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  • w51 15. 4. S. 125-128
  • Das Jahrbuch der Zeugen Jehovas — Seine Herstellung

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  • Das Jahrbuch der Zeugen Jehovas — Seine Herstellung
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 15. 4. S. 125-128

Das Jahrbuch der Zeugen Jehovas — Seine Herstellung

JAHRBÜCHER der Zeugen Jehovas erfordern ein Jahr und drei Monate zu ihrer Herstellung. Wie kann dies aber sein, wenn ein solcher Bericht über die weltweite Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas jährlich herauskommt? Bestimmt könnte der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft nicht ein Jahr und drei Monate auf das Verfassen und Zusammenstellen eines jeden dieser Jahresberichte verwenden und doch jedes Jahr einen neuen Bericht herausgeben lassen. Eine Abklärung dieses Punktes findet sich in der Antwort auf die Frage: Wer produziert eigentlich die Jahrbücher der Zeugen Jehovas?

Sind es die Arbeiter in der Buchbinderei, welche ihm die endgültige Form geben? oder die Drucker, die es auf den Pressen drucken? oder die Leute, welche die Platten dafür herstellen? oder jene, die an den Setzmaschinen arbeiten? oder die Abschreiber, welche das endgültige Manuskript schreiben, das an die Korrektoren und Setzer geht? Diese spielen allerdings wichtige Rollen in der Produktionslinie des Jahrbuches, doch treten sie erst in den Schlusswochen der Arbeit an dieser Publikation auf den Plan. Es ist auch nicht der Präsident der Gesellschaft, der all die Arbeit, die vorausgehen muss, verrichtet, denn er ist von den Berichten abhängig, die von all den dreiundsechzig Zweigstellen der Gesellschaft eingesandt werden, und die Zweigdiener ihrerseits stützen sich auf die Berichte von all den 13 238 Gruppen der Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde als Grundlage für ihre Berichte an das Büro des Präsidenten. Setzen also die Gruppen-Organisationen die Arbeit am Jahrbuch in Gang? Nein, denn die Gruppendiener-Berichte an Zweigstellen setzen sich aus den Felddienstberichten zusammen, welche die einzelnen Königreichsverkündiger abgeben.

DIE ROLLE DES EINZELNEN VERKÜNDIGERS

Folglich ist es der einzelne Verkündiger im Felddienste, der in der Produktionslinie der Jahrbücher der Zeugen Jehovas an erster Stelle steht. Der Königreichsverkündiger im Felde schreibt zuerst auf die fleischernen Tafeln von Menschenherzen. „Denn ihr erweiset euch als ein Brief Christi, geschrieben durch uns als Diener, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, auf Herzen.“ (2. Kor. 3:3, NW) Der Königreichsverkündiger im Felddienste ist es, der die Stirnen kennzeichnet und die gute Botschaft dem Sinn der Menschen einprägt: „Und er rief dem in Linnen gekleideten Manne, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, und Jehova sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen an die Stirnen der Leute, welche seufzen und jammern über all die Greuel [abscheulichen Gottlosigkeiten, Mo], die in ihrer Mitte geschehen.“ (Hes. 9:3, 4) Jehova Gott bedient sich der Königreichsverkündiger, um dieses Werk zu tun, das durch das Zeichenmachen oder Schreiben symbolisiert wird, und es bedeutet die Bekanntmachung seines Wortes und ein erfolgreiches Einsammeln weiterer Diener des Evangeliums. Die Zunahme zeigt sich in greifbaren Ergebnissen, die dartun, dass Jehovas Zeugen Diener Gottes sind, und diese empfehlen sie als solche.

Der Königreichsverkündiger notiert seine Predigttätigkeit und deren Ergebnisse auf einem Felddienst-Berichtszettel. Dieser geht zusammen mit irgendwelchen weiteren Bemerkungen oder Berichten über Erfahrungen an den Gruppendiener. Dieser stellt die Berichte all der einzelnen Verkündiger in der Gruppe zusammen und meldet das Gesamtergebnis zusammen mit irgendwelchen aussergewöhnlich interessanten Erfahrungen an die Zweigstelle seines Gebietes. Der Zweigdiener stellt alle Berichte der Gruppen und der Vollzeit-Pionierverkündiger, die ihm zugehen, zu einem einzigen detaillierten Bericht an das Büro des Präsidenten zusammen. Erst dann kann der Präsident den Bericht über die erdenweite Tätigkeit für das Jahrbuch aufstellen. Zusammengefasst ergibt sich also folgendes: der einzelne Königreichsverkündiger dient durchs Jahr hindurch als Evangeliumsdiener, indem er Zeit zum Predigen aufwendet, bei Interessierten wieder vorspricht, Heimbibelstudien abhält, Neuinteressierte in der Arbeit schult, wobei er freudige Erfahrungen macht oder harte Verfolgung erduldet und über all dies treulich Bericht erstattet. So liefern die einzelnen Verkündiger den Rohstoff zur Zusammenstellung eines Jahrbuches. Ihre Handlungsweise, ihre Predigttätigkeit, ihr Ausharren und ihr Eifer bestimmen und diktieren den Inhalt eines Jahrbuches. Zur Lieferung des Rohstoffes für ein Jahrbuch müssen sie ein ganzes Jahr Königreichsdienst tun.

DEN BERICHT IN DIE ENDGÜLTIGE FORM BRINGEN

Während dieser Rohstoff den Gruppendienern und Zweigdienern durch die Hände geht, erfährt er eine Verarbeitung, so dass zur Zeit, da er das Büro des Präsidenten erreicht, nur das Beste übriggeblieben ist. Doch auch dann noch ist eine Überfülle von Material vorhanden. So wägt denn der Präsident der Gesellschaft den Stoff sorgfältig ab, scheidet davon aus, kürzt und verdichtet ihn und macht daraus ein zusammenhängendes, einheitliches Ganzes. Er führt ihn mit einer schriftgemässen Betrachtung ein, worin der Leitgedanke dargelegt wird, und vollendet und rundet ihn schliesslich durch einen ergänzenden Schluss. Dazu kommt ein Jahrestext und Tagestexte mit passenden Kommentaren, um auf systematische Weise Portionen von geistiger Nahrung zu regelmässigem Verbrauch auszuteilen.

Diese Arbeit im Hauptbüro der Gesellschaft, wodurch das Manuskript für das Jahrbuch in seine endgültige Form gebracht wird, und die Arbeit, die darauf in der Druckerei zur Herstellung des Buches folgt, erfordert etwa drei Monate. Folglich predigen die einzelnen Verkündiger während eines Jahres und berichten über ihre Tätigkeit, um den Rohstoff zu liefern, und dann bemühen sich der Präsident und das Büro sowie die Druckereiarbeiter noch drei weitere Monate, um das Jahrbuch fertigzustellen. Die Übersetzung des Jahrbuches ins Deutsche und seine Herstellung in der Zweigdruckerei der Gesellschaft in Bern, Schweiz, erfordert eine um Monate entsprechend längere Zeit für die Ausgabe in dieser Sprache.

Wenn die Menge der Berichte und Erfahrungen der einzelnen Verkündiger, welche die Jahrbuch-Produktionslinie in Bewegung bringt, als beendetes Produkt in Form eines schön gebundenen Buches herauskommt, gelangt sie in einer angenehmen und verdaulichen Form an die Königreichsverkündiger zurück. Es ist ein herzerhebender Bericht von einer geistigen Familie von Brüdern und Schwestern, einer Familie, die durch Gottes Geist geeint und nicht geteilt ist durch die vielen Nationen und Sprachen, aus denen ihre Glieder stammen. Der Jahrbuch-Bericht zeigt, was diese Familie weltweit im Werke der Evangeliumspredigt tut und beweist, dass ihre Glieder Verfolgung bis zum Tode ertragen; er hebt als Glanzlichter die Wohlfahrt, Zunahme und Segnungen hervor, welche Gott auf ihre geistigen Brüder herniederträufeln lässt. Er ermutigt einen jeden Zeugen Jehovas, Gott noch mehr und mehr zu preisen, denn er ist für sie ein Beweis, dass er mit ihnen ist, um ihnen in seinem Dienste Gelingen zu schenken.

EIN JEDER ZÄHLT!

Jeder Verkündiger, der während des Jahres, über welches das Buch Bericht erstattet, seine Tätigkeit rapportiert, trägt zu diesem Jahrbuche bei. Der einzelne Zeuge ist das, was zählt. Er mag wohl nicht daran denken, wenn er zum Beispiel einen Blick tut in das Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1951 und sieht, dass die durchschnittliche Zahl der Verkündiger, die jeden Monat Bericht erstatten, sich im Dienstjahre 1950 auf 328 572 belaufen hat oder dass die Höchstzahl der Rapportierenden 373 430 war. Was ist da einer, wenn es im ganzen 373 430 gibt, mag er bescheiden fragen. Doch was sind 10? Zehn Einer. Was sind 1000? Tausend Einer. Die Höchstzahl von 373 430 ist nichts anderes als eine Masse von Einern. Wenn die Einer als unwesentlich alle wegfielen, gäbe es keine 373 430. Die Einer sind die lebenswichtigen Figuren, die das Ganze ausmachen. Die einzelnen Sandkörnlein bilden den schönen Strand, die einzelnen Wassertropfen, die sich ansammeln, bilden die mächtigen Meere, deren Brandung wie Donner rollt. Ähnlicherweise sind es die bedeutsamen, unentbehrlichen, einzelnen Königreichsverkündiger, die zu einer Menge versammelt sind, deren vereinte Stimmen wie ein Schall vieler Wasser und wie ein Schall schwerer Donner die Proklamation hinausdröhnen: „Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.“ — Off. 19:6, NW.

Wenn ein einziger Verkündiger, der während des Dienstjahres 1950 Bericht erstattet hat, zu berichten verfehlt hätte, wäre das Jahrbuch 1951 anders. Die 373 430 wären dann 373 429. Die Totalstundenzahl des Dienstes wäre geringer. Die Ziffern des Literaturabsatzes und der Nachbesuche und Bibelstudien wären geringer. Jeder Verkündiger beeinflusst das Jahrbuch, ist in seinen Berichten, seinen Zahlen, seinen Tabellen inbegriffen. Jeder Verkündiger trägt sein bisschen bei, um aus dem Jahrbuch einen Bericht über theokratische Wohlfahrt zu machen.

ERGREIFENDE GESCHICHTEN UND DOCH NICHT ERDICHTET

Wenn zum Beispiel die einzelnen Zeugen in Ungarn nicht auf Herzen und Sinne anderer Menschen geschrieben und nicht auf Papier ihre Berichte niedergeschrieben hätten, so würden wir im Jahrbuch 1951 nicht von einem begeisternden Zuwachs von 35 Prozent der Verkündigerzahl in diesem Lande hinter dem Eisernen Vorhang gehört haben. Verhaftungen, Gerichtsfälle, Gefängnisstrafen tun dem Predigen nicht Einhalt, und selbst im Tode sind ihre Gedanken beim Zeugnisgeben. Um dies zu veranschaulichen: Ein Bruder in einem Krankenhaus, das in einer Stadt lag, wo er ganz fremd war, ging seinem Tode an Krebs entgegen. Als er das Ende nahen fühlte, bestand er darauf, man möchte ihn heimbringen, 380 Kilometer weit weg, damit er dort sterben könne. Weshalb? Aus Sentimentalität? O nein. In Ungarn sind keine öffentlichen Vorträge gestattet, wohl aber Begräbnisansprachen. Der Bruder folgerte, dass nur wenige seiner Bestattung beiwohnen würden in einer Stadt, wo er unbekannt sei, doch wenn er an seinem Heimatort beerdigt werde, würden viele kommen, und man könnte ein Zeugnis für die Wahrheit geben. So kehrte er denn heim und starb wenige Tage später; und 500 Personen waren bei seinem Begräbnis und hörten die tröstende Botschaft vom Königreiche!

In Ostdeutschland, wo die Kommunisten den Faden da aufgenommen haben, wo ihn die Nazis fallenliessen, in dem Versuch, Jehovas Zeugen zu erdrücken, fahren Gottes Diener fort, die Königreichsbotschaft auf Herzen und Sinne der Menschen zu schreiben, und ihre Anzahl nimmt zu, trotz nächtlichen Überfällen und Beschlagnahme von Eigentum und langen Gefängnisstrafen, die ihnen die roten Werkzeuge der Sowjets auferlegen. Die Polizei erschien an einem Ort, um einen Zeugen zu verhaften, und er empfing sie in den gestreiften Zebrakleidern, die er im Nazikonzentrationslager getragen hatte, mit den Worten: „Wohlan, ich bin völlig bereit für ein ‚demokratisches‘ Konzentrationslager!“ Erschreckt und wütend über eine solche Kühnheit, liessen ihn die Beamten in seinem Aufzug stehen und gingen ohne ihn weg.

In Japan steckt dieses Werk des Schreibens auf Herzen und Sinne der Menschen noch in seinem Anfang. Trotzdem ist im Jahre 1950 ein rascher Erfolg zu verzeichnen gewesen. Die Zahl der Verkündiger stieg von 8 auf 106, während 476 der Gedächtnisfeier beiwohnten, und am darauffolgenden Sonntag besuchten 3706 die verschiedenen öffentlichen Vorträge. Mehr als 4800 Heimbibelstudien wurden abgehalten, wobei einige Missionare wöchentlich die hohe Zahl von je 37 durchführten. Einige Studien sind in Schulen abgehalten worden, wobei bis 75 Leute zugegen waren. Gileadgeschulte Missionare trafen im November 1949 in Kobe ein. Es gab dort noch keine japanischen Verkündiger. Neun Monate später, im August 1950, war eine Gruppe von 60 Verkündigern in Tätigkeit. Den Missionaren, die in Kobe wirken, sagte ein Anwalt, bei dem sie Studien abhalten, dass das japanische Volk die Art und Weise sehr schätze, wie die Wachtturm-Missionare die Menschen in ihren Wohnungen besuchen. Die meisten Fremden, darunter auch die Missionare der anerkannten Kirchen, stellen sich über das japanische Volk und mengen sich nicht darunter. Die Missionare dieser orthodoxen Religionen der Christenheit erscheinen zu Weihnachten mit einem Fanfarengeschmetter, um dann für den Rest des Jahres ihr Leben sozusagen wieder einzustellen. Jehovas Zeugen in Japan und anderswo stehen durch das ganze Jahr hindurch, zu gelegener und zu ungelegener Zeit, am Zeugniswerk.

In Französisch-Äquatorialafrika ist es fast unnötig, von Tür zu Tür zu gehen, um Zeugnis zu geben, denn das Volk kommt scharenweise zu den Verkündigern, um die Botschaft zu hören. Priester und Pfarrer schlottern, und Zeugen von den Einheimischen beschämen weisse Führer der kirchlich anerkannten Religionen. Einer der Pfarrer von Oubangui veranstaltete eine Versammlung, um die Zeugen zu verunglimpfen, aber jede Anklage wurde durch anwesende Verkündiger erfolgreich zurückgeschlagen. Schliesslich sprang der Pastor wütend zu einem Zeugen, um ihn zu veranlassen, die Bibel zu schliessen, aus der er vorlas, und als ihm noch weitere Schriftworte entgegengehalten wurden, schrie er: „Fort von hier! Und jene, die den Zeugen folgen wollen, ebenfalls fort!“ Darauf verliess die ganze Versammlung, mit Ausnahme der Diakone, mit den Zeugen zusammen die Stätte.

Die Literatur der Gesellschaft ist in Swasiland, Afrika, verboten, doch immer noch predigen die Verkündiger. Bei einer Gelegenheit lud der oberste Häuptling, der alle Schriften der Gesellschaft zur Hand hatte, einen Pionierzeugen ein, im königlichen Kral zu sprechen. Als er geendet hatte, zogen vier anwesende orthodoxe Geistliche ihre Kragen um den Hals nach vorn und erklärten: „Wir sind nicht mehr Religionsdiener, sondern sind Zeugen Jehovas!“ Und in Nigeria erreichen die Zahlen der bei öffentlichen Vorträgen Anwesenden verblüffende Höhen, indem von gewissen Orten die gesamte Bevölkerung sich zu unsern Zusammenkünften einfindet. In der Versammlung Obiaruku zählten die Zeugen 300, und beim öffentlichen Vortrag waren 4626 anwesend.

Das Jahrbuch 1951 zeigt, dass die Zunahmen in Nordrhodesien etwas anders bemessen werden, nicht so sehr nach der Zahl der Verkündiger als nach der Fähigkeit des Lesens. Ungefähr 50 Prozent der Verkündiger können jetzt lesen, obwohl im „Busch“ der Prozentsatz viel kleiner ist. Einige Gruppen berichten eine Zunahme von fast 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit Bezug auf Leute, die nun lesen können. Die mögliche Zahl der Verkündiger setzt in Erstaunen. Mehr als 40 000 besuchen Versammlungen, das heisst einer von 40 aus der Gesamtbevölkerung. Manche von diesen würden am Werke teilnehmen, wenn ihnen dies gestattet wäre, aber sie werden noch mehr geschult, bevor sie als Vertreter der Gesellschaft verwendet werden. In vielen Teilen des Landes ist das Gebiet zum Zeugnisgeben sehr beschränkt, denn einer aus je 120 von der Gesamtbevölkerung ist ein Zeuge. Eine Gruppe hat eine Anwesendenzahl von mehr als 1500 bei ihren Versammlungen und hat als Gebiet nur etwa 6 Wohnungen pro Verkündiger. Ein Kreisdiener berichtet von einer Gruppe: „Es sind nur noch wenig Dörfer vorhanden, wo ein bis zwei Personen den Zusammenkünften der Versammlungen nicht beiwohnen.“

Diese und viele andere begeisternde Erfahrungen im Predigen des Evangeliums werden im Jahrbuch 1951 berichtet. Der Punkt aber, an den man denken sollte, ist der, dass diese nicht im Buche stehen könnten, wenn die Verkündiger in manchen Ländern nicht ausgezogen wären, um zu predigen, um auf Herz und Sinn der Menschen zu schreiben, und wenn sie nicht durch viele Prüfungen und Drangsale treulich Ausharren geübt und darauf einen genauen Bericht über solche Geschehnisse erstattet hätten. Das Jahrbuch ist nicht etwas Erdichtetes, das der Laune eines Verfassers angepasst wäre, nicht eine Erzählung, die gewürzt wäre mit lebhafter Phantasie. Es ist ein genauer Bericht, der sich auf Berichte über Dinge stützt, die einzelne Königreichsverkündiger in der ganzen Welt erleben.

EIN GUTER BERICHT, UND EIN NEUES ZIEL

„Jehova kennt, die ihm gehören.“ (2. Tim. 2:19, NW) Und das Jahrbuch 1951 beweist, dass er sie in seine Organisation einsammelt. Es zeigt eine Zunahme, wonach die durchschnittliche Zahl der Verkündiger, die jeden Monat tätig waren, von 127 478 im Jahre 1945 auf 328 572 im Jahre 1950 anstieg und wonach die Verkündiger-Zunahme von 1949 bis 1950 18 Prozent ausmachte. Während des Dienstjahres 1950 verbrachten Zeugen Jehovas in 115 Ländern, Inseln, Provinzen und Territorien verschiedener Nationen 54 707 445 Stunden im Predigtdienste und machten Millionen von Rückbesuchen bei Interessierten, hielten Hunderttausende wöchentlicher Bibelstudien in den Wohnungen der Menschen ab und halfen ihnen, die 15 954 418 Bücher und Broschüren in vielen Sprachen verstehen, die während des Jahres abgesetzt wurden.

Die treuen Zeugen Jehovas haben zufolge ihres Eifers im Predigen einen guten Bericht gesammelt. Warum sollten sie denn nach einem guten Bericht streben? Sprüche 15:30 antwortet: „Eine gute Nachricht [ein guter Bericht, KJ] gibt den Knochen Mark.“ (Griesinger) Wer wünscht denn fettes Knochenmark? Nun, es mag in folgendem Lichte betrachtet werden: Im Knocheninnern findet sich feuchtes, saftiges Mark, und hier werden jede Sekunde Millionen roter Blutkörperchen hergestellt, und da ist auch der Ursprung für weisse Blutkörperchen. Fettes Knochenmark ist also notwendig für gutes Blut. Und „das Leben des Fleisches ist im Blute“. (3. Mose 17:11) Ebenso ist ein guter Bericht eine Wohltat für den Organismus, da er die Knochen fett macht, damit sie kräftiges Leben hervorbringen.

Ebenso gereicht im übertragenen Sinn ein guter Bericht über die Königreichs-Zeugnistätigkeit, den die organisierte Körperschaft des Volkes Jehovas zusammenstellt, dieser zur Gesundheit. Er zeigt an, dass die Organisation gesund und produktiv, lebendig und tätig ist. Die grosse Summe von Werken, die den guten Bericht erzeugt, ist ein Beweis, dass der Glaube des Volkes Jehovas lebendig und nicht ein toter Glaube ohne Werke ist. So danken wir denn Gott für einen guten Bericht für das Dienstjahr 1950 und trachten durch seine unverdiente Güte nach einem noch besseren für 1951. Prediger 3:1 zeigt, dass es ‚eine Zeit für jedes Vornehmen‘ gibt, und Jesaja, Kapitel 60, verkündet, dass diese Tage der Gegenwart Christi die Zeit für die Zunahme sind, für eine noch nie dagewesene Einsammlung, für Verkündigerzahlen, die in die Höhe schnellen wie noch nie. Somit bestehen gesunde schriftgemässe Gründe für unsere Hoffnung auf Erfolg, wenn das Jahrbuch 1951 alle Verkündiger anfeuert, während 1951 auf eine 34-Prozent-Zunahme der Verkündiger-Höchstzahl hinzustreben, das heisst von 373 430 einen Sprung zu machen auf 500 396! Welch guten Bericht würde das ergeben, der allen Menschen zeigen würde, welch kraftvolles Leben die organisierte Körperschaft der Zeugen Jehovas durchflutet!

TUE WEITER DEINEN TEIL ALS VERKÜNDIGER!

Mögen daher alle Diener Jehovas mit diesem glühenden Ziel vor Augen seiner Verwirklichung entgegenarbeiten! Möge jeder sich daran erinnern, dass er durch sein gegenwärtiges Zeugnisgeben Rohstoff für das Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1952 sammelt. Wieviel wirst du während des Dienstjahres 1951 dazu beitragen? Wieviel wirst du von der Wahrheit auf menschliche Sinne und Herzen von Fleisch schreiben? Wie treu wirst du sein, die schriftlichen Berichte über eine solche Tätigkeit abzugeben? Wirst du ernstlich danach trachten, mindestens einer Person guten Willens behilflich zu sein, während des Jahres ein Königreichsverkündiger zu werden? Kurzum, wieviel wirst du zum Jahrbuch 1952 beitragen? In welchem Masse wirst du in diesem Bericht, in seinen Aufstellungen, in seinen Diensttabellen mitfigurieren?

Wenn du jetzt Felddienstberichte ausfüllst, so trägst du zum Jahrbuch 1952 bei. Deine Berichte mögen dir während des Jahres nur wie ein kleines, rieselndes Bächlein erscheinen. Aber das Bächlein wird zum Bach, wenn die Berichte anderer Verkündiger in deiner Gruppe dazukommen. Und wenn diese Bäche von vielen Gruppen in Zweigstellen zusammenfliessen, werden sie zu grossen Flüssen, und wenn 63 solch bildlicher Flüsse von so vielen Zweigstellen sich in das Büro des Präsidenten ergiessen, vereinigen sie sich zu einem Strome. Alles wegen dir, und dir, und dir — den einzelnen Verkündigern, die in den 115 Ländern zerstreut wohnen, indem jeder sein Bericht-Bächlein während des Dienstjahres beständig rieseln liess. Deshalb schreibet ihr weiterhin eure Berichte. Sorgt dafür, dass euch die Tinte nicht ausgeht, und machet das Zeichen mit der Feder des in Linnen gekleideten Mannes. Bewahret euch vor dem Schreibkrampf, indem ihr euch weiterhin durch Gottes Geist stärkt, um auf die fleischernen Tafeln von Menschenherzen zu schreiben. Möchten wir denn alle mit unsern Brüdern zusammen auf der ganzen Erde schreiben, indem wir nun eine Fülle von Rohstoff für das Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1952 ansammeln.

Möchten wir, durch Jehovas unverdiente Güte, wenn seine Herstellung vollendet ist, den Bericht von einer Verkündigerhöchstzahl von 500 396 darin finden!

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