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  • g97 22. 7. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1997
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  • Sklavenhandel in Brasilien
  • Raucher in Europa
  • Krank vor Lärm
  • Gefährliche Pestizide
  • Was sich Jugendliche unter Traumeltern vorstellen
  • Medizinische Behandlung ohne Blut
  • Von der „Steinzeit“ zur Schrotflinte
  • Blauwalbestand erholt sich
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Erwachet! 1997
g97 22. 7. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Sklavenhandel in Brasilien

„Nach Brasilien wurden zehnmal so viele Sklaven verschifft wie in die Vereinigten Staaten, doch die Sterblichkeitsrate unter den brasilianischen Sklaven war so hoch, daß im Jahre 1860 nur halb so viele Schwarze in Brasilien lebten wie in den Vereinigten Staaten“, berichtete ENI Bulletin, das Mitteilungsblatt des Weltkirchenrates (WCC). Schätzungsweise 40 Prozent der afrikanischen Sklaven starben in den Schiffsrümpfen. Um den Wert afrikanischer Sklaven zu erhöhen, wurden sie in großen Gruppen getauft, das heißt mit Wasser besprengt, während Priester die „Taufformel“ sprachen. Aaron Tolen, ein WCC-Leiter aus Kamerun, sprach in Salvador (Brasilien) auf einem Gottesdienst von „Erinnerung, Reue und Versöhnung“ und sagte außerdem: „Diejenigen, die uns hierherbrachten, waren nicht allein schuld an dieser Tragödie. Auch uns Afrikaner trifft Schuld. Wir haben Schande über uns gebracht, weil wir unsere Brüder und Schwestern wie eine Handelsware verkauft haben.“

Raucher in Europa

Nach einer Meldung der Nassauischen Neuen Presse haben europäische Bürger neben den Chinesen weltweit den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Tabak. In der Europäischen Union rauchen 42 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen. Der Raucheranteil in der Altersgruppe von 25 bis 39 Jahren ist jedoch besonders hoch. In Deutschland und in Großbritannien sterben jedes Jahr jeweils etwa 100 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Vor einiger Zeit mußte sich der Präsident der Tschechischen Republik, Václav Havel, der seit vielen Jahren ein starker Raucher ist, wegen Lungenkrebs behandeln lassen. In der Süddeutschen Zeitung hieß es, der Präsident habe an die Europäische Aktion „Rauchen oder Gesundheit“ geschrieben, daß er alle bewundere, die dieses Laster hinter sich lassen können.

Krank vor Lärm

Wie in der britischen Zeitschrift New Scientist berichtet wurde, haben Studien ergeben, daß Lärm — selbst ein relativ niedriger Geräuschpegel — krank machen kann. Angesichts dieser Ergebnisse hat die Weltgesundheitsorganisation ihre Richtlinien für unschädliche nächtliche Geräuschpegel revidiert. Vor allem die Hinweise auf eine mögliche besondere Gefährdung von Kindern sind besorgniserregend. Bei einer Studie kam heraus, daß Kinder, die in der Nähe des internationalen Flughafens München wohnen, einen besonders hohen Blutdruck und Adrenalinspiegel haben. Die Forscher stellten außerdem fest, daß die Lärmbelästigung sowohl die Lesefähigkeit als auch das Langzeitgedächtnis der Kinder beeinträchtigt. Menschen, die sich an Lärm zu gewöhnen scheinen, „tun dies stets auf Kosten ihres Körpers“, so die Lärmexpertin Arline Bronzaft. „Lärm ist Streß, und irgendwann zieht der Körper den kürzeren.“

Gefährliche Pestizide

Nach Angaben des Internationalen Reisforschungsinstituts auf den Philippinen hätte es keine Auswirkung auf den Reisertrag, wenn die Reisbauern keinerlei Pestizide mehr verwendeten. Ein Wissenschaftler des Instituts informierte auf dem Welternährungsgipfel, der auf den Philippinen abgehalten wurde, darüber, daß extensives Besprühen mit Pestiziden sowohl unnötig als auch eine Verschwendung ist. Die Bauern würden die Pestizide nicht nur zur falschen Zeit im Jahr sprühen, sondern dadurch in Wirklichkeit auch noch die falschen Insekten töten, so der New Scientist. Außerdem würden viele Reisbauern bei dem Einsatz von chemischen Substanzen Gefahrenhinweise ignorieren und Sprühmittel einsetzen, die sich staubfein in der Luft verteilen und somit leicht eingeatmet werden können, oder sie mischten Herbizide unter Erde und verteilten diese mit der Hand. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation verursachen Pestizide gegenwärtig jährlich den Tod von etwa 220 000 Menschen und rufen bei rund drei Millionen schwere Vergiftungen hervor.

Was sich Jugendliche unter Traumeltern vorstellen

Wie würden sich Jugendliche Traumeltern vorstellen? Um das herauszufinden, befragte der Vertrauenslehrer und Psychologe Scott Wooding mehr als 600 Jugendliche. Er hatte angenommen, den Jugendlichen würden sehr tolerante Eltern gefallen, doch zu seinem Erstaunen war dies nicht so. Allen Jugendlichen war wichtig, daß Eltern „fair sind, ihnen ihre Kinder am Herzen liegen (Äußerungen wie ‚Ich hab’ dich lieb‘ wurden angeführt), Humor haben ... [und] ein gutes Beispiel geben“. Das berichtete die Zeitung The Toronto Star. Wie Wooding außerdem herausfand, wünschten sich die Jugendlichen, daß ihnen ihre Eltern dabei helfen, Verantwortungsbewußtsein zu entwickeln. Haben sie etwas verkehrt gemacht, erwarteten sie entsprechende Maßnahmen. Am meisten wünschten sich die jungen Leute jedoch, daß ihre Eltern mehr Zeit mit ihnen verbringen.

Medizinische Behandlung ohne Blut

„Die Angst vor Krankheiten, die durch Blut übertragen werden, sowie der chronische Mangel an Spenderblut haben dazu geführt, daß man mit allen Mitteln versucht, Bluttransfusionen möglichst zu vermeiden“, schrieb die Zeitung The Globe and Mail. Der Erfolg medizinischer Behandlungen und Operationen, bei denen kein Blut verwendet wird, hängt von einer peinlich genauen Kontrolle des Blutverlustes ab, und „viele der neuen Methoden wurden ursprünglich zur Behandlung von Zeugen Jehovas entwickelt“, so die Zeitung. Dr. James A. Robblee, Anästhesist des Herzinstituts der Universität von Ottawa, eines der zahlreichen Krankenhäuser, die ohne Blut operieren, gab zu: „Sie [Jehovas Zeugen] haben meiner Ansicht nach unser Bewußtsein für dieses Thema beträchtlich geschärft.“

Von der „Steinzeit“ zur Schrotflinte

Im Regenwald an der brasilianisch-venezolanischen Grenze leben in einer großen Reservation die Yanomami. Sie wurden in den 60er Jahren „entdeckt“ und nach und nach an moderne Erfindungen wie Angelhaken, Spiegel, Streichhölzer und Radio herangeführt. Wie die in Caracas (Venezuela) erscheinende Zeitung The Daily Journal jedoch berichtete, stellt das moderne Gerät, mit dem die Indianer zuletzt Bekanntschaft gemacht haben, für „den letzten Stamm aus der Steinzeit auf dem amerikanischen Kontinent“ eine Gefahr dar. Goldsucher, Händler und Missionare haben durch den Tauschhandel Schrotflinten in die primitive Kultur der Yanomami eingeführt. Daß durch Schußunfälle in nur einer Woche drei Yanomami ums Leben kamen, ist eine schockierende Bestätigung dafür, welche katastrophalen Folgen der Kontakt mit der modernen Zivilisation haben kann. Claudia Andujar, Leiterin der Pro-Yanomami-Kommission, sagte: „Man stelle sich vor, wie gefährlich es sein kann, wenn ein Stamm, der stolz darauf ist, mit Giftpfeilen, Steinen und Keulen kämpfen zu können, plötzlich Gewehre und Schießpulver besitzt.“

Blauwalbestand erholt sich

Seit 1946 werden die Fangquoten für den Blauwal streng festgelegt. In jenem Jahr war das bis zu 30 Meter lange und 150 Tonnen schwere Säugetier durch den Walfang nahezu ausgerottet. Wie jetzt bekannt wurde, konnte mit Hilfe des Geräuschüberwachungssystems der amerikanischen Marine festgestellt werden, daß der Nordatlantik eine beachtliche Walpopulation beheimatet — Finnwale, Buckelwale, Zwergwale und seltene Blauwale. „Vor der Küste Großbritanniens gibt es weit mehr Wale als angenommen“, meldete die Londoner Zeitung Sunday Telegraph. Die Unterwasserhorchgeräte auf dem Meeresboden, die sich in einer Tiefe von bis zu 3 000 Metern befinden, waren ursprünglich für das Aufspüren von U-Booten konstruiert worden. Wie sich aber herausstellte, eignen sie sich ebensogut für das Auffangen der niederfrequenten Laute von Walen. Die Laute des Blauwals sollen unter Wasser bis zu etwa 3 000 Kilometer weit zu hören sein.

Unterricht für Scheidungswillige?

Wie in der Zeitung The Dallas Morning News zu lesen war, müssen in Pima County (Arizona, USA) Elternpaare, die sich scheiden lassen wollen, an einem viereinhalbstündigen Kurs teilnehmen, der sie über die Auswirkungen einer Scheidung auf Kinder informiert. Der Zweck des Unterrichts besteht darin, Eltern „beim Planen der Besuchszeiten“ zu helfen und ihnen zu vermitteln, wie sie feststellen können, „wann ein Kind alt genug ist, um bei dem nichtsorgeberechtigten Elternteil den Sommer zu verbringen“. Wichtiger sei jedoch, daß Eltern geholfen werde, die Scheidung mit den Augen eines Kindes zu sehen, sagte Kursleiter Frank Williams. „Ich frage mich allerdings, warum eine solche Aufklärung erst kurz vor der Scheidung vorgeschrieben wird“, erklärte die Scheidungsanwältin Alyce Pennington. Warum nicht „an einem solchen Kurs teilnehmen, bevor man heiratet?“

Die größten „Gefängnisse“

In den Vereinigten Staaten kamen 1995 auf 100 000 Einwohner 615 Inhaftierte; das ließ das amerikanische Justizministerium verlauten. Damit habe sich die Inhaftierungsquote der Vereinigten Staaten von 1985 verdoppelt und sei an die Spitze aller Länder getreten, so das Wall Street Journal. Nach den vorhandenen aktuellen Daten (1994) stehe Rußland mit 590 Inhaftierten auf 100 000 Einwohner an zweiter Stelle.

Recycling lohnt sich

In der in Caracas (Venezuela) erscheinenden Zeitung El Universal konnte man lesen, daß durch das Recyceln von Aluminiumdosen bei der Herstellung von neuen Dosen 90 Prozent Energie gespart wird. Das Recyceln von Papier ist ebenso umweltfreundlich. Es kostet 50 Prozent weniger Energie, Papier zu recyceln, als neues Papier herzustellen; die Wasserverschmutzung wird um 58 Prozent gesenkt, die Luftverschmutzung um 74 Prozent. Glas eignet sich noch besser, weil es immer und immer wieder vollständig recycelt werden kann.

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