Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w52 15. 7. S. 211-212
  • Ein Freiheit und Liebe verbreitendes Missionarwerk

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Ein Freiheit und Liebe verbreitendes Missionarwerk
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1952
  • Ähnliches Material
  • Gileads letzte Graduierung in South Lansing
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1960
  • Die Gileadschule — 50 Jahre alt und in Hochform!
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
  • Ein neues Zuhause für die Missionarschule Gilead
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
  • Welch einen „Haufen des Zeugnisses“ Gilead errichtet hat!
    Erwachet! 1971
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1952
w52 15. 7. S. 211-212

Ein Freiheit und Liebe verbreitendes Missionarwerk

Abschlusstag der achtzehnten Klasse Gileads

VOR zweitausendsechshundert Jahren bezeugte der Prophet Jesaja seinen Glauben an Missionararbeit durch folgende Worte: „Sage zu den Gefangenen: Gehet hinaus!“ Freiwillig stellte sich derselbe Schreiber der Bibel zu solcher Befreiungstätigkeit, wo immer es nötig war, indem er sprach: „Hier bin ich, sende mich.“ (Jes. 49:9; 6:8) Heute steht die Wachtturm-Bibelschule Gilead in der malerischen Landschaft der Fünffingerseen bei Ithaca im Staate Neuyork als ein neuzeitliches Zeugnis für die gleiche Überzeugung da. Heidnische Länder, die über das Vorhaben des wahren Gottes in vollständiger Finsternis sind, werden durch deren Missionare bedient, doch beschränkt sich diese Tätigkeit ganz und gar nicht auf diese Länder. Die Selbstgerechtigkeit der Christenheit vermummt nur ihre eigenen heidnischen Glaubensauffassungen und offenbart ihre geistige Armut.

Deswegen schulen Jehovas Zeugen ihre Vollzeitprediger in Gilead, damit sie dem Gebot Christi nachkommen, ‚alle Nationen zu Jüngern zu machen‘. (Matth. 28:19) Wer wird bestreiten, dass die Ausbreitung der Erkenntnis Gottes und der Liebe zu Gott und den Menschen in der heute durch Hader zerrissenen Welt von überaus praktischem Werte ist? Dieses Ziel wurde am Entlassungstag der achtzehnten Klasse Gileads am 10. Februar 1952 klar gezeigt.

Um 9 Uhr an jenem Sonntagmorgen sass die grösste Menge, die je zur Winterszeit einer Entlassung in Gilead beigewohnt hatte, in den vier verschiedenen Sälen. Das Programm begann, als der Farmdiener und die vier Schulunterweiser nacheinander ihre letzten Ratschläge erteilten und ihre Abschiedsworte sprachen. Darauf wurden Telegramme vorgelesen, worin sich Christen aus der ganzen Welt Gilead zuwandten und ihren guten Wünschen Ausdruck verliehen. Dann begann N. H. Knorr, der Präsident der Schule und der Watchtower Society, seine Ansprache über das Thema: „Mit Ihm zusammenarbeiten“.

Bruder Knorr war eben von einer weiten Dienstreise zurückgekehrt, auf der er mit den Missionaren der Gesellschaft in Ländern gesprochen hatte, die so weit abgelegen sind wie z. B. Indien. Es wurde Beobachtern klar, dass er den Zuhörern etwas mitgeben wollte, was ihm am Herzen lag, etwas, was er durch seine enge Fühlungnahme mit dem grossen Ausdehnungswerk wahrer Anbetung erlangt hatte, die im Feld der ganzen Welt durchgeführt wird. In seiner Entlassungsrede, die in der Geschichte der Schule vielleicht als die direkteste, treffendste bezeichnet werden kann, verbreitete er sich über die einzigartige Stellung des wahren Evangeliumsdieners, der an Christi „Statt“ den geistlichen Bedürfnissen der Menschen guten Willens dient. Die Betrachtung stützte sich auf den Brief des Apostels Paulus, 2. Korinther, Kapitel 5 und 6.

„Ihr hattet die wunderbarste Gelegenheit, zu studieren und euch auszurüsten“, sagte er, „werdet ihr aber nun auch mit Ihm zusammenarbeiten? Werdet ihr wirklich an Christi Statt seinen Schafen die Reife erlangen helfen? Welche Rolle wirst du spielen? Du magst viele Kenntnisse besitzen, doch wenn du nicht von Herzen Liebe zum Ausdruck bringst, wird der Herr dich nicht gebrauchen können. Du wirst für die redlichen Leute in diesen andern Ländern nicht wirklich Gutes leisten.“

Er fuhr fort und zeigte, wie grössere Kenntnisse unrechterweise Stolz mit sich bringen könnten. „Eine grosse Verantwortung ruht auf euch. Um so mehr werden eure Brüder im Felde von euch erwarten. Werdet ihr im Bekunden der Liebe die Führung übernehmen?“ So traurig es klingen mag, gewisse Absolventen der Missionarschule haben dies nicht getan, und der Unterschied zwischen ihnen und den vielen andern, die es taten, wurde gezeigt, und es wurde darauf hingewiesen, dass es möglich ist, Stolz, Hochmut oder kalte, gefühllose Gleichgültigkeit aufkommen zu lassen, wodurch der Betreffende eher Schaden tut als den Schafen des Herrn hilft.

Mit einem kraftvollen Aufruf an alle Anwesenden, den Brief des Apostels sorgfältig zu studieren, besonders Kapitel 6, umriss der Redner die 28 Punkte, die Paulus als unentbehrlich anführt zu dem Beweise, dass jemand ein wahrer, reifer Diener Christi ist. Schliesslich fasste er den Inhalt seiner Rede zusammen, indem er folgende kurze persönliche Botschaft vorlas, die jeder Absolvent der Schule in einem Briefumschlag erhielt:

„LIEBE ABSOLVENTEN DER ACHTZEHNTEN KLASSE GILEADS!

Heute werdet Ihr als geeignet angesehen, an einem Erziehungswerk teilzunehmen und unter allen Völkerschaften, die Gerechtigkeit lieben, Eure Bestrebungen einem dauernden Frieden zu widmen. Eure Brüder erwarten überall sehr viel von Euch. Sie sind der Überzeugung, dass Ihr nun, da Ihr den Kurs an der Gileadschule beendet habt, Reife besitzt. Eure Brüder erwarten von Euch, dass Ihr in Wort und Tat das rechte Beispiel gebt. Ihr habt Erkenntnis. Ihr habt die Gelegenheit gehabt, Euern Sinn während des fünfmonatigen Studiums in beträchtlicher Weise umzugestalten.

Wird sich diese Schulung in Euern täglichen Handlungen widerspiegeln? Werdet Ihr Euern Brüdern Liebe und Geduld erweisen? Werdet ihr langmütig sein, indem ihr Kleinen in der Wahrheit beisteht, damit sie aufwachsen? Kurzum: Werdet ihr Eure Reife in der Organisation des Herrn bekunden? ‚Von dem, der viel hat, wird viel verlangt.‘

Nehmet nie, auch nicht für einen Augenblick, irgendeine künftige Dienstzuteilung in der Organisation des Herrn auf die leichte Schulter. Eure Brüder in allen Gegenden der Welt erwarten so viel von Euch! Enttäuscht sie nicht. Legt wirkliche Hingabe und aufrichtige Liebe gegen all Eure Brüder an den Tag und saget zu denen, die noch Gefangene sind: ‚Gehet hinaus!‘

Hier ist eine kleine Gabe, um euch behilflich zu sein, jetzt, da Ihr die Schule verlasst, den Dienst aufzunehmen. Gebraucht sie weislich, um im Werke zu bleiben. Planet Eure Angelegenheiten so, dass Ihr im Predigen des Evangeliums richtig beschäftigt bleibt. Wir beten für Euch in dieser Hinsicht. Wir lieben unsere Brüder in der weiten Welt, und wir wünschen, dass Ihr teilhabt an dieser Liebe, ihnen zu helfen. Unsere besten Wünsche begleiten Euch.

WATCH TOWER BIBLE & TRACT SOCIETY

N. H. Knorr, Präsident.“

10. Februar 1952

Bis zu jenem Morgen wussten die Studenten nicht, wohin sie gesandt würden. Man stelle sich daher die Aufregung vor, als Bruder Knorr sie gemäss der Einteilung in Missionargruppen nach vorn rief und bekanntgab, wohin jeder gehen werde! Fünfundneunzig von den neunundneunzig Absolventen empfingen Diplome „mit Studienverdienst“, und alle empfingen Dienstzuteilungen, die sie nach fünfundzwanzig Ländern führen werden. Diese Klasse wird mithelfen, geistige Gefangene frei zu machen, und dies in den Vereinigten Staaten, Quebec, auf den Bahamas, in Zentral- und Südamerika, in Ländern Europas und im Nahen Osten, in Indien und Afrika.

Gerade vor der Entlassung legte ein Glied der Klasse eine Resolution vor, worin die Studenten ihre neuen Verantwortlichkeiten anerkannten und gelobten, ihnen nach bestem Vermögen nachzuleben. Dies rief bei der grossen Zuhörerschaft Beifall hervor. Ein Schlussgebet beendete die formelle Feier und entfesselte den verhaltenen Enthusiasmus der lebhaften Menge. Aussichten für die Zukunft bildeten das Gespräch für den Rest des Tages. Es ist ein langer Weg von den friedlichen Anlagen Gileads bis zur Stätte ihrer kommenden neuen Tätigkeit. Doch begibt sich die achtzehnte Klasse wohlausgerüstet an ihre Aufgabe, willige Zuhörer in manchen Ländern zu heissen: „Gehet hinaus!“

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen