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  • Der Zweck deines Zeugnisgebens
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 1. 10. S. 600-607

Der Zweck deines Zeugnisgebens

1, 2. Welche Fragen werden Jehovas Zeugen manchmal gestellt, und von wem können ehrliche Fragesteller die richtigen Antworten erhalten?

BIST du einer der Zeugen Jehovas? Wenn ja, warum gehst du von Haus zu Haus und bietest den Menschen biblische Schriften an? Warum stehst du an Straßenecken mit den Zeitschriften? Oder weshalb führst du so viele Bibelstudien in den Wohnungen der Menschen durch? Gehst du aus einem selbstsüchtigen Grunde von Haus zu Haus, etwa um viel Geld zu verdienen oder eine hervorragende Stellung in der Ortsversammlung zu erlangen? Stehst du an Straßenecken, weil du dich gern zur Schau stellen möchtest oder weil du einen sogenannten „Verfolgungskomplex“ hast, der von den unfreundlichen Bemerkungen Vorübergehender genährt wird? Was suchst du in Wirklichkeit zu erreichen? Was für Beweggründe, Zwecke und Ziele, Hoffnungen und Bestrebungen geben denn den Zeugen Jehovas all den feurigen Eifer, die Beharrlichkeit und fortwährende Entschlossenheit, Jahr für Jahr durch zwei Weltkriege hindurch, innerhalb und außerhalb totalitärer Länder, gegenüber jeder Form des Widerstandes und der Ablenkung? Und noch eine andere Frage: Wer stützt dieses Werk?

2 Dies sind berechtigte Fragen, die die Leute überall in der Welt stellen und worüber sie untereinander reden. Wenn aber ehrliche Fragesteller wirklich die richtigen Antworten zu erhalten wünschen, dann sollten sie ihre Fragen an Jehovas Zeugen richten, denn diese wissen, warum sie an diesem Zeugniswerk teilnehmen. Sie wissen, warum sie trotz vieler Mühsal von Haus zu Haus gehen, weshalb sie bei jedem Wetter an Straßenecken stehen und warum sie unter großen persönlichen Kosten und Unbequemlichkeiten Heimbibelstudien abhalten. Ferner wissen sie, woher sie ihre Kraft und Stärke und Hilfsmittel erhalten. Und was noch wichtiger ist, sie wissen nicht nur, was dieses Werk stützt, sie wissen bestimmt, wer es stützt.

3. Wer trägt die Verantwortung für dieses Zeugniswerk?

3 Jehova Gott ist es, der seine Zeugen auf der Erde heute stützt. Und wer ist Jehova? Es gibt nur einen Jehova. Er ist der Selbstseiende, der hohe und erhabene Schöpfer des Universums. Er ist der bundestreue Gott Abels und Abrahams, Noahs und Lots, Hiobs und Moses und all der anderen Patriarchen der alten Zeit. Er ist es, den Jesus Christus mit den Worten „Mein Vater“ anredete, der Lebengeber, den mit „Unser Vater“ anzureden die Jünger Christi gelehrt wurden. Heute beten Jehovas Zeugen als wahre und treue Christen ebenfalls denselben herrlichen und ewigen Gott an und dienen ihm. Jehova seinerseits übernimmt die volle Verantwortung für seine Zeugen und ihr wichtiges Werk und erweist sich so als derselbe, als der er sich in der Vergangenheit erwiesen hat, als ein Gott mit einem Vorhaben, ein Gott mit wunderbaren, unveränderlichen Vorsätzen.

4. Welche große Wahrheit haben Leiter des Weltgeschehens übersehen, und wie beweisen dies ihre prahlerischen Behauptungen?

4 Dies stimmt, und Jehovas Vorsätze sind unwandelbar, und nichts, was der schwache Mensch unseres 20. Jahrhunderts tut, kann Jehovas Willen und Beschluß im geringsten ändern, aufheben oder umstoßen. „Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen“, aber „das von Jehova gesprochene Wort bleibt ewiglich“. „Ich wirke“, so erklärt er, „und wer kann es abwenden?“, fragt er. (Jes. 40:8; 1. Pet. 1:24, 25, NW; Jes. 43:13) Dies ist indes etwas, was von denen, die die Weltangelegenheiten leiten, nicht gewürdigt wird. Diese Männer, die Philosophen und Psychiater, die Schriftsteller und Analytiker, die Weltreich-Erbauer und politischen Architekten, die Finanzriesen, Richter, Erzieher, Religionsführer, Militärstrategen und berühmten Wissenschaftler, ja alle Hohen und Mächtigen dieser Welt, lassen Jehova Gott vollständig und willentlich außer acht und schalten sein Vorhaben aus ihren Plänen und Berechnungen ganz aus. Als weltliche Wichtigtuer preisen sie prahlerisch die Zeit, in der wir heute leben, als ein superwissenschaftliches Zeitalter, als eine ultramoderne Ära, eine Zeit hoher Bildung und Zivilisation mit großen Fortschritten und erstaunlichen Leistungen. Sie scheinen zu denken, daß sie durch einen Entwicklungsgang einen Stand der Kultur erreicht haben, der weit über den Kulturstand der Christen im ersten Jahrhundert hinausgeht, und demzufolge seien die Lehren, Vorschriften und Bräuche des niedriggesinnten Nazareners und seiner Jünger aus der Zeit vor nahezu 2000 Jahren nicht mehr von praktischem Nutzen, noch seien sie für unsere Tage und unsere Zeit nötig oder gar anwendbar.

5. Welchen erhabenen Gesichtspunkt einzunehmen werden Wahrheitssuchende aufgefordert, und warum?

5 Ihr aber, ihr ehrlichen Wahrheitssucher, laßt euch nicht täuschen durch solch trügerisches, kindisches Geschwätz! Es ist nichts anderes als niedrige, menschliche Klügelei, als die phantastische Meinung und Vorstellung von bloßen Staubgeborenen. Betrachtet die Sache lieber so, wie sie der Schöpfer, der den Staub gemacht hatte, aus dem der Mensch genommen war, ansieht. Von seinem erhabenen Standpunkte aus, von dem er auch in die Tiefe sieht, haben sich die großen Probleme, denen der Mensch gegenübersteht, die Probleme über Leben und Tod, Gesundheit und Glück, Frieden und Wohlfahrt, während der vergangenen Jahrtausende nur wenig geändert. Dieselbe alte Welt unter Satans tyrannischer, verräterischer Herrschaft besteht weiter auf Erden. Irdische Machthaber unter dem Einfluß Satans, Könige, Königinnen, Diktatoren, Premierminister und Präsidenten der verschiedenen Nationen, lehnen es nicht nur ab, Christus Jesus als Jehovas gesalbten König und als den rechtmäßigen, jetzt in sein Amt im Himmel eingesetzten Herrscher der Erde anzunehmen, sondern gehen noch weiter in ihrem Widerstand und beratschlagen sich listig wider ihn und sein Königreich, gleichwie dies prophezeit worden ist. „Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften? Es treten auf die Könige der Erde, und die Fürsten [Herrscher, AS] ratschlagen miteinander wider Jehova und wider seinen Gesalbten [König].“ — Ps. 2:1, 2; 83:2, 3.

6. Warum ist es ganz unvernünftig, zu denken, die laufenden Angelegenheiten der Menschen könnten Jehova Gott an seinem Vorhaben hindern?

6 Es ist daher nicht überraschend, zu finden, daß sich die Führer dieser Welt an einem fieberhaften Rüstungswettlauf beteiligen, worin alle Kräfte angespannt werden, als ob sie sogar dem allmächtigen Gott widerstehen könnten, wenn es in Harmagedon zum Entscheidungskampfe kommt. Solche, die begeistert sind von diesem rapid vorwärts eilenden Zeitalter mit seinen Flugzeugen mit Überschallgeschwindigkeit, scheinen zu denken, sie könnten Jehova überholen, ihn aus dem Felde schlagen, könnten über ihn hinausfliegen und seinem Zeitplan der Verwirklichung seines Vorhabens vorausrennen. Oh, wie töricht ihre Weisheit ist! Wie oberflächlich ihr Menschenverstand! Wie überaus unnütz ihre Vorräte an Rohmaterialien und tödlichen Waffen! Die kräftigsten Explosionen, welche Menschen herbeiführen können, entsprechen nur einem kleinen Bruchteil der Macht, die bei einem Erdbeben von durchschnittlicher Stärke zum Ausdruck kommt. Es ist eine anerkannte Tatsache, daß die größten Atom- und Wasserstoffbomben, die bis jetzt erfunden worden sind, nicht einmal das Wetter beeinflussen können. Wieviel geringer ist da die Möglichkeit, daß solche Abenteuer mit Kernenergie die Erde an ihrer Achse zu erschüttern vermöchten! Ja, selbst das Getöse, das dieses riesige „Feuerwerk“ verursacht, wird nur verhältnismäßig wenige Kilometer weit gehört. Wie dumm also, zu denken, solche Explosionen könnten die unermeßliche Ausdehnung der Himmel droben erschüttern, wenn sie nicht einmal unmittelbar außerhalb unserer Atmosphäre gehört werden! Offenbar ist die Brandung und Erregung, veranlaßt durch soziale Streitereien, Rassenaufstände, Arbeiterstreiks und politische Revolutionen, die die Menschheit beständig plagen, in den Augen des souveränen Herrschers des Universums von noch weniger Belang. In Wahrheit stören keine der neuartigen Experimente des Menschen, keine seiner vorübergehenden Liebhabereien und keine der sozialen Umwälzungen dieses Jahrhunderts die erhabene, ewige Ruhe des großen Gottes Jehova. In der Luft umhersummende Mücken können sehr belästigend wirken, sind aber ganz belanglos in der richtigen, göttlich verordneten Umdrehung der Erde um ihre Achse. Daß einige Heuschrecken tausend Meilen weit weg surren, raubt uns nicht den Frieden, noch veranlaßt es uns, sie im alltäglichen Gang der Dinge zu berücksichtigen. Wieviel weniger wird das Krähen und Krächzen der ruhmredigen, prahlenden Propagandaredner der Gegenwart die Vorsätze des Allmächtigen, der weit jenseits der Grenzen dieser Erde wohnt, zu stören vermögen! Denkt daran, nach seiner Einschätzung sind die Nationen und alle Bewohner der Erde „wie Heuschrecken“! — Jes. 40:22.

7. Welche Vorsätze Jehovas bleiben, unverändert durch neuzeitliche Umstände, bestehen?

7 Ja, in der Tat, Jehovas Vorsätze bleiben bestehen trotz allem, was unvernünftige Kritiker dieser unechten Zivilisation sagen oder tun. „Nicht werde ich entweihen meinen Bund und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen. Einmal habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit: Wenn ich dem David lüge! Sein Same wird ewig sein, und sein Thron wie die Sonne vor mir. Ewiglich wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu [wie der treue Zeuge in den Wolken, AS].“ (Ps. 89:34-37) Vom größeren David, von dem gesagt wurde, „du sollst seinen Namen Jesus nennen“, spricht Jehova hier, wie später vom Engel Gabriel enthüllt wurde: „Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird König sein über das Haus Jakob ewiglich, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ (Luk. 1:31-33, NW) Im Durchführen dieses Bundes erfüllt Jehova noch andere Zwecke, denn es ist sein Beschluß, Satan ‚seine Macht zu zeigen‘, indem er dessen ägyptengleiches System der Dinge durch eine neue Welt voller Gerechtigkeit ersetzt. Ehe dies aber völlige Wirklichkeit wird, will Jehova sein Wort, seinen Namen und seinen Ruhm auf der ganzen Erde als letzte Warnung vor klein und groß verkündigen lassen, und dieser Vorsatz bleibt ebenfalls unverändert durch moderne Verhältnisse oder die gegenwärtige Neigung der Weltereignisse bestehen. „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ — Matth. 24:14, NW.

8. Wie hat Jehova die Weisheit dieser Welt töricht und lächerlich gemacht?

8 Was also, wenn die überklugen und eingebildeten Leute dieser Welt denken, das Predigtwerk der Zeugen Jehovas sei nicht von praktischem Wert und sei äußerst töricht? Der allweise Gott Jehova erklärt, er werde seine Vorsätze durchführen und die Weisen dieses Zeitalters zu Schanden machen durch etwas, was ihnen höchst lächerlich vorkommt. „Denn das Wort vom Marterpfahl ist Torheit für die, welche zugrunde gehen, für uns aber, die errettet werden, ist es Gottes Kraft. Denn es steht geschrieben: ‚Ich will die Weisheit der Weisen zunichte machen, und ich will den Verstand der Verstandesmenschen hinwegtun.‘ Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der Wortstreiter dieses Systems der Dinge? Machte Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit? Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht erkannte, ersah Gott es als gut, durch die Torheit dessen, was gepredigt wird, die Glaubenden zu retten.“ (1. Kor. 1:18-21, NW; Jes. 29:14; Jer. 8:9) Sich an einem so wunderbaren Predigtwerke zu beteiligen, ist daher eine große Ehre, und die so Bevorrechteten haben dieselbe geistige Einstellung wie ihr Führer und Befehlshaber, Christus Jesus, der ausrief: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge den Weisen und Verstandesmenschen verborgen und sie kleinen Kindern geoffenbart hast.“ — Matth. 11:25, NW; Ps. 8:2.

DIE ANTWORTEN AUF FRAGEN KEIN GEHEIMNIS

9. Wer ist der Hauptzeuge zugunsten der Zeugen Jehovas?

9 Daß diese heutigen Zeugen, die emsig mit der „Torheit der Predigt“ beschäftigt sind, von Jehova anerkannt und von ihm ermächtigt sind, seinen heiligen Namen zu tragen, darüber besteht nicht der geringste Zweifel. Jehova selbst gibt Zeugnis davon, wenn er sagt: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe … Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin Jehova, und außer mir ist kein Heiland. Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen … und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott.“ „Erschrecket nicht und zittert nicht! Habe ich es nicht von längsther dich hören lassen und dir verkündet? Und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott außer mir? es gibt keinen Fels, ich weiß keinen.“ (Jes. 43:10-12; 44:8) Die ganze Welt kennt dieses Volk seinem schönen Namen nach, der dem Worte Jehovas entnommen ist; somit soll die ganze Welt über den Zweck seines Zeugnisgebens unterrichtet werden.

10. Warum sollten wir wahrheitsgemäß antworten, wenn wir über unser Werk befragt werden?

10 Wenn du als einer der Zeugen Jehovas gefragt wirst, was du da tun wollest, was der Zweck deines Zeugnisgebens sei, so sage die Wahrheit. „Sechs sind es, die Jehova haßt, und sieben sind seiner Seele ein Greuel: … [eines davon ist:] wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge.“ „Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden; und wer Lügen ausspricht, wird nicht entrinnen … wer Lügen ausspricht, wird umkommen.“ Zögere also nicht, noch umgehe es, die Wahrheit zu sagen, wenn man dich nach dem Zweck deines Zeugnisgebens fragt. — Spr. 6:16-19; 19:5, 9.

11, 12. Nehmen wir aus geschäftlichen oder aus Konkurrenz-Gründen an diesem Werke teil?

11 Wenn jemand fragt, ob Jehovas Zeugen von Haus zu Haus gehen, um Geschäfte zu machen, so sage ihnen die einfache Wahrheit darüber. Berichte ihnen, was Jesus zu seinen Nachfolgern sagt: „Umsonst empfinget ihr, umsonst gebet.“ (Matth. 10:8, NW) Sage ihnen, wie der Apostel Petrus seine Brüder anspornte: „Hütet die euch anvertraute Herde Gottes … willig, auch nicht aus Liebe zu unredlichem Gewinn.“ (1. Pet. 5:2, NW) Sage ihnen, wie Paulus ebenfalls erklärt, daß ein treuer Diener Gottes „untadelig“ sein soll, „nicht geldliebend … nicht begierig nach unehrlichem Gewinn“. (1. Tim. 3:2, 3, 8, NW; Titus 1:7) Sage ihnen, was Jehova Gott selbst sagt: „He, ihr Durstigen alle, kommet zu den Wassern; und die ihr kein Geld habt, kommet, kaufet ein und esset! ja, kommet, kaufet ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch!“ Jehovas Zeugen haben bestimmt erfrischende und lebengebende geistige Speise für die von der Dürre betroffenen, unterernährten Menschen der Welt, wollten diese sie nur annehmen! Und diese kostenlose Speise aus Gottes Vorratshaus wird ohne Maß und „ohne Kaufpreis“ angeboten. „Warum wäget ihr Geld dar für das, was nicht Brot ist, und euren Erwerb für das, was nicht sättigt?“ Offen gesagt, fragt Jehova hier: Warum dein sauer verdientes Geld ausgeben für das eklige Futter, das von der „traurigen“ Gesellschaft der Führer der Christenheit um einen ziemlich hohen Preis verabreicht wird, wenn du reiche, lebengebende, köstliche Speise an seinem Tisch in Hülle und Fülle erhalten kannst? „Ihr könnt nicht teilhaben am ‚Tische Jehovas‘ und [gleichzeitig essen] am Tische der Dämonen.“ — Jes. 55:1, 2; 1. Kor. 10:21, NW.

12 Wenn gefragt wird, ob andere selbstische Beförderungspläne der Ansporn oder die treibende Kraft hinter der Tätigkeit der Zeugen Jehovas seien, sollte wiederum die Wahrheit gesagt werden. Konkurrenzsucht gehört ganz zum System der Dinge des Teufels und hat keinen Platz in Gottes Organisation. Miteinander zu konkurrieren, um sich einen Namen zu machen, um Ruhm, Ansehen oder einen hervorragenden Platz in der Versammlung zu erlangen, ist ganz und gar nicht der Beweggrund, der zur Zeugnistätigkeit antreibt. Daß die untreue Christenheit nach einer äußeren Schaustellung und nach auffallenden Werken als etwas, das groß sei, trachtet, geht aus ihren Worten hervor: „Meister, Meister … taten [wir nicht] viele machtvolle Werke in deinem Namen?“ Der Meister, Christus Jesus, antwortet darauf: „Ich kannte euch überhaupt nie. Hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!“ (Matth. 7:22, 23, NW) Nein, Werke allein genügen den Anforderungen nicht. Der Glaube kommt an erster Stelle, dann folgen Werke als ein Ergebnis und eine Kundgabe des Glaubens, denn „Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist an sich tot“. (Jak. 2:17, NW) Indem also der Apostel Paulus das betont, was zu Recht betont werden soll, nämlich nicht den einzelnen Menschen oder seine persönlichen Anstrengungen oder Leistungen, sondern Gott, schreibt er: „Er errettete uns und berief uns mit heiliger Berufung, nicht auf Grund unserer Werke, sondern auf Grund seines eigenen Vorsatzes und unverdienter Güte.“ — 2. Tim. 1:9, NW.

13. Weshalb bieten wir die Königreichsbotschaft auf belebten Straßen und auf Marktplätzen dar?

13 Mit welchem Beweggrund stehen denn Jehovas Zeugen auf Straßen und belebten Plätzen, indem sie öffentlich die Königreichsbotschaft zur Schau stellen, und was bezwecken sie damit? Bestimmt handeln sie nicht wie Heuchler der Christenheit, die es „lieben, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, um sich vor Menschen sehen zu lassen“. (Matth. 6:5, NW) Jehovas Zeugen sind das, was ihr Name anzeigt, nämlich „Zeugen“, und als solche sind sie genötigt, vor denen zu erscheinen, die sich ihr Zeugnis anhören, gleichwie ein Zeuge in einem Gerichtsraum erscheint. Demzufolge werden Jehovas Zeugen „ein Schauspiel für die Welt, sowohl für Engel wie Menschen“ und werden „ausgesetzt wie in einem Schauspiel sowohl Schmähungen als Drangsalen“. (1. Kor. 4:9; Heb. 10:33, NW) Ihre öffentliche Tätigkeit erfolgt nicht, weil diese Zeugen sich so aufblähten, daß sie für ihre Person öffentliche Anerkennung und Aufmerksamkeit verlangten, oder weil sie einen fanatischen Wunsch hätten, als Märtyrer vom Pöbel angegriffen oder am Pfahl auf öffentlichem Platze verbrannt zu werden. Nehemia und seine Genossen gingen vor langer Zeit daran, die eingestürzten Mauern Jerusalems wiederaufzubauen, und dies nicht, weil sie das Verlangen hatten, zu hören, wie ihre Feinde ‚über sie lachten, sie höhnten und verachteten‘. Nehemia war getrieben von höchster Liebe zu Jehova und von dem tiefen, brennenden Wunsche, zu sehen, daß die reine Anbetung im Lande wieder beschützt werde, und dies befähigte ihn, das Werk voranzutreiben, dem Spötter Sanballat und seinen Gesellen zum Trotz. (Neh. 2:17-20) Heute treibt dieselbe Ergebenheit gegenüber Jehova und seiner gerechten Anbetung Jehovas Zeugen zur Tat, und dies ungeachtet der Tatsache, daß „alle, die mit Gottergebenheit in Gemeinschaft mit Christus Jesus leben wollen, auch verfolgt werden“. — 2. Tim. 3:12, NW.

14, 15. Warum haben die Regierungsbeamten aller Nationen keinen Grund, Jehovas Zeugen oder ihre von Gott verordnete Tätigkeit zu fürchten?

14 Wenn Kolonialbehörden und andere Beamte in verantwortlichen Stellungen wissen wollen, ob das Werk der Zeugen Jehovas aufrührerisch oder umstürzlerisch sei, so sage ihnen ehrlich die Wahrheit. Sage ihnen, daß Christus Jesus nicht im geringsten aufrührerisch war, wenn er seine Jünger zu Jehova Gott beten lehrte „Dein Königreich komme“; und auch seine wahren Fußstapfennachfolger sind heute nicht aufrührerisch, wenn sie der ganzen Welt sagen, daß dieses Königreich nun herbeigekommen sei. (Matth. 6:10, NW) Wenn die Wahrheit gesagt wird, wie sie in Gottes heiligem Wort, der Bibel, als Warnung für diese Generation vor der drohenden Vernichtung in Harmagedon enthalten ist, so ist das in keinem Sinne umstürzlerisch. Es ist eine lebenrettende Botschaft, die aus Liebe und Barmherzigkeit ausgerichtet wird. „Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Leben; wer aber Lügen ausspricht, vernichtet es.“ (Spr. 14:25, AÜ) Noah arbeitete fleißig auf ähnliche Weise und predigte seiner Generation eine ähnliche Botschaft der Warnung, und dies führte zur „Rettung seines Hauses“. (Heb. 11:7, NW) Noahs Verkündigung war also nicht umstürzlerisch. Nicht seine Botschaft fegte das böse System der Dinge aus dem Dasein oder schwemmte es hinweg. Es war Jehovas furchtbare Kundgebung seiner höchsten Macht, die auf die vollends gegebene Warnung folgte, welche dem Gegner solchen Ruin brachte. So mag auch in neuerer Zeit die von Jehovas Zeugen ausgerichtete Botschaft, obwohl sie von allen, die Gott lieben, überaus geschätzt wird, in den Ohren der Bösen heiß genug brennen, aber dessenungeachtet ist ihre Glut nichts im Vergleich zu dem Feuer, das folgen wird, dem ‚Feuer des Eifers und Zornes Jehovas‘, das diese Welt in Harmagedon verzehren wird. — Zeph. 3:8; 2. Pet. 3:7.

15 Jehova hat nicht vor, die Unverbesserlichen zu bessern, noch tun das seine Zeugen. Jehova versucht nicht, diese verderbte und verdrehte Generation zurechtzubringen, noch versuchen dies seine Zeugen. Dieses alte System ist von Gott verurteilt und zur vollständigen Vernichtung bestimmt. Die Anklage, daß die ersten Christen „den Erdkreis aufgewiegelt“ hätten, war natürlich ganz falsch. (Apg. 17:6) Ebenso falsch ist die gleiche Anklage heute, wenn sie wider Jehovas Zeugen und ihre Evangeliumstätigkeit erhoben wird. Die Aufgabe, die Jehovas Zeugen von Gott, dem Herrn, empfangen haben, besteht lediglich darin, alle, die Herrscher und die Beherrschten, vor dem drohenden Sturm von Harmagedon zu warnen, damit jetzt alle, die da wollen, Jehovas Vorkehrung für Sicherheit benutzen können. — Jer. 1:17-19; Hes. 3:10, 11; 33:7-9.

WAS WIRD ERREICHT?

16. (a) Welche Segnungen und Wohltaten vermitteln Jehovas Zeugen den Menschen guten Willens überall auf Erden? (b) Doch welche Scheidung findet als Ergebnis statt?

16 Statt in aufrührerischer Weise den Frieden innerhalb der Nationen zu stören oder das Volk zu einem Aufstand aufzuwiegeln, hat das Werk der Zeugen Jehovas gerade die entgegengesetzte Wirkung. Die folgenschwere Proklamierung der göttlichen, der theokratischen Regierung, die durch seine Zeugen jetzt ergeht, verleiht wahre Zufriedenheit, Ruhe und Herzensfrieden. Diese beglückende Botschaft besänftigt und beruhigt niedergedrückte Menschen, die seufzen und jammern wegen der gegenwärtigen abscheulichen Zustände. Sie befestigt und stärkt die Schwankenden, Elenden und Schwachen. Sie verschafft geistig Blinden ein Wahrnehmungsvermögen und macht sie sehend. Sie öffnet die Ohren geistig Tauber. Sie stellt den geistig Kranken die Gesundheit wieder her. Sie gibt den Hoffnungslosen Hoffnung, und jenen, denen das geistige Leben fehlt, gibt sie Leben. Natürlich wird die Verkündigung einer solch wunderbaren Botschaft nicht von allen angenommen, denn jene, die den Geist des Teufels und den Geist dieser alten Welt haben, verabscheuen und verwerfen sie ebenso wie die Leute, die in der Sintflut, in Sodom und Gomorra und in der Katastrophe vom Roten Meer umkamen. Folglich verursacht die gegenwärtige Veröffentlichung und Verbreitung der Königreichsbotschaft eine Scheidung der Menschen in ihrer Stellung vor dem Herrn, eine Trennung jener, die das Rechte lieben, von Tätern der Gesetzlosigkeit, eine Scheidung der Schafe von den Böcken, „nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt gemäß dem Rate seines Willens“. — Eph. 1:11, NW; Matth. 25:31-33.

17. Was ist die Hauptsorge, das Ziel und der Zweck der Zeugen Jehovas, und was zu tun werden also alle Leute aufgerufen?

17 Wiewohl die vorher erwähnten Ergebnisse den Menschen äußerst wichtig scheinen mögen, erzielen Jehovas Zeugen doch noch weitere Ergebnisse, die von universeller und daher weit größerer Wichtigkeit sind. In erster Linie ist es Jehovas Zeugen daran gelegen, daß die universelle Streitfrage der Oberherrschaft erledigt wird, denn dies hat die Rechtfertigung Jehovas und seines heiligen Wortes und Namens zur Folge, der so lange vom Teufel und seinen Horden beschmutzt und geschmäht worden ist. Jehova ist der einzig wahre und lebendige Gott. Er allein ist der Quell des Lebens und der Segnungen, ist ein Gott ohnegleichen in jeder Beziehung. Jehova ist weise über jeden Begriff oder alles Verständnis hinaus. Jehova ist über jeden Disput und jede Widerrede hinaus gerecht. Jehovas Macht ist so groß, daß niemand sie fassen oder ihr widerstehen kann. Jehova ist Liebe über alles Ermessen oder jeden Begriff hinaus. Ja, Jehova ist der höchste, der universelle Souverän! Diese Tatsachen müssen bis zu den Enden der Erde bekanntgemacht werden. „Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen. Lasset uns freudig sein und frohlocken, und lasset uns ihm den Ruhm geben.“ (Off. 19:6, 7, NW) Jehova hat seinen gesalbten König auf seinen Thron der Herrlichkeit in den Himmeln gesetzt, und Menschen von allen Sprachen und Rassen wird geboten, sich unterwürfig vor ihm zu beugen. Nach so vielen tausend Jahren, da die Menschen unter Satans bedrückender Todesherrschaft gewesen sind, bedeuten diese Tatsachen gewiß eine gute Botschaft. Mögen daher alle, die Gerechtigkeit lieben und Gesetzlosigkeit hassen, sich diesem Chor der Zeugen anschließen, indem sie Jehovas Lob ausrufen!

18. Warum ist es in Wirklichkeit später, als die meisten Leute denken?

18 Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Dies ist eine überaus dringende Botschaft. Die Zeit für Satan und sein System der Dinge verrinnt jetzt eilends, denn die dazu Gehörenden weigern sich, anzuerkennen, daß die „Zeiten der Heiden“ im Jahre 1914 endeten und Christus Jesus damals als der rechtmäßige Herrscher der Erde auf den Thron kam. Wir befinden uns nun seit vierzig Jahren innerhalb „dieser Generation“, der Generation, die Augenzeuge war vom ereignisreichen Jahr 1914, der Generation, die dazu bestimmt ist, Harmagedon zu erleben! (Matth. 23:36; 24:34) Irret euch darin nicht; für diesen Endkampf ist das Datum im göttlichen Kalender festgelegt, und es ist ebenso sicher, daß es genau zur Zeit eintritt, wie alle anderen Vorsätze Jehovas sich zur rechten Zeit erfüllen. „Alles hat eine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen unter dem Himmel hat seine Zeit.“ „Denn für jede Sache gibt es eine Zeit und eine richterliche Entscheidung.“ (Pred. 3:1, 17; 8:6) Tatsächlich ist es viel später, als die meisten Leute denken!

19. Beweise, daß die Rebellion in Eden das Vorhaben Jehovas, eine paradiesische Erde mit vollkommenen Geschöpfen zu bevölkern, weder vereitelte noch änderte oder dessen Erfüllung hinauszögerte.

19 Wenn der zerstörende Sturm von Harmagedon vorbei sein wird, wird Jehovas Urvorhaben, die Erde mit treuen, gehorsamen Geschöpfen füllen zu lassen, sich zu verwirklichen beginnen. Die Vollendung dieses Vorhabens wird nicht hinausgeschoben werden, sondern wird innerhalb der Frist erfüllt, die vom Schöpfer ursprünglich festgesetzt wurde. Ums Ende des sechsten Schöpfungstages hatte Jehova an Adam und Eva den göttlichen Auftrag ergehen lassen, sich zu mehren und die Erde mit vollkommenen Geschöpfen, wie sie selbst waren, zu· füllen. Jehova „ruhte fortan am siebenten Tage von all seinem Werk, das er gemacht hatte“. (1. Mose 2:2, 3, NW; 1:28) Somit wird Jehovas Vorhaben am Ende seines 7000-Jahr-Sabbats durch die 1000-Jahr-Herrschaft Christi Jesu erfüllt sein.a Um diese Zeit wird die paradiesische Erde in all ihrer Schönheit und Vollkommenheit von einer Neuen-Welt-Gesellschaft, die ihre äußerste Ausdehnung erreicht, völlig bevölkert sein. So wird Christus während seiner Herrschaft das vollbringen, was der rebellische Cherub in Eden zu tun verfehlte. Nein, nicht einmal die 6000 Jahre dauernde Rebellion, die in Eden ausbrach, hat Jehovas Urvorhaben auch nur um ein Jota verändert, seine Ausführung verzögert oder vereitelt!

20. Was zu tun werden wir also angesichts dieser Tatsachen gedrängt?

20 Angesichts der folgenschweren Zeit, in der wir leben, ist die Gegenwart nicht die Zeit, da ihr, treue Zeugen Jehovas, eure Hände erschlaffen lassen dürft. Ihr habt einen Auftrag von Gott erhalten, habt eure Gebietszuteilung, ihr wißt, was ihr vorhabt, und ihr werdet von Gott, dem Höchsten, gestützt. ‚Einen aufrechterhaltenen Vorsatz wird Jehova behüten, sagend: Es gelinge! Es gelinge!‘ (Jes. 26:3, Ro) So geht denn! verkündigt das aufgerichtete Königreich Gottes als des Menschen einzige Hoffnung auf ewigen Frieden! Geht, macht zu Jüngern alle Nationen, und dies mit dem rückhaltlosen Vertrauen in ihn, der bei euch ist „alle Tage bis zur Vollendung des Systems der Dinge“. (Matth. 28:20, NW) Geht, um „den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen“; geht, um zu „verbinden, die zerbrochenen Herzens sind“; geht, um „Freiheit auszurufen den Gefangenen“; geht, um „zu trösten alle Trauernden“; und solange ihr das tut, weichet der Aufgabe nie aus, noch bekundet Furcht in der Verkündigung des „Tages der Rache unseres Gottes“! Geht und predigt weiter diese freudenvolle, glückliche Botschaft von Tür zu Tür, auf den Straßen und in den Wohnungen der Menschen, bis die Organisation des Teufels verwüstet und geleert und ohne Bewohner ist. ‚Verseht euer Dienstamt gründlich.‘ Und vergeßt nie, daß Jehovas Geist, seine Gunst und sein Segen auf euch und eurem Werke ruhen werden, damit es euch gelinge! — Jes. 61:1, 2; 2. Tim. 4:5, NW; Jes. 6:11, 12; Luk. 4:18.

[Fußnote]

a Jeder Schöpfungstag war 7000 Jahre lang. Siehe „New Heavens and a New Earth“, Seite 40-43.

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