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  • Aids — Bin ich gefährdet?
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Erwachet! 1993
g93 22. 8. S. 16-18

Junge Leute fragen sich:

Aids — Bin ich gefährdet?

DIE Zeitschrift Newsweek schrieb, die Bekanntgabe habe die Welt in eine Art Schockstarre versetzt. Am 7. November 1991 hatte der bekannte amerikanische Sportler Earvin „Magic“ Johnson die Presse informiert, daß er sich mit dem Aidsvirus infiziert habe. Nach diesem bestürzenden Bekenntnis liefen in Aidsberatungsstellen die Telefone heiß. Einige Krankenhäuser wurden mit Anfragen nach Aidstests überschwemmt. Manche Personen änderten sogar — zumindest vorübergehend — ihr promiskuitives Verhalten.

Die größte Auswirkung hatte die Bekanntgabe wahrscheinlich auf junge Leute. Der Direktor des Gesundheitsdienstes an einer Universität sagte: „Die Studenten nahmen sich die Botschaft ‚Es ist ihm passiert, also kann es auch mir passieren‘ wenigstens für kurze Zeit zu Herzen. ... Die meisten hat das, was Magic Johnson widerfahren ist, jedoch nicht veranlaßt, in ihrem Verhalten eine Änderung vorzunehmen. Sie glauben immer noch, mit heiler Haut davonzukommen.“

Die Bibel hat vorausgesagt, daß sich unsere Zeit durch „Seuchen“ kennzeichnen werde, das heißt durch sich rapide ausbreitende Infektionskrankheiten (Lukas 21:11). Sicherlich kann man Aids als Seuche bezeichnen. Bis zur Registrierung der ersten 100 000 Aidsfälle in den Vereinigten Staaten gingen acht Jahre — von 1981 bis 1989 — ins Land. Doch es dauerte nur zwei Jahre, bis weitere 100 000 Fälle bekannt wurden!

Den amerikanischen Zentren für Krankheitsbekämpfung (CDC) zufolge unterstreicht diese beunruhigende Statistik „das Ausmaß der immer schneller um sich greifenden [Aids-]Epidemie in den Vereinigten Staaten“. Aids ist eine globale Epidemie, die in ganz Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika Tod und Elend mit sich bringt. Dr. Marvin Belzer vom Kinderkrankenhaus in Los Angeles nannte Aids bedeutsamerweise „das erschreckendste Problem, vor dem die Jugend der 90er Jahre steht“.

Eine heimtückische Infektion

Worum handelt es sich denn bei dieser seltsamen Krankheit, und warum ist sie tödlich? Wie Ärzte glauben, kommt es dazu, wenn ein mikroskopisch kleines Teilchen — ein Virus mit Namen HIV (humanes Immunschwächevirus) — in die Blutbahn gelangt. Dort hat es sozusagen einen Such-und-zerstör-Auftrag, anders ausgedrückt, es attackiert gewisse weiße Blutzellen im Körper, die Helfer-T-Zellen. Diese Zellen spielen bei der Krankheitsbekämpfung eine wichtige Rolle. Das Aidsvirus macht sie jedoch kampfunfähig und zerstört dadurch das Immunsystem.

Es kann recht lange dauern, bis sich ein Aidsinfizierter krank fühlt. Einige sind fast ein Jahrzehnt lang symptomfrei. Mit der Zeit stellen sich dann aber grippeähnliche Anzeichen ein — mangelnder Appetit, Gewichtsverlust, Fieber und Diarrhö. Während das Immunsystem seinem totalen Zusammenbruch entgegengeht, wird der Infizierte für eine Vielzahl von Infektionen anfällig — Lungenentzündung, Hirnhautentzündung, Tuberkulose oder gewisse Krebsarten —, die man auch als opportunistisch bezeichnet, weil sie die geschwächte Widerstandskraft des Betroffenen ausnutzen.

„Ich habe ständig Schmerzen“, sagt ein 20jähriger Virusträger. Durch die Krankheit sind im Dickdarm und im Mastdarm Geschwüre aufgebrochen. Das Vollbild der Aidserkrankung bedeutet indes mehr als nur Schmerzen und Unannehmlichkeiten; für praktisch jeden Aidskranken ist der Tod die zwangsläufige Folge. Seit 1981 haben sich in den Vereinigten Staaten über eine Million Menschen infiziert. 160 000 von ihnen sind bereits gestorben. Wie Experten voraussagen, werden sich die Todesfälle bis 1995 verdoppeln. Momentan ist Aids eine unheilbare Krankheit.

Gefährdete Jugendliche

Bisher machen Jugendliche nur einen geringen Prozentsatz der gemeldeten Aidsfälle aus — in den Vereinigten Staaten weniger als ein Prozent. Daher kennst du persönlich vielleicht keinen Jugendlichen, der an dieser Krankheit gestorben ist. Das bedeutet aber nicht, daß Jugendliche davor sicher sind. Etwa ein Fünftel aller HIV-Träger in den Vereinigten Staaten ist in den 20ern. Da es Jahre dauert, bis sich die Krankheit manifestiert, haben sich die meisten dieser Personen sehr wahrscheinlich als Jugendliche infiziert. Sollte die gegenwärtige Entwicklung anhalten, dann werden weitere Tausende von Jugendlichen später Aidspatienten sein.

Gemäß den CDC lauert das tödliche Virus „im Blut, in der Samenflüssigkeit und im Vaginalsekret von Aidspatienten“. Aids wird also durch „Sexualverkehr — sei es vaginaler, analer oder oraler — mit einem Virusträger“ übertragen. Die allermeisten haben sich auf diese Weise angesteckt. Man kann sich allerdings auch infizieren, wenn man „eine Nadel oder Spritze gebraucht, die von einem Infizierten oder für ihn benutzt wurde“. Außerdem „haben sich manche durch die Transfusion von Blut angesteckt“, das mit dem Virus verseucht war (Voluntary HIV Counseling and Testing: Facts, Issues, and Answers).

Demzufolge sind zahllose junge Menschen in Gefahr. Eine alarmierende Anzahl Jugendlicher (einige meinen, 60 Prozent der amerikanischen Jugendlichen) hat bereits illegale Drogen ausprobiert. Da einige dieser Drogen injiziert werden, ist das Risiko hoch, sich durch eine verseuchte Nadel zu infizieren. Wie eine Umfrage in Amerika ergeben hat, haben etwa 80 Prozent der High-School-Schüler schon einmal Alkohol getrunken, und etwa die Hälfte der Befragten tat dies zur Zeit der Befragung. Du bekommst zwar kein Aids, wenn du eine Dose Bier trinkst, aber Alkohol kann dein Urteilsvermögen beeinträchtigen, wodurch es wahrscheinlicher ist, daß du dich auf das gefährlichste Verhalten überhaupt einläßt — auf Promiskuität, seien es homosexuelle oder heterosexuelle Beziehungen.

Im Jahre 1970 hatten weniger als 5 Prozent der 15jährigen Mädchen bereits Geschlechtsbeziehungen. 1988 war die Zahl auf über 25 Prozent gestiegen. Wie Umfragen ergeben haben, sind 75 Prozent der Frauen und 86 Prozent der Männer in den Vereinigten Staaten im Alter von 20 Jahren sexuell aktiv. Eine andere erschreckende Statistik besagt, daß nahezu jeder 5. Jugendliche mehr als vier verschiedene Sexualpartner hat. Immer mehr Jugendliche lassen sich auf voreheliche Geschlechtsbeziehungen ein, und das in zunehmend jüngeren Jahren.

In anderen Ländern sieht es nicht viel besser aus. In lateinamerikanischen Ländern haben bis zu drei Viertel aller Jugendlichen voreheliche Geschlechtsbeziehungen. Wie berichtet wird, suchen sich in afrikanischen Ländern viele Männer junge Mädchen als Sexualpartnerinnen, um sich vor dem Aidsvirus zu schützen. Was ist die Folge? Ein explosionsartiger Anstieg von Aidsfällen unter afrikanischen Mädchen.

Die Ausbreitung von Aids hat nur wenig dazu beigetragen, solch einem unheilbringenden Verhalten ein Ende zu machen. Nehmen wir zum Beispiel ein bestimmtes Land in Lateinamerika. Über 60 Prozent „der ledigen jungen Leute, die sexuell aktiv sind, gehören der Hochrisikogruppe an“. Allerdings glauben nur weniger als 10 Prozent von ihnen, daß sie persönlich gefährdet sind. Sie sagen sich: „Mir wird das schon nicht passieren.“ Dieses Land jedoch „hat eine der höchsten Infektionsraten von ganz Amerika“ (CDC).

Es kann passieren!

Die Aidsepidemie unterstreicht die Wahrhaftigkeit der biblischen Warnung, „die Nachwirkung“ sexueller Unmoral sei „so bitter wie Wermut“ (Sprüche 5:3-5; 7:21-23). Die Bibel bezieht sich natürlich vor allem auf den geistigen und den emotionellen Schaden. Logischerweise hat sexuelle Unmoral aber auch einige schädliche körperliche Nachwirkungen.

Daher ist es unerläßlich, daß junge Menschen der Gefahr, sich Aids oder eine andere sexuell übertragbare Krankheit zuzuziehen, ins Auge sehen. Die selbstgefällige Einstellung „Das kann mir nicht passieren“ könnte sich als tödlich herausstellen. „Wenn du fünfzehn, sechzehn oder meinetwegen auch siebzehn, achtzehn, neunzehn oder zwanzig Jahre alt bist, redest du dir ein, du seist unverwundbar“, sagte David, ein junger Mann. Die Tatsachen sprechen allerdings dagegen. David infizierte sich im Alter von fünfzehn Jahren.

Seien wir doch ganz offen: Wenn du illegale Drogen nimmst oder voreheliche Geschlechtsbeziehungen hast, dann bist du gefährdet! Was ist hingegen zu der Behauptung zu sagen, man könne sich auf den sogenannten sicheren Sex einlassen? Gibt es wirklich sichere Methoden, um sich vor der Aidsepidemie zu schützen? Darauf wird der kommende Artikel dieser Serie eingehen.

[Kasten auf Seite 18]

Andere sexuell übertragbare Krankheiten

Aids macht heutzutage Schlagzeilen. Die Medical Post schreibt indes warnend: „In Kanada tobt momentan eine Epidemie von STD [sexuell übertragbare Krankheiten].“ Das ist nicht nur in Kanada so. „Jedes Jahr ziehen sich etwa 2,5 Millionen amerikanische Teenager eine Geschlechtskrankheit zu“, so das amerikanische Zentrum für Geburtenkontrolle. „Diese Zahl entspricht ungefähr einem Sechstel der sexuell aktiven Teenager sowie einem Fünftel der landesweit bekannten STD-Fälle.“

Syphilis zum Beispiel, von der man dachte, sie ausrotten zu können, tritt in den letzten Jahren wieder verstärkt auf und hat unter Jugendlichen Rekordzahlen zu verzeichnen. Gonorrhö und Chlamydieninfektionen (die häufigsten Geschlechtskrankheiten in den Vereinigten Staaten) haben sich ebenfalls als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen. Und die meisten Infizierten sind unter Heranwachsenden zu finden. Die New York Times berichtet „einen starken Anstieg“ der Zahl der Jugendlichen, die an Feigwarzen leiden. Ebenfalls Tausende von Jugendlichen haben das Herpesvirus in sich. Gemäß der Zeitschrift Science News „laufen Menschen mit Herpes genitalis eher Gefahr, sich mit ... [HIV] zu infizieren, das für Aids verantwortlich ist“.

Das Zentrum für Geburtenkontrolle sagte folgendes: „Obwohl es unter den Heranwachsenden eine höhere Infektionsrate an STD gibt als in irgendeiner anderen Altersgruppe, erhalten sie die schlechteste medizinische Betreuung. Wenn Geschlechtskrankheiten nicht erkannt und behandelt werden, entstehen später hohe Kosten durch die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Beckens, Unfruchtbarkeit, Extrauteringravidität oder Gebärmutterhalskrebs.“

[Bilder auf Seite 16, 17]

Jeder, der illegale Drogen nimmt oder mit beliebigen Partnern Geschlechtsverkehr hat, läuft Gefahr, sich Aids zuzuziehen

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