Der Ursprung wahrer Werte
Sich nach ihnen auszurichten bedeutet das Ende des Sittenverfalls
DER Mensch blickt hinauf zum nächtlichen Sternenhimmel, und ehrfürchtiges Staunen überkommt ihn. Während er das unendlich hohe, mit Sternen übersäte Himmelsgewölbe aufmerksam betrachtet, fühlt er sich klein und unbedeutend. Vielleicht kommen ihm die Worte in den Sinn, die der Psalmist vor langer Zeit äußerte: „Wenn ich deine Himmel sehe, die Werke deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der sterbliche Mensch, daß du seiner gedenkst, und der Sohn des Erdenmenschen, daß du für ihn sorgst?“ (Psalm 8:3, 4). Der Psalmist konnte ein paar tausend Sterne sehen und kam sich klein vor; heute weiß der Mensch, daß es Milliarden Galaxien gibt, von denen jede aus Milliarden Sternen besteht, und er kommt sich noch viel kleiner vor. Unwillkürlich mögen Fragen in ihm aufsteigen: „Bin ich überhaupt von Bedeutung? Wozu bin ich hier? Wer bin ich eigentlich?“
Tiere machen sich jedoch keine solchen Gedanken.
Der Mensch betrachtet die Vielfalt der Lebensformen, die ihn umgeben, und bemerkt, daß sie in erstaunlicher Weise so konstruiert sind, daß alles einen praktischen Zweck erfüllt. Er sieht Zugvögel, die Tausende von Kilometern zurücklegen, Säugetiere, die in der kalten Jahreszeit Winterschlaf halten, sowie zahlreiche andere Lebewesen, bei denen es Sonarsysteme, Klimaanlagen, Düsenantrieb, Entsalzung, Frostschutz, atemgerätähnliche Gebilde, Brutapparate, Thermometer, Papier, Glas, Uhren, Kompasse, Elektrizität, Rotationsmotoren und viele weitere technische Wunder gegeben hat, lange bevor der Mensch auch nur davon zu träumen wagte. Denkende Menschen fragen sich: „Wie sind diese beeindruckenden, komplizierten, zweckmäßigen Konstruktionen einmal entstanden? Welche erhabene Intelligenz steckt dahinter?“
Auch über all das denken Tiere nicht nach.
Aber der Mensch denkt nach. Warum ist der Mensch von all den unzähligen Geschöpfen auf der Erde das einzige, das den Himmel droben und die Geheimnisse des Lebens hier unten ehrfürchtig bestaunt und bewundert? Warum? Weil er anders ist.
Warum ist der Mensch so anders?
Weil er allein im Bild und Gleichnis Gottes erschaffen wurde: „Und Gott sprach weiter: ‚Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis‘“ (1. Mose 1:26). Das erklärt die unüberbrückbare Kluft zwischen Mensch und Tier. Es erklärt, warum kein anderes Geschöpf auf der Erde dem Menschen auch nur annähernd gleichkommt. Es erklärt, weshalb der Mensch ein denkendes Geschöpf ist, weshalb er Fragen stellt über die Welt, in der er lebt, und weshalb er sich mit sittlichen Werten befaßt.
Inwiefern entspricht der Mensch dem Bild und Gleichnis Gottes? Insofern, als er einige der Eigenschaften Gottes besitzt, z. B. Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Weisheit, Macht, Freundlichkeit, Güte, Geduld, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Loyalität, Fleiß und Einfallsreichtum. Gute Eigenschaften waren ursprünglich dem Menschen einprogrammiert. Als aber das erste Menschenpaar seine Willensfreiheit mißbrauchte und dann rebellierte, wurden diese Wesenszüge entstellt und konnten daher nicht in Vollkommenheit an die Nachkommen weitergegeben werden; sie gerieten aus dem Gleichgewicht, und weil manche verblaßten, war man sich ihrer kaum noch bewußt. Aus Kolosser 3:9, 10 geht jedoch hervor, daß wir eine neue Persönlichkeit anziehen und dem Bild und Gleichnis Gottes wieder näher kommen können, wenn wir eine genaue Erkenntnis über Gott erlangen und entsprechend handeln.
Das mosaische Gesetz, das Jehova Gott den Israeliten gab, enthielt die Maßstäbe für wahre Werte, darunter die Zehn Gebote und die Aufforderung, ‘seinen Mitmenschen zu lieben wie sich selbst’ (3. Mose 19:18; 2. Mose 20:3-17). Diese Wertmaßstäbe sollten als ein Erbe an künftige Generationen weitervermittelt werden. Moses gebot Israel, dem Gesetz zu gehorchen, und sagte weiter: „[Gebietet] euren Söhnen ..., darauf zu achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. Denn es ist kein wertloses Wort für euch, sondern es bedeutet euer Leben“ (5. Mose 32:46, 47). Jahrhunderte später wurde in Sprüche 8:18 auf solche ‘erblichen Werte’ hingewiesen.
Werte, die den Sittenverfall rückgängig machen
Manche wenden allerdings ein, die heutige Gesellschaft sei so vielschichtig, daß kein Wertsystem den Bedürfnissen aller gerecht werden könne. Ihrer Meinung nach erfordern die Unterschiede in bezug auf Milieu und Kultur eine breitgefächerte Vielfalt an Werten. Doch welches Problem unserer Zeit könnte nicht gemildert werden, wenn Jesu Gebot beachtet würde, den Nächsten zu lieben wie sich selbst? Wenn sein Rat befolgt würde, andere so zu behandeln, wie man selbst von ihnen behandelt werden möchte? Wenn die in den Zehn Geboten enthaltenen Grundsätze ausgelebt würden? Oder wenn jeder sich bemühen würde, die in Galater 5:22, 23 erwähnten Früchte des Geistes hervorzubringen? Dort heißt es: „Die Frucht des Geistes [ist] Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.“ Sich nach diesen Werten auszurichten ist nicht unmöglich; schon einer davon würde genügen, um die gegenwärtigen Probleme der Gesellschaft wesentlich zu vermindern.
„Aber die Menschen halten sich nicht daran!“ rufst du aus. Nun, sollten dir solche Lösungen zu schwierig erscheinen, dann erwarte nicht, daß sich die Probleme bequem mit anderen Mitteln lösen lassen. Die menschliche Gesellschaft wäre zwar in der Lage, auf die erwähnte Weise Abhilfe zu schaffen, ist jedoch offensichtlich nicht dazu gewillt. Die heutige Generation duldet keine Einschränkung ihrer Freiheiten, auch keine Einschränkung der Freiheit, verkehrt zu handeln und dann die Folgen zu tragen.
Das Blatt Bottom Line/Personal wirft die Frage auf: „Was ist bloß mit der Selbstbeherrschung geschehen?“ Nach der Bemerkung, daß „die meisten Leute über die Folgeerscheinungen unserer Ära der sexuellen Freizügigkeit entsetzt“ sind, heißt es weiter: „Dennoch bestehen sie darauf, man müsse sich sexuell in vollen Zügen ausleben können. ... Es wird erwartet, daß man der Gesundheit zuliebe diät lebt, Sport treibt, zu rauchen aufhört oder in bezug auf die Lebensweise Selbstbeherrschung übt. Nur der sexuelle Genuß gilt anscheinend als unantastbar; man kann ihm jederzeit uneingeschränkt frönen.“ Nicht, daß man die Wertmaßstäbe nicht anwenden könnte, man will sie nicht anwenden. So sät — und erntet die Gesellschaft.
Sittliche Werte sind heute verpönt. Viele bezeichnen Schlechtes als gut und Gutes als schlecht, wie vorhergesagt: „Wehe denen, die sagen, daß Gutes böse sei und Böses gut sei, denen, die Finsternis als Licht hinstellen und Licht als Finsternis, denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres!“ (Jesaja 5:20). Andere dagegen machen sich immer mehr Sorgen. Sie sehen die faulen Früchte, die die Einstellung „Tu, was dir gefällt!“ hervorgebracht hat, und sehnen sich nach einem Ende des heutigen Sittenverfalls.
Können Religion und Familie helfen?
Es gibt zahlreiche Programme, durch die Wertvorstellungen wiederbelebt werden sollen. Da ist zum Beispiel die Religion. Von ihr erhofft man sich geistige Stärkung. Doch die etablierten Kirchen der Christenheit können keine geistige Kraft vermitteln. Sie sind weitgehend zu gotteslästerlichen heidnischen Lehren wie der Lehre von der Dreieinigkeit, der ewigen Höllenqual und der unsterblichen Seele zurückgekehrt, und manche haben den Glauben an das Lösegeld und an die Schöpfung aufgegeben und sich der Evolution als einer wissenschaftlichen Religion zugewandt. Sie akzeptieren bereitwillig die höhere Kritik, die die Zuverlässigkeit des Wortes Gottes, der Bibel, in Frage stellt. Sie bieten ein so verwässertes und verunreinigtes „Christentum“ an, daß nichts von Wert übrigbleibt und die jüngere Generation nur Heuchelei und leeres Possenspiel sieht. Nein, nicht bei solchen kranken Religionen sollten wir geistige Stärkung suchen, sondern bei der einen, wahren, auf die Bibel gegründeten Anbetung, die sich durch die Verkündigung des Königreiches Jehovas als einzige Hoffnung der Welt auszeichnet.
Menschen, die beunruhigt sind, finden jedoch noch in einer anderen Einrichtung Hilfe, nämlich in der Familie, wo Eltern ihren Kindern Wertvorstellungen einpflanzen können. Das innige Verhältnis, das mit der Geburt beginnt, muß gepflegt werden. Kinder, die ihre Eltern lieben und ihnen vertrauen, möchten wie sie sein. Sie ahmen ihre Art zu sprechen und ihr Verhalten nach, achten genau auf ihre sittliche Einstellung, und mit der Zeit werden die Wertbegriffe der Eltern auf die Kinder übertragen. Wirkungsvolle Methoden sind: einfache Erklärungen — nicht wortreiche Strafpredigten, Gespräche — nicht dogmatische Behauptungen.
Eltern, die nicht nur über wahre Werte reden, sondern auch entsprechend handeln, werden Kinder haben, die diese Werte zu einem Teil ihrer selbst gemacht haben. Für solche Kinder ist das negative Beispiel Gleichaltriger in der Schule oder woanders keine ernste Gefahr. In Sprüche 22:6 wird das so ausgedrückt: „Erzieh einen Knaben gemäß dem Weg für ihn; auch wenn er alt wird, wird er nicht davon abweichen.“ Erzieh deine Kinder durch wertvollen Rat. Und was noch wichtiger ist: Erzieh sie durch ein wertvolles Beispiel.
Anlage zu Wertbegriffen in den Genen vorprogrammiert
Jesus sagte: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind“ (Matthäus 5:3). Gemäß den Äußerungen einiger Psychiater haben wir ein instinktives Verlangen nach geistigen Dingen, da wir so programmiert sind. Überdies können wir den falschen Wertbegriffen, für die man heute eintritt, nur durch geistige Stärke widerstehen.
Übereinstimmend mit der Tatsache, daß wir im Bild und Gleichnis Gottes mit der Anlage zu Wertvorstellungen erschaffen wurden, erklärte Thomas Lickona, Professor für Erziehung: „Ich glaube, daß die Anlage zum Guten bei allen vorhanden ist.“ Doch er fügte hinzu: „Die Eltern müssen diesen Instinkt fördern, so wie sie ihren Kindern helfen, gute Leser, Sportler oder Musiker zu werden.“
Als bei dem nationalen Kongreß der Gesellschaft für Erziehung und Bildung in den Vereinigten Staaten der Fernsehproduzent Norman Lear als Gastredner auftrat, erwähnte er „das Problem der Intellektuellen und Gebildeten unter uns — Menschen, die die Suche nach einem höheren Sinn des Lebens als unsinnig und unbedeutend zurückweisen“. Er sagte: „Für mich läßt die menschliche Geschichte ohne weiteres den Schluß zu, daß die Reaktion auf das Leben, auf die bewußte Existenz, der Drang, an etwas Höheres als sich selbst zu glauben, so stark und unwiderstehlich ist, daß er in der Art und Weise, wie wir genetisch programmiert sind, fest verankert sein muß.“
Lear erhob die Beschuldigung, daß durch das Big Business und seit vier Jahrzehnten durch das Fernsehen ein „neues Wertsystem“ vermittelt wird, das die öffentliche Moral und die persönlichen Wertmaßstäbe stark beeinflußt und zu zahlreichen sozialen Mißständen geführt hat: Schul- und College-Absolventen, die weder lesen noch schreiben können; zunehmender Drogenkonsum; unverheiratete junge Mädchen mit Babys; Familien, die nichts Erspartes haben und in Schulden versinken. Lear fuhr fort: „Wenn wir von hundert sozialen Mißständen sprechen — dann reden wir meines Erachtens über ein Wertsystem, dessen Wurzeln weit zurückreichen und das heute über das Fernsehen die gesamte Kultur unterminiert.“ Und noch einmal wies er darauf hin, daß seiner Ansicht nach „der Glaube an eine geheimnisvolle höhere Macht, die unser Leben formt und die beachtet werden muß, in unseren Genen verankert ist“.
Gemäß dem bekannten Psychiater C. G. Jung ist die Religion „eine dem Menschen eigentümliche instinktive Haltung, deren Manifestationen sich durch die ganze Geistesgeschichte hindurch verfolgen lassen“. Angeboren ist uns außerdem ein Gewissen, das zwischen Recht und Unrecht unterscheidet: „Denn wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden“ (Römer 2:14, 15). Das „Gewissen“ ist ein „inneres Erkennen“, vergleichbar mit einem Gerichtshof, der in uns zusammentritt, um unser Verhalten zu beurteilen und uns entweder anzuklagen oder zu entschuldigen. Machen wir uns gegenüber unserem Gewissen fortgesetzter „Mißachtung des Gerichts“ schuldig, dann stumpft es allerdings ab und verliert seine Funktionsfähigkeit.
Wissenschaftler stoßen auf Rätsel, die sich nur durch die Existenz Gottes erklären lassen
Interessant ist folgende Tatsache: Während die wissenschaftliche Erforschung der Erde und des Universums weitergeht, neigen einige Wissenschaftler zu der Überzeugung, daß hinter allem eine höchste Intelligenz stehen muß. Es widerstrebt ihnen jedoch, den Gott der Bibel anzuerkennen.
Der Astrophysiker George Greenstein sagt in seinem Buch Die zweite Sonne, er wolle „ausführlich ... beschreiben, was nur als eine erstaunliche Folge von gewaltigen und unwahrscheinlichen Zufällen, die den Weg für die Entstehung von Leben geebnet haben, bezeichnet werden kann. Es gibt eine ganze Liste von zufälligen Ereignissen, die für unsere Existenz von wesentlicher Bedeutung sind.“ Greenstein führt aus, daß die Liste länger wurde, daß solche Ereignisse nicht auf Zufall beruhen können und daß der Gedanke, eine übernatürliche Kraft sei am Werk gewesen, immer stärker wurde. „Ist es möglich“, überlegt er, „daß wir unbeabsichtigterweise auf den wissenschaftlichen Beweis für die Existenz eines höheren Wesens gestoßen sind? War es Gott, der eingeschritten ist und den Kosmos schicksalhaft zu unseren Gunsten entworfen hat?“ Der Autor verspürt „eine Art heftige Abscheu“ gegen diesen Gedanken und behauptet: „Gott ist keine Erklärung.“ Dennoch drängten sich ihm in Anbetracht der wachsenden Liste von „zufälligen Ereignissen“ die obigen Fragen auf.
Ein anderer Astrophysiker, der Nobelpreisträger Fred Hoyle, behandelt in seinem Buch Das intelligente Universum dieselben rätselhaften Zufälle, die Greenstein beunruhigen. Er schreibt: „Solche Zusammenhänge findet man zuhauf in unserer Umwelt wirken, und sie erscheinen wie ein zufälliger roter Faden für das Leben. Ihre Zahl ist sogar so groß, daß man eigentlich mit dem Zufall als Erklärung nicht auskommt.“ Hoyle stimmt mit Greenstein darin überein, daß diese Zusammenhänge unmöglich dem Zufall zugeschrieben werden können. Er kommt zu dem Schluß, „der Anfang der Welt“ sei „ohne Intelligenz nicht denkbar“, und meint damit eine Intelligenz, die „auf einer anderen Ebene“ tätig ist, eine Intelligenz, die „uns voranging“ und die „in einem wohlüberlegten Schöpfungsakt einen Bauplan für das Leben“ entwickelte.
Auch Einstein sprach von Gott, allerdings nicht im Sinne herkömmlicher Religionsauffassung. Seine Vorstellung von Gott bezog sich auf den „unendlich höheren Geist“, der sich ihm in der Natur offenbarte. In dem Artikel „Der andere Einstein“ wurde Einstein von Timothy Ferris wie folgt zitiert: „Was ich in der Natur sehe, ist ein wunderbares Gefüge, das wir nur sehr unvollkommen verstehen können und das einen denkenden Menschen mit einem Gefühl der ‚Demut‘ erfüllt. Dies ist ein echtes religiöses Gefühl, das nichts mit Mystizismus zu tun hat. ... Meine Religiosität besteht in einer demütigen Bewunderung für den unendlich höheren Geist, der sich in dem wenigen offenbart, das wir — mit unserem schwachen, flüchtigen Verständnis — von der Wirklichkeit erfassen können. ... Ich möchte wissen, wie Gott unsere Welt erschaffen hat. Ich möchte seine Gedanken kennen; das übrige sind Einzelheiten.“
In dem Buch The Seven Mysteries of Life (Die sieben Geheimnisse des Lebens) erörtert Guy Murchie einige der unbegreiflichen Geheimnisse des Universums und bemerkt dann: „Es ist leicht einzusehen, warum die heutigen Physiker, die die Grenzen des Wissens wahrscheinlich weiter ins Unbekannte vorgerückt haben als andere Wissenschaftler in den letzten Jahrhunderten, den meisten ihrer Zeitgenossen insofern voraus sind, als sie das allumfassende Geheimnis des Universums anerkennen, das gewöhnlich als Gott bezeichnet wird.“
Suche Gott, dir zum Nutzen, und lebe für immer
Der Mensch sucht tastend nach etwas. Was er sucht, wonach er tastet, ist Gott. Das traf auch auf Personen in den Tagen des Paulus zu. Er sagte: „... damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen und wirklich finden mögen, obwohl er tatsächlich einem jeden von uns nicht fern ist“ (Apostelgeschichte 17:27). Tiere suchen nicht nach Gott. Kein einziges kann sich vorstellen, daß es einen Gott gibt. Aber der Mensch ist dazu in der Lage; er wurde in Gottes Gleichnis erschaffen; eine unüberbrückbare Kluft trennt ihn sogar von dem komplexesten Tier. Und wie der Text zeigt, ist Gott „einem jeden von uns nicht fern“.
Wir erkennen, daß seine Schöpfungswerke, wohin wir uns auch wenden, Zeugnis von ihm ablegen, so wie es in Römer 1:20 heißt: „Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind.“ Während Wissenschaftler immer mehr unerklärbare Zufälle und Zusammenhänge entdecken und über die ehrfurchtgebietenden Wunder des Universums nachdenken, mögen sich immer mehr von ihnen der höchsten Intelligenz bewußt werden, die dahintersteht, und den Schöpfer erkennen — Jehova Gott.
Die Erde und ihre Fülle gehören Jehova. Er legt für alle, die darauf leben werden, die Maßstäbe fest. Von ihm stammen die wahren Werte — Richtlinien, die Glück und Leben bedeuten. Überdies hat er den Menschen einen freien Willen gegeben. Sie müssen ihm nicht gehorchen. Sie können säen, was ihnen beliebt, doch ernten sie früher oder später das, was sie gesät haben. Gott läßt sich nicht verspotten. Er hat für zuverlässige Wertmaßstäbe gesorgt — nicht um seinetwillen, sondern zum Nutzen seiner Untertanen auf der Erde. So lesen wir in Jesaja 48:17, 18: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der dir zum Nutzen dich lehrt, der dich auf dem Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest. O wenn du doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit schenktest! Dann würde dein Frieden so werden wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie die Meereswellen.“
Zur bestimmten Zeit werden alle Völker auf dem Weg wandeln, den sie gehen sollten, und den Geboten ihres Schöpfers Aufmerksamkeit schenken, weil sie sich Jehovas ernstgemeinte Bitte zu Herzen genommen haben. Alle werden, sich selbst zum Nutzen, Frieden wie einen Strom und Gerechtigkeit wie die Meereswellen hervorbringen. Alle werden sich nach den erblichen Werten ausrichten, und der Sittenverfall wird für immer der Vergangenheit angehören. Und wann wird all das geschehen? Bald! Sobald das Gebet erhört wird: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:10).
[Bilder auf Seite 7]
Düsenantrieb
Entsalzung
Papierherstellung
Sonar