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Erwachet! 1992
g92 8. 3. S. 31

Entschuldigung der Kirche legt tiefe Spaltung bloß

„ICH bekenne vor euch und vor dem Herrn nicht nur meine eigene Sünde und Schuld ..., sondern ich wage auch, es — stellvertretend — für die Niederländische Reformierte Kirche zu tun.“ Professor Willie Jonker, ein führender Geistlicher der Niederländischen Reformierten Kirche, brachte diese überraschende öffentliche Entschuldigung bei einer nationalen Konferenz der Kirchen am 6. November 1990 in Rustenburg (Südafrika) vor. Und auf welche Sünden bezog sich Jonker? Auf „das politische, soziale, wirtschaftliche und strukturelle Unrecht, das begangen wurde“ durch die Apartheidpolitik Südafrikas.

„Ich fühle mich dazu berechtigt“, fuhr der Professor fort, „weil die Niederländische Reformierte Kirche auf ihrer letzten Synode erklärte, daß Apartheid eine Sünde sei und daß sie ihre Schuld bekannt habe.“ Die allgemeine Reaktion auf Jonkers Entschuldigung zeigt jedoch, daß viele Kirchenanhänger überhaupt nicht mit der Äußerung ihrer Kirche über die Apartheid übereinstimmen.

Der Grund für die Meinungsverschiedenheit liegt darin, daß die Niederländische Reformierte Kirche von Südafrika, deren Mitglieder überwiegend Afrikaander sind, lange mit der Apartheid in Verbindung gebracht wurde.

Im Oktober 1986 machte die Kirchensynode jedoch eine dramatische Kehrtwendung in ihrer Politik, indem sie erklärte, die Mitgliedschaft in der Kirche sei für alle Rassen offen und die Kirche habe sich geirrt, als sie versuchte, die Bibel zur Rechtfertigung der Apartheidpolitik zu gebrauchen. Außerdem erklärte die Synode 1990, daß die Kirche „sich viel früher von diesem Standpunkt deutlich hätte distanzieren sollen“ und daß sie „dieses Versäumnis anerkennt und eingesteht“.

Jonkers Entschuldigung entfesselte einen Streit, der eine tiefe Spaltung der Kirche, die Apartheid betreffend, bloßlegte. Tatsächlich scheint der Graben durch alle Ebenen der Kirche zu gehen, von den Laien bis zum früheren Vorsitzenden der Generalsynode. Willie Potgieter, ein Geistlicher der Niederländischen Reformierten Kirche, sagte als Antwort auf Jonkers Entschuldigung, er erachte es als „instinktlos, etwas Derartiges so plötzlich zu tun“. Er behauptete, daß fast die Hälfte seiner Gemeinde die Apartheid immer noch als ein funktionierendes christliches Modell ansehe.

Verständlicherweise sind viele Mitglieder der Niederländischen Reformierten Kirche wegen dieser Uneinigkeit besorgt. Nach den Worten eines verärgerten Mitglieds, das an die Johannesburger Zeitung Beeld schrieb, „ist es Zeit, daß wir auf die Knie fallen und für unsere verwerfliche Spaltung und all die furchtbaren Dinge, die wir uns gegenseitig an den Kopf geworfen haben, um Vergebung bitten“.

Eine solche Harmonie ist indes nicht wahrscheinlich; außerdem ist die Niederländische Reformierte Kirche nicht die einzige Kirche in Südafrika, die sich mit einer derartigen Spaltung herumschlagen muß. Der Streit dieser sogenannten Christen steht in starkem Kontrast zur Liebe und Einheit, die, wie Jesus sagte, seine wahren Nachfolger kennzeichnen würde (Johannes 17:20, 21, 26; vergleiche 1. Korinther 1:10).

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