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Erwachet! 1992
g92 8. 4. S. 5-9

Was bedeutet Ostern für Gott?

OSTERN — „Königin der Feste“ oder festum festorum — soll angeblich das Fest der Auferstehung Christi sein. Doch wie dachte Jesus über eine Feier zum Gedenken an seine Auferstehung? Wurde sie von den Aposteln geboten? Geht das Osterfest auf ein Gebot Gottes zurück oder auf menschliche Überlieferungen? Die Antworten auf diese Fragen sind leicht zu finden, wenn man zwei Informationsquellen zu Rate zieht — die Geschichte und die Bibel.

Was die Geschichte zeigt

Was lehrt uns die Geschichte? Der Historiker Sokrates Scholastikos schrieb im 5. Jahrhundert u. Z. in seinem Werk über Kirchengeschichte: „Mir scheint, das Osterfest hat über irgendwelche alte Sitten in die Kirche Eingang gefunden, so, wie sich zahlreiche andere Bräuche gehalten haben.“

In dem Buch Curiosities of Popular Customs heißt es: „Wenn verbreitete heidnische Bräuche nicht ausgemerzt werden konnten, ging die Kirche stets so vor, daß sie diesen einen christlichen Anstrich verlieh. Was Ostern betrifft, so war die Umwandlung besonders einfach. Die Freude über die aufgehende Sonne und das Erwachen der Natur aus dem Winterschlaf wurde in die Freude über die aufgehende Sonne der Gerechtigkeit bei der Auferstehung Christi aus dem Grab verwandelt. Mehrere heidnische Bräuche, die um den 1. Mai gepflegt wurden, verlegte man ebenfalls auf das Osterfest. Viele neue Riten kamen hinzu.“

Das bestätigt Robert J. Myers in seinem Buch Celebrations, wenn er sagt, daß „zahlreiche zur Zeit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche praktizierte heidnische Wiedergeburtsriten für das Fest übernommen wurden“. The New Encyclopædia Britannica unterstreicht diese Gedanken mit folgenden Worten: „Viele populäre Weihnachts- und Osterbräuche sind ein Abklatsch etlicher heidnischer Überbleibsel — das Osterei und der Osterhase sind beispielsweise Symbole, die mit Fruchtbarkeitsriten im Frühling zusammenhängen.“

Heidnischen Ursprungs?

Offensichtlich ist daher das Ostern, das man heute feiert, mit heidnischen Bräuchen und Riten durchsetzt. Das heißt aber nicht, daß es zwischen dem Osterfest und manchen biblischen Ereignissen keinen Zusammenhang gibt.

Ostern soll, wie man sagt, das in der Bibel erwähnte jüdische Passahfest abgelöst haben. In dem Buch Curiosities of Popular Customs heißt es, daß „das Osterfest in der frühen Kirche am selben Tag gefeiert wurde wie das Passahfest, da beide Feste eigentlich einen gemeinsamen Ursprung haben“. Somit überrascht es nicht, daß das Wort für Ostern und für Passah in einer ganzen Reihe Sprachen (wie Französisch, Griechisch, Italienisch und Spanisch) ähnlich bzw. identisch ist.

Aber die ersten Christen feierten nicht alljährlich eine Art christianisierte Version des jüdischen Passahfestes. Im Abingdon Dictionary of Living Religions wird über Ostern gesagt: „Ursprünglich feierte man (gemäß dem jüdischen Mondkalender am 14. Nisan) in Wirklichkeit die Kreuzigung Jesu.“

Die Bibel berichtet, daß Jesus am Abend vor seinem Tod mit seinen Jüngern in einem großen Obergemach das jüdische Passah feierte (Markus 14:12-16). Nach diesem letzten Passah, das Jesus feierte, setzte er das sogenannte Abendmahl des Herrn ein. Dann gebot er seinen Jüngern: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19).

Das Abendmahl des Herrn sollte einmal im Jahr zum Gedenken an seinen Tod gefeiert werden. Der Apostel Paulus schrieb darüber: „Sooft ihr dieses Brot eßt und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn“ (1. Korinther 11:25, 26).

Biblische Lehren verwässert

Wahre Christen gehorchten dem biblischen Gebot und gedachten alljährlich am 14. Nisan des Todes Jesu. Mit der Zeit begann man jedoch, auch seine Auferstehung zu feiern. In der New Encyclopædia Britannica wird erklärt, daß die „ersten Christen das Abendmahl des Herrn zur selben Zeit feierten wie die Juden das Passah, und zwar in der ersten Vollmondnacht (Passahnacht) des ersten Frühlingsmonats (14./15. Nisan). Bis Mitte des 2. Jahrhunderts hatten die meisten Kirchen die Feier auf den Sonntag nach dem jüdischen Fest verlegt.“

In dem Buch Seasonal Feasts and Festivals heißt es: „Offenbar erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts wurden in Jerusalem Karfreitag und Ostersonntag als gesonderte Gedenktage begangen.“

Manche Gelehrte meinen, daß einige führende Vertreter der Christenheit aufgrund der wachsenden Feindschaft zwischen angeblichen Christen und Juden verhindern wollten, daß ihr wichtigster Feiertag auf das gleiche Datum fiel wie der wichtigste Feiertag der Juden. Diese Denkweise führte zu einem Umschwung. Langsam begannen die meisten Anhänger der Christenheit, die Auferstehung Jesu am ersten Sonntag nach dem Vollmond, der auf die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche folgt, zu feiern und zu ihrem wichtigsten religiösen Fest zu machen. In Wirklichkeit setzten sie dadurch die Bedeutung der Feier zum Gedenken an Jesu Tod herab.

Wie aus den Quellen ersichtlich ist, hat Ostern in der Christenheit somit zu Unrecht den Platz eingenommen, der eigentlich der ursprünglichen Feier zum Gedenken an den Tod Jesu gebührt.

Was die Bibel zeigt

Was sagt die Bibel über Ostern? Natürlich finden sich in der Bibel zahlreiche Beweise für die Auferstehung Jesu. Sie ist eine Grundlehre des wahren Christentums. Der Apostel Paulus glaubte fest daran. Er sagte: „Ist ... Christus nicht auferweckt worden, so ist unser Predigen bestimmt vergeblich, und unser Glaube ist vergeblich. Ist ferner Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nutzlos; ihr seid noch in euren Sünden“ (1. Korinther 15:14, 17).

Dennoch deutet die Bibel mit keiner Silbe an, daß Jesu Auferstehung alljährlich gefeiert wurde. Der Historiker Sokrates Scholastikos bekannte: „Der Erlöser und seine Apostel haben uns durch kein Gesetz daran gebunden, dieses Fest zu feiern; noch wird im Neuen Testament damit gedroht, daß über diejenigen, die es nicht feiern, irgendeine Strafe, Vergeltung oder ein Fluch kommen würde.“ Unlängst war in einem Artikel der Zeitschrift The Christian Century über Ostern zu lesen, daß die ersten Christen im 2. Jahrhundert begannen, die Auferstehung zu feiern. Demnach wurde das Osterfest geraume Zeit nach dem Tod der Apostel und nach der Vollendung der Bibel eingeführt. Es liegt also auf der Hand, daß Ostern von Menschen und nicht von Gott stammt.

Manch einer mag sich jedoch fragen: „Was ist denn falsch daran, der Auferstehung Jesu zu gedenken?“ Nun, die Bibel gebietet Christen nicht, Ostern zu feiern. Doch verbietet sie es an irgendeiner Stelle?

Reine und unbefleckte Anbetung

Zwar wird in der Bibel nicht ausdrücklich verboten, Jesu Auferstehung zu feiern. Aber sie warnt Christen davor, die wahre Anbetung durch menschliche Überlieferungen zu verfälschen. Das trifft besonders auf eine Tradition wie Ostern zu, die mit heidnischen Bräuchen und Riten falscher Religionen aus alter Zeit durchzogen ist.

Im Vorwort zu seinem 123seitigen Buch über Ostern bemerkte Alan W. Watts: „Hinter Ostern steckt eine äußerst komplexe Verwebung von Geschichte und Mythologie — so komplex, daß die schwierige Aufgabe, beides auseinanderzuhalten, den Rahmen dieses Buches sprengen würde.“ Könnte Gott unsere Anbetung wohlgefallen, wenn sie wie im Fall von Ostern mit heidnischen Bräuchen verwoben wäre? Nein. Bei Gott zählt nur „die Form der Anbetung, die ... rein und unbefleckt ist“. Das bedeutet, „sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren“, was weltliche Osterbräuche einschließt (Jakobus 1:27).

Der Apostel Paulus warnte Christen davor, menschliche Überlieferungen in die Versammlung einzuschleusen, denn er schrieb: „Seht zu, daß nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus“ (Kolosser 2:8).

Jesus selbst sprach sich gegen jüdische Überlieferungen aus, durch die die biblische Wahrheit verdreht und die wahre Anbetung verfälscht wurde. In Markus 7:6-8 sind die Worte Jesu an die religiösen Führer seiner Zeit aufgezeichnet: „Jesaja hat treffend von euch Heuchlern prophezeit, so wie geschrieben steht: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ Ihr gebt das Gebot Gottes auf und haltet an der Überlieferung der Menschen fest.“

In 2. Korinther 6:14-17 ermahnt uns die Bibel: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? ... ,Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, das Unreine anzurühren.‘“

Sein Todestag

Zu den Vorkehrungen für unsere Rettung gehört gemäß der Bibel auch, daß Jesus sein vollkommenes Leben hingab, daß er auferweckt wurde und Gott den Wert seines Opfers im Himmel darbrachte, wobei jeder einzelne Schritt bedeutend ist (Hebräer 7:25; 9:11-14). Jesus gebot seinen Nachfolgern, seinen Todestag im Gedenken an ihn zu begehen. Das ist der einzige Anlaß, dessen Christen gemäß der Bibel gedenken sollten.

Am 17. April (14. Nisan) dieses Jahres werden sich Millionen von Zeugen Jehovas nach Sonnenuntergang versammeln und des Todes Christi gedenken. Anläßlich der Feier wird in einem Vortrag die Bedeutung des Opfertodes Christi erklärt. Der Vortrag wird uns helfen, die volle Bedeutung der Liebe Jehovas zur Menschheit zu erfassen, die dadurch zum Ausdruck kam, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit wir die Aussicht haben können, ewig zu leben. Du bist zu diesem bedeutendsten Tag des Jahres 1992 herzlich eingeladen!

[Herausgestellter Text auf Seite 6]

Heidnische Bräuche wurden auf das Osterfest verlegt

[Herausgestellter Text auf Seite 8]

Die Bibel deutet mit keiner Silbe an, daß Jesu Auferstehung alljährlich gefeiert wurde

[Kasten auf Seite 6]

Woher kommt das Wort „Ostern“?

▪ „Der nur im englisch- und deutschsprachigen Raum gebrauchte Ausdruck kommt mit höchster Wahrscheinlichkeit von Ostara, Osterr oder Eastre, dem Namen einer Göttin der heidnischen Sachsen. Sie verkörperte den Osten, den Morgen, den Frühling“ (Curiosities of Popular Customs von William S. Walsh).

▪ „Nach Beda Venerabilis, einem alten englischen Historiker, ist ‚Ostern‘ ursprünglich der Name der angelsächsischen Göttin der Morgenröte gewesen, die als Eostre oder Ostara bekannt war. Das wichtigste Fest ihr zu Ehren fand um die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche statt. Da keine anderen Berichte über eine solche Göttin vorliegen, müssen wir den Worten Bedas wohl vertrauen, doch ist es unwahrscheinlich, daß Beda sich als ergebener Christ den heidnischen Ursprung Osterns irgendwie aus den Fingern gesogen hätte. Ob es nun jemals eine solche Göttin gegeben hat oder nicht, es ist äußerst wahrscheinlich, daß eine historische Verbindung zwischen ‚Ostern‘ und ‚Osten‘, wo die Sonne aufgeht, besteht“ (Easter—Its Story and Meaning von Alan W. Watts).

▪ „Im allgemeinen denkt man, daß sich der Begriff für das Fest der Auferstehung Christi ursprünglich von Eastre, der angelsächsischen Frühlingsgöttin, herleitet. Die neuesten Forschungen von Knobloch ... ergeben jedoch eine andere Erklärung“ (New Catholic Encyclopedia).

▪ „Das englische Easter stammt vielleicht genauso wie das deutsche Ostern von Eostur ab, dem altnordischen Wort für die Frühlingszeit, und nicht von Eostre, dem Namen einer angelsächsischen Göttin“ (The Encyclopedia of Religion).

[Übersicht auf Seite 8]

OSTERN PASSAH

Dänisch påske påske

Englisch Easter Passover

Finnisch pääsiäinen pääsiäinen (juutalaisten)

Französisch Pâques La Pâque

Griechisch Paskha Paskha

Italienisch Pasqua Pasqua ebraica

Niederländisch Pasen joods paasfeest

Spanisch Pascua florida Pascua

Suaheli Pasaka Pasaka

[Bild auf Seite 7]

Alten Bräuchen heidnischen Ursprungs verlieh man einen christlichen Anstrich und reihte sie in die Osterfestlichkeiten ein

[Bild auf Seite 9]

Jesus setzte das Abendmahl des Herrn im Beisein seiner Jünger ein

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