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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 15. 3. S. 189-190

„Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955 (3. Teil)

Dallas, Texas, 13. bis 17. Juli 1955

ALS der Präsident und seine zwei Reisegefährten am Dienstag abend, dem 12. Juli, mit dem Flugzeug von Los Angeles kommend im Flughafen Dallas eintrafen, hießen etwa 500 Freunde sie willkommen. Filmfotografen waren anwesend, um das Ereignis festzuhalten, und der KRLD-TV-Funk zeigte über Kanal 4 an jenem Abend auf dem Bildschirm ihre Ankunft. Etwa 35 Zeitungen aus dem Umkreis der Stadt hatten im voraus Meldungen über den kommenden Kongreß in der „Cotton Bowl“ veröffentlicht. Die „Cotton Bowl“ ist überall in den Vereinigten Staaten als das zweitgrößte Stadion des Südens bekannt. Sie bietet 75 347 Personen Sitzgelegenheiten. Hier sollten Jehovas Zeugen aus vielen Ländern fünf Tage lang zur vierten Veranstaltung der Kongreßserie 1955 zusammenkommen. Außer der „Cotton Bowl“ sollte auch die große Viehschauhalle beim Fair Park zum Abhalten einer Zusammenkunft verwendet werden, die gleichzeitig in Spanisch stattfinden sollte. Dazu waren die Freunde aus den lateinamerikanischen Ländern eingeladen worden. Das Programm war daher in Englisch und Spanisch abgefaßt worden.

Wegen der großen Hitze, die in der offenen „Cotton Bowl“ zufolge der sengenden Nachmittagssonne zu erwarten war, hatte man für nachmittags keine Versammlungen vorgesehen. Die Nachmittage waren für den Felddienst der Kongreßbesucher reserviert; und die Zusammenkünfte des Präsidenten mit den Bezirks-, Kreis- und Versammlungsdienern, die sonst gewöhnlich am Morgen stattfanden, wurden früh am Nachmittag unter Schutzdach abgehalten. Sämtliche Kongreßveranstaltungen waren für morgens und abends vorgesehen. Wie praktisch dies ausgedacht war, konnte noch besser verstanden werden, als die Temperatur am ersten Nachmittag auf 38 Grad Celsius und am zweiten Nachmittag sogar auf 40 Grad anstieg. Beim Kongreß in Vancouver (B. C.) hatten Tausende von Zeugen Jehovas der Kälte und dem Regen getrotzt; hier in Dallas trotzten sie der Hitze und zudem einem plötzlichen Regenguß. Auch hier hatte der Kongreß ein internationales Gepräge, indem zehn Delegierte aus Hawaii und Brüder aus Argentinien, Indien, Alaska, Haiti, Mexiko, Guatemala, Nikaragua, El Salvador, Kuba und Puerto Rico anwesend waren, außer all den anderen aus vierzig Staaten der amerikanischen Union.

Während der Schweiß von ihm rann, hielt der Präsident am Morgen in der „Cotton Bowl“ vor 8172 Zuhörern seine Eröffnungsansprache. Die gleiche Ansprache wurde gleichzeitig vom Vizepräsidenten vor 745 „Schafen“ Jehovas im „Livestock Pavilion“ (der Viehschauhalle) gehalten. Dies ergab insgesamt 8917 für diese gleichzeitig stattfindenden Ansprachen. Statt für die Abendversammlungen abzunehmen, stieg die Anwesendenzahl auf 10658 an. Während der letzten halben Stunde sprach der Präsident im „Pavilion“ mittels eines Dolmetschers zu 980 Anwesenden, beantwortete vorbereitete niedergeschriebene Bibelfragen und sprach dann frei zu ihnen und erteilte ihnen nützliche Ratschläge, was sie sehr schätzten. Zu ihrer Überraschung und Freude gab er die neue Broschüre in Spanisch „Diese gute Botschaft vom Königreich“ frei.

Beiläufig bemerkt, bestiegen an jenem Abend weit drüben im Osten in New-York-Stadt, 500 Delegierte mit Ziel Europa den Zug nach der Stadt Quebeck, um sich dort an Bord von zwei Ozeandampfern, Arosa Star und Arosa Kulm, zu begeben, die von der Watch Tower Society gechartert worden waren. Die Brüder in New York, die zurückbleiben mußten, bereiteten ihnen einen großartigen Abschied. Auch aus anderen Richtungen fuhren weitere Brüder der Stadt Quebeck entgegen, und am Nachmittag des folgenden Tages, am Donnerstag, dem 14. Juli, dampften die beiden Schiffe, Star und Kulm, mit 1589 fröhlichen Kongreßbesuchern an Bord, den Fluß St. Lawrence hinab mit dem Ziel: internationaler Kongreß in London, England.

In Fort Worth, Texas, sandten diesen Donnerstag morgen zwei Sender Bilder über einige Kongreßaktualitäten in Dallas. An diesem Abend zog eine Wetterwolke herauf, die die Luft abkühlen sollte — es blitzte und windete stark. Eine Zeitlang wurde die „Cotton Bowl“ [Baumwollschale] in eine „Staubschale“ verwandelt, und es war nötig, die Dinge um das Rednerpodium herum etwas besser zu befestigen. Von da an wurde die Temperatur beim Kongreß mäßiger. Am Abend waren bei den englischen und spanischen Versammlungen insgesamt 13 426 Personen zugegen, und alle genossen von Herzen das geistige Festmahl. Dem Kongreß war auch hier internationale Aufmerksamkeit zuteil geworden, denn Botschaften, Telegramme und Kabelgramme von Brüdern aus Lateinamerika und fernen Ländern, auch solchen des Orients, strömten beständig herein und brachten Grüße und Zusicherungen, daß die Brüder für diesen Kongreß beteten.

Am Freitag morgen gehörten zu den 468 Untergetauchten auch 87 Spanischsprechende. Wegen des Rassenunterschiedes, den man in jener Gegend noch macht, wurden die 35 Täuflinge afrikanischer Herkunft im Schwimmbassin des Exline Park getauft, alle anderen im Schwimmbassin des Randall Park. Doch wo auch immer jemand getauft wird, ist nicht wesentlich: überall verrät das Symbol der Taufe denselben Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes. So war denn auch der Kongreß in Dallas ein vereintes internationales Treffen, obwohl der Unterschied in der Sprache die 1738 Spanischsprechenden am Sonnabend abend von den 14 341 Englischsprechenden trennte, die in der nahen „Cotton Bowl“ versammelt waren. Zu den an diesem Sonnabend eingetroffenen Telegrammen gehörten zwei besonders interessante: das erste vom Schiff Arosa Kulm versicherte die in Dallas Versammelten des Gedenkens der an Bord weilenden 795 Passagiere; und das zweite, vom Schiff Arosa Star, verriet ebenfalls, daß die 794 dort an Bord weilenden Passagiere uns, die 16 079 hier Anwesenden, in Herz und Sinn trugen. Die zwei gecharterten Schiffe mit Bestimmung England schwenkten darauf von der Küste Labradors ab.

Spät am Sonnabend regnete es, und am Sonntag morgen war der Himmel mit Wolken schwer verhängt. Diesen Morgen befanden sich sechs interessante Delegierte unter den Kongreßbesuchern. In Seagoville, etwa 25 km südöstlich von Dallas, weilten sechs junge Zeugen Jehovas in einer Bundesstrafanstalt, weil sie ihre Lauterkeit gegen Gott bewahrt hatten. An den Gefängnisvorsteher war das Gesuch um die Erlaubnis gestellt worden, daß sie zum nahe stattfindenden Kongreß gebracht würden, damit sie an den Versammlungen schon am Sonntag morgen teilnehmen könnten. Der Vorsteher erreichte den Direktor der Gefängnisverwaltung in Washington, und dieser gestattete ihren Besuch. So wurden denn acht Stühle in der „Cotton Bowl“ reserviert, und der Gefängnisvorsteher und ein Wärter brachten die sechs jungen Männer zum Kongreß, und sie besetzten die reservierten Plätze. Nach den „Schlußworten“ des Präsidenten wurde die ganze Gruppe in die Cafeteria des Kongresses geführt, wo man ihnen ein Gratisessen verabreichte. Etwa zwanzig junge Männer, die in der Cafeteria Freiwilligendienst taten, erkannten den Vorsteher, schüttelten ihm die Hand und drückten ihre Wertschätzung darüber aus, daß er sie so nett behandelt hatte, als auch sie in Seagoville weilten. Der Vorsteher war über ihre freundliche Haltung tief beeindruckt. Auch hatte die ungewöhnliche Zusammenarbeit und Reinlichkeit der Kongreßbesucher der Polizei im Fair Park großen Eindruck gemacht. Ein Polizist bekannte, er habe sich früher nie für uns interessiert. „Ihr Leute habt wirklich etwas Besonderes!“ fügte er hinzu. Dennoch blieben zufolge des religiösen Vorurteils die Pressemeldungen auf nur etwa 13 m Spaltenlänge beschränkt.

Beiläufig bemerkt, starteten am gleichen Tage, da der Kongreß in Dallas im Gange war, zwei „Flying Tigers“ („Fliegende Tiger“) auf dem Flughafen Idlewild in New York, bis zum letzten Platz mit Kongreßbesuchern beladen, die sich die frühen Fluggelegenheiten über den Atlantik zunutze machten, um für die folgende Woche zum Kongreß in London (England) an Ort und Stelle zu sein.

Der öffentliche Vortrag „Weltbesiegung nahe — durch Gottes Königreich“ war auf acht Uhr abends (sowohl in Englisch wie Spanisch) vorgesehen. Während der eineinhalbstündigen Veranstaltung, die ihm vorausging, begann sich ein Sturm aus dem Südwesten zusammenzubrauen und breitete sich über Dallas aus. Von überallher ballten sich die Wolken zusammen und bildeten so über der Stadt eine pechschwarze Wolkenmasse, aus der die Blitze zuckten. Die Wirkung auf die Tausende des Publikums, die den Gedanken gehabt haben mögen, den öffentlichen Vortrag in der offenen, unbedeckten „Cotton Bowl“ anzuhören, kann man sich vorstellen. So erschienen denn nur 14 825 Personen zur Ansprache des Präsidenten in der „Cotton Bowl“, und 1508 für dieselbe Ansprache in Spanisch, die vom Vizepräsidenten im „Pavilion“ gehalten wurde. Sobald der Präsident unter dem Schutzdach des Podiums zu sprechen begann, klatschte schwerer Regen nieder. Glücklicherweise hatte er den Regenmantel und die Gummischuhe angezogen, aber Tausende, die vor ihm in der „Bowl“ saßen, zogen sich in den Schutz der Gänge unter den Tribünen zurück. Viele jedoch blieben unter den Schirmen im Regen mit Blick auf den Redner sitzen, der die plötzliche Schwierigkeit durch sein Bemühen zu überwinden suchte, diesen machtvollen Vortrag zum besten aller schon gehaltenen zu machen. Der Regen prasselte auf das Blechdach über seinem Kopfe und trommelte sozusagen eine Begleitung zum Vortrag über die Lautsprecher; aber die Botschaft wurde ohne Unterbrechung durchgegeben bis zu ihrem großartigen Höhepunkt und bis die Geschenkbroschüre für diese treue Zuhörerschaft freigegeben wurde. Drüben im „Pavilion“ erfolgte die Freigabe der spanischen Broschüre, was einen Beifallssturm hervorrief, der fortdauerte, bis der Redner sich nach dem Flugplatz begab, um mit dem Präsidenten nach New-York-Stadt abzufliegen. Die Kongreßbesucher begannen nun ihre Segnungen mit den Daheimgebliebenen zu teilen, und die neun Versammlungen in Dallas mit insgesamt mehr als 700 tätigen Königreichspredigern blieben zurück, um aus all den vorzüglichen Auswirkungen, die der Kongreß bei den Einwohnern von Groß-Dallas haben wird, Nutzen zu ziehen.

(Fortsetzung folgt)

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