Arbeitet, ohne zu säumen oder zu klagen!
ALS Christen haben wir uns hingegeben, den Willen Gottes zu tun, wie es uns Christus Jesus als Beispiel gezeigt hat. Das zu tun bedeutet natürlich Arbeit. Welche Art Arbeit? Er befahl uns, Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen und die gute Botschaft des Königreiches Jehovas zu predigen. Wie sollten wir dieses Werk nun tun? Ohne saumselig zu sein: „Seid nicht saumselig in euren Geschäften.“ Und ohne zu klagen: „Was beklagt sich der lebende Mensch? … Prüfen und erforschen wir unsere Wege und laßt uns zu Jehova umkehren.“ — Röm. 12:11, NW; Klagel. 3:39, 40.a
Kein Werk ist wichtiger als dieses Werk, das Christen zu tun beauftragt sind. Die Zeit, in der wir es vollenden sollen, ist sehr beschränkt. Im Scheol können wir sicherlich keine Arbeit tun. Darüber hinaus ist Glaube ohne Werke tot. Das sind gute Gründe, weshalb wir in unseren Geschäften nicht saumselig sein sollten, nicht wahr? — Pred. 9:10; Jak. 2:26.
Um unser Werk fleißig und ohne Klage tun zu können, müssen wir die richtigen geistigen Gewohnheiten entwickeln und das Denken üben. Wir sollten an Jehovas Gesetz Gefallen haben und uns darauf Tag und Nacht konzentrieren. Ja, wir können unser Werk nicht wirksam tun, wenn wir nicht zufrieden sind, wenn wir nicht Glück und Freude daran finden. Wenn Sklaven klagen, wirft das ein ungünstiges Licht auf den Meister. Wagen wir es, an Jehova irgend etwas Schlechtes zu finden? — Ps. 1:2.
Wenn wir unsere Sinne mit der rechten geistigen Nahrung nähren, werden wir uns freuen und werden in der Hoffnung und im Glauben stark sein, wie Josua und Kaleb es waren und nicht wie die anderen zehn Spione. Wir möchten in die verheißene neue Welt eingehen. Wir werden sie aber nicht erreichen, wenn wir klagen, genausowenig, wie die klagenden Israeliten das verheißene Land erreichten. — 5. Mose 1:34-40.
Laßt uns darüber hinaus zufrieden sein mit dem Platz, den Jehova nach seinem Gefallen uns in seiner Organisation gibt, und nicht wie Aaron und Mirjam gegen Mose murren, weil er größere Vorrechte hatte. Es kommt nicht darauf an, was wir haben, oder wen wir kennen, sondern was wir mit dem uns Gegebenen tun. Wir sollten an unserem Platz zufrieden sein und uns in unserer Arbeit zu verbessern suchen. Beförderungen und Verantwortlichkeiten kommen nur den Reifen zu. Wenn uns einmal die Lasten gegeben sind, die mit einer Verantwortung zusammenhängen, laßt uns nicht ihretwegen klagen, wie Mose es einmal tat, sondern sie mit Jehovas Hilfe freudig tragen.
Wir haben auch keinen gültigen Grund, zu klagen, wenn wir durch Jehovas Organisation zurechtgewiesen oder gezüchtigt werden. Bestimmt wird es im Moment schmerzen. Wenn wir aber lernen, sind wir glücklich, denn alle Zurechtweisung hilft uns, ständig auf dem rechten Weg zu ewigem Leben zu bleiben. Sollten wir Differenzen oder Mißverständnisse untereinander haben, ist es dann nicht besser, zu deinem Bruder hinzugehen und willens zu sein, ein wenig nachzugeben und somit deinen Bruder zu gewinnen, statt zu klagen? — Heb. 12:11.
Nicht einmal Verfolgung gibt uns einen Grund zur Klage. Jehova ist allweise, alliebend und allmächtig. Er leitet das Werk, und er hat uns nicht um Rat gefragt. Wenn wir die Freiheit haben, öffentlich zu predigen, laßt uns die Gelegenheiten so gut wie möglich ausnutzen. Erleiden wir Verfolgung oder werden wir in Gefängnisse gesteckt, können wir trotzdem glücklich sein, weil es ein Sonderrecht ist, um der Gerechtigkeit Willen zu leiden. Selbst dort können wir Zeugnis geben, denn das Wort Gottes ist nicht gebunden. — Matth. 5:10-12; 2. Tim. 2:9.
Da wir einen glücklichen Gott haben, einen glücklichen König und eine glückliche Botschaft, laßt uns nicht saumselig sein noch klagen, sondern stets mit dem, was uns Jehova an Arbeit gegeben hat, zufrieden sein und sorgfältig den Verantwortlichkeiten nachkommen, die er auf uns gelegt hat.
[Fußnote]
a Einzelheiten im Wachtturm vom 1. März und 1. Juni 1953.