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  • Teil 6: Wirtschaftliche Sorgen — Wann werden sie ein Ende haben?

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  • Teil 6: Wirtschaftliche Sorgen — Wann werden sie ein Ende haben?
  • Erwachet! 1992
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Erwachet! 1992
g92 22. 3. S. 13-15

Die Welt der Wirtschaft — Ihr Aufstieg und Fall

Teil 6: Wirtschaftliche Sorgen — Wann werden sie ein Ende haben?

SOLANGE die habgierige Welt der Wirtschaft die Menschen in ihrem Griff hält, wird es auch wirtschaftliche Sorgen geben. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, daß die Menschheit bald aus diesem Griff befreit wird, daß wirtschaftliche Sorgen einmal für immer verschwinden werden. Auf der ganzen Welt machen heute über vier Millionen Zeugen Jehovas diese gute Nachricht bekannt. (Siehe Kasten auf Seite 14.)

Ein höchst wirkungsvolles Instrument

Der Zweck von Werbekampagnen im Bereich der Wirtschaft besteht darin, Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Um den Absatz zu fördern, muß die Öffentlichkeit zum Kaufen animiert werden. Mit Reklametafeln, Zeitungsanzeigen, Radio- und Fernsehspots und, nicht zu vergessen, mit der Reklame, die zum Ärger vieler die Briefkästen verstopft, versucht man, genau das zu erreichen.

Die ausgeklügelten Werbespots im Fernsehen sind Lichtjahre von den öffentlichen Ausrufern des alten Griechenlands entfernt; doch der Zweck der Werbung — Menschen zu beeinflussen — ist der gleiche geblieben. Die Erfindung des Druckens mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg eröffnete der Werbung völlig neue Möglichkeiten, so daß 1758 der bedeutende englische Schriftsteller Samuel Johnson schreiben konnte: „Der empfehlenden anzeigen sind ihrer jezo so viele, dasz sie höchst nachlässig studiert werden; und es ist darob nothwendig geworden, die herrlichkeit der versprechung sowie die beredsamkeit und so manches mal selbst erhabenheit oder pathetische rede zu verwenden, so man überhaupt aufmerksamkeit finden will.“ Wäre nicht die altertümliche Sprache, so könnte man denken, diese Beobachtung sei heute, 1992, niedergeschrieben worden.

Durch die industrielle Revolution gewann die Werbung frischen Schwung. Die Vielzahl der neuen Produkte brauchte Abnehmer, die jetzt durch ein wachsendes Netz von Zeitungen und Zeitschriften erreicht werden konnten. Später machten es dann Radio und Fernsehen möglich, ein noch größeres Publikum anzusprechen. Die Werbung wurde zu einem eigenständigen Geschäftszweig. Bald wurden die ersten Werbeagenturen eröffnet wie 1812 Reynell und Sohn in London.

Wenn Werbung der Wahrheit entspricht und uns über erhältliche Produkte und Dienstleistungen informiert, durch die echte Bedürfnisse gestillt werden, dient sie einem guten Zweck. Nicht jedoch, wenn sie die vernünftigen Grenzen überschreitet und uns dazu verleitet, etwas zu kaufen, was wir nicht benötigen, und uns um des sofortigen Genusses willen in Schulden zu stürzen. „Sie bittet, beschwört, argumentiert und schreit“, sagte jemand einmal. „Ob es uns bewußt ist oder nicht, wir werden alle von der Werbung zum Guten oder zum Schlechten beeinflußt.“

Potentielle Käufer werden oft von Faktoren beeinflußt, die eigentlich bedeutungslos sind. Die Werbung appelliert an das Ich und an die Gefühle. Möglicherweise erzählt sie Halbwahrheiten oder, schlimmer noch, verheimlicht negative oder gefährliche Eigenschaften der Produkte und zeigt somit wenig Interesse am Wohl der anderen — und all das im Namen des wirtschaftlichen Wettbewerbs.

Ist wirtschaftlicher Wettbewerb notwendig?

Viele sind der Meinung, der Fortschritt brauche den Wettbewerb. Und tatsächlich kann gegenwärtig ein fairer Wettbewerb den Konsumenten in gewisser Weise schützen. Doch das Lehrbuch Psychology and Life wirft zum Konkurrenzkampf die Fragen auf: „Ist es wirklich ein notwendiges Charakteristikum der menschlichen Natur? Müssen wir unseren Fuß auf den Nacken des Unterlegenen setzen, um glücklich zu sein?“

Das Buch führt aus, daß Menschen, die in einer Leistungsgesellschaft aufgewachsen sind, zwar „auf die Herausforderung, den anderen zu besiegen, eingehen“, daß aber Konkurrenzdenken kein ererbtes Persönlichkeitsmerkmal ist. Auf lange Sicht wirkt es sich sogar schädlich aus. Untersuchungen haben ergeben, daß es „zu der Einstellung führt, um jeden Preis gewinnen zu müssen, was oft einer guten Arbeitsqualität abträglich ist“.

Das Konkurrenzdenken kann zum Beispiel die Angst vor dem Versagen schüren. Doch Angst, ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder anderswo, führt eigentlich nicht zu guten Leistungen. Außerdem kann Konkurrenzsucht Unehrlichkeit und Betrug fördern. Schüler, die ein zu starkes Konkurrenzdenken entwickeln, verlieren möglicherweise den Blick für das eigentliche Ziel der Ausbildung: sie dafür auszurüsten, nützliche Glieder der Gesellschaft zu werden.

Das oben zitierte Buch, das in den 1930er Jahren geschrieben wurde, führt als Beispiel für eine größtenteils vom Konkurrenzdenken freie Gesellschaft die von Samoa an. „Die Bewohner lagern die Erzeugnisse ihrer Arbeit in einem gemeinsamen Lagerhaus, aus dem sich jeder nach seinen Bedürfnissen nehmen kann. Anthropologen berichten, daß solche Menschen genauso glücklich sind wie ihre individualistischeren Zeitgenossen in anderen Teilen der Welt.“

Somit muß sich ein befriedigendes und erfolgreiches Wirtschaftssystem nicht auf den Konkurrenzkampf stützen. Ein erfolgreicher Geschäftsmann erklärte, daß Wettbewerb vielleicht der beste Antrieb für unreife Menschen sei, daß aber gereifte Menschen keine Schwierigkeiten haben dürften, in der bloßen Freude an der Leistung einen starken Anreiz zu sehen. Freude kann darin gefunden werden, etwas zu lernen, kreativ zu sein, andere glücklich zu machen, Verhältnisse zu verbessern und etwas Neues zu entdecken.

Verständlicherweise rät daher die Bibel: „Laßt uns nicht ichsüchtig werden, indem wir miteinander wetteifern und einander beneiden“ (Galater 5:26; Prediger 4:4).

Sich befreien und etwas Besserem zuwenden

Es ist offensichtlich, daß Satan die habgierige Welt der Wirtschaft für seine Zwecke gebraucht. Indem er finanzielle Sorgen heraufbeschwört, bekommt er die Menschheit noch fester in den Griff. Die Sorge um das tägliche Brot verdrängt die Befriedigung wichtiger geistiger Bedürfnisse. Die von der Wirtschaft geförderte Wegwerfmentalität schadet der Umwelt. Und das Verlangen, alles haben zu wollen, und zwar sofort, zerstört die Zufriedenheit und das Glück. Tatsache ist, daß legitime wirtschaftliche Interessen in Eigennutz und letztendlich in Habsucht umschlagen, wenn sie nicht durch göttliche Grundsätze gemäßigt werden.

Habsucht und Eigennutz sind jedoch Formen des Götzendienstes, der Gott mißfällt (Kolosser 3:5). Wer zuläßt, daß seine Persönlichkeit durch die Wirtschaft zum Schlechten geformt wird, bewegt sich wie die Unterstützer der falschen Religion und die Befürworter der Menschenherrschaft auf gefährlichem Terrain. Er riskiert, sich das Mißfallen Gottes zuzuziehen. Jesus sagte warnend: „Gebt aber auf euch selbst acht, damit euer Herz niemals durch unmäßiges Essen und unmäßiges Trinken und Sorgen des Lebens [einschließlich wirtschaftlicher Sorgen] beschwert wird und jener Tag [des göttlichen Gerichts] plötzlich, in einem Augenblick, über euch kommt“ (Lukas 21:34).

Wer ein Christ sein möchte, muß sich aus dem Griff der unvollkommenen Wirtschaftssysteme lösen, indem er die von ihnen geförderte Geisteshaltung ablehnt und selbstsüchtige finanzielle Ziele aufgibt. Unsere Persönlichkeit sollte von dem allmächtigen Schöpfer geformt werden und nicht von dem allmächtigen Mammon. Jederzeit sollte man sich um Ehrlichkeit bemühen; und Zufriedenheit sollte in dem gefunden werden, was man hat, und nicht in dem nie endenden Streben nach mehr (Epheser 5:5; 1. Timotheus 6:6-11; Hebräer 13:18).

Um die Prioritäten richtig zu setzen, müssen Christen von Zeit zu Zeit ihre Ziele im Leben überprüfen (Philipper 1:9, 10). Dies spiegelt sich in der Wahl ihres Arbeitsplatzes und der Ausbildung für ihre Kinder wider. Sie behalten die Worte aus 1. Johannes 2:16, 17 im Sinn, wo es heißt: „Alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ Daher ist ihnen immer bewußt: Mit dem Vergehen der Welt wird die Welt der Wirtschaft einen „Börsenkrach“ erleben, von dem sie und ihre Unterstützer sich niemals wieder erholen werden.

[Kasten auf Seite 14]

Keine wirtschaftlichen Sorgen unter Gottes Königreich

Keine Preisexplosionen durch Nahrungsmittelknappheit: „Die Erde selbst wird bestimmt ihren Ertrag geben; Gott, unser Gott, wird uns segnen.“ „Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein“ (Psalm 67:6; 72:16).

Keine unbezahlten Arztrechnungen: „Kein Bewohner wird sagen: ‚Ich bin krank.‘“ „Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln“ (Jesaja 33:24; 35:5, 6).

Keine astronomischen Mieten oder Hypothekenzahlungen: „Sie werden gewiß Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen“ (Jesaja 65:21, 22).

Keine Aufteilung in Reiche und Arme: „Er wird gewiß Recht sprechen unter vielen Völkern und die Dinge richtigstellen hinsichtlich mächtiger Nationen ... Und sie werden tatsächlich sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und da wird niemand sein, der sie aufschreckt“ (Micha 4:3, 4).

Keine ungestillten Bedürfnisse irgendwelcher Art: „Die ... Jehova suchen, sie werden keinen Mangel haben an irgend etwas Gutem.“ „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden“ (Psalm 34:10; 145:16).

[Bild auf Seite 15]

Unter Gottes Königreich wird es endlich keine wirtschaftlichen Sorgen mehr geben

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