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Erwachet! 2015
g 6/15 S. 10-11
Galileo Galilei

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT

Galileo Galilei

In der Zeit zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert kamen europäische Wissenschaftler und Philosophen zu einem Weltbild, das den Lehren der katholischen Kirche widersprach. Einer der Denker, die mit einem offenen Geist zum Himmel blickten, war Galileo Galilei.

IN DER Zeit vor Galilei waren viele Leute davon überzeugt, dass Sonne, Sterne und Planeten um die Erde kreisten. So lehrte es auch die katholische Kirche.

Doch als Galilei durch sein Teleskop schaute, entdeckte er eindeutige Beweise, die dem widersprachen, was damals als erwiesene wissenschaftliche Tatsache galt. Er beobachtete beispielsweise Sonnenflecken, die über die Oberfläche der Sonne zu wandern schienen. Daraus folgerte er, dass sich die Sonne um ihre eigene Achse dreht. Entdeckungen dieser Art brachten der Menschheit zwar neues Wissen, Galilei selbst aber auf Konfrontationskurs mit der katholischen Kirche.

ZWEI WELTEN PRALLEN AUFEINANDER

Galilei geht mit seinen Entdeckungen an die Öffentlichkeit

Schon Jahrzehnte zuvor hatte der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus ein Weltbild entworfen, nach dem sich die Erde um die Sonne dreht. Galilei beschäftigte sich mit Kopernikus’ Abhandlungen über die Bewegungen der Himmelskörper und sammelte Beweise, die diese Theorie stützten. Anfangs zögerte Galileo Galilei, seine Beobachtungen publik zu machen, weil er befürchtete, dass die Leute nur Spott und Verachtung dafür übrighätten. Im Lauf der Zeit siegte jedoch die Begeisterung über das, was er da durch sein Fernrohr sah — und er ging mit seinen Entdeckungen an die Öffentlichkeit. Manche Wissenschaftler waren mit seinen Ideen absolut nicht einverstanden. Und auch von der Kanzel aus wurde schon bald über ihn hergezogen.

Im Jahr 1616 trat Kardinal Bellarmino, „ein führender Theologe seiner Epoche“, an Galilei heran. Er ließ ihn wissen, dass ein Dekret gegen die Lehren des Kopernikus erlassen worden war. Galilei solle sich gefälligst diesem kürzlich diskutierten Erlass der Kirche fügen. In den folgenden Jahren sprach Galilei nicht mehr öffentlich davon, dass sich die Erde um die Sonne dreht.

1623 kam dann Papst Urban VIII. an die Macht, ein Freund Galileis. Im Jahr darauf bat Galilei ihn, das Dekret von 1616 zu annullieren. Doch Urban hatte etwas anderes im Sinn: Galilei sollte in Zukunft einfach ohne Stellung zu beziehen über das Weltbild des Kopernikus und das gegensätzliche Weltbild des Aristoteles sprechen.

Daraufhin schrieb Galileo Galilei seinen Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme. Der Anweisung des Papstes zum Trotz, ließ das Buch die Ideen des Kopernikus jedoch eindeutig besser dastehen. Galileis Widersacher sahen in dem Buch eine Verhöhnung des Papstes. Er wurde der Ketzerei angeklagt und unter Androhung der Folter gezwungen, den Lehren des Kopernikus abzuschwören. Die Inquisition verurteilte ihn 1633 zu lebenslänglichem Hausarrest und verbot seine Schriften. Am 8. Januar 1642 verstarb Galileo Galilei zu Hause in Arcetri bei Florenz.

Papst Johannes Paul II. räumte ein, dass die katholische Kirche Galileo Galilei zu Unrecht verurteilt hatte

Einige der Werke Galileis blieben jahrhundertelang auf der Liste der von der katholischen Kirche verbotenen Bücher. Doch 1979 rollte die Kirche den über 300 Jahre alten Fall Galilei neu auf. Im Jahr 1992 räumte Papst Johannes Paul II. schließlich ein, dass die katholische Kirche Galileo Galilei zu Unrecht verurteilt hatte.

KURZINFO

  • Galileo Galilei wurde 1564 in Pisa geboren, der berühmten italienischen Stadt mit dem schiefen Turm. Er lehrte an der Universität von Padua. Später lebte und wirkte er in Florenz

  • Galilei hat das Teleskop zwar nicht erfunden, die Funktionsweise jedoch wesentlich verbessert

  • Wegen seiner Weltanschauung wurde Galilei zweimal vor die Inquisition zitiert. Dieses spezielle Kirchengericht nahm sich mit Strenge all derer an, die es wagten, den Kirchenlehren zu widersprechen

Wurde Galilei gefoltert?

Nach Aussagen einiger Historiker hat die Inquisition Galilei möglicherweise gefoltert. In dem Urteilsspruch gegen ihn hieß es, dass man ihn einem „strengen Verhör“ unterziehen musste, um seine wahre Überzeugung herauszufinden. Diese Formulierung bedeutete in der Fachsprache der Inquisitoren oftmals „Folter“ oder zumindest „mündliche Androhung von Folter“.

Experten erklären, dass die Folter stufenweise, mit verschiedenen Härtegraden durchgeführt wurde. Das reichte vom Vorführen der Folterinstrumente über Entkleiden und Fesseln des Opfers bis hin zur tatsächlichen Folter, bei der der Angeklagte immer größeren Schmerzen ausgesetzt wurde. Was genau beim „strengen Verhör“ Galileis geschah, bleibt im Dunkeln.

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