Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g91 8. 10. S. 21-23
  • Auf Warnsignale des Körpers achten

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Auf Warnsignale des Körpers achten
  • Erwachet! 1991
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Warnsignale
  • Achte auf Anzeichen
  • Während der besonderen Zeiten
  • Wie Mütter ihre Töchter auf die Periode vorbereiten können
    Erwachet! 2006
  • Menstruation
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
  • Sich Klarheit über die Wechseljahre verschaffen
    Erwachet! 1995
  • Die Wechseljahre der Frau
    Erwachet! 1983
Hier mehr
Erwachet! 1991
g91 8. 10. S. 21-23

Auf Warnsignale des Körpers achten

Von unserem Korrespondenten in Irland

FÜR Una und ihren Mann Ron war es eine erschreckende und schmerzhafte Erfahrung. An einem kalten Januarabend wurde Una ohnmächtig. Ron rief den Arzt, und dieser meinte, daß es sich um eine Hormonstörung handelt, die sich auf die Eierstöcke auswirkt, und wies sie ins Krankenhaus ein. Ron fuhr seine Frau — die Blut verlor und schreckliche Schmerzen hatte — über holprige, unbeleuchtete Straßen in ein 80 km entferntes Krankenhaus.

In diesem Krankenhaus konnte das Problem jedoch nicht behandelt werden, daher wurde sie in ein größeres, moderneres Krankenhaus in der Nähe verlegt. Dort wurde sie erfolgreich operiert, und sie erholte sich gut.

Ron und Una waren dem medizinischen Personal sehr dankbar für das Geschick und die Sorgfalt, durch die Unas Leben gerettet wurde. Als sie sich bei dem Anästhesisten bedankten, sagte dieser, daß er sehr glücklich darüber sei, daß alles gutgegangen sei. Dann machte er eine interessante Bemerkung: „Es gibt nur sehr wenige gynäkologische Störungen, die plötzlich auftreten. Die meisten machen sich lange im voraus bemerkbar.“ Was meinte er damit?

Warnsignale

Una erklärt, daß sie zwei Jahre zuvor Beschwerden hatte. Während der Menstruation floß das Blut nur, wenn sie sich körperlich anstrengte, und dann waren es meistens Klümpchen. Sie sagt: „Ich hätte zum Arzt gehen sollen, aber ich habe mir weiter nichts dabei gedacht, weil ich meinte, bei mir habe die Menopause vielleicht schon so früh eingesetzt. Aber dann, im Januar, hörte meine Periode nach zwei Tagen auf und fing dann drei Tage später noch mal an, diesmal heftig und mit großen Blutklumpen. Ich war eigentlich nicht beunruhigt, doch am zweiten Tag mußte ich mich hinlegen, weil ich mich richtig krank fühlte. Aber wir haben immer noch nicht den Arzt gerufen. An diesem Abend wurde ich schleunigst ins Krankenhaus gebracht.“

Hätte verhindert werden können, daß aus ihrem Fall ein lebensbedrohlicher Notfall wurde? Vielleicht ja, meint Una, wenn sie gewußt hätte, worauf sie hätte achten müssen, und wenn sie gleich gehandelt hätte. Unglücklicherweise, sagt sie, „habe ich wie alle Frauen immer alles, was mit der Menstruation zu tun hat, heruntergespielt und nicht ernst genommen“. Tatsächlich waren Unas Symptome jedoch typisch für eine Erkrankung der Eierstöcke, der man sofort hätte auf den Grund gehen müssen.

Frauen im gebärfähigen Alter haben jeden Monat ein Anzeichen ihrer allgemeinen Gesundheit: der natürliche Vorgang der Menstruation. Jede merkliche Unregelmäßigkeit ist in Wirklichkeit ein Warnsignal. Manchmal muß operiert werden, weil die Warnzeichen nicht gleich beachtet wurden; hätte man hingegen gleich gehandelt, hätte eine übliche medizinische Behandlung ausgereicht.

Warum werden denn diese Signale oft nicht beachtet oder heruntergespielt? In den meisten Familien ist die Frau diejenige, die für die Mahlzeiten sorgt, Medizin verabreicht und sich um die Gesundheitspflege in der Familie kümmert. Dabei vernachlässigt sie möglicherweise ihre eigenen Probleme. Vielleicht ist sie sich wie Una nicht über die Bedeutung ihrer Symptome im klaren. Oder es könnte sein, daß nicht genug Geld für die Gesundheitsfürsorge da ist und sie den Kindern und ihrem Mann den Vorrang einräumt in der Hoffnung, daß sich ihr eigenes Problem schon irgendwie von selbst lösen wird. Möglicherweise hat sie Angst und zieht ihr momentanes Unwohlsein einem Krankenhausaufenthalt vor, den sie sich äußerst unangenehm vorstellt. Eventuell ist sie eine berufstätige Mutter und kann oder will nicht ihrer Gesundheit zuliebe der Arbeit fernbleiben oder ihre häuslichen Pflichten vernachlässigen.

Ärzte sagen, daß eine Frau sich oft allein mit ihren gesundheitlichen Problemen herumschlagen muß. Wahrscheinlich ist ihr Mann nicht übermäßig besorgt um „Frauenprobleme“. Doch ein Mann, der seine Frau liebt, wird sich über solche Dinge informieren, damit er sich um das Wohlergehen seiner Frau kümmern kann. Die Bibel fordert Ehemänner auf: „Jeder einzelne von euch [liebe] seine Frau so wie sich selbst“ (Epheser 5:28, 33). Wie können denn Männer ihrer Frau und Eltern ihren Töchtern helfen, unnötige Notsituationen zu vermeiden?

Achte auf Anzeichen

Achte auf ungewöhnliche Vorkommnisse, die möglicherweise Warnsignale sind. Unregelmäßige Blutungen und Ausfluß z. B. sollten auf ihre Ursache untersucht werden, auch wenn sie nicht von Schmerzen begleitet sind.a Das gleiche trifft auf ungewöhnliche Müdigkeit, schweren Blutverlust und Probleme beim Wasserlassen zu. Es könnten Symptome für Fibrome sein, die man leichter behandeln kann, wenn sie früh erkannt werden.

Dauernde Rückenschmerzen, ein Druckgefühl in der Scheide oder das Abgehen von Urin bei Anstrengung dürfen nicht übergangen werden. Es kann sich um Signale für einen Zustand handeln, der in einem frühen Stadium durch eine Bewegungstherapie behoben werden kann, doch später vielleicht eine Operation erforderlich macht.b

Außer auf solche Symptome zu achten, sollten sich Frauen über 25 einer Routineuntersuchung unterziehen, deren Schwerpunkt auf einer Untersuchung der Brust, des Unterleibs und der Beckenorgane liegt. Das könnte alle zwei Jahre erfolgen oder sooft es die Krankengeschichte der Frau und die ihrer Blutsverwandten ratsam erscheinen läßt.

Während der besonderen Zeiten

Es gibt drei Phasen im Leben einer Frau, in denen ihr die, die sie lieben, besondere Aufmerksamkeit schenken sollten: Menarche (wenn ein Mädchen seine erste Periode hat), Partus (wenn sie ein Kind gebiert) und die Menopause (wenn die Menstruation aufhört). In jedem dieser Abschnitte können Situationen entstehen, in denen durch unverzüglich eingeholten ärztlichen Rat oder eine sofortige medizinische Behandlung einem Notfall vorgebeugt werden kann.

MENARCHE: Junge Mädchen müssen aufgeklärt werden, damit sie verstehen, wie ihr Körper arbeitet, und um dem Einsetzen der Menstruation das Geheimnisvolle zu nehmen. Die Eltern, besonders die Mutter, sollten sich frei und offen mit ihren Töchtern unterhalten. Wenn ein Problem auftritt, sollten die Mädchen nicht unwissend bleiben und sich wundern, was wohl nicht in Ordnung ist, oder meinen, daß sie eine sehr schwierige Menstruation durchstehen oder an diesen Tagen heftige Schmerzen haben müßten. Sind die Eltern nicht in der Lage zu helfen, dann kann vielleicht eine ältere Freundin mit ihrem Rat hinsichtlich einer angemessenen medizinischen Behandlung beistehen.

Wie kann ein junges Mädchen wissen, ob ihre Periode normal verläuft? Bei ein und derselben Person kann sie ziemlich unterschiedlich sein. Menstruelle Unregelmäßigkeiten sind in den ersten sechs bis zwölf Monaten normal (manchmal sogar in den ersten zwei Jahren), sie sind gewöhnlich eine Folge geringer hormoneller Veränderungen. Gelegentliche Änderungen in der Länge des Menstruationszyklus oder der Art der Blutung nach diesen ersten Jahren werden als normal angesehen. Wesentliche Änderungen können ein Warnsignal sein, das eine ärztliche Untersuchung erforderlich macht.

Ein Teil der Aufklärung hat mit der Ernährung zu tun. Schundnahrung, die den Geschmack stärker betont als die Ernährung, und übermäßige Sorgen um das Gewicht verhindern oft, daß junge Mädchen viele Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nehmen, besonders Kalzium und Eisen. Junge Mädchen, deren Eisprungzyklus noch nicht regelmäßig ist, haben bei ihrer Menstruation oft einen überdurchschnittlichen Blutverlust, wodurch sich der Eisenbedarf erhöht. Daher ist es sehr wichtig, ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen statt einer Menge industriell verarbeiteter und vorgefertigter Nahrungsmittel. Manchmal sind zusätzlich Eisenpräparate zu empfehlen.

GEBURT: Geburtshelfer empfehlen Schwangeren, sich geraume Zeit vor der Entbindung untersuchen zu lassen. Dabei kann das Blut untersucht werden, um zu sehen, ob zusätzlich Eisen oder Folsäure benötigt wird. Weil eine Schwangere eher zu Blutungen neigt, ist es noch wichtiger, Warnsignale zu beachten.

Sogar die kleinste Blutung während der Schwangerschaft muß medizinisch abgeklärt werden. Andere Gefahrensignale in dieser Zeit sind Lendenschmerzen, Blutspuren im Urin und Schmerzen beim Wasserlassen. Aber alle Unregelmäßigkeiten oder Symptome sollten dem Geburtshelfer rechtzeitig gemeldet werden. Wo die medizinische Versorgung selbst bezahlt werden muß und nur wenig Geld vorhanden ist, hat der Ehemann eine besondere Verantwortung für Gesundheit und Leben derjenigen, mit der er „e i n Fleisch“ geworden ist (Matthäus 19:5, 6; Epheser 5:25).

MENOPAUSE: Das ist der medizinische Ausdruck für das normale vollständige Aufhören des Monatszyklus. Diese Zeit — auch als Klimakterium oder Wechseljahre bekannt — ist ein natürlicher Abschnitt im Leben einer Frau. In erweitertem Sinne sind damit auch die Monate oder sogar Jahre vor und nach diesem natürlichen Ereignis gemeint. Bei vielen Frauen treten während dieser Zeit unangenehme physische Symptome auf, wie z. B. unregelmäßige Menstruationsblutungen und fliegende Hitze, doch diese gehen schließlich vorüber. Wenn die Menstruation länger anhält oder besonders stark ist, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden; ebenso wenn sechs Monate nach der letzten Regel oder noch später erneut eine Blutung einsetzt.

Zugegeben, nicht alle Notfälle kann man voraussehen. „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“ trifft uns alle (Prediger 9:11). Doch gibt es, wie der Anästhesist zu Una sagte, „nur sehr wenige gynäkologische Störungen, die plötzlich auftreten“. Fundiertes Wissen über die Gesundheit und Kenntnis über die Mechanismen des Körpers können eine Frau vor einem möglichen gynäkologischen Notfall bewahren. Einem Notfall vorzubeugen ist besser, als die Warnsignale zu mißachten, bis die Krise da ist. Ehefrauen und -männer sollten daher die Warnsignale des Körpers beachten.

[Fußnoten]

a In einigen Fällen können es Symptome für Gebärmutterhalskrebs sein, der in den allermeisten Fällen heilbar ist, wenn er früh erkannt wird.

b Uterovaginaler Prolaps oder Gebärmuttervorfall.

[Bild auf Seite 23]

Ein einfühlsamer Ehemann kann seiner Frau helfen, auf die Warnsignale ihres Körpers zu achten

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen