Uns als Prediger von rechter Art erweisen

DIE meisten Menschen, die vorgeben Christen zu sein, begnügen sich mit dem Glauben an Jesus, besuchen am Sonntag mehr oder weniger regelmäßig die Kirche und bemühen sich, die Zehn Gebote zu halten. Aber wie alle christlichen Zeugen Jehovas es wohl wissen, ist viel mehr erforderlich, um Christ zu sein. Jesus Christus begnügte sich nicht damit, nur die Synagoge am Sabbat zu besuchen und zu versuchen, das Gesetz zu halten. Er blieb emsig damit beschäftigt, als ein Diener Jehovas den Namen und das Königreich seines Vaters bekanntzumachen.

Er selbst sagte: „Zu diesem Zwecke bin ich geboren worden und zu diesem Zwecke bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.“ Und ferner: „Der Sohn des Menschen kam, nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen.“ Das griechische Verb, das hier mit „dienen“ übersetzt worden ist, ist diakonéo und bedeutet, ein Diener zu sein. Jeder Christ muß daher ein Diener sein. Wessen Diener? In erster Linie Jehovas, doch ist darin auch eingeschlossen, daß man seinem Nächsten diene. — Joh. 18:37; Matth. 20:28, NW.

Aber bloß predigender Diener zu sein genügt nicht, wir müssen uns auch als Prediger von rechter Art erweisena. Dies bedeutet, daß wir fortwährend Fortschritte machen müssen, indem wir zur Reife voranrücken, unseren Sinn umgestalten, uns rein bewahren von dieser alten Welt, immer fähigere Prediger werden, und besonders anderen beistehen, reife Diener zu werden. Wir müssen Jesu ‚Fußstapfen genau nachfolgen‘, wie Petrus es uns sagt. Er predigte nicht nur, sondern schulte auch andere, so daß sie alles das, was er ihnen geboten hatte, noch weitere Personen lehren konnten. — 1. Pet. 2:21; Matth. 28:20, NW.

Die Pflicht, andere zu lehren, hervorhebend, schrieb Paulus an Timotheus, seinen jungen Freund im Predigtdienste: „Die Dinge, die du von mir mit der Unterstützung vieler Zeugen gehört hast, diese vertraue treuen Menschen an, die ihrerseits hinreichend befähigt sein werden, andere zu lehren.“ In der Tat, uns selbst als predigende Diener von rechter Art zu erweisen hängt davon ab, daß wir unsere Brüder lehren, wie dies Paulus auch an Timotheus schrieb: „Wenn du den Brüdern diese Ratschläge gibst, so wirst du ein Diener Christi Jesu von rechter Art sein, der sich nährt mit den Worten des Glaubens und der rechten Lehre, der du genau gefolgt bist.“ — 2. Tim. 2:2; 1. Tim. 4:6, NW.

Damit alles „anständig und nach Anordnung“ geschehe, möge jeder reife Prediger mit seiner lokalen Versammlungsorganisation in dieser Sache der Hilfeleistung für andere zusammenwirken und nicht wählerisch sein in bezug auf jemanden, der ihm zugeteilt wird, sondern möge froh sein, den Betreffenden schulen zu dürfen, was zur gegenseitigen Auferbauung und zum Fortschritt des Zeugniswerkes dient. Einerseits wird ein Diener von rechter Art ein gutes Beispiel geben in bezug auf saubere, nette Erscheinung, Erkenntnis der Wahrheit, taktvolles Zeugnis, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sowie Eifer und genaues Befolgen der Organisationsanweisungen. Und andererseits wird er sorgfältig bemüht sein, jenen, den er schult, nicht einzuschüchtern noch ihn in den Schatten zu stellen suchen, noch im Verkehr mit ihm Ungeduld an den Tag zu legen. — 1. Kor. 14:40, NW.

Ja, mögen alle Prediger von rechter Art in ihrem Schulungswerk auch Jesus nachahmen. Er hat gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mildgesinnt und von Herzen demütig … Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Wenn wir das Wort wirkungsvoll predigen und andere für den Predigtdienst schulen, werden wir uns selbst als Prediger von rechter Art erweisen. — Matth. 11:28-30, NW.

[Fußnote]