Wir beobachten die Welt
Hilfe für Taube in Afrika
„Jehovas Zeugen werden von UNAD NEWS für ihr selbstloses Interesse und ihre uneigennützigen Bemühungen, die Gebärdensprache zu erlernen, gelobt“, hieß es in der Zeitschrift der Uganda National Association of the Deaf (UNAD) (Nationale Vereinigung Gehörloser in Uganda). Wie die Zeitschrift berichtete, hat in Kampala (Uganda) eine Gruppe Zeugen, deren Hörvermögen intakt ist, begonnen, die Gebärdensprache zu erlernen, um Hörgeschädigten in Uganda auf religiösem Gebiet helfen zu können. In dem Bericht hieß es auch, zwei vielversprechende Übersetzer „sind allgemeine Pioniere ... einer der weltweit am schnellsten wachsenden und hochgeachteten Glaubensgemeinschaften, die international für ihr enges Festhalten an biblischen Lehren bekannt ist“.
Hände waschen!
Wie die New York Times meldete, hat die Amerikanische Gesellschaft für Mikrobiologie kürzlich eine Untersuchung finanziert, durch die man herausfinden wollte, wie viele Menschen sich nach der Benutzung einer öffentlichen Toilette die Hände waschen. Offensichtlich weiß fast jeder, daß er sich die Hände waschen sollte. Von 1 004 telefonisch befragten Erwachsenen gaben 94 Prozent an, sich jedesmal nach der Benutzung einer öffentlichen Toilette die Hände zu waschen. Tun sie das aber wirklich? Forscher, die in fünf amerikanischen Großstädten ihre Beobachtungen in Toiletten anstellten, stellten fest, daß von 6 333 Personen nur 61 Prozent der Männer und 74 Prozent der Frauen die Hände wuschen. Durch schmutzige Hände werden leicht Krankheiten übertragen, und Dutzende von Leuten können durch die ungewaschenen Hände einer einzigen Person, die direkten Kontakt mit Nahrungsmitteln hat, erkranken. Das Problem könnte teilweise auf die fehlende elterliche Anleitung zurückzuführen sein. „Oft sagen moderne Mütter ihren Kindern nicht, daß sie sich die Hände waschen sollen“, bemerkte Dr. Gail Cassell. „In der Schule erfahren die Kinder auch nichts darüber. Wir müssen immer wieder darauf hingewiesen werden, daß das eine wichtige Sache ist“, sagte sie.
Lachen und länger leben?
Daß Lachen gesund ist, nimmt man schon seit langem an. Vor zehn Jahren beschlossen Wissenschaftler der State University von New York, herauszufinden, warum das der Fall ist. Unlängst gaben sie ihre Entdeckung bekannt: Lachen trägt zur Ausschüttung stark wirkender Hormone bei, die das Immunsystem stärken. Eine Hormongruppe, die Zytokine, fördert erwiesenermaßen die Aktivität der weißen Blutkörperchen, die zur Abwehr von viralen und bakteriellen Infektionen nötig sind und potentielle Krebszellen zerstören. Die Zytokine sind nur „einer der Wirkstoffe, deren Spiegel im Blut durch das Lachen ansteigt“, schrieb die Londoner Sunday Times. Wegen der Verbindung zwischen dem Lachen und den Zytokinen haben einige Forscher sie als „glückliche“ Hormone bezeichnet. Daher nennt das Blatt Lachen „ein Rezept für ein langes Leben“.
Katholische Kirche „in Gefahr“
In einem Schriftstück, das von einer Gruppe aufgesetzt wurde, zu der sieben Bischöfe gehören, wird über die katholische Kirche gesagt, sie sei „in Gefahr“; das war in der in Arlington (Texas) erscheinenden Zeitung Star-Telegram zu lesen. Wie die Zeitung schrieb, wird die Kirche in dem Schriftstück „aufgefordert, die deutlichen Spaltungen innerhalb der eigenen Reihen aus der Welt zu schaffen“. Umfragen haben ergeben, daß ein Großteil der rund 60 Millionen Katholiken in den Vereinigten Staaten mit Kirchenlehren wie dem priesterlichen Zölibat und der Lehre, daß die Priesterweihe für Frauen nicht gestattet ist, nicht einverstanden sind. Bei einer Pressekonferenz, auf der das Schriftstück veröffentlicht wurde, zeigte sich der inzwischen verstorbene Kardinal Joseph Bernardin besorgt über „eine zunehmende Polarisierung innerhalb der Kirche und eine zeitweilige Niederträchtigkeit“, die unvereinbar seien mit der kirchlichen Mission. „Als Folge davon ist die Einheit der Kirche gefährdet“, sagte er. „Die treuen Kirchenmitglieder sind dessen überdrüssig, und das Zeugnis, das wir Staaten, Gesellschaften und Kulturen geben, wird angezweifelt“, fügte er hinzu.
Fortschritt durch Rückblick
Der Vorläufer des Transistors war die Elektronenröhre. Jetzt halten Wissenschaftler Rückblick. „Wir nehmen Elektronenröhren aus den 40er Jahren erneut unter die Lupe“, erklärte der Physiker Griff L. Bilbro von der Universität von Nordkarolina (USA). „Heute machen wir uns allerdings neue Materialien und computergestützte Entwürfe zunutze, um Voraussagen darüber zu machen, wie sich die Röhren, die in Radargeräten und Mobiltelefonen verwendet werden sollen, bei sehr hohen Frequenzen verhalten.“ Ein Unterschied zwischen den alten und den neuen Röhren ist die Größe. Die neuen Röhren sind winzig klein und werden als Bausteine von etwa der Größe eines Streichholzkopfes produziert. Sie werden hergestellt, „indem zunächst Elektroden mit einer Diamanthülle umschlossen werden und dann der Hohlraum evakuiert wird“, so die Zeitschrift Science News. „In ihrer Reaktion auf Wärme unterscheiden sich die neuen Diamantelektronenröhren sehr von den großen vor 50 Jahren verwendeten Glaskolben. Die alten Röhren mußten erst auf Rotglut gebracht werden, damit sie Elektronenströme aussendeten. Die neuen Röhren erzeugen Strom bei Raumtemperatur.“ Sie sind nicht nur langlebiger als Halbleiter und Computerchips, sondern sie halten auch hohe Temperaturen und Spannungen sowie starke Strahlung besser aus.
Delphine als Rettungsschwimmer
Wie die Zeitschrift Journal of Commerce meldete, hat eine Gruppe Delphine einem Mann, der im Roten Meer schwamm, wahrscheinlich das Leben gerettet. Der Engländer Mark Richardson wurde beim Schwimmen vor der ägyptischen Küste von einem Hai angegriffen. Der Hai hatte dem Mann bereits in die Seite und in den Arm gebissen, als drei Tümmler, die „wild mit den Flossen schlugen, um den Hai zu verscheuchen“, den Mann in die Mitte nahmen. Dann umkreisten die Tümmler den Engländer „so lange, bis seine Freunde ihm zu Hilfe kamen“. „Dieses Verhalten ist für Delphinweibchen typisch, wenn sie ihre Jungen beschützen wollen“, schrieb die Zeitschrift.
„Fast-food-Abendmahl“
Die Zeitschrift Christianity Today berichtet, daß Jim Johnson, ein amerikanischer Unternehmer, abgepackte Einwegartikel für Abendmahlsgottesdienste herstellt. Die kleinen purpurroten Plastikbehälter, die in etwa die Form und Größe einer Kaffeesahne haben, enthalten etwas Traubensaft oder Wein. Es gibt sie auch als Behälter mit zwei separaten Kammern; in der zweiten befindet sich dann eine ungesäuerte Oblate. Nach Aussage Johnsons hat sein Produkt Vorteile: Es ist sowohl billiger als auch hygienischer, und man spart Zeit beim Herrichten und Säubern. Über 4 000 Kirchengemeinden haben auf das neue Produkt umgestellt, obwohl sich einige darüber beschwerten, daß die Abendmahlsfeier zur „Massenabfertigung“ verkomme. Johnson konterte: „Jesus sorgte für die erste Fast-food-Mahlzeit, als er die Massen speiste.“
Pendelnde Tauben
Wie der Londoner New Scientist schrieb, ist in London schon seit längerem beobachtet worden, daß sich Tauben den Pendlern anschließen und die U-Bahn als Mitfahrgelegenheit nutzen. Einige Leute behaupten außerdem, die Vögel wüßten sogar, an welcher Station sie „aussteigen“ müßten. Eine Anzahl Leser folgte der Einladung der Zeitschrift, ihre persönlichen Erlebnisse mit den gefiederten U-Bahn-Fahrern zu schildern. Ein Mann schrieb zum Beispiel: „Von 1974 bis 1976 bin ich regelmäßig einer Taube mit leicht rötlichem Gefieder begegnet, die die U-Bahn bei Paddington nahm und sie an der nächsten Station wieder verließ.“ Ein anderer Mann hatte bereits 1965 ähnliches beobachtet. Anscheinend benutzen die Tauben das Londoner Verkehrsnetz schon seit etwa 30 Jahren, und das, ohne Fahrgeld zu zahlen!
Australischer Staat legalisiert Euthanasie
Im Nordterritorium Australiens ist zum ersten Mal ein Mann durch ärztliche Sterbehilfe, die durch ein neues bundesstaatliches Gesetz legalisiert wurde, aus dem Leben geschieden; das teilte die New York Times mit. Der Mann war Mitte Sechzig und litt an Prostatakrebs, offenbar im Endstadium. „Zum ersten Mal überhaupt hat ein Mensch sein Leben legal beendet“, sagte Dr. Philip Nitschke, der Arzt, der dem Mann eine tödliche Dosis Barbiturate verabreichte. „Indem der Mann eine Taste auf einem Laptop neben seinem Bett drückte, konnte er die Apparatur, an die er angeschlossen war, anweisen, seinen Tod einzuleiten“, erklärte der Arzt. Dem neuen Gesetz wird jedoch erbitterter Widerstand geleistet. Das Nationalparlament erwägt, das Gesetz zu Fall zu bringen, und einige Ärzte und Glaubensgemeinschaften haben es gerichtlich angefochten.
Kirchen umfunktioniert
Nach einem Bericht der niederländischen Zeitung Het Overijssels Dagblad sind in den Niederlanden ungefähr 300 Kirchengebäude in Supermärkte, Wohnungen, Ausstellungshallen und Bürogebäude umfunktioniert worden. Da der Kirchenbesuch in den Niederlanden innerhalb der letzten 15 Jahre um etwa die Hälfte zurückgegangen ist, sind viele Verwaltungen von Kirchen froh, jemanden gefunden zu haben, der ihnen die kostspielige Instandhaltung abnimmt. Manche Kirchengebäude wurden für den Spottpreis von einem Gulden (umgerechnet weniger als eine Mark) verkauft! Wenn Kirchen in kommerziell genutzte Gebäude umfunktioniert werden, ruft das jedoch schmerzliche Gefühle hervor, vor allem bei älteren Menschen. Jemand erklärte: „Sie haben dort jahrelang die Gottesdienste besucht. Sie wurden dort getauft und haben sich dort trauen lassen, und nun müssen sie erleben, wie die Leute die alltäglichsten Dinge tun ..., sogar fluchen.“