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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1994
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Erwachet! 1994
g94 22. 7. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Inflation von einer Million Prozent

Gemäß dem Statistischen Bundesamt der Föderativen Republik Jugoslawien stieg die Inflationsrate im Dezember 1993 auf eine Million Prozent. Die Lebenshaltungskosten waren 2 839mal höher als im vorherigen Monat und 6-Billionen-mal höher als Anfang des Jahres. Die Folge ist, daß neue Banknoten binnen wenigen Tagen nach ihrer Herausgabe wertlos sind. Um dem entgegenzuwirken, hat die Nationalbank von der Dinar-Währung bis jetzt immer wieder Nullen gestrichen. In nur drei Monaten sank der Wert von 5 Billionen Dinaren auf ganze 5 Dinare.

Religiöses Engagement

Bei einer Umfrage behaupteten über 90 Prozent der Amerikaner, an Gott zu glauben, und über 40 Prozent gaben an, jede Woche den Gottesdienst zu besuchen. Eine Gallup-Umfrage im Jahr 1992 ergab, daß in den Vereinigten Staaten durchschnittlich 45 Prozent der Protestanten und 51 Prozent der Katholiken jede Woche zur Kirche gingen. Wie neuere Studien jedoch gezeigt haben, behaupten weitaus mehr Menschen, religiös und regelmäßige Kirchgänger zu sein, als das in Wirklichkeit der Fall ist. So fand ein Forscherteam heraus, daß eigentlich nur 20 Prozent der Protestanten und 28 Prozent der Katholiken jede Woche zur Kirche gehen. Ein anderes Team stellte fest, daß lediglich 36 Millionen der erwachsenen Amerikaner — 19 Prozent — ihre Religion auch wirklich praktizieren und daß die Lebensanschauung von knapp einem Drittel der Amerikaner über 18 Jahre alles andere als religiös ist. „In Amerika wird Religion zwar großgeschrieben, aber nur wenige nehmen sie ernst“, meldet Newsweek. „Die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung bekennt sich zu einer Religion, die ihre Anschauungen oder Verhaltensweisen nicht beeinflußt.“

Wasserknappheit absehbar

„Da die Gesamtmenge der Niederschläge in Form von Schnee und Regen relativ konstant ist, sind die sich erneuernden Wasservorräte im Grunde begrenzt“, bemerkt die Zeitschrift Science. „Bis zum Jahr 2025 wird die Einwohnerzahl in den wasserarmen Ländern die 3-Milliarden-Grenze erreichen“, und schon „im Jahr 2000 wird es die Länder in Afrika und im Nahen Osten besonders hart treffen“. Gemäß einem Bericht der Organisation Population Action International erschöpfen viele Länder bereits ihre Grundwasservorräte, und eine ganze Reihe Länder machen bei ihren langfristigen Planungen keinen Unterschied zwischen erneuerbaren und nichterneuerbaren Wasserreserven. Bemühungen, die Wasservorräte besser zu nutzen, werden bis jetzt durch die wachsende Bevölkerungszahl wieder zunichte gemacht.

Türen vor Flüchtlingen verschlossen

Gemäß Sadako Ogata, UN-Hochkommissarin für Flüchtlingsfragen, ist die Zahl der Flüchtlinge in den letzten beiden Jahrzehnten um mehr als das Achtfache gestiegen; das habe zu „einem alarmierenden Aufwallen ausländer- und fremdenfeindlicher Gefühle“ geführt. Ende letzten Jahres gab es 19,7 Millionen Auslandsflüchtlinge, und weitere 24 Millionen wurden in ihren Landesgrenzen von ihrem Wohnort vertrieben. Weltweit mußte bisher jeder 125. Erdbewohner seine Heimat wegen Gewalttätigkeit, Bürgerkrieg oder Verfolgung unfreiwillig verlassen. „Die Hilfsbereitschaft der Welt“ und die „Tradition der Asylgewährung“ sind damit überfordert, berichtet die Washington Post in einem Kommentar über diese erste weltweite Studie über Flüchtlinge. Inzwischen haben eine ganze Reihe Länder, die bereits genug mit der Rezession und mit schier unlösbaren Konflikten zu kämpfen haben, ihre Türen vor den Flüchtlingen verschlossen. „Praktisch alle Konflikte im Jahr 1993, die eine Flüchtlingswelle auslösten, ... spielten sich nicht auf internationaler, sondern auf nationaler Ebene ab“, heißt es in der Studie, die eine internationale Politik fordert, um Bürgerkriegen ein Ende zu machen. Bis dahin sehen sich die Flüchtlinge einem „weniger gastfreundlichen Klima“ gegenüber.

Papst heißt Tätigkeit von Tür zu Tür gut

Eine Anzahl Angehörige der katholischen Neokatecheten-Bewegung hat sich auf Anraten von Johannes Paul II. bereit erklärt, in Rom und in den umliegenden Orten von Tür zu Tür und auf der Straße zu predigen. Diese „redefreudige Konkurrenz für Jehovas Zeugen“ wird „die Lebensgeschichte Jesu erzählen“, meldet die Zeitung La Repubblica. Die erste Gruppe besteht zwar nur aus 15 Familien, aber der Papst hofft, daß das Projekt „überall viel Frucht tragen wird“. Warum diese neue Initiative? Die katholische Hierarchie erkennt, daß sie „ihre Anziehungskraft oder ihre religiöse Zugkraft verloren hat“, sagt Soziologin Maria Macioti, und der Papst fördert Bewegungen, „durch die das Gefühl anderer Menschen stark angesprochen werden soll, um sie zum Katholizismus zu bekehren“. Der katholische Schriftsteller Sergio Quinzio meint dazu: „Er möchte wohl keine Möglichkeit auslassen — in der Hoffnung oder der Illusion, daß irgend etwas schon fruchten wird.“

Ökologischer Notstand in Rußland

„Rußlands Umweltminister Viktor Danilow-Daniljan hat 15 Prozent der Fläche Rußlands als ökologisches Notstandsgebiet bezeichnet“, heißt es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Gemäß dem Bericht ist die Hälfte des russischen Ackerlandes für Landwirtschaft nicht zu nutzen, und mehr als 100 000 Menschen leben in Gebieten mit zu hoher Radioaktivität. Des weiteren sollen in Fabriken, wo früher Chemiewaffen hergestellt wurden, Zehntausende von Menschen an den Folgen von Vergiftungen gestorben sein. Lew Fjodorow, Präsident der Union für chemische Sicherheit, sagte: „Vom medizinischen Standpunkt aus hatten unsere Vorbereitungen für eine chemische Kriegsführung katastrophale Konsequenzen.“

Gewalttätige Kinder

Kinder, die töten, rauben, vergewaltigen und foltern, gibt es in vielen Ländern, und Gewalttätigkeit und Brutalität nehmen immer mehr überhand. In den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Morde, die in den Vereinigten Staaten von Jugendlichen unter 18 Jahren begangen wurden, um 85 Prozent. Bestürzend ist ebenfalls die abgebrühte Haltung vieler junger Gewalttäter. Was ist der Grund für diese Veränderung? „Die Ellenbogengesellschaft mit ihren erodierten Normen hat Gewalt hoffähig gemacht“, sagt das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. „Klare Maßstäbe für Recht und Unrecht, Gut und Böse ... sind für sie kaum noch erkennbar.“ Weiter heißt es: „Die kindlichen Täter sind auch Opfer. Sie sind Spiegelbilder der Erwachsenenwelt, in der sie aufwachsen ... Jedes Kind, das Gewalt ausübt, hat zuvor unglaubliche Gewaltmengen wahr- und aufgenommen.“ Im Fernsehen sehen Kinder „die Gewalt des gesamten Planeten“. Sie werden von gewalttätigen Videos, Computerspielen und Liedern beeinflußt, die das Töten und andere Gewalttaten verherrlichen. In Fernsehsendungen wird Gewalt als annehmbares Mittel dargestellt, durch das man Probleme lösen und Streitigkeiten schlichten kann. „Wir sind eine unmenschliche Gesellschaft geworden“, sagt der Hamburger Psychologieprofessor Stefan Schmidtchen, „und so werden auch unsere Kinder.“

Schlafen beim Baby

„Es gäbe weniger Fälle von SIDS (plötzlicher Kindstod) und gesündere, glücklichere Babys, wenn Mütter eines tun würden: ihr Baby im ersten Jahr zu sich ins Bett zu nehmen, statt es in sein eigenes Bettchen zu legen“, sagt James McKenna, Professor am Pomona College in Kalifornien. Wenn das Baby bei den Eltern schläft, „trägt das zur Regulierung der Physiologie des Babys in der Nacht bei“, berichtet die Zeitung The Dallas Morning News. Untersuchungen haben bestätigt, daß sich „die Atmung, die Herzschläge und der Schlafrhythmus des Babys der Mutter anpassen“, wenn es bei ihr schläft. Und da sich die Mutter und das Kind dann gewöhnlich gegenüberliegen, kann das Baby, wann immer es hungrig ist, mühelos gestillt werden. „Babys, die allein in ihrem Bettchen liegen, fehlt der Hautkontakt“, sagt James McKenna. „Unserer Meinung nach kann das die intellektuelle Entwicklung bedeutend stören und die Risikofaktoren für SIDS möglicherweise erhöhen.“ Die Statistik zeigt, daß die SIDS-Rate in Ländern, wo Babys für gewöhnlich bei ihrer Mutter schlafen, weit niedriger ist.

Israel und Vatikan unterzeichnen Vertrag

Nach Jahren der Weigerung und nach 17 Monaten Verhandlung haben der Vatikan und Israel einen diplomatischen Vertrag unterzeichnet. Vertreter beider Seiten trugen Scheitelkäppchen, als der stellvertretende Außenminister Yossi Beilin für Israel unterzeichnete und der stellvertretende Außenminister Monsignore Claudio Celli für den Vatikan. „Der Heilige Stuhl“, sagte Monsignore Celli, „ist davon überzeugt, daß der Dialog und die respektvolle Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Juden durch diesen Vertrag sowohl in Israel als auch in der ganzen Welt neuen Auftrieb und Schwung erhält.“ In der Vereinbarung verpflichtet sich der Vatikan, den Antisemitismus zu bekämpfen, und Israel gesteht der Kirche Meinungsfreiheit sowie das Recht zu, in Israel Sozialprogramme durchzuführen. Einige Punkte sind noch ungeklärt, beispielsweise die steuerliche Behandlung kirchlicher Einrichtungen in Israel und der Zutritt zu den heiligen Stätten. Die Frage zum Status der Stadt Jerusalem wurde in der Vereinbarung zwar ausgeklammert, aber der Vatikan hofft, daß er in dieser Sache letztendlich ein Wörtchen mitzureden hat.

Artenschutzabkommen tritt in Kraft

Ein Abkommen, das im Juni 1992 in Brasilien von 167 Nationen unterzeichnet wurde, trat Anfang dieses Jahres in Kraft. In der Vereinbarung, der sogenannten Konvention zur Erhaltung der Artenvielfalt, verpflichten sich die vertragschließenden Länder, Wege zu suchen, um die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Mikroorganismen innerhalb ihrer natürlichen Umgebung zu erhalten und ihre Lebensräume zu schützen. Die Vertragsstaaten sollen Gesetze zum Schutz gefährdeter Arten erlassen und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, wie man mit der Umwelt richtig umgeht und wieso sie geschützt werden muß. Auslöser für das Abkommen war die alarmierend hohe Geschwindigkeit, mit der immer mehr Arten aussterben, und die Furcht, daß die Hälfte der noch bestehenden Arten bis zum Jahr 2050 verschwunden sein wird. Die Vertragspartner werden noch in diesem Jahr zusammenkommen und entscheiden, wie das Abkommen in der Praxis aussehen soll.

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