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Erwachet! 1993
g93 8. 10. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Europa vor ethnischen Konflikten gewarnt

„Menschen lassen sich ohne wesentliche Schwierigkeiten in Haß- und Killermaschinen umwandeln“, warnte José-María Mendiluce, Sonderbeauftragter des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge. Mendiluce, der 19 Monate lang das UN-Flüchtlingsprogramm im früheren Jugoslawien überwachte, sagte, es sei „ein äußerst gefährlicher Fehler“, die Menschen auf dem Balkan als „grundlegend anders als andere Europäer“ zu betrachten; in anderen europäischen Ländern könnten laut Mendiluce schnell ähnliche ethnische Konflikte entstehen. „Voraussetzungen dafür sind lediglich eine Wirtschaftskrise und ein paar zynische Politiker, die die Schuld an der Krise Einwanderern, armen Menschen oder Menschen geben, die sich in irgendeiner Hinsicht unterscheiden“, so der Sonderbeauftragte. Gemäß dem Bericht der New York Times sagte er, Führungspersönlichkeiten könnten leicht Haß schüren, indem sie „durch die Medien Lügen verbreiten und Anlässe zur Verärgerung schaffen“; ferner würden diejenigen, die Friedensvereinbarungen unterzeichneten, ihr Verhalten nicht ändern, sondern weiterhin „hassen und töten“.

Australien und Alkoholmißbrauch

Eine gute Nachricht für Australien: Der landesweite Alkoholkonsum sinkt. Es gibt jedoch auch eine schlechte Nachricht: Der Alkoholmißbrauch kostet das Land immer noch „6 Milliarden australische Dollar jährlich und fordert 6 000 Menschenleben“. So zu lesen im Sydney Morning Herald. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht über das Ausmaß und die Auswirkungen von Alkoholmißbrauch hieß es, 88 Prozent der Australier und 75 Prozent der Australierinnen würden Alkohol trinken; ferner würde vor allem der steigende Alkoholkonsum unter Frauen sowie „Saufereien“ unter Jugendlichen Anlaß zu Besorgnis geben.

UN-Friedensbemühungen geraten wegen Geldmangel ins Stocken

Dieses Jahr belaufen sich bei der UN die Kosten zur Friedenssicherung voraussichtlich auf 3,7 Milliarden Dollar. Doch „da Mitgliedstaaten versäumen, ihren Beitrag zu entrichten, steigen Zweifel über die Fähigkeit der Organisation auf, künftige Operationen zu finanzieren oder momentane Bestrebungen zur Friedenssicherung ausreichend zu unterstützen“. Das stand in der New York Times. Eigentlich muß die UN jedem Land, das sich an friedenssichernden Operationen beteiligt, für jeden entsendeten Soldaten eine monatliche Entschädigung von etwa 1 000 Dollar zahlen. Es sind jedoch bereits Monate verstrichen, ohne daß Ländern, die Truppen für Operationen im ehemaligen Jugoslawien und in Kambodscha entsandt haben, diese Entschädigung gezahlt worden ist. Ende April beliefen sich diese Schulden auf 1,5 Milliarden Dollar; hinzu kommen noch die ausstehenden 970 Millionen Dollar des regulären Etats. Aufgrund der ausstehenden Entschädigungen haben die Regierungen einiger Entwicklungsländer ihre Truppen bereits abgezogen oder eine Beteiligung an neuen Operationen abgelehnt.

Jahr des Hasses

„Ein Jahr wie 1992 verleiht einigen alten Fragen über die menschliche Natur neue Bedeutung“, bemerkte die Zeitschrift Newsweek. „Für diese Streitereien — Nachbar gegen Nachbar, Rasse gegen Rasse, Nationalität gegen Nationalität — ist der Mensch von jeher anfällig gewesen, und die Ereignisse von 1992 lassen Zweifel daran aufkommen, ob wir in ihrer Bewältigung auch nur die geringsten Fortschritte erzielt haben.“ Weiter schrieb die Zeitschrift: „Anscheinend lautete das Motto des Jahres: ‚Hasse deinen Nächsten‘.“ Warum zeichnete sich 1992 besonders durch „menschliche Boshaftigkeit“ aus? „Für einen Großteil der Gewalt im letzten Jahr ist völlige Anarchie verantwortlich“, meint die Zeitschrift, aber auch „die plötzlich unstabile Wirtschaftslage“, die auf den Zusammenbruch des sowjetischen Kommunismus folgte. Hinzu kamen ethnische Konflikte, die von Regierungsbehörden provoziert wurden. Besteht die Lösung in einer militärischen Friedenssicherung? „Auf Zypern trennen UN-Truppen griechische und türkische Gemeinden schon fast 20 Jahre voneinander. Abgesichert durch diesen Schutzschirm der UN hat weder die eine noch die andere Seite die geringste Kompromißbereitschaft gezeigt“, meinte die Newsweek dazu.

Zuwenig Frauen

In Industrieländern wie Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten sind Frauen den Männern zahlenmäßig überlegen: auf 100 Männer kommen 105 Frauen. Wie UN-Statistiken jedoch zeigen, fehlen in Asien Millionen von Frauen. In Afghanistan und Bangladesch zum Beispiel kommen auf 100 Männer nur 94 Frauen, in Indien 93 und in Pakistan nur 92. Wie offizielle Zahlen erkennen lassen, beträgt das Verhältnis von 1- bis 2jährigen Jungen zu Mädchen in China 114 zu 100. Woher rührt dieser Unterschied? „Experten weisen auf die lebensbedrohliche Diskriminierung hin, die Frauen zu erdulden haben und die ihre Überlebenschancen gegenüber Männern verringern: die selektive Abtreibung und Kindestötung, mangelnde Ernährung und Gesundheitsfürsorge, mehrere Schwangerschaften und kräftezehrende körperliche Arbeit“, meinte die Washington Post. Außerdem würden in manchen Kulturkreisen Frauen anläßlich von Zählungen von den männlichen Erfassern ignoriert oder diese dürften nicht mit ihnen sprechen. Und manche Väter, die sich schämen, mehr Töchter als Söhne zu haben, machen falsche Angaben über das Geschlecht ihrer Kinder.

Chinas sinkende Geburtenrate

Laut einem Bericht der New York Times besagen Statistiken für 1992, daß es im letzten Jahr in China die niedrigste Geburtenrate überhaupt gegeben hat — auf 1 000 Personen kamen 18,2 Geburten, im Gegensatz zu 1987, wo das Verhältnis 1 000 zu 23,33 betrug. Zwar hatte man nicht erwartet, dieses Ziel noch vor dem Jahre 2010 zu erreichen, es war aber doch realisierbar, „weil die Partei und Regierungsbeamte aller Ebenen der Familienplanung größere Aufmerksamkeit schenkten und wesentlich effektivere Maßnahmen ergriffen“. Das erklärte Peng Peiyun, die Vorsitzende der staatlichen Familienplanungskommission im Ministerrang. Im Rahmen des Programms waren Beamte persönlich dafür verantwortlich, daß die Zahl der Geburten in ihrem Zuständigkeitsbereich rückläufig war; war dies nicht der Fall, konnten sie bestraft werden. Das führte in vielen Fällen dazu, daß sich Frauen mit einem Kind sterilisieren lassen mußten, und wer unbefugterweise ein Kind bekam, mußte eine hohe Geldstrafe zahlen. Können Dorfbewohner die Geldstrafe nicht zahlen, wird ihre Habe entweder konfisziert oder vernichtet, und häufig wird ihr Haus abgerissen. Chinas 1,17 Milliarden Menschen machen bereits etwa 22 Prozent der Weltbevölkerung aus.

Bis zum Jahr 2000 eine ernste Gesundheitsgefährdung

Beamte des französischen Gesundheitswesens sagen voraus, daß „sich in Frankreich die chronische Hepatitis C bis zum Jahr 2000 zu einer ernsten Gesundheitsgefährdung entwickeln wird“. Wie es in einem medizinischen Bericht in der Pariser Zeitung Le Monde auszugsweise heißt, zeichnet sich das Problem durch zwei wesentliche Merkmale aus: durch „die bedeutsame Rolle, die Bluttransfusionen bei der Ausbreitung des Virus spielen“, und durch die „besonders aggressive Entwicklung [des Virus] in seiner chronischen Form“. Wie angenommen wird, sind gegenwärtig zwischen 500 000 und 2 000 000 Menschen in Frankreich Virusträger, und bei 62 Prozent von ihnen wird die Hepatitis wahrscheinlich chronisch werden, was das Risiko in sich birgt, innerhalb der nächsten 10 bis 30 Jahre an Leberzirrhose oder an Krebs zu erkranken. Ärzten zufolge zeigen die meisten der Hepatitis-C-Virusträger zwar keine Symptome, aber die Prognose über den Krankheitsverlauf ist trotzdem genauso düster.

Weltraummüll wird zu einer Gefahr

„Weltraummüll wird immer mehr zu einem Problem für die Raumfahrt“, meldete die Süddeutsche Zeitung. Auf der ersten europäischen Konferenz zum Thema Weltraummüll, die im April in Darmstadt stattfand, wurde die Frage behandelt, „was mit dem stetig wachsenden Trümmergürtel aus inaktiven Satelliten, ausgebrannten Raketenendstufen oder verlorenen Werkzeugen früherer Weltraummissionen im All passieren soll“. Schätzungsweise jagen heute mehr als 7 000 Objekte von der Größe mindestens eines Tennisballes und über 100 000 kleinere Teile rund um den Erdball. 95 Prozent des Weltraumschrotts stammen von russischen oder amerikanischen Flügen. „In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere Fälle von Beinahezusammenstößen zwischen aktiven Weltraumfluggeräten und umherfliegendem Abfall“, hieß es weiter in dem Artikel. „Konsequente Müllvermeidung im All und internationale Vereinbarungen für künftige Raumfahrtprojekte sind nach Ansicht vieler Experten die einzige Lösung, wenn die Weltraumfahrt nicht im nächsten Jahrtausend vor dem Aus stehen soll.“

Japans Kontroverse über Fahne und Hymne

In Yamato (Japan) wurden kürzlich Aufzeichnungen veröffentlicht, die besagen, daß Schulrektoren „eine Direktive des Erziehungsministeriums über das Hissen der Landesfahne und das Singen der Nationalhymne durchsetzen ..., und das trotz starker Opposition zahlreicher Lehrer“. Das schrieb die Tageszeitung Mainichi Daily News. „Die Frage, ob Hinomaru [die Landesfahne] und Kimigayo [die Nationalhymne] in schulische Zeremonien eingeschlossen werden sollen, hat aufgrund der Verbindung dieser beiden mit dem Ultranationalismus und dem Imperialismus des Japans der Kriegszeit eine landesweite Kontroverse ausgelöst.“ Wie die Zeitung Asahi Evening News berichtete, bringen Gegner die Fahne und die Hymne mit der Kaiserverehrung in Zusammenhang und sagen, Kinder zu zwingen, die Hymne zu singen, würde diesen „ein besonderes religiöses Glaubensbekenntnis auferlegen“. Ihrer Ansicht nach wird dadurch die in der Verfassung begründete Religions- und Gewissensfreiheit verletzt.

Nuklearkatastrophen aufgedeckt

Wie die Pariser Tageszeitung International Herald Tribune meldete, wurden nach jahrelanger Geheimhaltung neue Informationen über den Schauplatz eines der schlimmsten Nuklearunfälle der Welt publik gemacht. Im Zuge des Wettlaufs um die Entwicklung von Atomwaffen baute die damalige Regierung der Sowjetunion eine Plutoniumfabrik im Ural. Vom Baubeginn 1948 bis zum Jahre 1951 wurden die radioaktiven Abfälle der Fabrik einfach in die Flüsse geleitet, deren Wasser als Trinkwasser und für die Landwirtschaft genutzt wurde. 1957 explodierte dann ein Teil des Atommülls, wodurch eine Unmenge von radioaktiven Substanzen in die Erdatmosphäre gelangte. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich 1967, als ein See in der Nähe der Fabrik, der als Abladeplatz für radioaktiven Müll gedient hatte, austrocknete. Durch einen Sturm wurde der Abfall über ein riesiges Gebiet verteilt. Wissenschaftlern zufolge waren ungefähr 450 000 Menschen von der radioaktiven Verseuchung anläßlich dieser drei Unfälle betroffen.

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