Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g96 22. 9. S. 18-20
  • Was kann zur Rettung der Korallenriffe getan werden?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Was kann zur Rettung der Korallenriffe getan werden?
  • Erwachet! 1996
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Werden alle Länder gemeinsam um die Erhaltung der Korallenriffe kämpfen?
  • Korallen — Vom Absterben bedroht
    Erwachet! 1996
  • Absterbende Korallenriffe — Ist der Mensch verantwortlich?
    Erwachet! 1996
  • Baumaterial des Meeres
    Erwachet! 1973
  • Ein Besuch am Großen Barriereriff
    Erwachet! 1991
Hier mehr
Erwachet! 1996
g96 22. 9. S. 18-20

Was kann zur Rettung der Korallenriffe getan werden?

VIELE Wissenschaftler rund um den Erdball sind der Ansicht, daß gegenwärtig eine globale Erwärmung stattfindet, die sich mit zunehmender Industrialisierung der Entwicklungsländer noch verstärken wird. Durch Brandrodung und das Verfeuern von Brennstoffen wie Kohle, Öl und Holz, um Energie zu gewinnen, werden jedes Jahr rund drei Milliarden Tonnen Kohlendioxyd (CO2) in die Atmosphäre geblasen. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler droht der sogenannte Treibhauseffekt — eine Folge der Gase, die bei der Verbrennung der Brennstoffe entstehen — die Atmosphäre bis Mitte des kommenden Jahrhunderts um 2 bis 4 Grad Celsius zu erwärmen. Dieser Temperaturanstieg wäre für die Korallen und die Riffgemeinschaften tödlich.

Das Absterben der Korallenriffe hätte allerdings auch verheerende Folgen für das Leben auf dem Festland. Die Zeitschrift Natural History schrieb: „Die Korallenriffe sind jedoch Schlüsselfiguren im Treibhausszenario und unter Umständen so wichtig wie die tropischen Regenwälder, wenn es darum geht, Treibhausgase zu reduzieren. Dadurch, daß sie für ihre Skelette Kalziumkarbonat ablagern, entziehen sie dem Meerwasser große Mengen CO2. Ohne die Zooxanthellen [die in Symbiose mit den Korallen lebenden Algen] ist die Menge an Kohlendioxyd, die von den Korallen umgewandelt wird, erheblich geringer. Paradoxerweise könnte ein Eingriff in dieses Unterwasser-Ökosystem den Prozeß beschleunigen, der das Absterben fördert.“

Etliche Wissenschaftler sind der Meinung, daß der Treibhauseffekt zudem durch zusätzliche Gase verstärkt wird, die bei der Verbrennung frei werden. Beispielsweise Distickstoffoxyde und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs). Tatsächlich kann jedes Fluorchlorkohlenwasserstoffmolekül 20 000mal besser Wärme absorbieren als ein CO2-Molekül. FCKWs werden auch hauptsächlich für das Ausdünnen der Ozonschicht verantwortlich gemacht, die das Leben auf der Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung schützt. Die Ozonschicht am Nord- und Südpol ist so ausgedünnt, daß bereits Löcher entstanden sind. Das bedeutet für die Korallen nichts Gutes. Versuche, in denen man Miniaturkorallenriffe, die bereits durch das warme Wasser gestreßt waren, nach und nach einer minimal erhöhten ultravioletten Strahlung aussetzte, verschlimmerten das Ausbleichen. In der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft wurde daher bedauernd gesagt: „Selbst wenn die FCKW-Emissionen heute schlagartig aufhörten, würden die für die Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht verantwortlichen chemischen Reaktionen noch für mindestens ein weiteres Jahrhundert weiterlaufen: So lange bleiben die schädlichen Verbindungen in der Atmosphäre und diffundieren aus der Troposphäre als einem sich nur langsam leerenden Reservoir weiterhin in die Stratosphäre.“

Auf persönlicher Ebene kann jeder einzelne verantwortlich handeln, indem er die Meere und Küstengegenden nicht mit Abfällen oder Schadstoffen verschmutzt. Besichtigt man ein Riff, sollte man sich an die Anweisung halten, die Korallen weder zu berühren noch zu betreten. Es wäre gut, keine Andenken aus Korallen mitzunehmen oder zu kaufen. Ein Bootsfahrer sollte in der Nähe eines tropischen Riffs auf sandigem Meeresboden ankern oder an Schwimmbojen anlegen, die von verantwortlichen Stellen installiert wurden. Außerdem sollte er darauf achten, nicht zu schnell zu fahren und nicht mit dem Propeller den Boden aufzuwühlen. Desgleichen sollte man keinerlei Abfälle ins Meer geben, sondern vielmehr Häfen und Jachthäfen suchen, die solche Abfälle entgegennehmen. Bill Causey, Manager des Looe Key National Marine Sanctuary (Florida, USA), erklärte: „Wahrscheinlich ist der Mensch der Urheber des Ungleichgewichts. Dessen müssen wir uns weltweit bewußt werden. Wenn wir die Gefahr, ein wichtiges Ökosystem zu verlieren, stärker in das Bewußtsein der Öffentlichkeit rücken, können wir vielleicht noch etwas verändern.“

Auf regionaler Ebene werden Gesetze zum Schutz der Korallenriffe erlassen und in Kraft gesetzt. So verklagt der Bundesstaat Florida Boots- oder Schiffsbesitzer, die ein Riff beschädigen. Die Eigentümer eines Frachters, der auf Grund lief und mehrere Quadratkilometer Korallen verwüstete, mußten eine Geldstrafe von 6 Millionen Dollar zahlen. Ein Teil des Geldes wurde dazu verwendet, den marinen Lebensraum wiederherzustellen. Gegenwärtig versuchen Biologen mit speziellen Haftmitteln, Korallen, die von einem Schiff im Jahr 1994 beschädigt wurden, wieder zu befestigen. Ebenfalls eine Geldstrafe von 3,2 Millionen Dollar erhielt eine Gesellschaft für Schäden, die einer ihrer Frachter an einem Riff in Florida angerichtet hatte. In anderen Ländern werden ähnliche Strafen verhängt. In beliebten Tauchgründen wie vor den Cayman Islands in der Karibik ist das Tauchen nur in bestimmten Gebieten erlaubt. Australien richtete den Great Barrier Reef Marine Park ein, um die Vorgänge dort überwachen zu können. Die Erfahrung zeigt jedoch: Je mehr Gerätetaucher es gibt, desto mehr Schäden entstehen an den Riffen.

Werden alle Länder gemeinsam um die Erhaltung der Korallenriffe kämpfen?

Auf globaler Ebene kommen besorgte Wissenschaftler und führende Persönlichkeiten zu dem Schluß, daß die Lösung nicht nur bei einer Nation und auch nicht bei einer Gruppe von Nationen liegt. Luft- und Wasserströmungen tragen die Umweltverschmutzung in alle Teile der Erde und beschädigen dadurch Korallenriffe. Einzelne Nationen haben außerhalb ihrer Hoheitsgewässer keinerlei Gerichtsbarkeit. Auf hoher See abgeladene Abfälle werden irgendwann an Land gespült. Gefragt sind vereinte weltumspannende Bemühungen und Lösungen.

Zweifellos werden viele aufrichtige, kompetente Menschen auch in Zukunft für die Erhaltung der eindrucksvollen Korallenschätze der Erde kämpfen. Wir benötigen ohne Frage dringend eine Weltregierung, die ein Gespür für die Belange der Umwelt hat und sie dementsprechend schützt. Glücklicherweise wird der Schöpfer persönlich die Umwelt retten. Als Gott die ersten Menschen erschuf, sagte er: „Sie sollen sich untertan halten die Fische [und alle anderen Lebewesen] des Meeres“ (1. Mose 1:26). Bei diesem Auftrag an die Menschheit hatte Gott nicht im Sinn, daß die Unterwasserwelt ausgebeutet und damit Raubbau getrieben wird, sondern daß die Menschheit die Umwelt pfleglich behandelt. Die Bibel sagt voraus: „Es [gibt] neue Himmel [Gottes himmlisches Königreich] und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (2. Petrus 3:13). In naher Zukunft wird diese himmlische Regierung die Erde mitsamt ihren Ozeanen von jeglicher Verschmutzung befreien. Dann werden sich die Untertanen des Königreiches Gottes der wunderschönen Ozeane und der darin wohnenden Lebewesen voll und ganz annehmen und sich wirklich daran erfreuen.

[Bilder auf Seite 18, 19]

Hintergrund: Ein wunderschönes Korallenriff im Pazifik in der Nähe der Fidschiinseln.

Kleine Bilder: 1 Eine Nahaufnahme unter Wasser von einem Clownfisch, 2 eine Koralle in Form eines Tischs, 3 eine Putzergarnele auf einer Koralle

[Bildnachweis]

Hintergrund auf Seite 18: Fiji Visitors Bureau

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen