Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g92 22. 11. S. 6-10
  • Bleivergiftung — Die verheerenden Auswirkungen

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Bleivergiftung — Die verheerenden Auswirkungen
  • Erwachet! 1992
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Wie sich Blei auf Kinder auswirkt
  • Warum sind Kinder so anfällig?
  • Blei und das Ungeborene
  • Nicht nur Kinder
  • Vorsicht: Vergiftungsgefahr!
    Erwachet! 2009
  • Bleivergiftung — Ein weltweites Problem
    Erwachet! 1992
  • Eine bleibeladene Welt?
    Erwachet! 1990
  • Wie man sich vor einer Bleivergiftung schützen kann
    Erwachet! 1992
Hier mehr
Erwachet! 1992
g92 22. 11. S. 6-10

Bleivergiftung — Die verheerenden Auswirkungen

„DIE häufigste schwere Erkrankung bei Kindern.“ „Die Umweltgefahr Nummer eins für unsere Kinder.“ Wie die meisten wohl schon vermuten, handelt es sich in beiden Fällen um ein und dasselbe: um Bleivergiftung.

Gemäß den amerikanischen Zentren für Krankheitsbekämpfung (CDC) „reagieren Kinder besonders sensibel auf die toxische Wirkung von Blei. Eine Bleivergiftung verläuft oftmals unbemerkt: Die meisten Kinder zeigen keine Symptome. Daher bleiben die allermeisten Fälle unerkannt und unbehandelt. ... Es ist nicht nur ein Problem in Großstädten oder von Minderheiten. Keine sozioökonomische Gruppe, kein geographisches Gebiet und keine rassische oder ethnische Bevölkerungsgruppe ist ausgespart.“ Weiter hieß es in dem Bericht: „Bleivergiftungen bei Kindern sind ein weltweites Problem.“

Wie sich Blei auf Kinder auswirkt

Schätzungen zufolge haben allein in den Vereinigten Staaten zwischen drei und vier Millionen Kinder unter sechs Jahren einen so hohen Blutbleispiegel, daß ihre normale Entwicklung beeinträchtigt ist. Das kann eine leichte Leseschwäche bedeuten, aber auch eine echte geistige Behinderung. Wenn das Problem allein schon in einem Land solche Ausmaße erreicht hat, dann müssen die weltweiten Zahlen geradezu schwindelerregend sein.

In Afrika, Asien, Mexiko und im Nahen Osten wird Blei noch manchmal von Leuten, die nichts von der Gefahr wissen, als Medizin benutzt. Man nimmt es gegen Verstopfungen, vorbeugend gegen Infektionen der Nabelschnur und verwendet es sogar bei kleinen Kindern, die gerade Zähne bekommen, zur Beruhigung des Zahnfleisches.

Die Gefahr besteht nicht so sehr darin, daß die Kinder umfallen und an Bleivergiftung sterben. Wie 1991 aus einer Zeitschrift der amerikanischen Nahrungs- und Arzneimittelbehörde hervorging, sind auf Bleivergiftung zurückzuführende Todesfälle bei Kindern sehr selten geworden. Die Auswirkungen sind dennoch verheerend. Passenderweise ist Blei auch „Killer der Intelligenz“ genannt worden. Die Zeitschrift Newsweek zitiert einen Gesundheitsbeamten wie folgt: „Es gibt eine Unmenge von Kindern, denen es schwerfällt, analytisch vorzugehen oder auch nur sich in der Cafeteria anzustellen, weil ihr Gehirn mit Blei belastet ist.“

Einige andere Symptome der Bleivergiftung bei Kindern sind Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Koliken, Anämien und Wachstumsstörungen. Ein geschädigtes Nervensystem, gekoppelt mit chronischer Unruhe — wie bei einem eingesperrten Tier (so ein Arzt) —, kann für ein solches Kind ebenfalls charakteristisch sein. In schwereren Fällen fallen manche Kinder in ein Koma, oder es kommt zu Anfällen, und selbst als Erwachsene haben sie zuweilen unter emotionellen Folgen zu leiden. Wie der Leiter der CDC-Abteilung zur Verhütung von Bleivergiftungen erklärte, handelt es sich bei einigen Krankheitsfolgen wahrscheinlich um Dauerschäden. Bevor eine einwandfreie Diagnose gestellt ist, sind die Eltern oft völlig verzweifelt, weil sie die Ursache der heimtückischen Krankheit nicht kennen.

Warum sind Kinder so anfällig?

Aus zwei Gründen ist Blei für Kinder so besonders gefährlich. Erstens werden Kinder durch eine viel geringere Dosis in Mitleidenschaft gezogen, als das bei Erwachsenen der Fall ist. Da ihr Gehirn und ihr Nervensystem noch in der Entwicklung sind, reagieren sie besonders sensibel auf Blei. Zweitens stehen Kinder, bedingt durch ihr Verhalten, in weit größerer Gefahr, Blei aus ihrer Umgebung aufzunehmen.

Ein Beispiel hierfür ist die bleihaltige Farbe, die immer noch eine der Hauptquellen der Vergiftung ist. In den Ländern, in denen bleihaltige Wandfarbe nicht verboten ist, werden die Fälle von Bleivergiftungen mit Sicherheit weiter ansteigen. Und auch wenn viele Länder in den letzten Jahren die Verwendung von Farben auf Bleibasis eingeschränkt haben, so sind diese Farben doch bis heute in vielen älteren Häusern zu finden. Wände, Fensterbretter, Spielzeug, Kinderbettchen und andere Möbel können bleihaltige Farbschichten tragen. In den Vereinigten Staaten beispielsweise sind immer noch in etwa 57 Millionen Haushalten große Mengen Blei zu finden. Mitte der 80er Jahre lebten ungefähr 13,6 Millionen amerikanische Kinder unter sieben Jahren in Häusern, in denen bleihaltige Farbe verwendet wurde. Über eine Million dieser Kinder weisen vermutlich einen gefährlich hohen Blutbleispiegel auf.

Ein glatter Anstrich ist womöglich relativ ungefährlich. Doch wenn die Farbe älter wird, fängt sie an, Risse zu bekommen und abzublättern. Da Blei süß schmeckt, nehmen Kinder die Farbsplitter gern in den Mund. Säuglinge haben sich schon mit Blei vergiftet, das von abblätternder Fensterbrettfarbe stammte. Wird die Farbe schließlich zu Staub, gelangt sie vom Spielzeug, Boden oder Teppich an die Finger der Kinder — und von da aus unweigerlich in den Mund, in den Verdauungstrakt und schließlich ins Blut. Besonders gefährdet sind Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren.

„Erschreckend wenig Blei reicht aus, um eine Bleivergiftung zu bewirken“, heißt es in dem Nachrichtenmagazin Newsweek. „Ein Kind kann sich eine schwere Bleivergiftung (60—80 Mikrogramm/dl) zuziehen, wenn es jeden Tag während seiner Kindheit ein Milligramm Bleifarbenstaub verschluckt — was etwa der Menge von drei Zuckerkrümeln entspricht.“ Für ein Kind wäre es schon gefährlich, die Menge eines Zuckerkrümels am Tag zu sich zu nehmen. „Das ist der Grund, warum ein Kind allein dadurch krank werden kann, daß es öfters aufs Fensterbrett faßt und dann am Daumen lutscht“, schreibt Newsweek und fügt hinzu, daß viele Eltern „sich einfach nicht dessen bewußt sind — oder es nicht glauben können —, daß der Staub auf den Fensterbrettern das Potential ihres Kindes beeinträchtigen kann“.

Blei und das Ungeborene

Das Problem trifft sogar schon die Ungeborenen, deren Gehirn und Nervensystem geschädigt werden können. Nimmt die Mutter Blei durch die Nahrung oder aus der Luft auf, gelangt es in ihr Blut. Dann wandert es durch die Nabelschnur zum Ungeborenen. Dort kann das Blei zu neurologischen Schäden oder zu einem verminderten IQ führen. „Verschluckt eine Schwangere auch nur eine kleine Menge Blei, kann es“, wie eine Medizinpublizistin schreibt, „durch die Plazenta in den Fetus gelangen.“ Und in der Zeitschrift Science News war zu lesen: „Wie Studien belegen, kommt es bei Frauen, die in Fabriken mit Blei zu tun haben, häufiger zu Sterilität, Fehlgeburten, Frühgeburten und Geburtsschäden.“

Auch die Väter können zu diesen Gefahren beitragen. Blei im Blut von Männern kann Mißbildungen oder eine Verlangsamung der Spermien bewirken, was wiederum die Empfängnis behindern oder zu einer Mißbildung des Fetus führen kann. In Amerika sind schätzungsweise 400 000 Ungeborene so stark mit Blei vergiftet, daß bei ihnen Entwicklungsstörungen auftreten werden. Da Bleivergiftungen eine weltweite Epidemie darstellen, muß die Zahl der betroffenen Ungeborenen wirklich gewaltig sein.

Nicht nur Kinder

Natürlich sind auch Erwachsene gefährdet. Um ihre Kinder zu schützen, müssen sie sich selbst schützen. Inwieweit sind sie Blei ausgesetzt? Die verbreitetsten bleiabgebenden Stoffe neben den Wandfarben sind nach einhelliger Meinung der Fachleute bleihaltiges Benzin und Wasser aus der Leitung (sogar Kupferleitungen können mit Bleilot verlötet sein). In Schulen und Bürogebäuden haben die Trinkwasserspender mitunter einen Tank, der mit Blei verlötet wurde. Ein Mitarbeiter der amerikanischen Umweltschutzbehörde (EPA) erklärte: „Etwa 20 Prozent der Bleibelastung sind auf das Trinkwasser zurückzuführen.“ Die amerikanische Bundesbehörde für toxische Stoffe und Krankheitserfassung ließ verlauten, daß die Bleiabgabe „von elektrischen Wasserkühlern sehr hoch sein und ein relativ hohes toxisches Risiko für alle, nicht nur für Kinder, darstellen kann“.

Verschärfend kommt hinzu, daß einige Eltern mit ihrer Arbeitskleidung Blei ins Haus bringen, wodurch ihre Kinder zusätzlich belastet werden. Schätzungen zufolge sind allein in den Vereinigten Staaten acht Millionen Arbeitnehmer am Arbeitsplatz Blei ausgesetzt. Ein Großteil dieser Arbeitnehmer sind Frauen.

Wer Alkoholika oder andere Getränke in Bleikristallkaraffen aufbewahrt, geht ebenfalls ein Risiko ein, da das Kristall Blei in das Getränk abgibt. Auch aus der Glasur von Keramikware, die bei zu niedriger Temperatur gebrannt wurde, können Bleipartikel in die Nahrung übertreten. So brachte ein Ehepaar einen Satz Kaffeebecher von einer Reise mit. Wie sich später herausstellte, setzten ihre Becher 300mal mehr Blei frei, als die Gesundheitsvorschriften ihres Heimatlandes erlaubten. Das Paar hatte die Becher erst kurz in Gebrauch, als beide schwer krank wurden. Gleichfalls einen Anteil an Bleivergiftungen mit niedriger Bleidosis hat das Bleilot, mit dem in einigen Ländern weiterhin Konservendosen verschlossen werden.

Schußwaffenenthusiasten stehen ebenso in der Gefahr einer Bleivergiftung. Warum? Wie neuere Untersuchungen ergeben haben, weisen Personen, die öfters auf Schießständen in geschlossenen Räumen üben, einen hohen Bleispiegel auf, der auf das Einatmen von Bleistaub zurückzuführen ist. Gemäß der Zeitschrift Science News werden bei der Explosion und durch das Abscheren kleiner Partikel im Lauf der Waffe Bleiteilchen in die Luft abgegeben, die der Schütze dann einatmet. Zu den aufgeführten Symptomen gehören ein ständiger metallischer Geschmack im Mund und nervlich bedingtes Händezittern. Andere Studien lassen erkennen, daß Familienmitglieder ebenfalls hohen Bleiwerten ausgesetzt sein können, wenn Benutzer von Handfeuerwaffen Bleistaub an ihrer Kleidung mit nach Hause bringen.

Angesichts der weiten Verbreitung von Bleivergiftungen und der Gefahr für Kinder wie auch für Erwachsene drängt sich einem die Frage auf: Wie kann man sich davor schützen?

[Kasten auf Seite 7]

Wieviel Blei kann der Körper vertragen?

WIEVIEL Blei ist zuviel? Wieviel kann der Körper problemlos absorbieren? Während die Wissenschaftler noch über diese Fragen diskutieren, haben viele Länder bereits Gesetze erlassen, die Bleivergiftungen, zumindest durch bleihaltige Farben, verhindern sollen. In Australien wurde schon Anfang der 20er Jahre ein entsprechendes Gesetz erlassen. In Griechenland, Großbritannien, Polen und Schweden traten noch im selben Jahrzehnt ähnliche Gesetze in Kraft. Wohingegen man in den Vereinigten Staaten bis 1971 auf ein Gesetz zur Verhütung von Bleivergiftungen warten mußte.

Allerdings wurden dort seither immer strengere Vorschriften auf diesem Gebiet erlassen. 1985 senkten die Zentren für Krankheitsbekämpfung (CDC) den Grenzwert für den Blutbleispiegel auf 25 Mikrogramm (25 Millionstel eines Gramms) pro Deziliter Blut. Das war weniger als die Hälfte des Wertes, auf den der Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes 1970 verwiesen hatte und der bei 60 Mikrogramm pro Deziliter lag. Im Laufe der Jahre haben weitere Studien ergeben, daß Kinder sogar bei noch geringeren Mengen Schäden davontragen können. Und so senkten die CDC 1991 den Grenzwert erneut auf unter die Hälfte, nämlich auf 10 Mikrogramm pro Deziliter.

Zwar ist die Studie, die bei dieser Entscheidung eine Schlüsselrolle spielte, heftig umstritten, doch haben andere Untersuchungen ähnliche Resultate geliefert. Zwei Studien in Schottland beispielsweise brachten Blutbleiwerte von nur 11 Mikrogramm pro Deziliter mit verminderter Intelligenz und Verhaltensstörungen bei Kindern in Verbindung. Und wie die Bangkok Post Anfang 1992 bemerkte, kann es durchaus sein, daß Gesetze, wie etwa das thailändische, zwar die Erwachsenen schützen, aber keinen ausreichenden Schutz für Kinder — und insbesondere für Ungeborene — bieten.

[Kasten/Bild auf Seite 8]

Bleivergiftung — Ein altes Problem

BLEI wurde wahrscheinlich schon 3 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung verwendet. Die alten Ägypter gebrauchten es in der Bildhauerei und zum Töpfern, die Phönizier und die Chaldäer handelten damit, und die Griechen in Athen förderten es etwa sieben Jahrhunderte lang. Es waren jedoch die Römer zur Zeit der Cäsaren, die als erste das wirtschaftliche Potential des Bleis entdeckten — und dafür einen horrenden Preis zahlten.

Bei den Römern wurde das Metall plumbum genannt (woher das bei uns gebräuchliche chemische Zeichen Pb kommt). Facharbeiter rollten für die umfangreichen Wasserleitungssysteme große Bleiplatten zu Rohren in 15 Standardgrößen. Die Römer und die Griechen machten schon damals den heutigen Installateuren vor, wie man Bleirohre zusammenfügt. So konnten Rohre kilometerweise aneinandergefügt werden, in denen sich Wasser über große Strecken transportieren ließ. Die Römer stellten auch Trinkgefäße, Weinbehälter und Küchengeräte aus Blei her. Außerdem wurde eine wetterfeste Dachhaut aus Bleiplatten entwickelt.

Doch ebenso, wie der Gebrauch von Blei nicht neu ist, so ist es auch nicht die Erkenntnis, daß es die Menschen krank macht. Wie die Zeitschrift Science News schrieb, „war zumindest in den letzten 2 000 Jahren in den verschiedenen Kulturen bekannt, daß Blei möglicherweise giftig ist, obgleich man sich darüber im unklaren war, wie es zu den Vergiftungen kam“. Wie auch immer, die alten Römer scheinen gegenüber den wirklichen Gefahren des Bleis blind gewesen zu sein. Gemäß Jerome Nriagu vom Staatlichen Kanadischen Wasserforschungsinstitut versetzten sie üblicherweise ihren Wein mit einem Traubensirup, der in Bleigefäßen gekocht worden war. Dem Nachrichtenmagazin Newsweek zufolge erklärte Nriagu: „Ein Teelöffel jenes Sirups wäre mehr als genug gewesen, um eine chronische Bleivergiftung zu verursachen.“ Und die römischen Herrscher waren starke Weintrinker. Nriagu schätzte, daß die römische Oberschicht jeden Tag zwischen einen und fünf Liter Wein trank!

„Man geht davon aus, daß einer der Gründe für den Niedergang Roms in der Vorliebe der Römer für mit Blei gesüßte Weine lag“, hieß es in der in Kanada erscheinenden Medical Post. In einem anderen Bericht war zu lesen: „Die Vergiftung infolge der großzügigen Verwendung des Metalls bei Werkzeugen, Waffen, Kosmetika, Weingefäßen und Wasserleitungen war möglicherweise für den Wahnsinn der [römischen] Kaiser verantwortlich wie auch für die Unfruchtbarkeit und die häufigen Fehlgeburten, die wiederum daran schuld waren, daß es der herrschenden Schicht an genügend Nachwuchs aus den eigenen Reihen mangelte.“

[Kasten/Bilder auf Seite 10]

Blei in Wildtieren

WER Wildtiere liebt, wird sicherlich beunruhigt sein, daß jedes Jahr bis zu drei Millionen Wasservögel an Bleivergiftung zugrunde gehen. Auch in diesem Zusammenhang spricht man von einer „unsichtbaren Krankheit“, denn sie verläuft oft unbemerkt. Einem Bericht des amerikanischen Innenministeriums zufolge bleibt für jeden Vogel, der erjagt wird, ein halbes Pfund Bleischrot in der Natur. Biologen haben bei Untersuchungen von Feuchtgebieten, Weihern und Seen anhand von Bodenproben Gebiete mit mehr als 250 000 Bleikügelchen pro Hektar gefunden. Auch beim Angeln verlorene Senker liegen über den Grund der Gewässer verstreut.

Wenn die Jagdsaison vorüber ist, verschlucken Enten und andere Wasservögel bei ihrer Nahrungssuche die Schrotkugeln. Drei bis zehn Tage danach erreicht das Gift das Blut und so auch die wichtigsten Organe wie Herz, Leber und Nieren. 17 bis 21 Tage nach Aufnahme des Bleis fallen die Vögel ins Koma und sterben. Weißkopfseeadler, die Wasservögel fressen, in deren Körper sich Schrotkugeln befinden, bekommen ebenfalls eine Bleivergiftung. Seit 1966 hat man mehr als 120 dieser seltenen Raubvögel gefunden, die an Bleivergiftung gestorben waren — über die Hälfte davon seit 1980. Natürlich beziehen sich diese Angaben nur auf die Adler, deren Körper man untersucht hat und bei denen man die Todesursache feststellen konnte; höchstwahrscheinlich ist es nur ein Bruchteil der wirklichen Zahl.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen