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Erwachet! 1997
g97 8. 8. S. 16-17

Die bunte Welt der Korallenriffe

VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN PAPUA-NEUGUINEA

KORALLENRIFFE säumen nahezu die gesamte Küste Papua-Neuguineas. Seeleute vergangener Tage sahen in ihnen lediglich eine Gefahr. Wer Korallenriffe jedoch näher erforscht, für den tut sich eine bunte Welt voller Schönheit und Friedlichkeit auf — ein Kaleidoskop unter Wasser.

Diese Unterwasserwelt auf Zelluloid zu bannen ist eine Herausforderung für sich. Zum einen erscheinen die Objekte unter Wasser zirka ein Viertel näher, als sie in Wirklichkeit sind, was das Fokussieren enorm erschwert. Zum anderen wird das Licht vom Wasser absorbiert, zerstreut und gebrochen. Auch die Farben können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie das Wetter ist, wo die Sonne steht, ob Algen und Plankton vorhanden sind, wie tief das Wasser ist und welche Farbe und Beschaffenheit der Meeresboden hat. Zu alldem kommt hinzu, daß das Wasser, das Motiv und auch noch der Fotograf ständig in Bewegung sind.

Trotzdem können Fotografen gewisse Erfolge bei ihrer Arbeit vorweisen. Die Fotos, die wir hier sehen, sind während eines Unterwasserausflugs gemacht worden. Vier faszinierende Geschöpfe, die unter Wasser auf Film gebannt wurden, möchten wir gern vorstellen.

Foto 1 zeigt einen wunderschönen Tiefseebewohner, die Tigerschnecke (Cypraea tigris). Der Name ist ungewöhnlich, wenn man bedenkt, daß das kunstvoll gemusterte Gehäuse nicht gestreift, sondern gefleckt ist. Die Tigerschnecke ist hier zu finden, weil sie sich von Korallen und Schwämmen ernährt. Die alten Chinesen schätzten Tigerschnecken so sehr, daß ihnen ihr Gehäuse als eine Art Währung diente. In Papua-Neuguinea wird das Muschelgeld heute noch auf manchen Märkten als Kleingeld verwendet. Größtenteils werden die Tigerschnecken von den Einheimischen jedoch gesammelt, weil sie so überaus schön glänzen.

Auf Foto 2 ist der farbenprächtige Spiralfiederwurm (Spirobranchus giganteus) zu sehen. Er wohnt in abgestorbenen Korallen oder baut seine Wohnröhren in lebende Korallen hinein. In Ruhestellung sieht er wie eine Blume aus. Aber wenn er hungrig ist, dreht er seine Tentakel zu einem „Netz“, um schnell die vorbeifließenden Nahrungsteilchen zu ergattern. Bewegen sich die fedrigen Tentakel, sieht es aus, als ob Reihen von tanzenden Winzlingen mit ihren Fächern wedeln. Das abgebildete Exemplar ist nur 10 Millimeter breit. Ein Fotograf muß sich allerdings vorsehen, damit er keine abrupte Bewegung macht. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr ziehen sich die zarten Winzlinge nämlich augenblicklich in ihre Skelettwohnhöhlen zurück.

Foto 3 zeigt einen Schwamm. Mit dem Schwamm aus Schaumgummi in unserer Badewanne hat er nicht viel zu tun. Der Schwamm ist keine Pflanze, sondern ein lebendes Tier. Er besteht aus porigen Zellschichten, die auf ganz eigentümliche Art und Weise zusammenarbeiten. In dem Buch The Undersea wird gesagt, daß die Zellen von Schwämmen „weder kompliziert in ihrer Organisation noch voneinander abhängig sind. Wenn daher ein lebender Schwamm in Stücke geteilt wird, bildet jeder Teil schließlich einen neuen Schwamm. Selbst wenn alle Zellen voneinander gelöst werden, gleiten sie wie Amöben im Wasser dahin, bis sie aufeinandertreffen und sich wieder zu ganzen Schwämmen ordnen.“

Im Gegensatz zu einer Pflanze, die ihre Nahrung selbst herstellt, „sucht“ der Schwamm nach seiner Nahrung. Er strudelt Wasser ein und filtert die Schwebstoffe heraus. Wie jedes Tier verdaut er Nahrung und scheidet unverdauliche Reste aus. Schwämme haften oft an Gestein oder an Schalen von Weichtieren, die auf dem Grund liegen.

Auf Foto 4 ist die niedere Muschel zu sehen. Diese Muscheln sind festsitzend, und man kann sie problemlos in Korallenriffen oder einfach auf dem Grund finden. Die meisten Muscheln ernähren sich von Plankton, das sie aus dem Wasser filtern. Muscheln sind schalentragende Weichtiere mit zwei Schalenhälften. Beide Hälften sind mit einem Band, dem Ligament, verbunden und werden durch zwei kräftige Muskeln geöffnet und geschlossen. Muß die Muschel sich bewegen, öffnet sie sich, und der fleischige Fuß kommt ein wenig hervor. Aber wenn ein Feind im Anzug ist, zieht sie sich blitzschnell in ihr „Schneckenhaus“ zurück.

Diese Fotos vermitteln nur einen kleinen Einblick in die herrliche Welt des Korallenmeers — ein weiterer Ort, an dem sich Jehovas schöpferische Weisheit entfaltet (Römer 1:20).

[Bilder auf Seite 16, 17]

1 Das Gehäuse der Tigerschnecke wird heute noch als Zahlungsmittel verwendet

2 Diese „Blumen“ sind in Wirklichkeit Spiralfiederwürmer

3 Der Schwamm ist keine Pflanze, sondern ein Tier

4 Muscheln ernähren sich von Plankton (hier eine Muschel mit geöffneten Schalenhälften)

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