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Erwachet! 2003
g03 22. 12. S. 8-11

Kindern das Nötige zukommen lassen

KLEINE Kinder brauchen eindeutig eine Menge Aufmerksamkeit und viele bekommen offensichtlich nicht genug. Genau das sieht man der heutigen Jugend an. Eine in der Torontoer Zeitung The Globe and Mail zitierte Forscherin beklagte sich: „Nie zuvor waren Jugendliche dermaßen von ihren Familien abgeschnitten, unerfahren und unwissend.“

Was ist schief gegangen? Ist das Problem zumindest teilweise darauf zurückzuführen, dass man nicht versteht, wie wichtig es ist, den ganz Kleinen Aufmerksamkeit zu schenken? Eine Psychologin, die Müttern mit geringem Einkommen beibringt, wie sie für ihre Neugeborenen sorgen sollen, erklärt: „Wir müssen alle erst lernen, was es heißt, Eltern zu sein. Und wir müssen erkennen, dass es sich später wirklich auszahlt, den Kleinen Zeit zu widmen.“

Kleine Kinder müssen erst recht ständig angeleitet werden. Nicht nur ab und zu ein paar Minuten, sondern regelmäßig — gleichmäßig über den Tag verteilt. Damit sich Kinder gesund entwickeln, ist es unerlässlich, sich schon Zeit für sie zu nehmen, wenn sie noch klein sind.

Vorbereitung nötig

Eltern müssen auf die Ankunft ihres Babys vorbereitet sein, um ihrer schweren Verantwortung nachkommen zu können. Sie können sich an den Grundsatz halten, den Jesus anführte, als er zeigte, wie wichtig Planung ist. Er sagte: „Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten?“ (Lukas 14:28). Ein Kind zu erziehen — oft als 20-jähriges Projekt bezeichnet — ist viel schwieriger, als einen Turm zu bauen. Damit es gelingt, braucht man daher einen Plan wie für einen Hausbau.

Zuerst müssen Eltern sich innerlich darauf einstellen, ihre wichtige Verantwortung zu übernehmen. Wie eine an 2 000 schwangeren Frauen in Deutschland durchgeführte Studie ergab, sind die Kinder von Müttern, die sich auf ihren Nachwuchs freuen, gesünder — geistig und körperlich — als die von Müttern, die kein Kind wollten. Wie ein Forscher angab, nehmen dagegen Frauen in einer problembeladenen Ehe ein 237 Prozent höheres Risiko auf sich, ein geistig oder körperlich geschädigtes Baby zur Welt zu bringen, als Frauen, die sich zu Hause geborgen fühlen.

Damit sich ein Kind gut entwickelt, sind Väter also eindeutig wichtig. Dr. Thomas Verny bemerkt: „Nur weniges ist für ein Kind geistig und körperlich derart gefährlich wie ein Vater, der seine schwangere Frau misshandelt oder vernachlässigt.“ Es ist schon oft erwähnt worden: Das beste Geschenk für das Kind ist es, wenn der Vater die Mutter liebt.

Angst und Stress erzeugen bei der Mutter Hormone, die dem ungeborenen Kind schaden können. Gefährlich scheinen jedoch nur große sowie lang anhaltende Sorgen der Mutter zu sein, nicht gelegentliche negative Gefühle oder Stresssituationen. Am wichtigsten ist offenbar, wie die werdende Mutter über das Ungeborene denkt.a

Was aber, wenn eine Schwangere von ihrem Mann keine große Unterstützung erwarten kann? Oder was ist, wenn ihr selbst der Gedanke, Mutter zu werden, widerstrebt? Nicht selten ist eine Frau wegen gewisser Umstände nicht glücklich darüber, schwanger zu sein. Sie sollte jedoch immer bedenken: Daran ist nicht das Kind schuld. Doch wie kann sie trotz Schwierigkeiten gelassen bleiben?

Vielen hat die bewährte Anleitung aus Gottes Wort geholfen. Darin heißt es: „Lasst in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekannt werden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten.“ Beherzigt sie diese Worte, wird es sie überraschen, wie viel leichter es ihr fällt, den Rat zu beachten: „Seid um nichts ängstlich besorgt“ (Philipper 4:6, 7). Sie wird die fürsorgliche Hand des Schöpfers spüren, der sich um sie kümmert (1. Petrus 5:7).

Nichts Ungewöhnliches

In den ersten paar Wochen nach der Geburt sind einige junge Mütter ohne erkennbaren Grund traurig und können sich zu nichts aufraffen. Selbst Frauen, die sich auf ihr Baby gefreut haben, können niedergeschlagen sein. Solche Stimmungsschwankungen sind durchaus nicht ungewöhnlich, da sich der Hormonspiegel nach der Entbindung stark verändert. Es ist auch normal, wenn eine junge Mutter von ihrer Aufgabe fast überfordert ist: vom Füttern, vom Windelnwechseln und überhaupt davon, für ein Baby zu sorgen, das ja noch kein Zeitgefühl hat.

Eine Mutter dachte, ihr Kleines schreie nur um sie zu quälen. Kein Wunder, dass ein japanischer Erziehungsexperte sagte: „Niemandem bleibt der Stress erspart, den das Aufziehen von Kindern mit sich bringt.“ Nach seiner Ansicht ist es für eine Mutter am wichtigsten, sich nicht zurückzuziehen.

Selbst wenn eine Mutter manchmal niedergeschlagen ist, muss ihr Kind nicht unter ihren Gefühlsschwankungen leiden. Die Zeitschrift Time berichtete: „Bei Kindern, deren Mutter sie trotz Melancholie mit Aufmerksamkeit überschüttete und ausgelassen mit ihnen spielte, verriet die Gehirntätigkeit eine fröhliche Natur.“b

Wie der Vater helfen kann

Häufig ist der Vater am besten in der Lage, nötige Hilfe und Unterstützung zu leisten. Schreit das Baby mitten in der Nacht, kann oft der Vater nachschauen, was es braucht, damit seine Frau weiterschlafen kann. In der Bibel heißt es: „Ihr Männer [sollt] im Umgang mit euren Frauen rücksichtsvoll sein“ (1. Petrus 3:7, Neue Jerusalemer Bibel).

Jesus Christus war für Ehemänner das beste Vorbild. Er gab für seine Nachfolger sogar sein Leben (Epheser 5:28-30; 1. Petrus 2:21-24). Väter, die auf Bequemlichkeit verzichten und mithelfen das Kind zu versorgen, sind daher wie Jesus zu Opfern bereit. Kinder aufzuziehen ist sicherlich ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem die Eltern zusammenarbeiten müssen.

Zusammenarbeit nötig

„Wir haben als Ehepaar ausführlich besprochen, wie wir unsere Tochter aufziehen sollten“, sagt Yoichiro, der Vater einer Zweijährigen. „Jedes Mal, wenn eine Frage auftaucht, sprechen wir darüber, wie wir weiter vorgehen.“ Da Yoichiro weiß, dass seine Frau Ruhe benötigt, nimmt er sein Töchterchen öfter mit, wenn er etwas zu besorgen hat.

Als Familien noch größer und enger verbunden waren, beteiligten sich Verwandte und ältere Geschwister daran, die Kinder zu betreuen. Es verwundert daher nicht, was eine japanische Erziehungsberaterin aus Kawasaki sagt: „Wenn Mütter mit anderen über ein Problem reden können, erleichtert es sie meistens. Mit nur ein klein wenig Hilfe kommen viele Mütter trotz Hindernissen zurecht.“

Eltern „brauchen einen Personenkreis, an den sie sich wenden können und mit dem sie ihre Sorgen teilen können“, schreibt die Zeitschrift Parents. Was wäre ein solcher Personenkreis? Die Eltern und Schwiegereltern. Hören junge Mütter und Väter ihnen unvoreingenommen zu, können sie beachtlich davon profitieren. Großeltern sollten natürlich verstehen, dass die letzte Entscheidung bei dem jungen Ehepaar liegt.c

Junge Eltern können auch bei ihren Glaubensbrüdern oft Hilfe finden. Vielleicht sind in der Versammlung der Zeugen Jehovas Eltern mit langjähriger Erfahrung im Kindererziehen, die bereit sind, sich ihre Probleme anzuhören. Sie können nützliche Tipps geben. Häufig können jüngere Frauen auf die Hilfe ‘betagter Frauen’ zurückgreifen — wie die Bibel erfahrene Christinnen nennt. Sie helfen bestimmt gern (Titus 2:3-5).

Natürlich dürfen Eltern nicht einfach alles annehmen, was andere ihnen raten. Yoichiro sagt: „Auf einmal hatten wir es nur noch mit Erziehungsexperten zu tun.“ Seine Frau Takako erzählt: „Zuerst war mir das, was mir die anderen geraten haben, unangenehm, weil ich selbst noch unerfahren war und alles als Kritik aufgefasst habe.“ Dennoch haben die Hinweise anderer es vielen Frauen und Männern erleichtert, ausgeglichen über das zu denken, was ihre Kinder brauchen.

Die beste Hilfe, die es gibt

Selbst wenn scheinbar keiner da ist, der einem hilft, gibt es eine zuverlässige Kraftquelle: unseren Schöpfer, Jehova Gott, dessen Augen „sogar den Embryo“ eines Menschen sehen können (Psalm 139:16). Gemäß seinem Wort, der Bibel, sagte Jehova zu seinem Volk in alter Zeit: „Kann eine Frau ihren Säugling vergessen, sodass sie sich nicht des Sohnes ihres Leibes erbarmte? Selbst diese Frauen können vergessen, doch ich, ich werde dich nicht vergessen“ (Jesaja 49:15; Psalm 27:10).

Jehova vergisst Eltern nicht. Er hat ihnen in der Bibel ausgezeichnete Richtlinien zur Kindererziehung gegeben. Gottes Prophet Moses schrieb beispielsweise vor fast 3 500 Jahren: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft.“ Weiter sagte Moses: „Es soll sich erweisen, dass diese Worte [einschließlich der Aufforderung, Jehova zu lieben und ihm zu dienen], die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“ (5. Mose 6:5-7).

Worauf weist Gottes Wort somit hin? Darauf, dass die Kinder regelmäßig jeden Tag, also ständig, belehrt werden sollten. Es ist wirklich nicht genug, sich mit den Kindern einfach nur ab und zu, wenn auch intensiver, zu beschäftigen. Da sich wichtige Gespräche oft spontan ergeben, ist es nötig, immer für die Kinder da zu sein. Dadurch ist es möglich, nach dem biblischen Gebot zu handeln: „Erzieh einen Knaben gemäß dem Weg für ihn“ (Sprüche 22:6).

Die Kleinen richtig zu fördern schließt ein, ihnen laut vorzulesen. Timotheus ‘kannte die heiligen Schriften von frühester Kindheit an’, sagt die Bibel über diesen Jünger des ersten Jahrhunderts. Offensichtlich lasen ihm also seine Mutter Eunike und seine Großmutter Lois schon laut vor, als er noch ein Säugling war (2. Timotheus 1:5; 3:14, 15). Es ist gut, mit dem Vorlesen zu beginnen, sobald man anfängt, mit dem Baby zu reden. Aber wie belehrt man vor allem ein kleines Kind am besten und woraus soll man vorlesen?

Aus der Bibel. Auch Timotheus wurde offenbar aus den Schriften vorgelesen. Es gibt auch Bücher, die den Kindern mit farbigen Bildern die Bibel näher bringen. Dadurch kann sich ein Kind leichter vorstellen, was die Bibel lehrt. Beispiele dafür sind Mein Buch mit biblischen Geschichten und Der größte Mensch, der je lebte. Durch solche Bücher haben biblische Lehren schon Herz und Sinn vieler Kinder berührt.

„Söhne [und Töchter] sind ein Erbe von Jehova; die Leibesfrucht ist eine Belohnung“, sagt die Bibel (Psalm 127:3). Der Schöpfer hat Eltern mit ‘einem Erbe’ betraut, einem Baby, das sie lieben und auf das sie stolz sein können und das ihnen Freude bereitet. Kinder zu erziehen, besonders zu Lobpreisern des Schöpfers, ist wirklich eine lohnende Aufgabe!

[Fußnoten]

a Nicht nur Stresshormone, sondern auch Nikotin, Alkohol und andere Sucht erzeugende Mittel können dem ungeborenen Kind schaden. Werdende Mütter sollten gefährliche Stoffe ganz und gar meiden. Es ist außerdem unbedingt notwendig, den Arzt zu fragen, wie sich einzunehmende Medikamente auswirken.

b Wenn eine Mutter tieftraurig ist und keinen Ausweg sieht sowie gegenüber ihrem Baby und ihrer Umwelt gleichgültig ist, leidet sie vielleicht unter Wochenbettdepressionen. In diesem Fall sollte sie sich an einen Arzt wenden. Siehe Erwachet! vom 22. Juli 2002, Seite 19—23 und vom 8. Juni 2003, Seite 21—23.

c Mehr darüber enthält der Artikel „Großeltern sein — Schön, aber nicht unproblematisch“ in der Erwachet!-Ausgabe vom 22. März 1999.

[Bild auf Seite 8]

Es ist sehr wichtig, wie eine Mutter über das Ungeborene denkt

[Bild auf Seite 9]

Wenn eine junge Mutter nach der Entbindung Stimmungsschwankungen durchmacht, kann sie trotzdem vieles tun, damit sich ihr Baby geliebt und geborgen fühlt

[Bild auf Seite 10]

Die Betreuung der Kinder ist auch Sache des Vaters

[Bild auf Seite 10]

Kindern sollte man von klein auf vorlesen

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