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Erwachet! 1998
g98 8. 10. S. 26-27

Die zwei Gesichter einer Katastrophe

Von unserem Korrespondenten in Mexiko

GODOFREDO und Gisela, beide Zeugen Jehovas, und ihre kleinen Kinder hielten sich gerade in ihrem Heim auf — gebaut aus teergetränkten Preßspanplatten —, als die Wucht des Hurrikans Pauline die Küste von Oaxaca (Mexiko) traf. Eine Platte nach der anderen wurde weggerissen. Schließlich blieb nur noch ein Teil des Rahmens stehen, und die Familie war völlig schutzlos.

Gisela hatte das acht Monate alte Baby auf dem Arm, und die drei anderen Kinder hielten sich an ihr und an Godofredo fest; so kämpften sie über zwei Stunden lang gegen den Sturm an. Manchmal wurden sie durch die Wucht des Hurrikans umgeworfen und auf dem Fußboden umhergerollt. Am Ende überlebten sie alle.

In Acapulco weckte eine Zeugin Jehovas namens Nelly ihre Angehörigen, als sie merkte, daß Wasser ins Haus drang. Der Wasserspiegel stieg unglaublich schnell, und die Strömung riß Nelly unter Wasser, aber ihre Tochter zog sie wieder hoch. Sie klammerten sich an das Fenstergitter und mußten hilflos zusehen, wie das Wasser ihnen bis zum Hals stieg. Dann hörten sie die Stimme eines Mannes, der ihnen etwas zurief. Es war ihr Nachbar; er half ihnen herauszukommen und nahm sie mit zu sich nach Hause. Von dort aus beobachteten sie entsetzt, wie ihr Heim, in dem sie noch vor wenigen Minuten gewesen waren, durch ein Auto völlig zerstört wurde.

Am Mittwoch, dem 8. Oktober 1997, fegte der Hurrikan Pauline nachmittags mit einer Windgeschwindigkeit von über 200 Kilometern in der Stunde an der Küste des Bundesstaates Oaxaca entlang. Am Donnerstag, dem 9. Oktober, richtete der Hurrikan dann frühmorgens im Staate Guerrero eine Verheerung an, und zwar besonders in der Stadt Acapulco, wo er 10 Meter hohe Wellen aufwirbelte, die Fluten hervorriefen. Die Fluten rissen Häuser, Autos, Tiere und Menschen mit. Als der Sturm abdrehte, gab es dort, wo zuvor Straßen gewesen waren, über 10 Meter tiefe Wasserrinnen. Wie die Zeitung The News berichtete, bezifferte das Rote Kreuz in Mexiko die Zahl der Toten in beiden Staaten auf 400 und die der Obdachlosen auf 20 000 bis 25 000. Doch inmitten der Katastrophe waren bewegende Beweise christlicher Liebe zu sehen.

Jehovas Volk reagiert

Sobald sich die Nachrichten vom Hurrikan Pauline verbreitet hatten, gingen beim Zweigbüro der Zeugen Jehovas in Mexiko Anrufe von Glaubensbrüdern aus dem ganzen Land ein. Sie wollten wissen, wie sie helfen könnten. Auch aus Übersee kamen Hilfsangebote. Schnell wurde ein Hilfskomitee eingesetzt, und man spendete tonnenweise Nahrungsmittel, Kleidung und andere Dinge.

Außerdem kaufte man Baumaterial und begann sofort mit den Aufbau- und Reparaturarbeiten an den 360 Häusern sowie an mehreren Königreichssälen, die beschädigt oder zerstört worden waren. Tausende von Glaubensbrüdern und -schwestern waren damit beschäftigt, Hilfsgüter zu spenden, sie zu sortieren, einzupacken, zu transportieren und den Brüdern auszuhändigen sowie entstandene Schäden auszubessern.

Manche Ladenbesitzer waren so beeindruckt von der Tätigkeit der Zeugen, daß sie freundlicherweise Nahrungsmittel, Baumaterial und dergleichen spendeten. Andere verkauften den Brüdern diese Artikel zu einem günstigeren Preis. Die betroffenen Zeugen waren von der ihnen erwiesenen Liebe tief berührt, besonders von den ermunternden Briefen, die den Hilfsgütern beilagen.

Traurigerweise kamen José Faustino — ein 18jähriger Zeuge — und drei Personen, mit denen die Bibel studiert worden war, beim Hurrikan ums Leben. Ihre Angehörigen, vor allem die Eltern von José, haben die Gebete sehr geschätzt, die für sie gesprochen wurden, sowie den Zuspruch der Versammlung.

Einige positive Folgen

Nach dem Hurrikan Pauline baten viele um ein Bibelstudium, unter anderem auch Verwandte von Zeugen Jehovas. Und viele Nachbarn waren eher bereit zuzuhören, wenn die Zeugen von der Botschaft der Hoffnung erzählten. Zeugen Jehovas setzten sich auch bei der generellen Verteilung von Hilfsgütern ein. In einem Fall fragte ein Zeuge einen Mann, warum die Wahl für die Verteilung der Nahrungsmittel, die von seiner Firma gespendet worden waren, gerade auf Zeugen Jehovas gefallen sei. Der Mann antwortete: „Weil ich weiß, daß ihr ehrliche Leute seid und gut organisiert. Außerdem wißt ihr, wo der größte Bedarf an Hilfsgütern besteht, denn ihr kennt die Menschen in eurem Gebiet.“

Während das Ende herannaht und weltweit immer mehr Katastrophen passieren, ist es immer wieder ermunternd, zu sehen, wie biblische Grundsätze selbst in Zeiten der Not angewendet werden.

[Bild auf Seite 26]

Jugendliche und Kinder helfen beim Wiederaufbau

[Bild auf Seite 27]

Nach dem Hurrikan Pauline bauen Zeugen Jehovas einen neuen Königreichssaal in Oaxaca

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