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  • g94 22. 7. S. 24-26
  • Warum fällt es so schwer, nicht ständig an Liebe zu denken?

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  • Warum fällt es so schwer, nicht ständig an Liebe zu denken?
  • Erwachet! 1994
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Erwachet! 1994
g94 22. 7. S. 24-26

Junge Leute fragen sich:

Warum fällt es so schwer, nicht ständig an Liebe zu denken?

„Junge Leute sind unheimlich begierig, etwas über Sexualität zu erfahren“, erklärt Lorraine. „Mit der Zeit drehen sich ihre Gedanken immer öfter um dieses Thema.“

DENKST du über Personen vom anderen Geschlecht nach, redest du von ihnen, oder beobachtest du sie, und dies nicht nur oft, sondern die meiste Zeit? Träumst du bei deinen Hausaufgaben von einem gutaussehenden Jungen oder von einem süßen Mädchen, das du zuvor gesehen hast? Hältst du im Gespräch inne, wenn jemand Attraktives vorübergeht, und wirfst dem Betreffenden verstohlene Blicke zu? Fällt es dir schwer, zu lesen oder zu lernen, oder bereitet es dir sogar Schwierigkeiten, dich bei christlichen Zusammenkünften und Kongressen zu konzentrieren, nur weil du an nichts anderes denken kannst als an Liebe?

Wenn es dir so geht, befürchtest du möglicherweise durchzudrehen. Ein Jugendlicher räumt ein: „Vielleicht bin ich ja sexsüchtig oder so. So oft, wie ich an Mädchen denke und meine Phantasie spielen lasse ... Glaubst du, daß ich noch normal bin?“ Die Autorin Lynda Madaras bemerkte, daß bei jungen Menschen „die romantischen Gefühle oder sexuellen Regungen sehr stark sein können. Manchmal mag es ihnen sogar vorkommen, als seien Liebe und Sex alles, woran sie denken könnten.“a

Sexuelle Empfindungen sind an sich nichts Verkehrtes. Gott erschuf Mann und Frau so, daß sie sich stark voneinander angezogen fühlten. Dies harmonierte mit seinem Vorsatz, daß sie heiraten und die Erde mit gerechten Nachkommen füllen sollten (1. Mose 1:28). Außerdem wird in der Bibel ziemlich offen darüber gesprochen, daß der Geschlechtsverkehr Verheirateten großes Vergnügen bereiten kann (Sprüche 5:19).

Das Problem ist nur, daß sich aufgrund unserer Unvollkommenheit die Gefühle häufig schwer kontrollieren lassen. (Vergleiche 1. Mose 6:5.) „Die Begierde des Fleisches“ mag uns übermächtig erscheinen (1. Johannes 2:16). Und dir als jungem Menschen fällt es womöglich besonders schwer, nicht ständig an Liebe zu denken. Warum ist das so?

Die schwierige Zeit der Pubertät

Ein Grund besteht darin, daß du dich der „Blüte der Jugend“ näherst — einer Zeit, in der das sexuelle Verlangen am stärksten ist (1. Korinther 7:36). Dr. Bettie B. Youngs erklärt dazu: „In der Pubertät steigt der Hormonspiegel deutlich an. Dadurch werden alle körperlichen Veränderungen in Gang gesetzt, die aus einem kindlichen Körper den eines Erwachsenen machen. Durch den Anstieg des Hormonspiegels während des Heranwachsens ergeben sich viele Veränderungen im Gefühlsleben und im Verhalten.“

Was für Veränderungen sind damit gemeint? Nun, die größte Veränderung betrifft häufig die Gefühle gegenüber dem anderen Geschlecht. Die Autorin Ruth Bell schreibt: „Die körperlichen Veränderungen während der Pubertät sind oft mit intensiveren sexuellen Empfindungen verbunden. Vielleicht denkst du häufiger an Sex, bist sexuell leichter erregbar und wirst von diesem Thema manchmal völlig in Beschlag genommen. Einige Jugendliche beschrieben, daß sie, wenn sie im Bus saßen oder die Straße entlanggingen, manchmal das Gefühl hatten, daß ihr ganzer Körper vor sexueller Energie und Erregung glühte.“ Dieses Sichbeschäftigen mit dem anderen Geschlecht gehört zu den zahlreichen „Begierden, die der Jugend eigen sind“ und mit denen junge Leute fertig werden müssen (2. Timotheus 2:22).

Der Einfluß der Medien und der Freunde

Oft wird die Leidenschaft jedoch auch durch äußere Einflüsse angefacht. Die heutige Gesellschaft ist anscheinend darauf aus, durch Fernsehsendungen, Werbung, Bücher, Zeitschriften, Musik und Kinofilme zu sexuellen Aktivitäten zu animieren. Ein christlicher Jugendlicher, der sich eines sexuellen Fehlverhaltens schuldig gemacht hatte, erzählte: „In der Schule ist die Pornographie ziemlich weit verbreitet, und dadurch wird man ganz versessen auf Sex. Ich wußte, was richtig ist, aber meine sexuellen Regungen waren stark.“

In einem für Eltern geschriebenen Buch heißt es daher: „Die Medien ... [üben] einen starken Einfluß aus. Die Jugendlichen sehen Fotomodelle ihres Alters, die sich aufreizend verhalten und aufreizende Kleidung verkaufen sollen; sie sehen, wie in Film und Fernsehen Sex unter Jugendlichen befürwortet wird.“ Ja, durch das Kabelfernsehen und durch Videorecorder haben viele Jugendliche mittlerweile leicht Zugang zu harter Pornographie. „Die Medien wecken die Neugierde der Teenager und das sinnliche Verlangen“, meint ein Jugendlicher.

Allerdings muß ein Buch nicht erst von der ersten bis zur letzten Seite pornographischen Inhalts sein, um sich nachteilig auszuwirken. Beachte, wie es einer christlichen Jugendlichen erging. Sie erinnert sich: „Ich las ein wirklich anständiges Buch, in dem das Thema Sex nur in ein oder zwei Absätzen vorkam. Ich wollte diese Absätze auslassen, aber aus irgendeinem Grund las ich sie doch. War ich dumm! Als Folge hatte ich schreckliche Träume.“

Auch deine Freunde und Bekannten können einen großen Einfluß auf dein Denken haben. In einem Buch über die Entwicklung Jugendlicher lesen wir: „Viele Mädchen beobachten gern Jungen, und umgekehrt verhält es sich genauso — sei es in der Pausenhalle, in der Mensa, in Einkaufszentren oder an Straßenecken.“ Und wenn junge Leute nicht gerade Personen vom anderen Geschlecht anstarren, dann reden sie häufig über sie. „Als ich jünger war“, erzählt der 18jährige Robert, „wurde ich von allen Seiten aufgefordert, mit Sex zu experimentieren ... Im Umkleideraum gab es nur das eine Thema.“ Eine Jugendliche berichtet: „Da Sex in der Schule das Gesprächsthema Nummer eins war, beschäftigte man sich damit oft gedanklich, ohne daß man es wollte.“

Außenseiter zu sein ist schwer. Wenn Gleichaltrige ständig über Liebe sprechen — womöglich auf eine schmutzige, herabsetzende Weise —, kann es verlockend sein mitzumachen. Die Bibel weist jedoch warnend auf folgendes hin: „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einläßt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20).

Ausgeglichenheit notwendig

Heißt das, daß es verkehrt ist, auf jemanden vom anderen Geschlecht aufmerksam zu werden und über ihn sprechen zu wollen? Nein, selbst Bibelschreiber nahmen zur Kenntnis, daß gewisse Männer und Frauen attraktiv aussahen. (Vergleiche 1. Samuel 9:2; Esther 2:7.) Daher verurteilte Jesus auch niemanden, der eine Frau einfach für attraktiv hielt. Doch er forderte Christen auf, ‘eine Frau nicht fortwährend anzusehen, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen’ (Matthäus 5:28). So ist es auch in deinem Fall: Du darfst dich nicht von blinder Leidenschaft fortreißen lassen. In 1. Thessalonicher 4:4, 5 lesen wir: „Ein jeder von euch sollte lernen, seinen eigenen Körper auf heilige und ehrbare Weise zu beherrschen, nicht in wilder Leidenschaft wie die Heiden, die Gott nicht kennen“ (New International Version).

Ab und zu mögen einem erotische Gedanken in den Sinn kommen; hängt man ihnen nach, können sie fast zu einer Besessenheit werden, und dann gerät man in ernsthafte Schwierigkeiten. In Prediger 5:3 heißt es: „Denn gewiß kommt ein Traum zufolge der Menge der Beschäftigung.“ Ja, wer mit seinen eigenen Wünschen beschäftigt ist, beginnt häufig, gefährliche Phantasien und Tagträume zu nähren.b

Es ist ganz natürlich, von Zeit zu Zeit erotische Gedanken zu haben; wenn man ihnen jedoch nachhängt, sieht die Sache schon anders aus. Die Autorin Ruth Bell bemerkt, daß jemand manchmal „fast den ganzen Tag und die ganze Nacht von Phantasievorstellungen heimgesucht wird. Sie können dann wirklicher erscheinen als die Realität.“ Nehmen wir den Fall eines Mädchens, das ziemlich verliebt ist. Sie sagt: „Ich bin zwölfeinhalb Jahre alt, und ich empfinde sehr viel für einen Jungen, der in den gleichen Königreichssaal geht wie ich. Mir ist klar, daß ich für eine feste Freundschaft zu jung bin, aber es fällt mir unheimlich schwer, meine Gefühle in den Griff zu bekommen.“ Anderen Jugendlichen geht es ebenso, sie finden es schwierig, zu lesen, zu studieren, im Unterricht aufzupassen oder sich auf christliche Zusammenkünfte vorzubereiten, wenn ihr Kopf voll von schwärmerischen oder sexuell erregenden Gedanken ist.

Es kann zu ernsten Problemen führen, wenn ein Jugendlicher, der sexuell erregt ist, versucht, sich durch Masturbation Erleichterung zu verschaffen. In der Bibel werden Christen aufgefordert: „Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht“ (Kolosser 3:5). Die Masturbation ist eine unreine Gewohnheit, die Christen meiden sollten; sie ist das genaue Gegenteil davon, seine ‘sexuellen Gelüste zu ertöten’. Sie fördert diese sogar. Und nur allzuoft wird das Verlangen in die Tat umgesetzt. Der Bibelschreiber Jakobus erklärt: „Jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Wenn dann die Begierde befruchtet ist, gebiert sie Sünde“ (Jakobus 1:14, 15).

Was kannst du daher tun, um nicht ständig an Liebe zu denken? Lies dazu bitte den nächsten Artikel dieser Serie.

[Fußnoten]

a Der Autor Alvin Rosenbaum weist Jugendliche allerdings auch auf folgendes hin: „Die Einstellungen zur Sexualität und sexuelle Empfindungen sind teilweise sehr unterschiedlich. Einige können scheinbar nicht aufhören, an Sex zu denken, anderen dagegen steht der Sinn überhaupt nicht danach. ... Doch beide Reaktionen sind normal.“ Außerdem sagt er: „Jeder entwickelt sich unterschiedlich schnell.“

b Siehe die Artikel über Tagträume in den Erwachet!-Ausgaben vom 8. Juli und 22. Juli 1993.

[Herausgestellter Text auf Seite 25]

Romantische Gefühle und sexuelle Empfindungen können sehr stark sein

[Bild auf Seite 26]

Durch Fernsehsendungen und durch Werbung in Zeitschriften wird oft ein übertriebenes Interesse für das andere Geschlecht gefördert

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