Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w55 1. 10. S. 601-606
  • „Seid reich an rechten Werken“

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • „Seid reich an rechten Werken“
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • ARBEIT IN DER NEUEN WELT
  • Reichtum an guten Werken offenbaren
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
  • „Fahrt fort, ... eure eigene Rettung zu bewirken“
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
  • „Einen festen Halt am wirklichen Leben nehmen“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
  • „Die Werke Gottes wirken“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 1. 10. S. 601-606

„Seid reich an rechten Werken“

„Gebiete denen, die reich sind im gegenwärtigen System der Dinge, nicht arrogant zu sein, und ihre Hoffnung nicht auf unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns reichlich alle Dinge gewährt zu unserem Genuß; Gutes zu wirken, reich zu sein an rechten Werken.“ — 1. Tim. 6:17, 18, NW.

1. Welchen Rat erteilte Jesus über das Sammeln von Schätzen?

CHRISTUS Jesus hat den Rat gegeben: „Hört auf, für euch Schätze auf Erden zu sammeln, wo Motte und Rost verzehren, und wo Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost verzehrt, und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ Wie können Geschöpfe auf Erden Schätze im Himmel sammeln? — Matth. 6:19-21, NW.

2. Was übertrifft an Wert kostbare Metalle und Steine, wie wird es gewonnen, und was bedeutet es für seinen Besitzer?

2 Silber und Gold halten keinen Vergleich aus mit Jehovas Wahrheit: „Nehmt an meine Unterweisung, und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes, feines Gold. Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt ihr nicht gleich.“ Um Unterweisung zu erlangen, muß man danach rufen, sie suchen, ja fleißig danach forschen: „Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst, so daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis; ja, wenn du dem Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis; wenn du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst: dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.“ Sie zu finden und anzuwenden, heißt Frieden, Glück und ewiges Leben finden: „Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt! Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn besser als feines Gold; kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt ihr an Wert nicht gleich. Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.“ — Spr. 8:10, 11; 2:1-5; 3:13-18.

3. Wie können wir Schätze im Himmel sammeln, und wird der Tod uns ihrer berauben?

3 Wir müssen mehr tun als Jehovas Wort hören. Wir müssen „Täter des Wortes und nicht Hörer allein“ werden. „Wer in das vollkommene Gesetz, das zur Freiheit gehört, hineinspäht und darin bleibt, weil er nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes geworden ist, dieser wird glücklich sein im Tun desselben.“ Ein solcher wird reich werden, nicht an vergänglichem Silber und Gold, sondern an rechten Werken: „Gebiete denen, die reich sind im gegenwärtigen System der Dinge, nicht arrogant zu sein, und ihre Hoffnung nicht auf unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns reichlich alle Dinge gewährt zu unserem Genuß; Gutes zu wirken, reich zu sein an rechten Werken, freigebig, zum Teilen bereit, indem sie für sich selbst eine rechte Grundlage als sicheren Schatz für die Zukunft legen, um das wirkliche Leben fest zu ergreifen.“ Jehova ‚richtet unparteiisch nach eines jeden Werk‘. Dafür gebraucht er Christus, der seine Eignung hierzu offenbart, wenn er sagt: „Ich bin es, der die innersten Gedanken und Herzen erforscht, und ich werde euch geben, einem jeden einzelnen, nach euren Taten.“ Wenn du seine Worte der Wahrheit ermittelst, so teile sie auch anderen mit, tue die rechten Werke, die sie gebieten, und meide die üblen Taten, die sie mißbilligen, so wirst du einen Schatz im Himmel für die Zukunft aufhäufen und die Aussicht auf wirkliches Leben in Jehovas neuer Welt fest erfassen. Die gesalbten Nachfolger Christi, die jetzt sterben und augenblicklich verwandelt werden, verlieren ihren Schatz guter Werke nicht, „denn ihre Werke begleiten sie“. Zu ihnen kann nicht mit Recht gesagt werden: „Du kannst das nicht mitnehmen.“ Demselben Grundsatz gemäß wird der Tod auch nicht die anderen Schafe der himmlischen Schätze berauben können: „Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr seinem Namen erzeigt habt.“ — Jak. 1:22, 25; 1. Tim. 6:17-19; 1. Pet. 1:17; Off. 2:23; 14:13; Heb. 6:10, NW.

4. Welchen Sinn hat 1. Korinther 3:12-15?

4 Die Werke der Bösen jedoch gehen mit ihnen zugrunde: „Der Starke wird zum Werge werden und sein Tun zum Funken; und sie werden beide miteinander verbrennen, und niemand wird löschen.“ Bisweilen mögen selbst solche irren, die in Jehovas Dienst stehen, und auf Christus Jesus als der Grundlage falsche Werke aufbauen: „Wenn nun jemand auf den Grund Gold, Silber, köstliche Steine, Holzmaterialien, Heu, Stoppeln baut, wird eines jeden Werk kund werden, denn der Tag wird es zeigen, weil er durch Feuer geoffenbart werden wird, und das Feuer selbst wird beweisen, welcherlei Werk dasjenige eines jeden ist. Wenn irgend jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, wird er Lohn empfangen; wenn irgend jemandes Werk verbrannt wird, wird er Verlust erleiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch wenn es geschieht, wird es sein wie durch Feuer.“ Gold, Silber und kostbare Steine überdauern die Flammen; Holz, Heu und Stoppeln aber überdauern sie nicht. Die erstgenannten versinnbilden anerkannte Werke, die durch Jehovas feurige Gerichte nicht zerstört werden, die letztgenannten verbrennbaren Materialien sind Irrlehren und Werke, die der Feuerprobe Jehovas nicht standhalten. Da doch jemand, der diese tut, ihren Verlust erleiden wird, so höre er auf, sie zu tun und wende sich guten Werken zu, so wird er errettet werden. Wenn er zuläßt, daß falsche Gewohnheiten durch Jehovas Gericht ausgeschieden werden, und wenn er die Werke aufnimmt, die die Bibel billigt, so wird er durch dieses reinigende, läuternde, feurige Gericht gerettet werden, klammert er sich aber an die falschen Werke, so wird er mit ihnen zugrunde gehen. — Jes. 1:31; 1. Kor. 3:12-15, NW.

5. Weshalb sollten wir geschickt werden im Predigtdienst, und wie ist dies möglich?

5 Das Werk, das Christen jetzt in erster Linie tun müssen, besteht darin, Jesu Worte zu erfüllen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis.“ Unser Predigtwerk sollte von so guter Qualität sein, als uns möglich ist, damit wir vor den Königen, Jehova und Christus, zu stehen vermögen: „Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft — vor Königen wird er stehen.“ Für die notwendige Unterweisung und Schulung ist die Bibel vorgesehen, „damit der Mensch Gottes völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“. So möchten wir denn durch privates Studium sowie Gruppenstudium, durch regelmäßige Anwesenheit bei den Ortsversammlungen und durch Teilnahme am Schulungsprogramm ‚unser Äußerstes tun, um uns Gott als anerkannt darzustellen, als Arbeiter, die sich wegen nichts zu schämen brauchen, die das Wort der Wahrheit recht handhaben‘. Satan, der Gott der gegenwärtigen bösen Welt, hat ein mächtiges Netz religiöser Lügen gewoben und breitet es einem Schleier gleich über die Nationen aus, damit Ungläubige für die erleuchtende gute Botschaft vom Königreiche Christi verblendet werden. Jehovas Wort aber ist wie ein zweischneidiges Schwert, und Christen müssen im Schwingen dieses Schwertes gewandt werden, um den blindmachenden Schleier zu zerreißen, damit Licht in die ehrlichen Sinne und Herzen von Männern, Frauen und Kindern strahle, die mit Schafen verglichen werden. Die Tatsache, daß Satan das Predigtwerk erschwert, erhöht nur das spannende Interesse, es mit Jehovas Hilfe zu tun. — Matth. 24:14, NW; Spr. 22:29; 2. Tim. 3:17; 2:15, NW.

6. Welche Schrifttexte deuten sowohl auf Quantität der Arbeit als auch auf Qualität hin?

6 Nicht nur Qualität, sondern auch Quantität kommt in Frage. Die Tage sind kritisch, und die Zeit ist kurz. So lautet denn die Ermahnung: „Predige das Wort, halte dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit.“ „Werdet standhaft, unbeweglich, indem ihr im Werke des Herrn allezeit viel zu tun habt, wissend, daß eure Mühe nicht vergeblich ist in Verbindung mit dem Herrn.“ „Bleibet dabei, eure eigene Errettung zu bewirken mit Furcht und Zittern.“ „Seid nicht saumselig in euren Geschäften. Seid glühend durch den Geist.“ „Faulheit versenkt in tiefen Schlaf [in Schlaf ohne Erwachen, Knox, engl.].“ „Verflucht sei, wer das Werk Jehovas lässig treibt.“ Wenn wir Jehovas Werk mit Geschicklichkeit durchführen, und zudem viel tun darin, so wird die Freude am Vollbrachten größer sein, und wir werden an rechten Werken reicher werden. — 2. Tim. 4:2; 1. Kor. 15:58; Phil. 2:12; Röm. 12:11, NW; Spr. 19:15; Jer. 48:10.

7. Welcher feindliche Angriff geht wie ein Bumerang auf die Angreifer zurück, wann werden die Dinge richtiggestellt werden, und was zeigt, daß die Zeit dazu herbeigekommen ist?

7 Weil die ersten Christen solch rechte geistige Werke taten und die materialistischen Religionen ihrer Zeit sozusagen auf den Kopf stellten, wurden sie beschuldigt, die Welt auf den Kopf gestellt zu haben, aber tatsächlich waren es die falschen Religionisten, welche die Sache verdrehten, und auf ähnliche Heuchler hatte Jehovas Prophet lange vor der Zeit Christi die empfindliche Anklage gemünzt: „Ihr stellt die Dinge auf den Kopf.“ (Jes. 29:16; Apg. 17:6, KJ) In Harmagedon bricht Jehova über sie herein zu ihrer Vernichtung. Durch die Äußerung dieses gerechten Zorns werden „die Erde und die Werke auf ihr enthüllt“ werden, was bedeutet, daß all die schlechten Werke des gegenwärtigen bösen irdischen Systems enthüllt werden, um wie die Himmel zusammen mit den Tätern solcher Übeltaten verbrannt zu werden. Und obwohl das Volk nun vorher von diesem Tun Jehovas unterrichtet wird, will es dies nicht glauben, wie es ebenfalls vorausgesagt worden ist. Angesichts des Schwindens der Ehrlichkeit und Lauterkeit und des Zusammenbruchs der Sittlichkeit ist die Zeit dafür reif: „Es ist Zeit für Jehova zu handeln; sie haben dein Gesetz gebrochen [aufgehoben, Al].“ Ebenso sagte Jesus zu den Heuchlern seiner Tage: „Ihr habt so das Wort Gottes eurer Überlieferung wegen ungültig gemacht.“ — 2. Pet. 3:10, NW; Ps. 119:126; Matth. 15:6, NW; Hab. 1:5; Apg. 13:40, 41.

8. Wie sollten wir nun die Zeit weislich gebrauchen?

8 Da die Zeit für Jehovas Zerstörungswerk reif ist, ist es gebieterische und dringende Pflicht, jetzt am Warnungswerk teilzunehmen. Die Zeit muß weise angewandt und darf nicht vergeudet werden, denn sie ist kurz. Um andere und uns selbst zu retten, müssen wir rasch reich werden, nicht an materiellen Dingen, sondern an rechten Werken. Verwendet die Zeit zum Arbeiten! Wenn jemand nichts tut, so mag er träge sagen: „Ich schlage eben die Zeit tot.“ Ja, solche verbrauchen die Zeit, aber s i e werden mit der Zeit verbraucht. Die Zeit geht weiter, wir vergehen. Stehen wir auch still, die Zeit verrinnt dennoch. Nicht lange, und sie ist an uns vorbeigeflossen — siebzig oder achtzig Jahre, etwas mehr oder weniger, bloß ein Tropfen im Strome der Zeit. Jetzt aber, in diesen letzten Tagen, besitzen wir nicht einmal mehr diesen Tropfen Zeit, denn Harmagedon kommt eilends näher. Wenn wir mit der Zeit mitgehen, statt von ihr überholt zu werden, müssen wir mit der Bibel Schritt halten und mit Gott wandeln. Wir müssen die geistigen Werte schätzen und uns bleibende Schätze aufhäufen, nicht indem wir uns wie kurzsichtige Materialisten betragen, die nach Wind haschen und am Ende nichts haben, nicht einmal mehr den Lebensodem. Du sagst, du habest keine Zeit, Gottes Wort zu studieren? Du sagst, du habest keine Zeit, sein Werk zu tun? Das wäre dasselbe, als ob du sagtest, du hättest keine Zeit zum Atmen.

9. Wozu dient dieses Leben, und von welcher Wirkung ist es für uns, ob wir predigen oder uns weigern, zu predigen?

9 Das gegenwärtige Leben, so wie die Welt es lebt, ist nicht das wirkliche Leben. „Die da sinnlicher Befriedigung nachgeht, ist tot, auch wenn sie lebte.“ Dieses Leben dient nur dazu, reich zu werden an rechten Werken, um eine richtige Grundlage für die Zukunft zu legen und das wirkliche Leben in Jehovas neuer Welt zu ergreifen. Hätten wir auch alles, was dieses Leben bietet, würden aber rechter Werke ermangeln, so wäre es vergeudet und wertlos. Dieses Leben hat nur wenige Tage; sie sind voller Unruhe und Schmerz, voller Kümmernis und Leiden, voller Betrübnis und Enttäuschung, Bosheit und Tod. Zwar sind es wenige Tage, doch reichen sie dazu aus, reich werden zu können an rechten Werken, sofern wir die Sache nicht hinausschieben. Solche Werke zu tun bringt Freude und Frieden, Befriedigung und Zufriedenheit, geistige Gesundheit und ewiges Leben. So seltsam es aber klingen mag: Sie nicht zu tun, macht uns matt, sie zu tun, erhält uns frisch. Als Jeremia beschlossen hatte, nicht mehr zu predigen, rief er schließlich aus: „Ich werde müde, es auszuhalten, und vermag es nicht.“ Als Elihu erkannte, daß es notwendig sei, zu predigen, erklärte er: „Ich will reden, daß mir Luft werde [damit ich erfrischt werde, KJ].“ Gleichwie Jehova durch sein Schöpfungswerk erquickt wurde und gleichwie das Tun des Willens Jehovas für Jesus wie erquickende Speise war, so bringt das Tun des Predigtwerkes den Zeugen Jehovas in dieser Zeit Erquickung. Schon während wir arbeiten, werden wir erquickt, und selbst angesichts von Verfolgung werden wir nicht müde im Gutestun, denn: „Die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ — 1. Tim. 5:6, NW; Jer. 20:9; Hiob 32:20; Jes. 40:31.

ARBEIT IN DER NEUEN WELT

10. Wodurch wird das Leben in der neuen Welt davor bewahrt, langweilig zu werden?

10 Zu wirklichem Leben in der neuen Welt errettet zu werden bedeutet nicht, Dauerferien zu bekommen. Zu lange Ferien werden langweilig. Nur herumzuschlendern wirkt eintönig. Das Leben wird reizlos. Das wirkliche Leben in der neuen Welt wird nie langweilig, eintönig oder uninteressant werden, denn es wird eine Menge Arbeit geben. Nicht die eitle, nichtige Arbeit dieser Welt, die die Arbeitswoche zu einer Plackerei macht, so daß manchmal „blauer Montag“ gemacht wird, um ihr auszuweichen. Nein, es wird die interessante, ja beglückende Arbeit der Verschönerung der Erde und die Ausübung einer liebenden Herrschaft über das Tierreich sowie das Aufziehen von Kindern sein, um die Erde mit einem gerechten Geschlecht zu füllen. Es wird für Geist und Leib stets rechte Arbeit geben, und gleichwie im Falle der gesalbten Zeugen und ihrer Arbeit jetzt, so werden dann die Menschen „das Werk ihrer Hände lange genießen“. Oder, noch mehr im Einklang mit der buchstäblichen Bedeutung des Hebräischen, werden sie „das Werk ihrer Hände verbrauchen“ oder „verzehren“. Die Frucht ihrer Mühe und Arbeit wird ihnen weder gestohlen, noch wird sie nutzlos aufgehäuft oder vom Arbeitenden unbenutzt zurückgelassen werden, weil der Tod ihn ereilt hat. Es wird nichts geben, das Jehovas Zweck vereitelte, den Arbeiter die Freude und Befriedigung über seine eigene Arbeit ernten zu lassen. — Jes. 65:22, KJ; Elb; ZB.

11. Wovon werden wir Ruhe haben in der neuen Welt, und welch wunderbare Aussichten auf Arbeit tun sich vor uns auf?

11 Die Tausendjahrherrschaft Christi wird eine Zeit der Ruhe sein, des Fehlens von Dürre, Mißernten, Orkanen, Erdbeben, Unfällen und tyrannischer Arbeit sowie eines ruhevollen Freiseins von betrügerischen Geschäftemachern, verderbten Politikern und heuchlerischen Religionisten, von Rassenstreit und nationaler Spaltung, von kalten und heißen Kriegen, von Schmerz und Krankheit, Leiden und Tod. Es wird eine Zeit der Ruhe sein, da man frei sein wird von aller Verderbtheit, die während der vergangenen sechstausend Jahre der Tyrannei von bösen Menschen und degradierten Dämonen und dem entarteten Teufel auf die Menschheit gehäuft wurde. Doch wird es nicht eine Zeit der Ruhe und des Abstehens von rechten Werken sein. Es wird immer neue Arbeit geben, neue Probleme, die gelöst werden müssen und neue Geheimnisse, in die man eindringen wird. Diese werden Anforderungen an Geist und Leib stellen und uns zu immer neuen Fortschritten in der Arbeit, in der Erkenntnis, der Weisheit und dem Verständnis anspornen. Und angesichts eines endlosen Lebens werden die einzelnen Zeit haben, die Arbeit, die sie beginnen, auch zu vollenden. Die Menschen wissen heute entweder wenig über viele Dinge oder viel über wenige Dinge. Durch ihre Studien erlangen sie entweder weitgehende, aber oberflächliche Kenntnisse oder gründliche, aber begrenzte. In der neuen Welt jedoch, in der die Zeit nicht in begrenzten Lebensspannen ausgemessen wird, die wie Schatten enteilen, werden die Menschen Zeit haben, Studien zu betreiben, bis sie sowohl weitgehende wie gründliche Kenntnisse über viele Gegenstände erlangen. Und die reiche Befriedigung über zunehmende Erkenntnis wird nie enden, denn nie können wir alles wissen. Nur Jehova weiß alles, und wir können nie die Tiefen seiner unbegrenzten Weisheit ergründen. Welch wunderbare Zukunft voll befriedigender Arbeit steht den gehorsamen Menschen doch bevor!

12. Welche Ermahnung wird zu unserem Guten gegeben?

12 Um dann das wirkliche Leben zu haben, lohnt es sich, jetzt dafür zu arbeiten. Jehova wirkt, Christus wirkt, der Mensch soll wirken, und er ist glücklicher, wenn er arbeitet, wird länger leben wenn er es tut, wird jetzt Befriedigung an seiner Arbeit haben, wenn er einen nützlichen Zweck erfüllt und wird wirkliches Leben in der neuen Welt erlangen, wenn seine jetzigen Werke recht sind in Jehovas Augen. So häuft euch denn Schätze im Himmel auf. Irdische Reichtümer sind von vorübergehender Dauer. Wirke für etwas, das währt: „Bemühe dich nicht, Reichtum zu erwerben; sei weise genug, davon abzustehen.“ „Die Welt vergeht und auch ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“ Je mehr ein Wunsch genährt wird, um so stärker und hungriger wird er, sei er nun geistiger oder materieller Art. Unsere Zeit ist beschränkt, und je mehr wir davon benutzen, um dem Fleische zu gefallen, um so weniger werden wir für die Dinge des Geistes haben. — Spr. 23:4; 1. Joh. 2:17, NW.

13. Welch feine Gefahr birgt der Materialismus?

13 Das Materielle verdrängt das Geistige, wenn wir es zulassen, und manchmal auf feine Weise, noch ehe wir es erkennen. Da ist eine Fabel von einem Araber und seinem Kamel. Es war in einer kalten Nacht. Der Araber saß in seinem kleinen Zelt, und das Kamel blickte herein und bettelte, ihm doch zu erlauben, seinen Kopf hineinzustecken, weil es so kalt sei. Bald bat es ihn, seinen Hals hineinstecken zu dürfen, darauf seine Vorderbeine, und schließlich fragte es ihn, ob es ganz hineinkommen dürfe. Das wurde ihm erlaubt, aber nun war so wenig Platz vorhanden, daß das Kamel den Araber hinausstupste mit den Worten, beide zusammen hätten doch keinen Platz im Zelte. — Ebenso verhält es sich mit dem Materialismus. Wenn wir ihm auch nur einen Türspalt öffnen, wird er mehr und mehr von unserer Zeit und Kraft beanspruchen, und bald wird die geistige Gesinnung aus unserem Leben verdrängt sein. Dies will nicht besagen, daß wir nun in das andere Extrem verfallen und Asketen werden sollten durch „eine selbstauferlegte Form der Anbetung und Schein-Demut, eine strenge Behandlung des Leibes“, denn wir brauchen materielle Güter, ja, wir sollen sie genießen und können sie auch in Jehovas Dienst gebrauchen; doch wenn wir nach ihnen über unsere Bedürfnisse hinaus trachten, kosten sie zu viel. So wie diese verfallende alte Welt es selbst feststellt, lebt der Materialismus auf Kosten der geistigen Gesinnung, und dafür die geistige Gesinnung daranzugeben, hieße schließlich, unser Leben auszuzahlen: „Denn das Sinnen des Fleisches bedeutet Tod, das Sinnen des Geistes aber bedeutet Leben und Frieden.“ Viele rühmen sich heute des Gottes des Materialismus, während dies doch tatsächlich zu ihrer Schande gereicht: „Ihr Gott ist ihr Bauch, und ihre Herrlichkeit besteht in ihrer Schande, und ihr Sinn steht nach den Dingen auf der Erde.“ Tue Jehovas Werk und nicht, was dein Bauch dich tun heißt! — Kol. 2:23; Röm. 8:6; Phil. 3:19, NW.

14. Was ist der gemeinsame Nenner für Glück? Was also müssen wir nun tun?

14 Geld ist nicht der gemeinsame Nenner für Glück. Es gibt reiche Leute, die glücklich sind; viele sind es aber nicht. Es gibt auch arme Leute, die glücklich sind, aber viele sind es nicht. Jugend ist nicht der gemeinsame Nenner für Glück. Es gibt junge Leute, die glücklich sind, andere sind es wieder nicht. Unter betagten Personen finden wir viele, die glücklich sind; viele aber auch nicht. Auch Gesundheit ist nicht der gemeinsame Nenner für Glück. Gewisse gesunde Leute mögen glücklich sein, aber viele sind traurig. Es gibt Kranke, die sogar glücklicher sind als Gesunde. Solche Unterschiede sehen wir bei Berühmtheiten und Unbekannten, Populären und Unpopulären, Talentierten und Mittelmäßigen — keine einzige solche Kategorie ist der gemeinsame Nenner für Glück. Der gemeinsame Nenner für Glück, Frieden und Zufriedenheit ist die Erkenntnis über Jehova. Alle, die Jehova kennen und ihm dienen, seien sie nun reich oder arm, jung oder alt, gesund oder kränklich, berühmt oder unbekannt, populär oder unpopulär, talentiert oder mittelmäßig: sie alle sind glücklich und zufrieden und voller Hoffnung. Erkenntnis über Jehova und Christus in sich aufzunehmen und dann die Wasser der Wahrheit anderen weiterzugeben, bedeutet ewiges Leben: „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.“ Solch Glückliche studieren nun Jehovas Wort, erzählen anderen davon, gehorchen seinen Geboten, leben ein reines Leben, predigen in systematischer Weise, werden reich an rechten Werken und erfassen so das wirkliche Leben, das erfüllt sein wird bis zum Überfluß mit befriedigenden Werken zum ewigen Lobe des großen Schöpfers, Gottes Jehovas. — Spr. 11:25; Joh. 17:3, NW.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen