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  • Die Welt ergraut zunehmend
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Erwachet! 1999
g99 22. 7. S. 3-4

Die Welt ergraut zunehmend

IM Jahr 1513 watete der spanische Entdeckungsreisende Juan Ponce de León ans Ufer eines unbekannten Küstenstreifens von Nordamerika. Wie es in einem Bericht heißt, nannte er die mit Blumen übersäte Gegend Florida, denn das bedeutet in Spanisch „blumenreich“. Einen Namen zu finden war kein Problem. Als unmöglich erwies sich dagegen, das Ziel seiner Entdeckungsreise auszumachen — eine Quelle, deren Wasser alten Menschen wieder Jugendkraft schenkt. Nachdem der Entdeckungsreisende monatelang das Land durchkämmt hatte, beendete er die Suche nach dem legendären Jungbrunnen und segelte weiter.

Zwar ist ein Jungbrunnen heute genausowenig greifbar wie zu Ponce de Leóns Zeiten, aber man hat wohl etwas entdeckt, was die Autorin Betty Friedan „den Altersbrunnen“ nennt. Diesen Ausdruck gebraucht sie wegen der rasant ansteigenden Zahl alter Menschen überall in der Welt. So viele Menschen erreichen ein hohes Alter, daß die Weltbevölkerungsstruktur im Wandel begriffen ist. Die Welt ergraut gewissermaßen.

„Einer der triumphalsten Erfolge des Menschen“

Demographen wissen folgendes zu berichten: Selbst in den reichsten Ländern betrug die Lebenserwartung eines Neugeborenen Anfang dieses Jahrhunderts keine 50 Jahre. Bis heute ist sie auf über 75 Jahre angestiegen. Auch in Entwicklungsländern wie China, Honduras, Indonesien und Vietnam liegt die Lebenserwartung um 25 Jahre höher als noch vor 40 Jahren. Weltweit erreichen jeden Monat eine Million Menschen das sechzigste Lebensjahr. Überraschenderweise bilden nicht die Jungen, sondern die 80jährigen oder die noch älteren, die Hochbetagten, die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe der Welt.

Wie die Demographin Eileen Crimmins in der Zeitschrift Science ausführte, „ist die Verlängerung der Lebenserwartung einer der triumphalsten Erfolge des Menschen“. Das sehen auch die Vereinten Nationen so. Um die Aufmerksamkeit auf diese Leistung zu lenken, haben sie daher das Jahr 1999 zum Internationalen Jahr der älteren Menschen erklärt. (Siehe Kasten, Seite 3.)

Eine andere Sichtweise ist gefragt

Dieser triumphale Erfolg beschränkt sich allerdings nicht auf die veränderte Lebenserwartung. Er bezieht sich auch auf den Umgang mit dem Altern. Es stimmt zwar, daß der Gedanke an das Älterwerden nach wie vor Sorgen bereitet, ja sogar angst macht, denn fortgeschrittenes Alter wird in der Regel mit körperlicher Gebrechlichkeit und nachlassenden Geisteskräften verbunden. Aber Alternsforscher betonen, daß das Altwerden und das Krankwerden zweierlei ist. Die Menschen altern auf unterschiedliche Weise. Man unterscheidet zwischen dem chronologischen Alter und dem biologischen Alter. (Siehe Kasten „Altern — Was ist das?“) Anders ausgedrückt, älter zu werden heißt nicht unbedingt, die besten Jahre schon hinter sich zu haben.

Während man älter wird, kann man nämlich Schritte unternehmen, durch die sich die Lebensqualität steigern läßt. Jünger wird man dadurch natürlich nicht, aber man bleibt unter Umständen länger gesund, und das, obwohl man älter wird. Im nächsten Artikel wird auf einige dieser Schritte eingegangen. Auch wenn man zu denen gehört, für die das Altern derzeit kein Thema ist, lohnt sich das Weiterlesen — denn über kurz oder lang wird sich das garantiert ändern.

[Kasten/Bilder auf Seite 3]

INTERNATIONALES JAHR DER ÄLTEREN MENSCHEN

Als der UN-Generalsekretär Kofi Annan vor kurzem das Internationale Jahr der älteren Menschen deklarierte, sprach er davon, daß er sich nun selbst in den Statistiken wiederfinden würde, die er zuvor erwähnt hatte, denn er sei gerade 60 geworden. Herr Annan ist einer von vielen. Man sagt, zur Jahrtausendwende werde in einer Reihe von Ländern jeder fünfte Einwohner 60 Jahre oder älter sein. Einige dieser Personen werden dann auf Pflege angewiesen sein. Jeder einzelne aber wird darauf angewiesen sein, daß ihm auf irgendeine Weise seine Eigenständigkeit, seine Würde und seine Leistungsfähigkeit erhalten bleiben. Um Entscheidungsträgern zu helfen, den Herausforderungen, die durch diese „demographische Revolution“ entstehen, zu begegnen und den „Wert des Alters in der Gesellschaft“ besser einzuschätzen, beschloß die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1992, das Jahr 1999 zum Internationalen Jahr der älteren Menschen zu erklären. „Eine Gesellschaft für alle Lebensalter“, so lautet das Motto dieses besonderen Jahres.

[Bild]

Kofi Annan

[Bildnachweis]

UN photo

UN/DPI photo by Milton Grant

[Kasten auf Seite 4]

ALTERN — WAS IST DAS?

„Die biologische Kristallkugel liefert ein völlig verschwommenes Bild, was das Altern betrifft“, so drückt es ein Forscher aus. Ein anderer meint: „Niemand versteht es völlig.“ Dennoch bemühen sich Gerontologen (Alternsforscher) um eine Definition des Alterungsprozesses. Einfach ausgedrückt, man sagt, daß das Alter die chronologische Zeitspanne ist, die jemand existiert. Altern ist allerdings mehr als nur ein Verstreichen von Zeit. Man spricht in der Regel nicht von einem alternden Kind, denn Altern hat einen Beigeschmack von Vitalitätseinbuße. Das Altern ist der Tribut, den die Jahre von einem fordern. Einige Menschen sind anscheinend jung für ihr chronologisches Alter. Das wird beispielsweise dann angedeutet, wenn es heißt, man sehe jemandem sein Alter nicht an. Zur Unterscheidung zwischen chronologischem und biologischem Altern sprechen Forscher von Seneszenz, wenn sie das biologische Altern meinen (ein von degenerativen körperlichen Veränderungen begleitetes Altern).

Steven N. Austad, Professor für Zoologie, versteht unter Seneszens „die mit der Zeit fortschreitende Verschlechterung praktisch aller Körperfunktionen“. Und wie Dr. Richard L. Sprott vom Nationalen Institut für Altersfragen (Vereinigte Staaten) bemerkt, ist das Altern „der langsame Verfall all jener Körpersysteme, die es uns ermöglichen, auf Beanspruchung entsprechend zu reagieren“. Die meisten Experten stimmen allerdings darin überein, daß es nach wie vor schwierig bleibt, den Alterungsvorgang eindeutig zu definieren. Der Molekularbiologe Dr. John Medina erläutert, warum das so ist: „In allen unseren Zellen, von den Proteinen bis zur DNA, von der Wiege bis zur Bahre, sind unzählige verschiedene Prozesse notwendig, damit ein aus 60 Billionen Zellen bestehender Mensch altert.“ Wen wundert es da noch, daß viele Forscher zu dem Schluß kommen, das Altern sei „das komplexeste aller biologischen Phänomene“!

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