Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g92 22. 6. S. 28-29
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1992
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Aidswaisen
  • Langweilige Freizeit
  • Gefährliche Verzögerung
  • Sieg über Insekten
  • Familienvermietung
  • Langweilige Schule
  • Unfälle von Kindern
  • Unfallverhütung durch Licht
  • Gefährliches Blut
  • Singapur verschärft Kaugummikontrolle
  • Babylonische Kochkunst
  • Deutschlands Straßenspieler
  • Kaugummi — Uralt und doch ganz modern
    Erwachet! 2002
  • Zahnfleischerkrankungen: Wer ist gefährdet?
    Erwachet! 2014
  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1991
  • Bluttransfusionen — Wie sicher?
    Wie kann Blut dein Leben retten?
Hier mehr
Erwachet! 1992
g92 22. 6. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Aidswaisen

Waisenhäuser in der simbabwischen Provinz Manicaland sind wegen der großen Zahl der Aidswaisen überfüllt. Allein in dieser Provinz gibt es, wie die in Johannesburg (Südafrika) erscheinende Zeitung The Star schreibt, „etwa 47 000 Waisen unter 14 Jahren, deren Eltern an aidsassoziierten Krankheiten gestorben sind. Von diesen Kindern haben ungefähr 10 Prozent beide Eltern verloren. Gemäß einer Untersuchung des Gesundheitsministeriums, so die Zeitung, „lebten in der Provinz in 29,9 Prozent von 294 zufällig ausgewählten Haushalten Aidswaisen“.

Langweilige Freizeit

Nach einer Studie des BAT Freizeitforschungsinstituts haben nicht wenige Deutsche immer mehr Schwierigkeiten, ihre arbeitsfreie Zeit zu gestalten. Der Studie zufolge haben zahlreiche Menschen, die im Wohlstand leben und über reichlich freie Zeit verfügen, vergessen, wie man im Leben Freude finden kann. Viele langweilen sich oder werden süchtig nach Abenteuern. Einige werden überaggressiv oder sogar gewalttätig. Diese Personengruppe geht auf der Suche nach Nervenkitzel oft unnötige Risiken ein. Die Forscher bemerkten, daß die Frage, wie die freie Zeit am besten zu nutzen ist, zu einem der Hauptprobleme des nächsten Jahrzehnts werden wird.

Gefährliche Verzögerung

Büroangestellte, die täglich mehrere Stunden auf den Computerbildschirm starren, sind nach Ansicht von Professor Paul Cook von der Londoner Brunel-Universität „eine Gefahr für sich selbst und andere, wenn sie nachts Auto fahren“. Wie die Londoner Zeitung The Daily Telegraph berichtet, hat Professor Cook nach einer zehnjährigen Untersuchung der Nachtblindheit herausgefunden, daß die Augen von Menschen, die mehrere Stunden hintereinander in ein Datensichtgerät geblickt haben, 120 Millisekunden für die Informationsübertragung zum Gehirn brauchen. Das ist neunmal länger als gewöhnlich! Diese größere Verzögerung schützt zwar das Gehirn vor irgendwelcher Überlastung durch Informationen vom Computerbildschirm, kann aber nachts bei schwachem Licht auch die Reaktion des Autofahrers verzögern.

Sieg über Insekten

Sieben Monate lang flog ein Flugzeug nach dem anderen über Libyen, öffnete seine Ladeluken und setzte eine machtvolle biologische Waffe frei: sterile männliche Schraubenwurmfliegen. Es war eine „Notaktion zur Ausrottung des Amerikanischen Schraubenwurms, einer Plage, die Tiere und Menschen in Afrika und andernorts bedroht“, so die Zeitschrift New African. Jetzt, 1,3 Milliarden Fliegen später, konnte die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft den Sieg verkünden, und das bei Kosten in Höhe von 65 Millionen Dollar — lediglich etwas über die Hälfte von dem, was man ursprünglich gedacht hatte. Wenn sich die Weibchen mit den freigesetzten sterilen Männchen paaren, gibt es keine Nachkommen. Als Folge davon sterben die Fliegen schließlich aus. Bis zum Sommer 1992 soll die Überwachung fortgesetzt werden.

Familienvermietung

Für einsame ältere Menschen gibt es jetzt in Japan einen Service, der Familienimitate anbietet. Gemäß der Zeitung Asahi Shimbun stellt eine Künstleragentur Schauspieler zur Verfügung, die gegen Entgelt die Rolle von Familienangehörigen spielen. Die Schauspieler sind je nach schauspielerischen Fähigkeiten in die Kategorien 1 bis 7 eingeteilt. Der Bedarf an Schauspielerinnen, die die Rolle der Tochter spielen, ist größer als der an Schauspielern, die einen Sohn darstellen. Nach Erklärung der Zeitung liegt das daran, daß die Älteren jemanden wollen, „der sie verwöhnt und der ihren Klagen zuhört“. Ein dreistündiger Besuch von Pseudofamilienangehörigen einschließlich einer dreijährigen Enkelin kann bis zu 150 000 Yen (etwa 1 800 Mark) kosten.

Langweilige Schule

Die Zeitung The Toronto Star meldete, daß einer landesweiten Umfrage zufolge unter 9 000 High-School-Abbrechern in Kanada „drei von 10 Abbrechern die Schule aus Langeweile verlassen“ hätten. Gute Noten müssen nicht bedeuten, daß der Schüler auch in der Schule bleibt, denn über 30 Prozent der Befragten hatten gute Noten. Jim Livermore, Vizepräsident der Lehrervereinigung der Weiterführenden Schulen Ontarios, war davon nicht überrascht: „Langeweile ist zufolge des Fernsehens ein bedeutenderer Faktor als noch vor 20 Jahren. Um das Interesse der Kinder zu wecken, muß heute alles glitzern, hochtechnisiert und protzig sein.“ Livermore ist der Meinung, daß einige der hellsten Köpfe in der Schule nicht gefordert werden. Er fügte hinzu: „Die alten Unterrichtsmethoden funktionieren nicht mehr. Statt ‚Vorlesungen‘ zu halten, müssen wir die Schüler dazu bekommen, sich mehr am Unterricht zu beteiligen.“

Unfälle von Kindern

Zum erstenmal haben Forscher in Argentinien Informationen über Unfälle von Kindern in diesem Land zusammengestellt. Wie die Studie ergab, wurden 41 Prozent aller Kinder, die in Argentinien ins Krankenhaus mußten, bei Unfällen zu Hause verletzt. In vielen Fällen handelte es sich um Stürze. Nach einer Beschreibung der Gefahrenquellen in zahlreichen Häusern bezeichnete die in Buenos Aires erscheinende Zeitung Clarín das typische argentinische Haus als „Jagdfalle für Kinder“. Ein anderer Ort, wo viele dieser Unglücksfälle passieren, ist das Auto. Die Zeitung führte weiter aus, daß meist Erwachsene die Schuld an den tragischen, oft tödlichen Unfällen tragen.

Unfallverhütung durch Licht

In Finnland, Dänemark und Schweden müssen alle Autofahrer zur Unfallverhütung auch tagsüber das Abblendlicht eingeschaltet haben. Diese Vorsichtsmaßnahme bewährt sich besonders in Ländern, in denen es in den Wintermonaten während des größten Teils des Tages dunkel ist. Eine kürzlich in Finnland durchgeführte Studie zeigte folgendes: In sechs Wintern ging dadurch, daß auch bei Tage mit Licht gefahren wurde, die Zahl der sich tagsüber ereigneten Unfälle um 21 Prozent zurück. Einige Bundesstaaten der USA haben Gesetze erlassen, die Abblendlicht bei schlechten Sichtverhältnissen wie kurz vor Sonnenuntergang, kurz nach Sonnenaufgang oder bei allen Arten von Niederschlägen vorschreiben. Im Jahr 1990 gingen allein in den Vereinigten Staaten mehr als 44 000 Tote und 5 Millionen Verletzte auf das Konto von Autounfällen.

Gefährliches Blut

In Japan werden Empfänger von Bluttransfusionen nicht mehr als Blutspender zugelassen. Warum? Die japanische Rotkreuzgesellschaft führte laut der Zeitung The Daily Yomiuri „einen hohen Prozentsatz an Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus“ als Grund an. Nach der Zeitung ist bei Personen, die eine Bluttransfusion erhalten haben, die Durchseuchungsrate bei Hepatitis C mit 8,31 Prozent zwölfmal höher als bei denen, die noch nie Blut transfundiert bekommen haben. Damit wird Japan zum ersten Land, das die Politik verfolgt, Blut allein deshalb als gefährlich abzulehnen, weil es von jemandem kommt, der selbst schon Blut erhalten hat.

Singapur verschärft Kaugummikontrolle

Besucher der Inselrepublik Singapur müssen jetzt auf ihrer Zollerklärung allen Kaugummi aufführen, den sie bei sich haben. Ein paar Streifen für den persönlichen Gebrauch sind zwar erlaubt, aber größere Mengen werden beschlagnahmt. Zu Beginn des Jahres hat die Regierung die Herstellung, den Verkauf und die Einfuhr von Kaugummi verboten. Verkäufer müssen mit einer Strafe bis zu 2 000 Mark rechnen, während Importeure zu einem Jahr Gefängnis und einer Strafe von 10 000 Mark verurteilt werden können. Bis jetzt steht der Besitz von Kaugummi noch nicht unter Strafe. „[Kaugummi] verschmutzt unsere öffentlichen Einrichtungen“, sagte ein Regierungssprecher. Letztes Jahr blieben einige Male U-Bahn-Züge stehen, weil Türen wegen Kaugummiklumpen blockierten. Jährlich wurde für 8 Millionen Mark Kaugummi umgesetzt, und das, obwohl in Singapur seit 1984 Werbung dafür verboten ist. Gemäß dem Magazin Asiaweek hat die Regierung Pläne für ein Gesetz bekanntgegeben, das „von überführten Schmutzfinken die Reinigung öffentlicher Anlagen verlangt“.

Babylonische Kochkunst

Das französische Magazin Science Illustrée berichtete, daß ein Forscherteam der Yale-Universität nach zehnjähriger Arbeit etwas entziffert hat, was einige der ältesten Rezepte der Welt zu sein scheinen. Die Rezepte gehören zu einem Keilschrifttext auf mehreren Tontafeln, die an dem Ort gefunden wurden, wo früher die Stadt Babylon lag. Die Tafeln enthalten Menüs und 25 Rezepte von Gerichten, die offensichtlich für Feste und besondere Gelegenheiten vorbehalten waren. Die Alltagskost war zwar eher einfach, doch die Rezepte lassen erkennen, daß zu den kulinarischen Genüssen der alten Babylonier zuweilen alle Arten von Fleisch und Gewürzen gehörten, darunter auch „Delikatessen“ wie Lamm, gewürzt mit Knoblauch und Zwiebeln, serviert mit Fett, geronnener Milch und Blut.

Deutschlands Straßenspieler

Seit kurzem fahren Polizeiautos mit einer ungewöhnlichen Lautsprecherdurchsage durch die Straßen Berlins: „Beteiligen Sie sich nicht am Hütchenspiel. Sie können nicht gewinnen. Es wird nicht ehrlich gespielt.“ Beim Hütchenspiel muß der Mitspieler raten, unter welcher von drei Schachteln eine kleine Kugel versteckt ist, derweil ein Schwindelkünstler mit geschickten Fingern die Positionen der Schachteln flink vertauscht hat. Während einige Teamkameraden Schmiere stehen, lockt ein anderer die Passanten an, indem er so tut, als sei er ebenfalls ein Passant, der mitspielt — und gewinnt. Die Polizei glaubt, daß solche Teams 10 000 Mark Umsatz am Tag machen können. Bisher war dem Treiben mit dem Gesetz kaum beizukommen. Wie die Nürnberger Nachrichten schrieben, wurden 1 500 Hütchenspieler in der ersten Hälfte des Jahres 1991 festgenommen, aber aus Mangel an unumstößlichen Beweisen konnte nur in 25 Fällen ein Betrugsverfahren eingeleitet werden.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen