Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w50 15. 5. S. 159-160
  • Haggai ermahnt die Tempelbauer

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Haggai ermahnt die Tempelbauer
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Ähnliches Material
  • 37. Bibelbuch — Haggai
    „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
  • Serubbabel baut den Tempel wieder auf
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Das Haus mit Herrlichkeit füllen
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
  • Haggai (Buch)
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 5. S. 159-160

Haggai ermahnt die Tempelbauer

JEHOVA Gott liess den jüdischen Verbannten in Babylon folgende Prophezeiung vom Wiederaufbau Judas kundtun: „Und man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden, und die verödeten und verwüsteten und zerstörten Städte sind befestigt und bewohnt. Und die Nationen, welche rings um euch her übrigbleiben werden, werden wissen, dass ich, Jehova, das Zerstörte aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, Jehova, habe geredet und werde es tun.“ Weshalb? Damit die Juden wieder politische Unabhängigkeit erlangen könnten? Nein, nichts dergleichen. „So spricht der Herr, Jehova: Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid. Und ich werde meinen grossen Namen heiligen, . . . Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen.“ — Hes. 36:22-24, 35, 36.

Jehovas Vorsatz war, das Volk seines Namens wieder in sein Heimatland zu versammeln, damit es den Tempel und die wahre Anbetung Jehovas Gottes im Lande wiederherstelle. Dies sollte um seines Namens willen geschehen, damit dieser vor den heidnischen Nationen gerechtfertigt werde. Demgemäss wurde den jüdischen Verbannten, kurz nachdem Darius und Kores Babylon gestürzt hatten, die Erlaubnis erteilt, nach Jerusalem zurückzukehren, und dies in der Vollmacht des Befehls, den der König Kores zum Wiederaufbau des Tempels dort erlassen hatte. (Esra 1:1-4) So kam es, dass im Jahre 537 v. Chr. Serubbabel und nahezu 50 000 Juden von Babylon nach Jerusalem zogen, um den Tempel wieder aufzubauen. Bald erhob sich Widerstand von den Widersachern in der Nachbarschaft, jenen religiösen Mischlingen, die „Samaritaner“ genannt wurden, und es gelang diesen, das Aufbauwerk stillzulegen. Sie erwirkten für die Theokratische Wiederaufbauarbeit ein plötzliches offizielles persisches Verbot, und während nahezu sechzehn Jahren stand die Arbeit am Tempel still. An diesem kritischen Zeitpunkt und angesichts dieser Lage der Dinge erweckte Jehova seinen Propheten Haggai im zweiten Jahre Darius’ II., im Jahre 520 v. Chr. — Esra 4:1 bis 5:1.

Von Haggai persönlich ist wenig bekannt. Sein Name bedeutet „festlich“. Wahrscheinlich kehrte er mit Serubbabel im Jahre 537 v. Chr. aus Babylon zurück. Er begann „im zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats“ zu prophezeien, und seine Prophezeiungen bestehen aus vier kurzen Reden an drei verschiedenen Tagen, und als Datum der letzten wird der vierundzwanzigste Tag des neunten Monats, im zweiten Jahr des Darius, angegeben. (Hag. 1:1; 2:1, 10, 20) Dies bedeutet, dass seine prophetische Laufbahn kurz war: nur drei Monate und vierundzwanzig Tage. Kurz, doch wirkungsvoll! Während sechzehn Jahren war keine Arbeit am Tempel getan worden, und einige der Juden, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, betrachteten selbstsüchtig die äusseren Umstände und sagten: „Die Zeit ist [für uns] nicht gekommen, die Zeit, dass das Haus Jehovas gebaut werde.“ Um aber den Einwand dieser Klasse zu widerlegen, welche Leute man heute „Schwächer der Moral“ nennen könnte, erklärte Haggai:

„Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt? Und nun, so spricht Jehova der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege! Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esset, aber nicht zur Sättigung; ihr trinket, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm; und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel. So spricht Jehova der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege! Steiget auf das Gebirge und bringet Holz herbei und bauet das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht Jehova. Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es heim, so blies ich darein. Weshalb das? spricht Jehova der Heerscharen. Wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr laufet, ein jeder für sein eigenes Haus. Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten, und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten. Und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge, und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände.“ — Hag. 1:1-11.

Haggais Worte schlugen beim Volke und seinen Führern, Serubbabel und Josua, ein. In weniger als vier Wochen hatten sich die Tempelbauer wieder organisiert, und das Werk wurde — dem kaiserlichen Verbot zum Trotz — wieder aufgenommen. (Hag. 1:12-15) Wie aber verheissen, war Jehova mit den Bauenden und segnete ihren Eifer und ihre Furchtlosigkeit, indem er veranlasste, dass Darius II. den Erlass des Kores erneuerte, der zum Werke ermächtigt hatte. Die boshaften samaritanischen Feinde waren unterlegen!

Haggais zweite Rede (2:1-9) erfolgte weniger als einen Monat nach Wiederaufnahme der Arbeit. Diesmal sollte irgendwelche Propaganda niedergeschlagen werden, die von solchen kam, welche an „der guten alten Zeit“ hingen und darauf hinwiesen, dass der neue Tempel sie enttäusche, wenn man ihn mit der Herrlichkeit des salomonischen Tempels vergleiche. Diese Eiferdämpfer beklagten sich, dass der neue Tempel, der im Bau begriffen war, nichts sei im Vergleich zu dem, den Nebukadnezar geschleift hatte. In seiner Ansprache versicherte jedoch Haggai Serubbabel und Josua und dem Überrest, dass ‚die letzte Herrlichkeit dieses Hauses grösser sein werde als die erste‘, denn Jehova werde „alle Nationen erschüttern“ und der „Ersehnte aller Nationen“ werde zum Tempel kommen.

Zwei Monate und drei Tage später hält Haggai seine dritte Rede und stellt darin den Priestern über die Unreinheit der Nation in der Vergangenheit Fragen, ruft sie auf zu bedenken, wie Missernten dem Lande geschadet hatten, während das Tempelwerk stillstand, und verheisst Segen von Jehova Gott im Hinblick auf die erneute Bautätigkeit. (Hag. 2:10-19) Seine vierte und letzte aufgezeichnete Rede wurde noch am selben Tage gehalten, galt aber ausschliesslich dem Landpfleger Serubbabel und lautet:

„Ich werde den Himmel und die Erde erschüttern. Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten; und ich werde die Streitwagen umstürzen und die darauf fahren; und die Rosse und ihre Reiter sollen hinfallen, ein jeder durch das Schwert des anderen. An jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn Schealtiels, meinen Knecht, spricht Jehova, und werde dich wie einen Siegelring machen; denn ich habe dich erwählt, spricht Jehova der Heerscharen.“ — Hag. 2:20-23.

So sagte Haggai in seiner Schlussprophezeiung die Zeit voraus, da Jehova der Heerscharen diese böse Welt Satans erschüttern, seine Königreiche und Regierungen stürzen und den grösseren Serubbabel, Christus Jesus, in Königreichsmacht einsetzen würde.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen