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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 1. 9. S. 535-541

Die christliche Taufe für die Neue-Welt-Gesellschaft

„Wir wollen wandeln auf seinen [Jehovas] Pfaden“ — Micha 4:2.

1. Sollte ein jeder, der jetzt den Schritt der Hingabe an Jehova tut, untergetaucht werden? Schließt dies die „anderen Schafe“ des Herrn ein?

IN DIESER und der vorausgegangenen Ausgabe des Wachtturms ist viel über Hingabe an Jehova und über die Taufe als ihr Symbol gesprochen worden. Hier wird die Betrachtung fortgesetzt. Sollten auf Grund des schon Dargelegten die „anderen Schafe“ des Herrn Jesus getauft werden? (Joh. 10:16) Die Antwort auf diese Frage ist: Ja. Alle, die sich hingeben, um Gottes Willen zu tun, sollten als Zeichen ihrer Hingabe untergetaucht werden, und dies schließt auch jene ein, die danach zu den „anderen Schafen“, der „großen Volksmenge“, der Klasse mit Hoffnungen auf ewiges irdisches Leben gehören werden. (Off. 7:9) Auch sie wünschen allen gerechten Anforderungen nachzukommen. Das Untertauchen ist deshalb für sie am Platze, wie dies auch von Jesus über seine Taufe in Matthäus 3:15 gesagt wurde. Daß diese Anbeter Jehovas nun eingesammelt werden und sich persönlich Gott hingeben, wird unter anderen Texten auch durch die alte Prophezeiung Michas bewiesen. „Viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden.“ (Micha 4:1-5) Dies offenbart Ergebenheit an Gott, Hingabe, um zu „wandeln auf seinen Pfaden“. Es ist nötig, hier den Werdegang zu beachten, um uns instand zu setzen, daß wir die Taufe mit Gewißheit auf richtige Weise vollziehen.

BESPRENGEN, ÜBERGIESSEN ODER UNTERTAUCHEN?

2. Welche Arten der Anwendung von Wasser werden heute in den orthodoxen Religionen befürwortet?

2 Hier folgt eine allgemeine orthodoxe Ansicht über die Taufe: „Nach dem gegenwärtigen autorisierten Ritual der Lateinischen Kirche soll die Taufe durch ein Übergießen des Hauptes des Täuflings vollzogen werden.“ Es wird darauf hingewiesen, daß „das Wasser fließen, nicht bloß berühren muß“. Ferner bedeute das Wort ‚taufen‘ an sich, wie wir gesehen haben, eine Waschung. Drei Arten der Ablution [Abwaschung] herrschen unter Christen, und die Kirche hält sie alle für gültig, weil sie der erforderlichen Bedeutung der Taufwaschung entsprechen. Diese Arten sind: „Untertauchen, Übergießen und Besprengen. Die älteste Art, die gewöhnlich angewandt wurde, war fraglos das Untertauchen … In der Lateinischen Kirche scheint das Untertauchen bis zum zwölften Jahrhundert vorgeherrscht zu haben.“ — The Catholic Encyclopedia [Die katholische Enzyklopädie, engl.].

3. Hat das Wort „taufen“ die Bedeutung von „waschen“? Was bedeutet es?

3 Nach orthodoxer Ansicht kann der Gedanke der Waschung so extrem entwickelt werden, daß diese selbst an ungeborenen Kindlein vollzogen werden könne! Die Frage entsteht also, ob das Übergießen oder Besprengen im Gegensatz zum Untertauchen oder Einsenken die richtige Art sei, und so muß denn beachtet werden, daß das Musterbeispiel, das Jesus uns gab, jenes der Untertauchung ist. Die Taufe hat nicht die Bedeutung von Waschung, sondern vielmehr von unter- oder eintauchen. Dies wird durch die Schrift in all ihren Hinweisen auf die christliche Wassertaufe und auch in anderen Anwendungen des Wortes „taufen“ bewiesen. Besprengen oder Übergießen mag den Anforderungen der orthodoxen Religion entsprechen, die die Taufe als Sakrament betrachtet (was sie nicht ist), weil sie Nachdruck auf ihre Lehre der Waschung legt. Indes zeigt die Bibel, daß die christliche Taufe ein Symbol der Hingabe an Gott ist, des Begrabens des früheren Laufes und des Emporgehobenwerdens zum Tun des Willens Jehovas. Nur das Untertauchen kann dies symbolisieren.

4. Inwiefern zeigen die Wörter „Tod“ und „Begrabenwerden“ den Sinn des Wortes „taufen“ an?

4 Es ist wichtig, zu beachten, daß unser Wort „Taufe“, das griechische Wort báptisma wiedergibt, das Untertauchung, Eintauchung, in die Tiefe senken bedeutet. Im Falle der christlichen Taufe als Symbol der Hingabe an Gott bedeutet das Wort ein Untertauchen im Wasser. In der Bibel finden sich auch viele Hinweise auf ein Untertauchen und ein Versenken, die sich nicht auf die christliche Taufe im Wasser als Symbol der Hingabe an Gott beziehen. Zum Beispiel würden wir nicht denken, daß eine Person mit Tod nur leicht besprengt werden könnte, und doch spricht Paulus in Römer 6:3, 4 von Christen, die auf den Tod Christi Jesu getauft und auch in seine Taufe begraben werden. Wenn jemand buchstäblich begraben wird, wird er nicht nur mit ein wenig Erde besprengt oder übergossen, sondern wird damit zugedeckt. So verhält es sich mit jemand, der in den Tod Christi Jesu hinabfährt.

5. Wie zeigen uns andere Schrifttexte die Tatsache, daß die Bibel nur völliges Untertauchen lehrt?

5 Wir haben gesehen, wie Jesus im Jordan untergetaucht wurde, und in Johannes 3:23 wird darauf hingewiesen, daß viel Wasser da war, wo Johannes, der Untertaucher, seine Taufe vollzog. Beachte ferner die Handlung eines frühen christlichen Bekehrten: „‚Siehe, ein Wasserteich; was hindert mich, getauft zu werden?‘ … sie stiegen beide in das Wasser hinab … und er taufte ihn. Als sie aus dem Wasser heraufgestiegen waren … zog er weiter.“ (Apg. 8:36, 38, 39, NW) Viele weitere Beispiele können aus der Bibel angeführt werden. Eines davon ist eine Bezugnahme auf den Text in 2. Mose 12:22 (NW): „Und ihr sollt ein Büschel Ysop nehmen und es eintauchen in das Blut in einem Becken.“ Das Wort „eintauchen“ mit Bezug auf das Untertauchen des Ysopzweiges in das Blut im Becken wird in der griechischen Septuaginta mit dem griechischen Wort baptein wiedergegeben, was „untertauchen“ oder „taufen“ bedeutet. (NW, Fußn.) Wir sehen uns der Tatsache gegenüber, daß die Schrift eine Taufe durch völliges Untertauchen lehrt und der ferneren Tatsache, daß der Brauch des Besprengens und Übergießens bei einer religiösen „Taufe“ eine Erfindung der Menschen ist, wozu die Bibel nicht ermächtigt. Die katholische Enzyklopädie (engl.) erklärt, daß die Bibel nicht die einzige Autorität sei, sondern daß man sich in der Sache der sogenannten „Sakramente“ auf die Tradition verlassen müsse. Natürlich müssen sie sich auf die Tradition verlassen als Stütze für diesen strittigen Punkt, weil das Wort Gottes ihn nicht stützt!

6. Wird das Wort „taufen“, wenn es auch stets untertauchen bedeutet, in der Bibel auch für etwas anderes als ein Untertauchen im Wasser gebraucht?

6 Das Wort „taufen“ wird auch für die Untertauchung in Gottes heiligen Geist durch Christus Jesus mit Bezug auf jene gebraucht, die zu Gliedern des Leibes Christi berufen werden. (Apg. 1:5; 2:1-4, 32, 33, NW) Zudem wird das Wort „taufen“ nicht nur für das Untertauchen im Wasser als Symbol der Hingabe an Gott verwendet, sondern mit Bezug auf den Vorgang, wodurch jemand zu einem Gliede des Leibes Christi gemacht, nämlich als solches in ihn „untergetaucht“ wird. (1. Kor. 12:12, 13; Gal. 3:27, 28; Eph. 4:4, 5) Mit Bezug auf das Versenktwerden in Christi Tod wird in Markus 10:38, 39, Lukas 12:50, Römer 6:3, 4, 1. Korinther 15:29 und Kolosser 2:12 das Wort „Taufe“ gebraucht. Somit bezieht sich das Wort „taufen“ nicht jedesmal, da man es in der Bibel findet, auf eine Untertauchung der Christen im Wasser. Es ist nötig, daß wir wissen, welche Stelle in der Schrift besprochen wird, was der Begleittext anzeigt und welcher Punkt hervorgehoben werden soll. Auf diese Art sollte jede Publikation gelesen werden. Wir dürfen nicht zulassen, daß uns menschliche Überlieferung von den Lehren des Wortes Gottes wegführt. Man beachte ferner, daß eine gewaltige feurige Zerstörung von Jehova über seine Feinde als eine Feuertaufe dargestellt wird. — Matth. 3:11, 12; Luk. 3:16, 17, NW.

7. Was ist, um dies zusammenzufassen, über den Schritt der Hingabe an Gott und die Taufe zu sagen?

7 Wir hoffen, daß die Betrachtung des Gegenstandes der Hingabe an Gott und der Taufe bis zu diesem Punkte klar sei. Um sie zusammenzufassen: Du solltest dich Jehova Gott hingeben. Du solltest diese Hingabe durch den Akt des Gehorsams symbolisieren, indem du dich vor Zeugen, vor anderen Gliedern des Volkes Jehovas, taufen läßt. Und was wird nun nach dem Schritt der Hingabe an Gott verlangt?

ERFORDERNISSE

8. Wiederhole Jesu Worte von Matthäus 28:19, 20. Sind diese eine Sakramentsformel? Was zeigen sie?

8 Es gibt Leute, die sagen, Jesu Worte in Matthäus 28:19, 20 seien eine Formel, die dem Inhalt nach zur Zeit des Untertauchens wiederholt werden müsse, und daß das Hersagen genau dieser Worte einen sakramentalen Zweck erfülle. Das ist nicht der Fall. Vielmehr zeigen diese Worte der Unterweisung Jesu an seine Jünger, was nun von denen verlangt wird und erwartet werden kann, die sich Gott hingegeben haben. Die Worte sind: „Geht daher hin und macht Jünger aus den Menschen aller Nationen, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und sie lehrt, alle Dinge zu beobachten, die ich euch geboten habe.“ — NW.

9. ‚Im Namen des Vaters getauft‘ zu werden, zeigt was an in bezug auf jenen, dem gegenüber die Hingabe erfolgt ist?

9 „Im Namen des Vaters“ — ganz gewiß, denn die Hingabe an sich erfolgt dem Vater, Jehova Gott, gegenüber. In seinem Namen getauft zu werden bedeutet, sich ihm hingegeben zu haben, getauft zu werden als Symbol dieser Hingabe in voller Anerkennung seines Amtes, seiner Oberhoheit und seiner Autorität als Höchster. So hat sich unser Anführer ausgedrückt: „Ich bin gekommen, um deinen Willen, o Gott, zu tun.“ (Heb. 10:7, NW) Der Gott Hingegebene nähert sich Jehova durch Christus Jesus, und „wer Gott naht, muß glauben, daß er ist, und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, zum Belohner wird“. (Heb. 11:6, NW) Jesus selbst erklärte: „Vater, dein Name werde geheiligt.“ „Ich bin im Namen meines Vaters gekommen.“ „Die Werke, die ich im Namen meines Vaters tue, diese geben Zeugnis von mir.“ — Luk. 11:2; Joh. 5:43; Joh. 10:25, NW.

10. Was verlangt der Vater von der Person, die in seinem Namen getauft worden ist?

10 Von jemand, der sich Gott hingegeben hat, wird erwartet, daß er die Sache des Vaters unterstütze, die Sache der wahren Anbetung, daß er zur Ehre des Wortes und Namens Gottes, Jehovas, predige und seine Verantwortlichkeiten als ein Diener Gottes, als Prediger im Felddienste von Haus zu Haus, völlig auf sich nehme und sich auch sonstwie ungeteilt an der Tätigkeit der Neuen-Welt-Gesellschaft beteilige, um die Verkündigung des Königreiches zu fördern und die wahre Anbetung Jehovas zu unterstützen. Der Gott Hingegebene muß gemäß seiner Fähigkeit von Haus zu Haus Zeugnis geben, so wie es Christus Jesus und die Apostel taten, und muß auch sonst ein Zeuge und Ankündiger des theokratischen Königreiches der Gerechtigkeit sein. Es ist Gottes Wille, daß der Gott Hingegebene beständig sein Wort studiere, es predige und in der Gerechtigkeit Fortschritte mache. Wer sich Gott hingegeben hat, steht in einem persönlichen Verhältnis zu Gott und muß von nun an seine Lauterkeit gegenüber Jehova bewahren.

11. Was wird ein ‚im Namen des Vaters Getaufter‘ mit Bezug auf die Organisation der Neuen-Welt-Gesellschaft tun?

11 Gleichwie die Liebe zur Gerechtigkeit eine wichtige Voraussetzung war, um zu Jehova umzukehren, so muß der Betreffende weiterhin die Liebe zur Gerechtigkeit bewahren, um auf dem Wege der Lauterkeit zu bleiben und seinen Hingabegelübden treu zu sein. Dies bedeutet, daß er danach trachten wird, die Neue-Welt-Gesellschaft rein, gerecht und in Einheit zu bewahren. Er wird Schwierigkeiten, die zwischen ihm und irgendeiner anderen Person in der Neuen-Welt-Gesellschaft entstehen mögen, auf schriftgemäße Weise zu beheben suchen, wird nicht etwas Unrechtes tun, das die Versammlung und ihren Dienst beeinträchtigen könnte. Er wird private Rüge annehmen und auch öffentliche Zurechtweisung, wenn ihm diese von seinen Mitknechten in der Neuen-Welt-Gesellschaft, der theokratischen Organisation, zuteil wird. Er wird sich weder mit irgendwelcher Unreinheit in bezug auf die Lehre und die Sittlichkeit noch mit Unruhestiftern befassen. Er wird sich in allen diesen und anderen privaten wie dienstlichen Dingen bemühen, dem Willen des himmlischen Vaters zu entsprechen, in dessen Namen er getauft worden ist und dem er sich hingegeben hat.

12. Was für einen Namen hat der Sohn?

12 „… indem ihr sie tauft im Namen … des Sohnes.“ Durch den Akt der Taufe selbst folgt man dem vom Sohne gegebenen Beispiel, der so seine Hingabe an Jehova symbolisierte. Ihm kann richtigerweise nachgefolgt werden, denn sein himmlischer Vater erklärt: „Siehe, ich habe ihn zu einem Zeugen für Völkerschaften gesetzt, zum Fürsten [Führer, van Eß] und Gebieter von Völkerschaften.“ (Jes. 55:4) „Gott erhöhte ihn zu einer übergeordneten Stellung und gab ihm huldvoll den Namen, der über jedem anderen Namen ist, so daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, derer im Himmel und derer auf Erden und derer unter der Erde, und jede Zunge öffentlich bekenne, daß Jesus Christus der Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ (Phil. 2:9-11, NW) Dieses hohe Amt füllt Christus Jesus aus, und in seinem Namen getauft zu werden, bedeutet, es anzuerkennen, also die Autorität, die er durch Jehovas Bestimmung ausübt, richtig zu schätzen. Diese wird in Offenbarung 19:16 (NW) beschrieben: „Er trägt einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.“

13. Was bedeutet es, ‚im Namen des Sohnes getauft‘ zu werden?

13 Die Rettung, auf die wir hoffen und bauen und in deren Interesse er schließlich zu unserem Wohl im Priesteramte dient, hängt von ihm ab, da Jehova in ihm seine große Vorkehrung zur Errettung getroffen hat. Dieser Punkt wurde von Paulus hervorgehoben, als er schrieb: „Er wurde verantwortlich für die ewige Rettung all derer, die ihm gehorchen, denn er ist ausdrücklich von Gott berufen worden als Hoherpriester nach der Gleichheit Melchisedeks.“ (Heb. 5:9, 10, NW) Sein Name ist der König der Könige, Herr der Herren, Hoherpriester nach der Gleichheit Melchisedeks; zudem lesen wir: „Man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.“ (Jes. 9:6, Fußn.) Eine Untertauchung im Namen dieses großen Einen offenbart daher, daß die Hingabe an Jehova nicht ohne Anerkennung des Sohnes erfolgt, sondern in Erkenntnis der Tatsache geschieht, daß wir nur durch den Sohn, durch Christus Jesus, mit Jehova Gott in Beziehung treten können, und wir bekennen, daß er Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. Wir haben erkannt, daß nicht das Benetzen mit Wasser, sondern das Opfer Christi die Grundlage unserer Errettung und der Vergebung von Sünden ist. „Dieser Mann ist bestimmt der Retter der Welt.“ „Er ist ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht allein für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“ (Joh. 4:42; 1. Joh. 2:2, NW) So erkennen wir denn froh das Amt der Autorität, also den „Namen“ des Sohnes, an.

14. Warum soll man ‚im Namen des heiligen Geistes getauft‘ werden?

14 „Geht … tauft sie im Namen des heiligen Geistes.“ Was ist der heilige Geist? Er ist die wirksame Kraft Gottes, durch die er sein Vorhaben ausführt. Gottes Wort selbst wurde durch seine Macht unter der Inspiration seines Geistes gegeben und ist durch sie bewahrt worden, und dies müssen wir anerkennen. Also im Namen des heiligen Geistes getauft zu werden bedeutet, in Anerkennung der Funktion und des Zweckes der heiligen und gerechten wirksamen Kraft Gottes getauft zu werden. Dieser Geist wirkt auf sein Volk ein, und damit in Übereinstimmung zu wandeln, bedeutet ein Wandeln gemäß der Gerechtigkeit, weil es in Wahrheit ein heiliger Geist ist. (Gal. 5:16-26; Eph. 5:18, NW) Es wird von uns verlangt, daß wir das tun. Wie dargelegt: „Wer im Hinblick auf den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten“. (Gal. 6:8, NW) Von dem, der sich Gott hingegeben hat, wird verlangt, daß er sich treulich an einem christlichen Kriegszuge beteilige, loyal, ohne die Waffen zu strecken, ohne nach Urlaub oder Entlassung zu trachten, freudig über die Gelegenheit, in jeder Streitfrage Jehovas Seite zu stützen. Wir haben ein mächtiges Schwert des Geistes, das wir schwingen müssen, wie gesagt wird: „Nehmt … das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist.“ — Eph. 6:17, NW.

15. Entspricht die Verschiedenheit der Konfessionen einem christlichen Grundsatz?

15 Ein Christ kann daher nicht im Namen dessen getauft werden, der ihn tatsächlich untertauchte noch im Namen irgendeines Menschen noch im Namen irgendeiner Organisation, sondern es muß im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes geschehen. Dies zeigt unter anderem, daß das Christentum keine konfessionelle Angelegenheit, keine Sache der Sekten ist. „Besteht der Christus etwa geteilt? Paulus wurde doch nicht etwa für euch an den Pfahl geschlagen? Oder wurdet ihr im Namen des Paulus getauft? Ich bin dankbar, daß ich niemand von euch taufte, außer Krispus und Gaius, so daß nicht jemand sagen kann, daß ihr in meinem Namen getauft wurdet.“ — 1. Kor. 1:13-15, NW.

16. Sollte jemand zur Taufe gedrängt werden?

16 Wenn wir als ergebene Diener Gottes die gesegneten göttlichen Erfordernisse, denen nachgekommen werden muß, im Sinn behalten, so können wir sehen, daß der Entschluß zur Hingabe an Gott aus freiem Willen erfolgen muß, und daß er niemandem aufgedrängt werden darf. Wir „bitten“: „Werdet versöhnt mit Gott“, doch muß jeder schließlich für sich entscheiden, was er als Antwort auf die empfangene Wahrheit tun oder nicht tun will. (2. Kor. 5:20, NW) Der Apostel Paulus sagt es in seinem ersten Briefe an die Korinther wie folgt: „Denn der Christus hat mich ausgesandt, nicht um zu taufen, sondern um hinzugehen und die gute Botschaft zu verkündigen; nicht in Redeweisheit, damit der Marterpfahl Christi nicht nutzlos werde.“ — 1. Kor. 1:17, NW.

17. Was ist über die Kleinkindertaufe zu sagen?

17 Dies scheidet die Kleinkindertaufe aus, weil kleine Kinder diese lebenswichtige Entscheidung nicht treffen können. Der Glaube ist die Grundlage, auf der man sich Jehova zuwendet. Der Glaube seinerseits gründet sich auf eine Erkenntnis Gottes und auf die Annahme seines Wortes der Wahrheit. „‚Jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird errettet werden‘. Doch wie werden sie den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben?“ (Röm. 10:13, 14, NW) Die Taufe ist kein Sakrament, sondern ist ein Sinnbild von der Hingabe an Gott. Die Taufe von Kleinkindern unter dem Alter der Verantwortlichkeit ist daher unchristlich und sollte nicht vollzogen werden. Der Schritt der Hingabe an Gott folgt auf eine Zeit der Schulung. Die Schulung muß aber weitergehen. Die Taufe folgt dem Schritt der Hingabe, und die Schulung muß danach fortgesetzt werden. Die orthodoxe römisch-katholische Vorkehrung hinsichtlich der „Taufe“ ungeborener Kindlein ist ebenso lächerlich wie heidnisch. Das Argument, daß die Taufe von Kleinkindern nötig sei, stützt sich auf die falsche Voraussetzung, daß die Taufe ein Sakrament sei, wie dies schon besprochen worden ist.

18. Auf welche Weise erfolgt eine öffentliche Äußerung, um kundzutun, daß man zur Taufe geeignet ist?

18 Wer kommt für die Taufe in Betracht? Jene, die zur Zeit, da sie zur Untertauchung kommen, vor anwesenden Zeugen stehen und auf jede der folgenden Fragen ein lautes Ja sagen können. (1.) Hast du dich vor Jehova Gott als Sünder erkannt, der der Rettung bedarf, und hast du ihm gegenüber anerkannt, daß diese Rettung von ihm, dem Vater, und durch seinen Sohn Christus Jesus kommt? (2.) Hast du dich auf Grund dieses Glaubens an Gott und an seine Vorkehrung zur Rettung rückhaltlos Gott hingegeben, um von nun an seinen Willen zu tun, so wie er ihn dir durch Christus Jesus und die Bibel unter der Erleuchtung des heiligen Geistes offenbart?

19. Was ist über die Taufe von Kindern zu sagen?

19 Können Kinder auf diese Frage mit Ja antworten? Einige können es, wenn ihr Verständnis genügt, einige können es nicht, weil sie es nicht verstehen. Es ist nun an den Eltern, das Kind in der reinen Anbetung zu leiten, und dann muß jedes Kind für sich, nachdem es in das Alter der Verantwortlichkeit gekommen ist, entscheiden, ob es den Schritt der Hingabe an Gott tun will oder nicht, und wenn das Kind den Schritt tut, sollte es zu dessen Versinnbildlichung getauft werden. Das Kind sollte aber nicht getauft werden, wenn es sich nicht selbst Gott hingegeben hat.

20. Sage, wann die Taufe für eine Gott hingegebene Person angebracht ist, die früher schon besprengt oder untergetaucht wurde.

20 Jemand mag sagen: Ich wurde früher getauft, untergetaucht oder besprengt, oder es wurde früher einmal Wasser über mich gegossen, aber ich kannte die Tragweite der Taufe nicht, wie sie durch die vorausgehenden Fragen und die vorausgegangene Betrachtung ersichtlich wird. Sollte ich von neuem getauft werden? In einem solchen Fall ist die Antwort ein Ja, sofern du den Schritt der Hingabe, Jehovas Willen zu tun, erst getan hast, seitdem du zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt bist, und sofern du den Schritt der Hingabe an Gott nicht früher tatest und daher die frühere Taufe nicht das Symbol eines Hingabeaktes war. Selbst wenn jemand wissen mag, daß er sich in der Vergangenheit Gott hingab, sofern er in einer religiösen Zeremonie nur besprengt oder nur mit Wasser begossen wurde, so ist er nicht getauft und sollte das Symbol der christlichen Taufe vor Zeugen über sich ergehen lassen, und dies als offenkundige Bestätigung des erfolgten Schrittes seiner Hingabe an Gott.

21. Was für Dinge sind bei einer Taufzusammenkunft zu beachten?

21 Wenn die Täuflinge sich zum Zwecke des Untertauchens versammeln, ist es gut, daß ein Gott hingegebener, durch Untertauchung getaufter, befähigter Evangeliumsdiener einige Minuten, vielleicht fünfundzwanzig Minuten, zu ihnen spreche und die wichtigsten Erfordernisse hinsichtlich des Aktes der Hingabe und der Taufe nochmals hervorhebe. Natürlich müssen die Täuflinge den Schritt der Hingabe tun, bevor sie an den Ort der Untertauchung kommen und müssen bereits verstehen, worum es sich bei dieser Zeremonie handelt. Eine erneute Betrachtung darüber ist aber von geistigem Nutzen, weil dadurch der Sinn aller in die richtige Verfassung gebracht wird und die Aufmerksamkeit und das Herz sich auf das wichtige Symbol, dem man sich unterziehen will, konzentrieren. Nach der Betrachtung und nachdem die Täuflinge aufgestanden sind und mit hörbarer Stimme auf die zwei Fragen mit Ja geantwortet haben, so daß die anderen davon Zeugen sein können, daß sie sich Gott hingegeben zu haben beanspruchen, ist es passend, daß einige kurze Bemerkungen über Jehovas Segnungen folgen, die sie empfangen werden, sowie über die Unterstützung und den Trost Jehovas durch sein Wort, seinen Geist, seine Organisation und sein Volk in der Neuen-Welt-Gesellschaft. Dann sollten sich alle Versammelten im Gebet beugen und Jehovas Segen auf den Anlaß erbitten und besonders auf jene, die untergetaucht werden sollen, damit sein Wille jetzt und auch in den kommenden Tagen geschehe. Nun können jene, die sich Gott schon hingegeben haben, aber noch nicht getauft sind, die Vorkehrung zur Untertauchung als Symbol ihrer Hingabe an Gott benutzen.

22. Beschreibe das passende Benehmen am Ort der Taufe.

22 Dann können jene, die die Untertauchung vollziehen und jene, die untergetaucht werden, sowie andere, die bei der Taufhandlung mithelfen oder Zusehen mögen, an den Ort der Untertauch-Taufe gehen. Dies mag der Meeresstrand, ein See oder Fluß, ein Wasserteich oder ein Bassin in einem Gebäude sein, und wenn die Umstände es erfordern, kann eine Wanne oder ein Wasserbehälter benutzt werden, doch soll dieser jedenfalls groß genug sein für ein vollständiges Untertauchen. Dort, am Taufort, wäre es bei diesem Anlaß ungeziemend, daß irgend jemand Spiel und Scherz treiben würde, denn es ist ein ernster und feierlicher Anlaß. Jesus betete, als er sich zur Taufe begab. Er sprang nicht ins Wasser hinein und schwamm darin herum, noch störte er den Anlaß anderswie, indem er sich unpassend benahm. So springe denn nicht in den Teich, ins Bassin oder in den Fluß hinein und schwimme darin umher, während du auf die Täuflinge wartest, die sich noch vorbereiten, sondern alle sollen sich schicklich betragen und den Sinn auf das, was getan wird, und den Grund dafür gerichtet halten und so den Täuflingen dasselbe tun helfen. Durch ihre Taufe stellen sie sozusagen urkundlich vor Menschen, auch vor ihren Brüdern, fest, daß sie sich Jehova Gott hingegeben haben. „Sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: darum seien deiner Worte wenige. Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Munde nicht, daß er dein Fleisch sündigen mache; und sprich nicht vor dem Boten Gottes, es sei ein Versehen gewesen: warum sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben?“ — Pred. 5:2, 4-6.

23. Führe die Tatsachen an bezüglich der christlichen Taufe als Ordinationszeremonie.

23 Die Neue-Welt-Gesellschaft ist den Herzen derer, die zum Gott hingegebenen Volke gehören, teuer, und diese achten darauf, daß sie eng mit ihr verbunden werden, an ihrer Tätigkeit teilnehmen und sie auf jede Weise loyal und liebend unterstützen. Somit kann die Zeit der Taufe als die Zeit der christlichen Ordination angesehen werden. Dieser Schritt des Gehorsams, der der aufrichtigen Hingabe an Gott folgt, ist vor Menschen ein Zeichen von der Handlungsweise, die sich der Täufling vorgenommen hat, und er steht in Beziehung zu seiner Ordination von Gott. Das Datum der Taufe sollte von jedem als Ordinationsdatum im Sinn behalten werden. Die Taufe ist maßgebend, weil auf Gottes Gebot hin erfolgt. Sie ist ein feierlicher Akt wegen der Dinge, die sie darstellt. Sie wird von der Neuen-Welt-Gesellschaft und ihren Werkzeugen, von Jehovas Zeugen und ihrer Dienerin, der Watch Tower Bible and Tract Society, anerkannt. Gleichsam als „dokumentarische“ Handlung ist die Taufe oder Untertauchung durch Jehovas Zeugen eine gültige Ordinationszeremonie für sie im Sinne des Gesetzes. Der beste Beweis, den jemand haben kann, daß er danach ein treuer Evangeliumsdiener ist, ist jener, auf den der Apostel Paulus als seine Empfehlungsbriefe hinwies, nämlich die Personen, die sich zufolge seiner Anstrengungen ihrerseits Jehova Gott hingegeben haben. — 2. Kor. 3:1-3, NW.

24. (a) Auf welche Weise wird Jehovas Anbetung ausgedehnt und die Neue-Welt-Gesellschaft aufgebaut? (b) Was solltest du weislich in Betracht ziehen?

24 So dehnt sich denn die Anbetung Jehovas aus. Auf diese Weise wird die Neue-Welt-Gesellschaft aufgebaut. Du hast einen Anteil an diesem Dienst oder kannst einen Anteil daran nehmen. Ziehe die gesegnete Zukunft weislich in Betracht, die die Bibel dir als etwas Sicheres vor Augen hält, sofern du dem gerechten Gott und seinen hohen Grundsätzen ergeben und treu bist. Sei weise! Möge Jehova durch Christus Jesus dich segnen, wenn du dich entschließt, dem Höchsten zu dienen! Mit dir als einem Gott hingegebenen, getauften, treuen Diener des wahren Gottes haben wir in gemeinschaftlicher Freude jetzt an der Ausübung der reinen Anbetung teil.

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