Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g94 8. 8. S. 3-4
  • Schulen in der Krise

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Schulen in der Krise
  • Erwachet! 1994
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Gewalt in der Schule
  • Bricht das amerikanische Schulsystem zusammen?
    Erwachet! 1975
  • Was erwartet deine Kinder in der Schule?
    Erwachet! 1974
  • Eltern — steht euren Kindern zur Seite
    Erwachet! 1994
  • Das Streben nach einer guten schulischen Erziehung
    Erwachet! 1995
Hier mehr
Erwachet! 1994
g94 8. 8. S. 3-4

Schulen in der Krise

Eltern schicken ihre Kinder nicht nur zur Schule, damit sie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Sie erwarten auch, daß den Kindern dort eine umfassende Bildung vermittelt wird und sie so Erwachsene werden, auf die sie als Eltern stolz sein können. Oft werden ihre Erwartungen jedoch enttäuscht. Wieso? Weil die Schulen weltweit in einer Krise stecken.

IN VIELEN Ländern ist die Schulerziehung der Kinder gefährdet, weil es sowohl an Geld als auch an Lehrern mangelt. Beispielsweise waren einige Schulen in den Vereinigten Staaten wegen der Rezession in den letzten Jahren gezwungen, „alte Schulbücher“ neu einzubinden, „den Putz von der Decke bröckeln zu lassen, den Kunst- und Sportunterricht aus dem Lehrplan zu nehmen oder gleich mehrere Tage hintereinander die Schule zu schließen“, heißt es in der Zeitschrift Time.

In Afrika fehlt es ebenfalls an allen Ecken und Enden an Geldern für das Schulwesen. Gemäß der in Lagos erscheinenden Daily Times kommt in Nigeria auf 70 Schüler lediglich 1 Lehrer, „wobei höchstwahrscheinlich jeder dritte Lehrer unqualifiziert ist“. In Südafrika tragen neben dem akuten Lehrermangel überfüllte Klassenzimmer und politische Unruhen zu dem bei, was die Zeitschrift South African Panorama „das Chaos in schwarzen Schulen“ nennt.

Natürlich ist eine gut ausgestattete Schule mit qualifiziertem Lehrpersonal allein noch keine Garantie für eine erfolgreiche Ausbildung. So soll fast ein Drittel der 14jährigen in Österreich nicht in der Lage sein, einfache Rechenaufgaben zu lösen oder richtig zu lesen. In Großbritannien bleibt die Zahl der Schüler, die die Prüfung in Mathematik, Naturwissenschaften und in der Landessprache bestehen, „weit hinter der Zahl derer zurück, die in Deutschland, Frankreich und Japan“ bestehen, so zu lesen in der Londoner Times.

In den Vereinigten Staaten klagen die Lehrer, daß viele Schüler, obwohl sie in Klassenarbeiten insgesamt gut abschneiden, nicht in der Lage sind, einen guten Aufsatz zu schreiben, mathematische Aufgaben zu lösen oder die Hauptpunkte einer Unterrichtsstunde oder verschiedener Texte zusammenzufassen. Infolgedessen werden die Methoden zur Bewertung der Leistungen eines Schülers und auch der Lehrplan von den Schulbehörden weltweit noch einmal genau unter die Lupe genommen.

Gewalt in der Schule

Wie Berichte zeigen, nehmen Gewalttaten in der Schule in beunruhigendem Ausmaß zu. Auf einer Lehrerkonferenz in Deutschland hieß es, fünfzehn Prozent der Schulkinder seien „gewaltbereit — und fünf Prozent schreckten sogar vor großer Brutalität nicht zurück, könnten noch am Boden liegende wehrlose Menschen treten“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Extreme Einzelfälle von Gewaltanwendung geben Anlaß zu großer Beunruhigung. Zum Beispiel wurde ein 15jähriges Mädchen in der Toilette eines Pariser Gymnasiums von vier Jugendlichen vergewaltigt; dieser Vorfall veranlaßte die Schüler dort, auf die Straße zu gehen und für mehr Sicherheit an den Schulen zu demonstrieren. Eltern sind besorgt wegen zunehmender Sexualdelikte, Erpressungen und psychischer Gewalt. Derartige Gewaltereignisse beschränken sich nicht nur auf Europa, sondern treten weltweit verstärkt auf.

Das japanische Bildungsministerium berichtet von einer Welle der Gewalt unter 12- bis 17jährigen Schülern. In der südafrikanischen Zeitung The Star wurden unter der Überschrift „Bewaffnete Schüler übernehmen Schule“ die Zustände in einer ganzen Reihe von Klassenzimmern in Soweto mit den Zuständen verglichen, die im 19. Jahrhundert im Wilden Westen herrschten. Gemäß dem Londoner Guardian ist die Stadt New York für ihre Gewalttätigkeit berüchtigter als je zuvor, was daran zu erkennen ist, daß „eine Schutzbekleidungsfirma eine enorme Nachfrage nach kugelsicherer Kleidung für Schulkinder meldet“.

Auch Großbritanniens Schulen sind von der Welle der Gewalt erfaßt worden. „In den letzten 10 Jahren“, bemerkt ein Vertreter der Lehrergewerkschaft, „geht der Trend mehr und mehr dahin, zu Waffen zu greifen. Das trifft auf immer jüngere Kinder zu, nicht nur auf Jungen, sondern auch auf Mädchen.“

So verwundert es kaum, daß einige Eltern sich dazu entschließen, ihre Kinder aus der Schule zu nehmen und ihnen Heimunterricht zu geben.a Diejenigen, die das nicht tun können, sind oft besorgt wegen des schlechten Einflusses, dem die Kinder in der Schule ausgesetzt sind, und sie fragen sich, wie sie dem entgegenwirken können. Was können Eltern tun, um ihren Kindern zu helfen, mit Problemen in der Schule fertig zu werden? Und wie können Eltern mit Lehrern zusammenarbeiten, um zu gewährleisten, daß die Kinder die Schulzeit optimal nutzen können? Die folgenden Artikel geben die Antwort auf diese Fragen.

[Fußnote]

a Auf diese Möglichkeit wird in dem Artikel „Heimunterricht — Eine Alternative?“ im Erwachet! vom 8. April 1993 eingegangen.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen