War Moses ein Wünschelrutengänger?

„FÜR ihren klassischen Einsatz ... gibt es schon in der Bibel einen Hinweis: als nämlich Moses in der Wüste mit einem Holzstab nach Wasser ... suchte [4. Mose 20:9-11]“ (Zeit-Magazin). Dieser Gedanke kommt des öfteren auf, wenn über das Thema Wünschelrute gesprochen wird. Kürzlich wurde Moses’ Stab in der Zeitschrift National Wildlife ohne Umschweife als Wünschelrute bezeichnet. Und einige Rutengänger glauben, ihre Kräfte kämen von Moses.

Moses war jedoch, ganz im Gegensatz dazu, derjenige, der das Verbot der Wahrsagerei niederschrieb (5. Mose 18:10). Und das Wunder von Meriba war alles andere als ein Fall von Rutengängerei. Viele Rutengänger verlassen sich bei ihrer Suche nach Wasser auf eine Rute, lassen sich von ihr führen und warten, bis sie ausschlägt. Moses hingegen ging nie mit seinem Stab umher und wartete darauf, daß dieser ausschlug; ja er suchte eigentlich gar nicht nach Wasser. Jehova, der Schöpfer der Erde mit all ihren verborgenen Wasserquellen, sagte ihm genau, wo und wie er Wasser bekommen würde. „Ihr sollt ... zu dem zerklüfteten Felsen reden“, gebot Gott, „damit er tatsächlich sein Wasser gibt“ (4. Mose 20:8).

Außerdem sagen Rutengänger den Leuten nur, wo sie graben sollen. Doch als Moses mit seinem Stab den Felsen schlug, brach ein Strom von Wasser hervor, womit der Durst einer ganzen Nation gestillt werden konnte. Moses zog sich den Zorn Gottes zu, als er einen Teil der Ehre für das Wunder für sich in Anspruch nahm. Wieviel schlimmer wäre es gewesen, wenn er die Ehre seinem Stab gegeben hätte — einem vernunftlosen Stück Holz!