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  • g94 8. 1. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1994
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Museen in Gefahr
  • Trance oder Tod?
  • Musik und Mord
  • Alternative Methoden
  • Kirche versichert sich gegen Mißbrauchsklagen
  • Wie verhält sich ein Priester?
  • Herzprobleme unter Argentinierinnen
  • Neurose im Kloster?
  • Weiterhin Kriege
  • Straße nach einem Zeugen benannt, der einen Märtyrertod starb
  • Lesekrise?
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  • Wenn Ärzte versuchen, Bluttransfusionen zu erzwingen
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  • Zwistigkeiten erschüttern die argentinische Kirche
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Erwachet! 1994
g94 8. 1. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Museen in Gefahr

Sind Museen vom Aussterben bedroht? In Italien, einem Land mit einem bedeutenden kulturellen Erbe, verschwinden jedes Jahr Kunstschätze, und zwar so viele, daß man damit ein ganzes Museum ausstatten könnte. „Das reichste Museum Italiens kann man nicht besuchen“, berichtete die Zeitung Il Messaggero. Allein 1992 wurden an die 35 000 Kunstwerke, die umgerechnet mehr als 123 Millionen Dollar wert sind, aus Museen, Kirchen, öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie aus Privatwohnungen gestohlen. Nur 1 971 fanden sich wieder an. Schätzungen zufolge verschwanden zwischen 1970 und 1992 jährlich durchschnittlich 30 000 Kunstwerke — ein wahrer nationaler Notstand, wie Autoritäten meinen. Was geschieht mit all diesen gestohlenen Schätzen? Man nimmt an, daß viele in den geheimen Verstecken von Drogenhändlern und Bossen des organisierten Verbrechens landen.

Trance oder Tod?

Wie die Zeitschrift India Today berichtete, machten die Nachfolger von Balak Brahmachari, die ihrem Guru sehr ergeben sind, keinen besonders verzweifelten Eindruck, als Ärzte ihren Meister für tot erklärten. Die Anhänger, die sich Santans nennen, beharrten auf ihrer Meinung, die Ärzte hätten eine Fehldiagnose gestellt und ihr 73jähriger Führer befinde sich lediglich in einer „meditativen Trance“. Sie forderten, er solle auf der Intensivstation des Krankenhauses bleiben. Als die Ärzte dies ablehnten, brachten die Santans den Leichnam zurück in ihr Anbetungszentrum in der Nähe von Kalkutta und legten ihn für alle sichtbar in einem kühlen Raum auf Eis. Die Stadtbehörden verlangten die Verbrennung der Leiche, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen, doch die Santans lehnten dieses Verlangen als Propaganda ab und argumentierten, der Körper zeige „noch überhaupt keine Anzeichen für Verwesung“. Wochen verstrichen. Schließlich sahen sich die Behörden gezwungen, einzugreifen und den Leichnam zu beseitigen.

Musik und Mord

Wahrscheinlich hat bei zwei kürzlich begangenen Mordtaten in Texas (USA) Musik eine wichtige Rolle gespielt. In einem Fall hatte ein 19jähriger Autofahrer einen Polizisten erschossen, der ihn angehalten hatte, um ihm einen Strafzettel auszuhändigen. Wie der Anwalt des Jugendlichen sagte, hörte dieser gerade gewalttätige Rapmusik, als es zu dem Mord kam; außerdem behauptete der Anwalt, der ständige Konsum dieser Musik habe den Jugendlichen „aufgeputscht“, so daß er zu einem Mord bereit gewesen sei. Wie berichtet wird, stimmten die Geschworenen darin überein, daß die Musik bei der Tat eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt hat. Der Staatsanwalt jedoch erklärte, daß „sie nicht der Ansicht waren, die Musik mindere die Schuld des Täters“. Der Jugendliche wurde zum Tode verurteilt. In einem ähnlichen Fall behauptete ein 15jähriger — er hatte zugegeben, seine Mutter erschossen zu haben —, er habe von Dämonen in einem Lied der Heavy-metal-Gruppe Megadeth die Anweisungen zum Mord erhalten.

Alternative Methoden

Da brasilianische Ärzte für Patienten das Risiko einschränken wollen, sich mit Aids oder mit Hepatitis zu infizieren, suchen sie nach Alternativen zu Bluttransfusionen. Das meldete die Zeitung O Estado de S. Paulo. Ferner hieß es: „In der Chirurgie wenden brasilianische Ärzte bei Zeugen Jehovas bereits andere Operationstechniken an. Durch Erythropoetin — ein von den Nieren produziertes ... [Hormon] — ist es ihnen in einigen Fällen gelungen, die Zahl der roten Blutkörperchen in einem Maße zu erhöhen, daß postoperative Transfusionen nicht mehr nötig waren.“ Daher sagte Dr. Sergio A. de Oliveira vom portugiesischen Wohlfahrtskrankenhaus in São Paulo nach Operationen an 91 Zeugen Jehovas: „Wir haben festgestellt, daß sich Zeugen Jehovas einer Herzoperation ohne Übertragung von Blut oder von Blutprodukten unterziehen können, ohne ein großes Sicherheitsrisiko einzugehen.“

Kirche versichert sich gegen Mißbrauchsklagen

„Die katholische Kirche in Australien hat eine Versicherung in Millionenhöhe abgeschlossen, um sich gegen Klagen wegen sexuellen Mißbrauchs durch Priester abzusichern“, hieß es in der in Sydney (Neusüdwales) erscheinenden Zeitung The Sunday Telegraph. „Wir geben zu, daß es weiterhin zu Fällen von sexuellem Mißbrauch kommt“, sagte ein katholischer Bischof in Melbourne (Australien). Er meinte, ein solch hoher Versicherungsschutz sei für „diese Art von Vergehen“ gerechtfertigt. Nach Aussagen einer Selbsthilfegruppe für Betroffene ist sexueller Mißbrauch durch Geistliche weiter verbreitet, als die Kirche es zugibt. Ein Sprecher der Gruppe sagte, seiner Ansicht nach sei die Kirche mehr darauf bedacht, die Geistlichkeit in Schutz zu nehmen, als den Opfern zu helfen. Außerdem würden die Versicherungspapiere der Kirche eigentlich die Botschaft übermitteln: „Sage niemandem die Wahrheit.“

Wie verhält sich ein Priester?

„Die japanische Jugend wird heutzutage die ‚Handbuch-Generation‘ genannt — bevor sie irgend etwas tut, liest sie erst einmal ein ‚Wie-mache-ich-das?‘-Buch. Priester bilden jetzt keine Ausnahme mehr.“ So gelesen in der Tokioer Zeitung The Daily Yomiuri. Das Institut für Zen-Studien in Kioto gab jetzt ein „Wie-verhält-sich-ein-Priester?“-Handbuch in Auftrag, um junge Priester priesterliche Etikette und Traditionen zu lehren. Früher mußten Zen-Priester ledig bleiben, und sie waren für ihre strenge Schulung bekannt; heute dagegen haben viele die priesterlichen Aufgaben einfach von ihren Vätern und Großvätern übernommen. Wie die Zeitung schrieb, versäumen es die Väter jedoch oft, ihre Söhne darüber zu belehren, was sich für Priester schickt, und die Jugendlichen selbst sind viel zu sehr mit dem Lernen für Prüfungen beschäftigt, als daß sie Zen-Bräuche lernen würden. Einige sollen sogar Sutras oder Predigten von Buddha nur schwer lesen können.

Herzprobleme unter Argentinierinnen

Wie neuere Statistiken erkennen lassen, nehmen Herzanfälle unter Argentinierinnen aller Altersklassen rapide zu. Die Zeitung Clarín veröffentlichte die Ergebnisse einer von der Sociedad Argentina de Cardiología (argentinische Kardiologiegesellschaft) zu diesem Thema durchgeführten Umfrage. Die Gesellschaft befragte 521 Herzpatienten aus dem ganzen Land und inspizierte 82 Intensivstationen. Die Zeitung berichtete, daß die Zahl der Frauen, die aufgrund von Herzanfällen in argentinische Krankenhäuser eingeliefert wurden, in weniger als einem Jahr um 56 Prozent gestiegen ist. 1991 waren nur 25 Prozent aller Herzanfallpatienten Frauen, mittlerweile machen sie 40 Prozent aus. Risikofaktoren sind unter anderem Bluthochdruck, Fettleibigkeit, zuviel Fett im Blut, Alkoholismus und der Konsum von Tabak. Allerdings gab die Studie keinen Aufschluß über einen direkten Zusammenhang zwischen dem Alter und dem Tod von Herzpatienten.

Neurose im Kloster?

Nonnen- und Mönchsklöster werden häufig für idyllische Meditationsstätten gehalten. Wie die italienische Zeitung Corriere della Sera jedoch schrieb, hat der Geistliche Bruno Giordani, der an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom Psychologie lehrt, „ein beunruhigendes Bild“ von Klöstern gezeichnet. Gemäß seinem Bericht „scheinen viele Nonnen Opfer zahlreicher schwerwiegender psychischer Störungen“ zu sein. Er zählte die Merkmale einer „neurotischen Nonne“ auf, die „oft unter pathologischen Schuldgefühlen leidet oder auch darunter, kein moralisches Empfindungsvermögen zu besitzen“. Manche würden von „Einsamkeit“ geplagt werden, sie „fühlen sich unverstanden und verhalten sich narzißtisch“, sagte Giordani. Kein Wunder also, daß sich die kommende Weltsynode der katholischen Bischöfe 1994 mit den besonderen Problemen befassen wird, denen sich die Geistlichkeit gegenübersieht.

Weiterhin Kriege

Obwohl ein Rückgang der Militärausgaben zu verzeichnen ist, nimmt die Zahl der Kriege nicht ab. „Das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri hat im vergangenen Jahr [1992] weltweit 30 größere kriegerische Konflikte gezählt“, hieß es in der Nassauischen Neuen Presse. Dem Institut zufolge blieb die Zahl der Kriege gegenüber 1991 konstant. Obwohl in einigen kritischen Regionen nicht mehr gekämpft wurde, „begann in Bosnien der blutigste Konflikt, dem bis Jahresende [1992] über 100 000 Menschen zum Opfer fielen“. Sipri sagte voraus, daß „die Zahl der gewaltsam ausgetragenen Konflikte nur sehr langsam abnehmen werde“.

Straße nach einem Zeugen benannt, der einen Märtyrertod starb

Als in der Kleinstadt Baltmannsweiler eine neue Straße einen Namen erhalten sollte, entschied sich der Gemeinderat für den Namen Bernhard Grimm. Warum? Die Esslinger Zeitung schrieb: „Grimm, geboren 1923, wohnte in der Reichenbacher Straße 30. Als gläubiger ‚Zeuge Jehovas‘ verweigerte er bei seiner Einberufung den Wehrdienst. Er wurde sofort in Haft genommen und nach Berlin gebracht. Das Kriegsgericht verurteilte ihn dort wegen ‚Zersetzung der Wehrkraft‘ zum Tode. Am 21. August 1942 wurde das Todesurteil gegen den 19jährigen in Berlin-Plötzensee vollstreckt.“ Da seit dem Märtyrertod Bernhard Grimms gerade etwas mehr als 50 Jahre verstrichen waren, hielt der Gemeinderat es für angebracht, eine Straße nach ihm zu benennen.

Lesekrise?

„Immer weniger Menschen lesen Zeitschriften und Zeitungen“, meldet die Gazeta Mercantil. Wie die brasilianische Zeitung berichtet, waren die Delegierten des 46. Weltkongresses der Zeitungsverleger in Berlin besorgt über das wachsende „Desinteresse am Lesen gedruckter Seiten“ und über „die Vorliebe für die audiovisuellen Medien“. Nach Meinung von Alejandro Junco de la Vega, Präsident des Inter-Amerikanischen Presseverbandes, sind viele „sich nicht der Bedeutung des gedruckten Wortes bewußt ... Viele glauben nach wie vor, daß das Fernsehen relevanter ist.“ Horácio Aguirre, Direktor der in Miami erscheinenden Zeitung Las Americas, spricht zahllosen Zeitungsverlegern zweifelsohne aus dem Herzen, wenn er sagt, daß eine Zeitung „einen weit umfassenderen Überblick über die Weltereignisse liefert“.

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