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  • „Vorsicht! Ich bin giftig!“
  • Erwachet! 1996
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Erwachet! 1996
g96 22. 8. S. 24-25

„Vorsicht! Ich bin giftig!“

Von unserem Korrespondenten in Australien

EINWANDERER und Touristen, die nach Australien kommen, hören oft, in diesem weiten Land würde es von giftigen Schlangen und Spinnen nur so wimmeln. Doch von den bekannten Spinnenarten kommen hier nur rund 1 700 vor. Eine Anzahl von ihnen könnte man zu Recht mit der Aufschrift „Vorsicht! Ich bin giftig!“ versehen, aber die meisten sind harmlos.

Was die Schlangen betrifft, so sind etwa 2 500 Arten unsere Mitbewohner auf dem Planeten Erde. In Australien gibt es ungefähr 140 Arten, und nur 20 davon sind giftig. Ist es wirklich wahrscheinlich, einem solchen Gifttier zu begegnen?

Wie sieht es in den Städten aus?

Bei weitem die Mehrheit der giftigen Schlangen und Spinnen ist auf dem Land oder im Busch zu Hause. Bewohner von Küstenstädten müssen allerdings mitunter vernünftige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, besonders was Spinnen angeht. Zum Beispiel lebt die Sydneyer Trichterspinne, wie der Name schon sagt, im Gebiet von Sydney, der größten Stadt Australiens. Mit ihren langen schwarzen Fangarmen würde sie sich durchaus als Hauptdarstellerin in Alpträumen eignen.

Das Männchen ist an einem ausgeprägten Sporn am zweiten Bein zu erkennen, und es ist ein gefährlicher Geselle — sein Gift ist fünfmal so toxisch wie das des Weibchens. Der offizielle lateinische Name dieser Spinne lautet Atrax robustus. In dem 1980 erschienenen Buch The Funnelweb heißt es: „Man weiß von neunzehn Menschen, die in den vergangenen siebzig Jahren durch Bisse von Trichterspinnen umgekommen sind.“ 1980 wurde das erste wirksame Gegengift für Bisse dieser Spinnenart entwickelt.

Auch der „Rotrücken“, so benannt nach dem orangeroten Streifen entlang dem glänzend schwarzen Hinterleib, ist mit Vorsicht zu genießen. Mitunter ist der Streifen rosa oder sogar hellgrau gefärbt. Beim „Rotrücken“ ist das Weibchen gefährlich. Ein Gegengift für seinen unter Umständen tödlichen Biß wurde 1956 gefunden. Der „Rotrücken“ kommt in ganz Australien vor und ist mit der bekannten Schwarzen Witwe verwandt.

Vorsicht, Schlangen!

In Vorstädten hat man vor allem nachts schon wiederholt auf Rasenflächen oder in Sträuchern vor Häusern Schlangen entdeckt. Eine Handvoll Arten sind giftig — zum Beispiel die Tigerotter, die Todesotter und der Taipan. Die Tigerotter ist etwa 1,5 Meter lang. Sie ist an den schwarzen Querstreifen auf dem Rücken zu erkennen. Wenn sie gereizt wird, kann sie einen lauten hustenähnlichen Zischlaut ausstoßen.

Die Todesotter kommt in unterschiedlicher Färbung vor, hat aber einen gelblichweißen Fortsatz am Schwanzende, den sie zucken läßt, um Beutetiere anzulocken. Sie hält sich häufig im Sand auf, wo sie sich hufeisenförmig hinlegt. Die Todesotter mißt ungefähr 60 Zentimeter und ist relativ dick.

Der Taipan dagegen kann 3 Meter lang werden. Er ist braun und hat eine hellgefärbte Nase. Seine Giftdrüsen sind groß, und manche Exemplare haben Giftzähne von über einem Zentimeter Länge. Ein Pferd, das von einem Taipan gebissen worden war, war bereits nach fünf Minuten tot.

Was tun, wenn man gebissen wird?

Sowohl für die Behandlung von Spinnenbissen als auch von Schlangenbissen gibt es Seren, und die Giftinformationszentralen in Australien sind rund um die Uhr besetzt. Die Behandlungsmethoden für Schlangenbisse sind verbessert worden. Die Auffassung, man solle die Wunde sofort einschneiden und das Gift aussaugen, halten viele nicht nur für überholt, sondern auch für gefährlich. Heute wird von medizinischer Seite geraten, den Verletzten ruhig zu lagern und die Stelle zum Herzen hin abzubinden. An der Bißstelle sollte ein Druckverband angelegt und der betroffene Körperteil mit Hilfe einer Schiene ruhiggestellt werden. Der Verletzte sollte danach so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen oder in ein Krankenhaus gebracht werden.

Trichterspinnen und „Rotrücken“ halten sich selten in Häusern auf. Der „Rotrücken“ lauert in Ecken von Garagen oder Schuppen oder an irgendwelchen ruhigen, ungestörten Stellen wie zum Beispiel in einem alten Auto, einem Schutthaufen oder einem Toilettenhäuschen. Man sollte aufpassen, daß man ihn nicht unabsichtlich mit ins Haus trägt.

Wie groß ist die Gefahr?

Die meisten Australier haben noch nie einen „Rotrücken“ oder eine Todesotter gesehen und kennen persönlich niemand, der schon einmal gebissen wurde. Tatsächlich ist das Risiko, von einer giftigen Spinne oder Schlange gebissen zu werden, praktisch gleich Null, sofern man einigermaßen vorsichtig ist. Die meisten Gifttiere gehen dem Menschen aus dem Weg und greifen nur an, wenn man sie reizt oder sie in die Enge treibt.

Dennoch ist Vorsicht angeraten. Ein australischer Wissenschaftler, ein Kenner von Gifttieren, „gärtnert mit Handschuhen, fischt mit Stiefeln und reist mit Vorsicht“. Wozu braucht er Stiefel? Wahrscheinlich, um sich vor den verschiedenen giftigen Octopus- und Quallenarten sowie vor dem Steinfisch zu schützen.

Doch davon lieber ein anderes Mal.

[Bild auf Seite 24]

„Rotrücken“-Weibchen

[Bildnachweis]

Oben: Mit frdl. Gen.: Australian International Public Relations

[Bild auf Seite 24]

Todesotter

[Bildnachweis]

Mit frdl. Gen.: Ross Bennett, Canberra (Australien)

[Bild auf Seite 25]

Trichterspinne

[Bildnachweis]

Mit frdl. Gen.: Australian International Public Relations

[Bild auf Seite 25]

Taipan

[Bildnachweis]

Mit frdl. Gen.: J. C. Wombey, Canberra (Australien)

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