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  • Auch im Alter noch Frucht tragen
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 15. 10. S. 617-619

Auch im Alter noch Frucht tragen

„DER Gerechte wird sprossen wie der Palmbaum … noch im Greisenalter sprossen sie, sind saftvoll und grün, um zu verkünden, daß Jehova gerecht ist.“ Während diese Worte besonders denen gelten, die ‚wie Zedern im Hause Jehovas gepflanzt sind‘, nämlich der „kleinen Herde“, drücken sie doch zweifellos einen Grundsatz aus, der allen treuen Dienern Jehovas gilt, auch den „anderen Schafen“, die heute zum Rechten Hirten eingesammelt werden. — Ps. 92:12, 14, 15.

Zu den treuen Dienern Jehovas in vergangenen Zeiten, auf die diese Worte zutrafen, gehörte Mose. Sein aktiver Dienst für Jehova begann, als er achtzig Jahre alt war. Dann wurde er vierzig Jahre lang von Jehova gebraucht, um seinem Namen Ehre zu bereiten und Gottes Volk auf wunderbare Weise zu befreien, zu leiten, zu unterweisen, zu schützen und für es zu sorgen, und es wird uns gesagt, daß im Alter von 120 Jahren, als er vor den Israeliten auf den Ebenen Moabs Jehovas gerechte Taten und die Erfordernisse, die Gott an sein Volk stellte, nochmals aufzählte, „sein Auge nicht trüb geworden, und seine Lebenskraft nicht geschwunden“ war. (5. Mose 34:7, NW) Ja, in höchst buchstäblichem Sinne erwiesen sich die Worte des Psalmisten im Falle Moses als wahr. Daß Mose im Alter von achtzig Jahren wirklich „alt“ war, geht aus den Worten seines Psalms hervor: „Die Tage unserer Jahre — ihrer sind siebenzig Jahre und, wenn in Kraft, achtzig Jahre.“ — Ps. 90:10.

Der Dichter-König David war ein weiterer, der in seinem Alter noch Frucht trug, als er die Einsammlung des Materials für den Tempel überwachte und die Einzelheiten des Baus sowie die umfassende, verzweigte Form der Anbetung in jenem Tempel ausarbeitete, Jehova lobsang und seinem Volke Anweisungen erteilte. „Ich war jung und bin auch alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen, noch seinen Samen nach Brot gehen.“ Wahrlich, Jehovas Güte und Huld folgten David alle Tage seines Lebens. — Ps. 37:25.

Auch Daniel trug Frucht im Alter. Ohne Zweifel befand er sich in seinen Neunzigerjahren, als er furchtlos vor Belsazar und seinen ausgelassenen Schwelgern stand und die unheilkündende Handschrift an der Wand deutete und später dem Gesetz der Meder und der Perser trotzte, um seinen Gott Jehova anzubeten, und dann aus der Löwengrube befreit wurde. Um jene Zeit schrieb er auch das Buch, das seinen Namen trägt.

Solche Beispiele des Fruchttragens im Alter sind nicht auf die Aufzeichnungen in den Hebräischen Schriften beschränkt. Spricht nicht Lukas von dem treuen Priester Zacharias, der in seinem Alter nicht nur mit einem Sohn, Johannes dem Täufer, gesegnet wurde, sondern auch mit der Gabe der Prophezeiung? Und was ist über den Apostel Paulus zu sagen? Fuhr er nicht als „betagter Mann“ und als Gefangener fort, Brief um Brief zu schreiben, acht solcher Briefe mit Anweisungen an seine Brüder draußen, wobei er gleichzeitig jede Gelegenheit benutzte, mündlich zu predigen, und dadurch bewies, daß das Wort Gottes nicht gebunden ist? Machte er nicht seinen letzten Beitrag an den Kanon der Christlichen Griechischen Schriften, 2. Timotheus, noch kurz vor seinem Tode? — Philem. 9, NW; Luk. 1:5-7; Apg. 28:31; 2. Tim. 4:6.

Und welches Beispiel hinterließ uns der Apostel Johannes? Er muß in seinen Neunzigerjahren gewesen sein, als er, verbannt auf der Insel Patmos wegen seines treuen Zeugnisgebens, das Vorrecht hatte, die erstaunliche apokalyptische Vision zu sehen und aufzuzeichnen; und noch später schrieb er unter Inspiration drei Briefe und seinen Bericht über das Leben Christi. Da ist keine Frage, daß Jehovas Güte auf diesen treuen Dienern ruhte und daß sie im Alter noch Frucht trugen, nicht wahr?

WEITERHIN WACHSEN

Man könnte sagen, das Fruchttragen im Alter beziehe sich noch mehr auf Jehovas Diener von heute als auf jene in vergangenen Zeiten, weil verhältnismäßig mehr solche ein gutes Alter erreichen. So gibt es heute in den Vereinigten Staaten zweimal so viele Menschen im Verhältnis zur Bevölkerung, die ein Alter von 65 Jahren erreichen, als es vor fünfzig Jahren der Fall war. Beiläufig sei hier erwähnt, daß trotz dem „wissenschaftlichen Fortschritt“, womit geprahlt wird, Moses Worte, die vor etwa 3500 Jahren gesprochen wurden, wonach das Menschenleben im allgemeinen 70 bis 80 Jahre zähle, immer noch zutreffen. In der Tat, gemäß der Encyclopaedia Britannica war die mutmaßliche Lebensdauer für Ägypter im Alter von 68, die zur Zeit Christi lebten, länger, als sie es für den Menschen der Neuzeit vom selben Alter ist.

Um sich in bezug auf das Altern geistig richtig einzustellen, ist es gut, sich zu erinnern, daß es wirklich ein Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes ist. Auf Grund seiner Übertretung verdiente Adam sofort den Tod, aber aus Erbarmen ließ Gott Adam allmählich, während einer Zeitspanne von etwa neunhundert Jahren, sterben. Gemäß der Feststellung jener nun, die den Prozeß des Alterns unseres Körpers studieren, ist der Körper bis zum Alter von dreißig Jahren im Wachsen begriffen, und dann beginnen die verschiedenen Organe, Herz, Nieren usw., immer weniger gut zu funktionieren, bis der Tod eintritt. Es ist, als ob wir bis zum Alter von dreißig Jahren mehr einnähmen, als wir ausgeben, und danach, während der nächsten vierzig Jahre (nahezu siebzig Jahre ist die durchschnittliche Lebensdauer in Ländern wie den Vereinigten Staaten) geben wir mehr aus, als wir einnehmen. Und während die Erblichkeit der wichtigste Einzelfaktor im Bestimmen unserer persönlichen Lebensdauer sein mag, können wir doch unsere persönliche Lebensfähigkeit mehren, indem wir Selbstbeherrschung üben in der Arbeit, in Speise und Trank und in Vergnügungen.

Es ist auch ermutigend, zu beachten, daß, obwohl wir im Alter von dreißig Jahren aufhören, körperlich zu wachsen, es doch keine Altersgrenze gibt für ein Wachstum in geistiger Hinsicht und in unserem Gemütsleben. Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht in diesen Beziehungen unaufhörlich wachsen sollten. In der Tat, es wird uns nüchtern gesagt, daß „ein ‚Alter‘ jener sei, der nichts mehr erwarte“. Und bestimmt haben Jehovas Diener mehr als irgend jemand sonst auf Erden heute vieles, dem sie froh entgegenblicken können, nun, da sie direkt auf der Schwelle der neuen Welt stehen!

Offensichtlich müssen wir also, um uns trotz unseren Jahren jung zu erhalten, weiterhin in unserem Gemütsleben wachsen, ja fortwährend geistig wachsen. Wie denn? Indem wir genaue Erkenntnis in uns aufnehmen; indem wir unseren Sinn erneuern mittels der im Worte Gottes enthaltenen Wahrheiten und dadurch, daß wir sie verstehen, so wie sie uns durch Gottes Kanal geoffenbart werden; indem wir uns innerhalb unserer Versammlung wie auch bei größeren Zusammenkünften mit anderen verbinden, die sich so jung erhalten, und auch nicht jene übersehen, die noch jung sind an Jahren, und indem wir uns ferner bemühen, die Dinge, die wir fortwährend lernen, in die Tat umzusetzen.

IM ALTER FRUCHT TRAGEN

Nur, wenn wir so fortfahren zu wachsen, können wir weiterhin trotz unseren Jahren Frucht tragen. Und denkt daran: es gibt mehr als nur eine Art Früchte. Es gibt „die Früchte des Geistes [nämlich]: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“. Es mag sein, daß wir, verglichen mit den an Jahren Jungen, was körperliche Schönheit der Gestalt und der Gesichtszüge betrifft, schlecht abschneiden, aber ein Besitz der Früchte des Geistes läßt uns in den Augen Jehovas und auch in den Augen all derer, die seinen Geist besitzen, schön erscheinen. — Gal. 5:22, NW; Spr. 31:30.

Auch können wir die Königreichsfrüchte des christlichen Dienstes trotz vorrückenden Jahren tragen. In einem der „Bethelheime“ der Gesellschaft dienen etwa 15 Brüder im Alter zwischen 70 und 88 Jahren tagaus, tagein, von morgens bis abends an der Seite ihrer jüngeren Brüder. Und sie begnügen sich nicht damit, sondern ziehen an Abenden aus, ferner am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen, um auf der Straße zu predigen, in den Wohnungen und von Haus zu Haus. Einer von diesen, dessen verkrüppelte Füße nur wenig Gehen und kein Treppensteigen erlauben, sucht in den Todesanzeigen der Zeitungen nach Adressen trauernder Hinterlassener, denen er einen Brief des Trostes sendet samt einer Broschüre mit einer Botschaft gleichen Inhalts. Zur Hand ist auch ein Bericht von einer ziemlich betagten Schwester, die, obwohl blind und bettlägerig, viel Königreichsfrucht durch Telefongespräche trägt.

Wir sollten uns auch nicht bemitleiden, daß wir nicht mehr soviel Frucht tragen können wie ehedem. Wenn unsere Zeit und Kraft des Alters wegen begrenzt sind, so laßt uns an die Lektion vom Scherflein der Witwe denken. Der Beweggrund, die herzliche Wertschätzung, die Aufrichtigkeit beim Geben ist das, was zählt. So laßt uns fröhlich geben, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. Er richtet jeden nach dem, was er hat, und nicht nach dem, was er nicht hat, und e r, nicht jemand anders, ist der Richter. — Luk. 21:1-4; 2. Kor. 8:12; 9:7.

Und eher als die Jugend beneiden, die tätiger ist und eine hervorragendere Rolle im Predigen des Königreiches spielt, laßt uns eine hilfreiche Hand bieten und rückhaltlose Mitarbeit gewähren, indem wir reichlich von unserer schriftgemäßen Erkenntnis zehren, die wir die Jahre hindurch gesammelt, und von unserer erprobten Lauterkeit, weil wir manchen Sturm bestanden haben. Wenn wir von langjährigen Erfahrungen wirklich etwas gewonnen haben, werden wir unsere jüngeren Brüder nicht beneiden, wenn sie erhöht werden, sondern werden uns vielmehr mit ihnen darüber freuen.

Und sollten wir schließlich den Punkt oder die Zeit erreichen, da es scheint, daß wir gar nichts mehr tun können, so können wir immer noch Frucht tragen, indem wir unsere Lauterkeit bewahren, indem wir im Herzen loyal und treu bleiben gegen unseren großen Wohltäter, und so das Vorrecht haben, sein Herz zu erfreuen. (Spr. 27:11) Wir können unseren Sinn mit Erinnerungen an vergangene Königreichsfreuden füllen, wir können uns freuen an der gegenwärtigen Wohlfahrt der Neuen-Welt-Gesellschaft, auch wenn unser Anteil daran klein ist, und wir können vorwärtsblicken, den unbegrenzten und endlosen Segnungen in der neuen Welt entgegen, die nun so nahe gekommen ist. Und obwohl wir das Gebet nie vernachlässigt haben, können wir doch viel Trost, Kraft und Freude aus noch häufigerer Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater schöpfen, indem wir uns daran erinnern, daß ‚das Flehen eines Gerechten in seiner Wirksamkeit viel Kraft hat‘. — Jak. 5:16, NW.

Ja, trotz unseren Jahren können wir fortfahren, zu wachsen und weiterhin Frucht zu tragen. Wahrlich: „Das graue Haar ist eine prächtige Krone: auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie gefunden.“ — Spr. 16:31.

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