt hatten.

Das stetige Wachstum des Königreichspredigtwerks der Zeugen Jehovas erforderte immer größere Einrichtungen. Wie könnten diese rationeller gebaut werden?

Das neue Programm deckt einen Bedarf

Ein besonderes Programm für freiwillige Mitarbeit wurde erarbeitet und in Gang gesetzt, um dem unglaublichen Wachstum dieser internationalen Bautätigkeit entgegenzukommen und sie zu organisieren. „Während eines Bauprojekts werden bestimmte Fachkräfte zu bestimmten Zeiten benötigt“, erklärte einer der Aufseher des Programms. „Zum Beispiel benötigt man zum Ausgießen der Fundamente keinen Dachdecker. Deshalb wurde in Brooklyn ein internationales Mitarbeiterbüro eingerichtet, das die Angelegenheiten koordiniert.“

Das Büro in Brooklyn dient also als Anlaufstelle für Anfragen nach Baufachleuten. Es vermittelt für die jeweiligen Bauprojekte in der ganzen Welt die nötigen Mitarbeiter. Kurz vor der Fertigstellung neuer Wohngebäude des mexikanischen Zweigbüros im Jahr 1988 fragte man zum Beispiel in Brooklyn nach Teppichlegern. Innerhalb weniger Minuten hatte das Büro vier erfahrene Brüder ausfindig gemacht, die gerne bereit waren mitzuhelfen. Als die zusätzlichen Zweiggebäude im Januar 1989 der Bestimmung übergeben wurden, waren die Teppiche gelegt, und sie verschönerten die Gebäude.

Voraussetzungen für die Mitarbeit

Wer bei dem internationalen Bauprogramm mithelfen möchte, hat zunächst einige Voraussetzungen zu erfüllen. Jeder Freiwillige muß ein Gott hingegebener, getaufter Zeuge Jehovas sein. In den Vereinigten Staaten müssen voraussichtliche Mitarbeiter erst einmal in den Einrichtungen der Zeugen Jehovas in New York mithelfen. Dabei lassen sich ihre Arbeitsgewohnheiten und Fähigkeiten beurteilen. Danach kann jemand eingeladen werden, sich für das Programm zu bewerben. Zwar werden die Frauen voraussichtlicher Mitarbeiter gewöhnlich nicht mit ihren Männern nach New York eingeladen, doch können auch sie für das Programm in Frage kommen und eine Bewerbung ausfüllen.

Zeugen Jehovas aus anderen Ländern können sich bei ihrem jeweiligen Zweigbüro für die Mitarbeit bei dem Programm bewerben. Die Bewerbung wird dann an das Hauptbüro in Brooklyn weitergeleitet, das die Aufsicht über die „International Servants“ und andere internationale freiwillige Mitarbeiter hat. Darauf wird dem Bewerber mitgeteilt, wann seine beruflichen Fähigkeiten gebraucht werden.

Mitarbeit von Ehefrauen

Zwar sind die Frauen der Bauarbeiter in der Regel nicht in Bauberufen ausgebildet, doch haben viele gelernt, Bewehrungsstahl zu flechten, Fliesen zu legen und zu verfugen sowie Malerarbeiten zu verrichten. Andere kümmern sich um die nötige Hausarbeit. Alle tragen dadurch in vortrefflicher Weise zu den Arbeiten auf den Baustellen in der ganzen Welt bei.

Eine Schwester, die zusammen mit ihrem Mann auf der Baustelle des neuen Zweigbüros in Puerto Rico arbeitete, schrieb kürzlich an das Büro in Brooklyn: „Am 1. Januar 1991 traten wir unsere einmonatige Zuteilung an. Ich arbeitete in der Mannschaft, die die Baustahlmatten herstellt. Das war mit Abstand die schwerste körperliche Arbeit, die ich jemals verrichtet habe. Im wesentlichen bestand meine Arbeit darin, mich zu bücken und mit Draht und Zange Stahl zusammenzubinden — und das den ganzen Tag lang!

Während der ersten paar Tage fiel mir andauernd der Helm vom Kopf, und immer wieder band ich meine übergroßen Handschuhe mit an der Matte fest. Doch langsam, aber sicher bekam ich den Bogen heraus. Fünf oder sechs Heftpflaster hielten meine Blasen in Schach. Ich lernte, wie man Maße von Bauzeichnungen überträgt, einen Grundriß aufzeichnet und den Stahl für die Matten auslegt. Die Arbeit war wirklich befriedigend. Von dem, was ich normalerweise jeden Tag tue, muß ich so vieles immer wieder aufs neue tun — putzen, kochen, Wäsche waschen usw. Aber diese Stahlmatten kommen in Wände, die so lange stehenbleiben wie das Zweigbüro. Das macht die Arbeit lohnend.“

Dankbar für das Vorrecht, arbeiten zu dürfen

Ein Aufseher dieser internationalen Bauarbeiten sagte: „Es ist die erstaunlichste Sache, die man sich nur denken kann. Die Leute verwenden ihren Urlaub, um zu weit entfernten Baustellen zu reisen, und bezahlen die Reise auch noch aus der eigenen Tasche. Dort angekommen, arbeiten sie womöglich schwerer und haben einen längeren Arbeitstag als das ganze Jahr über. Und wenn sie dann wieder nach Hause kommen, schreiben sie uns einen Brief, in dem sie sich für das Vorrecht bedanken!“

So hieß es zum Beispiel kürzlich in einem Brief: „Wir schreiben Euch, um uns für das außerordentliche Vorrecht zu bedanken, daß wir drei Monate am Bau des Zweigbüros auf den Philippinen mithelfen durften. Nach jedem Arbeitstag waren wir erwartungsgemäß körperlich erschöpft, aufgrund der schönen Gemeinschaft aber geistig sehr erbaut. Es war eine Freude für uns, viele andere freiwillige Mitarbeiter kennenzulernen, und wir waren sehr beeindruckt von den einheimischen Zeugen, mit denen wir zusammenarbeiteten. Sie sind uns wirklich ans Herz gewachsen und ein Teil unserer Familie geworden.“

Ein Ehepaar, das nach Ecuador gegangen war, schrieb: „Wir haben gelernt, ohne Schundnahrung auszukommen, ohne viel Wasser zu baden und beim Rasieren und Duschen mit kaltem Wasser vorliebzunehmen. Wir waren uns überhaupt nicht bewußt, wie stark die Werbung unser Denken beeinflußt hatte. Wir gaben auf der Baustelle unser Bestes, doch erhielten wir viel mehr zurück. Unsere ecuadorianischen Brüder sind — am Standard der Vereinigten Staaten gemessen — materiell sehr arm, doch ihr Geistiggesinntsein und ihre Wertschätzung für das Predigtwerk sind hervorragend. Wir können mit Worten nicht beschreiben, wie sehr wir dieses Vorrecht schätzen.“

Tilt-up-Bauweise

Etwas Außergewöhnliches bei dieser internationalen Bautätigkeit ist der Einsatz der sogenannten Tilt-up-Methode. Dabei werden große, bewehrte Wandelemente auf der Baustelle betoniert. Diese können bis zu drei Stockwerke hoch sein und bis zu 20 Tonnen wiegen. Die Elemente werden entweder auf der Bodenplatte des Gebäudes oder auf einer nahe gelegenen Betonierplatte hergestellt.

Dabei können sechs bis acht Elemente übereinanderliegen. Sobald sie ausreichend verfestigt sind — gewöhnlich nach einer Woche —, werden sie mit einem Kran aufgestellt. Man verwendet die Elemente mittlerweile für Innen- und Außenwände, sogar in mehrgeschossigen Gebäuden. Für das elfgeschossige Zweiggebäude auf den Philippinen wurden zum Beispiel Hunderte von Elementen verbaut. Die glatten, vorgefertigten Betonelemente brauchen nur noch gestrichen zu werden.

Diese Methode spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht es auch, Mitarbeiter, die über weniger Fachwissen verfügen, wirkungsvoll einzusetzen. Die Fachzeitschrift Concrete schrieb über den Bau eines neuen Druckereigebäudes der Zeugen Jehovas in England: „Die Tilt-up-Bauweise entsprach wegen der Einfachheit besonders ihren Bedürfnissen ... Die Hauptvorteile des Systems liegen seit jeher in der Ersparnis von Zeit und Kosten.“

Weiter hieß es in der Zeitschrift über die Tilt-up-Bauweise: „Die Methode ist deshalb so schnell und wirtschaftlich, weil großflächige Wandteile (sowohl tragende als auch nichttragende Wände) in kurzer Zeit hergestellt werden können und weil vor Ort vorhandene Arbeitskräfte eingesetzt werden können, ohne daß ungewöhnlich viel Aufsichtspersonal nötig wäre.“ Daher ist es um so angebrachter, diese einfache und wirkungsvolle Baumethode im Rahmen des neuen Bauprogramms zu verwenden.

Planungsbüros

Das internationale Bauprogramm wird vom großen Planungsbüro in der Zentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn aus geleitet. Dort arbeiten weit über 100 Bauplaner und Zeichner — alles Mitarbeiter der Zentrale — an den Plänen. Um die zunehmende Arbeitslast zu verteilen, wurden vor kurzem regionale Planungsbüros in Japan, Australien und Europa eingerichtet.

Im Jahre 1987 führte man CAD (computergestütztes Zeichnen) zur Erstellung von Bauzeichnungen ein. Eine CAD-Station besteht aus mehreren Geräten. Im Verbund benutzt, ermöglichen es diese, Bauzeichnungen per Computer zu erstellen statt von Hand auf einem Zeichenbrett. Zur Zeit sind in Brooklyn und in den Zweigen 65 CAD-Stationen in Gebrauch.

Da sich Zeichnungen im Computer speichern lassen, kann man Baupläne von früheren Projekten in die laufenden Zeichnungen einarbeiten. Das steigert die Produktivität und trägt zur Vereinheitlichung von Planung und Bauweise bei.

Bauprojekte jüngeren Datums

In dem Maß, wie das Planungsbüro in Brooklyn sich ausdehnte, wurde auch das Konzept erweitert, die Tätigkeit der Freiwilligen zu organisieren. Man kann sagen, daß das Programm 1985 seinen Anfang nahm, als Mitarbeiter aus mehreren Ländern beim Bau des neuen Zweigbüros in Panama halfen. Es wurde weiterentwickelt, als in Peru Hilfe bei der großen Erweiterung des Zweigbüros benötigt wurde. Und beim Bau der Zweigbüros in Costa Rica und Nigeria nahm es dann langsam Gestalt an. Bald wurden Baufacharbeiter zur Mithilfe bei Projekten in die ganze Welt geschickt.

„International Servants“ und andere Freiwillige haben seither beim Bau vieler neuer Zweigbüros und bei der Erweiterung bereits bestehender geholfen, ja sie waren bei den meisten Projekten dabei, die seit Anfang 1986 fertiggestellt wurden. Etwa in den letzten fünf Jahren wurden Projekte in Panama, Costa Rica, Chile, Mexiko, Neuseeland, Haiti, Liberia, Österreich, Ecuador, Papua-Neuguinea, Guyana, Ghana, auf Hawaii, in Portugal, Hongkong, auf Zypern, in Peru, El Salvador, auf Mauritius, in Japan, Honduras, Guatemala, Nigeria, Argentinien, Australien, Neukaledonien, Fidschi, auf den Philippinen und in Griechenland fertiggestellt und der Bestimmung übergeben.

Viele davon waren riesige Bauprojekte. In Nigeria wurde auf 57 Hektar Land gewissermaßen eine kleine Stadt errichtet. Man baute eine 140 Meter lange und 70 Meter breite Druckerei sowie Wohngebäude für über 400 Personen, ein Bürogebäude, eine Autowerkstatt usw. Das aus den Vereinigten Staaten herangeschaffte Baumaterial füllte 347 Frachtcontainer, die aneinandergereiht eine dreieinhalb Kilometer lange Schlange ergäben.

Mitunter riefen die Bauprojekte den Widerstand der Geistlichen hervor. In Griechenland kamen im März 1989 auf Betreiben der Geistlichkeit 40 Busse mit Demonstranten, aber die Polizei schützte das Recht der Zeugen zu bauen, und so verlief der Protest im Sand. Im vergangenen Frühjahr wurden die neuen Zweigeinrichtungen mit einer großen neuen Druckerei und 22 Wohngebäuden für mehr als 170 Personen fertiggestellt und der Bestimmung übergeben.

In Frankreich legte der Bischof von Evreux, Jacques Gaillot, Einspruch gegen die Pläne der Zeugen Jehovas für ein großes neues Zweigbüro in Louviers ein. Er behauptete, der öffentliche Dienst der Zeugen respektiere nicht „die Würde des Menschen“. Andere teilen die Meinung des Bischofs jedoch nicht. Sie denken, Jehovas Zeugen sollte das Recht eingeräumt werden, ihre Einrichtungen zu erweitern, so wie sie das weltweit in vielen Ländern tun.

Zur Zeit arbeiten freiwillige Mitarbeiter beim internationalen Bauprogramm an Projekten für Zweigbüros in Kolumbien, Puerto Rico, Sambia, Brasilien, England, Kanada, der Dominikanischen Republik, Ecuador, Polen, Guadeloupe, Thailand, auf den Leeward-Inseln, den Bahamainseln, in Westsamoa, Tahiti, auf den Salomoninseln, in Venezuela, der Republik Korea, Südafrika und Deutschland. Weitere Projekte sind noch in der Planungsphase, so zum Beispiel Neubauten oder Erweiterungen bestehender Zweigeinrichtungen in Frankreich, Spanien, Mexiko, Sri Lanka, Taiwan und Surinam.

In Erwartung eines Bedarfs

Als die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas 1988 eine 50prozentige Erweiterung der Zweigeinrichtungen in Deutschland genehmigte, hielten einige Beobachter das für zu groß. Doch wurde 1989/90 das Predigtwerk der Zeugen Jehovas in Polen, Ungarn, Ostdeutschland und Rumänien legalisiert bzw. dessen ungehinderte Ausübung erlaubt. Und am 27. März dieses Jahres wurden Jehovas Zeugen in der Sowjetunion als Religionsgemeinschaft anerkannt.

Mehr als 250 000 Personen besuchten im letzten Sommer Kongresse der Zeugen Jehovas in osteuropäischen Ländern und brannten darauf, biblische Literatur zu erhalten. „Innerhalb von nur zwei Monaten“, bemerkte das 1991 Britannica Book of the Year, „versandte das westdeutsche Zweigbüro der Watchtower Society allein nach Ostdeutschland 275 Tonnen biblische Literatur, einschließlich 115 000 Bibeln.“ Somit wird deutlich, daß der deutsche Zweig jeden Quadratzentimeter der genehmigten Erweiterung benötigt — und zwar so schnell wie möglich!

Vorbereitungen für künftigen Bedarf

Wie man sich vorstellen kann, sind ungeheure Anstrengungen erforderlich, um in Erfüllung der Prophezeiung Jesu ‘die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde’ zu predigen, bevor das Ende kommt (Matthäus 24:14). Diese Anstrengungen werden von wahren Christen weltweit unternommen. Sie tun auf gut organisierte Weise alles, was in ihrer Macht steht, um die Königreichsbotschaft allen Nationen zugänglich zu machen.

Damit das erreicht werden kann, erweitern Jehovas Zeugen die Kapazität zur Herstellung biblischer Literatur in ihrer Weltzentrale in Brooklyn. Zur Zeit befindet sich ein 30geschossiges Wohngebäude in der Sands Street 90 für über 1 000 weitere Mitarbeiter der Zentrale im Bau; es soll 1993 fertiggestellt werden.

Das größte Bauprojekt wird jedoch gegenwärtig etwa 110 Kilometer außerhalb von New York City in Patterson im US-Bundesstaat New York realisiert. „Wenn ... [Jehovas Zeugen] irgendwann 1996 fertig sind“, berichtete die New York Times vom 7. April 1991, „werden sie sechs zwei- bis fünfgeschossige Apartmenthäuser mit 624 Wohnungen gebaut haben, außerdem eine Garage für 450 Autos, ein Hotel mit 144 Zimmern, eine Großküche und einen Speisesaal zur gleichzeitigen Verköstigung von 1 600 Personen, ein Bürogebäude, ein Gebäude mit Schulungsräumen und mehrere Wirtschaftsgebäude.“ Hunderte von Freiwilligen stellen ihre Arbeitskraft kostenlos für den Bau dieses riesigen Königreichsschulungszentrums zur Verfügung.

Ja, überall auf der Erde ist ein wunderbares Bauprogramm im Gange — von freiwilligen Mitarbeitern koordiniert und ausgeführt. Es ist wirklich etwas Neues in der internationalen Bautätigkeit.

[Bild auf Seite 21]

Das Flechten von Baustahl gehört zu den Bauarbeiten

[Bilder auf Seite 23]

Bei der Tilt-up-Bauweise können mehrere Betonwände übereinander gegossen werden. Sobald sie ausreichend verfestigt sind, werden sie aufgestellt.

[Bilder auf Seite 24]

In Brooklyn werden die Pläne für die neuen polnischen Zweiggebäude durchgesehen. Bauzeichnungen werden per Computer erstellt.

[Bilder auf Seite 25]

Geplante Zweigeinrichtungen für Puerto Rico, Sambia und die Leeward-Inseln

[Bild auf Seite 26]

Freiwillige Mitarbeiter auf der Baustelle in einem europäischen Land

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