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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
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Neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas

29. Teil: Internationale Kongresse (1951)

BEIM Kongreß im Jahre 1950 im Yankee-Stadion, New York, kündigte der Präsident der Watch Tower Society an, daß sich die internationale Familie der Zeugen Jehovas im Laufe des Sommers 1951 in Europa bei mehreren Kongressen treffen werde. Alle sollten darum beginnen, Pläne zu machen, um dabei sein zu können. Das Jahr 1951 kam herbei, und kein dritter Weltkrieg verhinderte diese Reihe europäischer theokratischer Festanlässe, die alle unter dem Motto „Reine Anbetung“ standen. Die erste in dieser Reihe großartiger Zusammenkünfte fand in London, England, vom 1. bis 5. August im großen Wembley-Stadion statt, in das Tausende von Besuchern aus vierzig verschiedenen Nationen strömten. Sie waren mit der Eisenbahn, mit Autos, per Schiff und im Flugzeug gekommen. Dort waren 36 315 versammelt, um den öffentlichen Vortrag N. H. Knorrs „Ist die Religion der Weltkrise gewachsen?“ anzuhören. Dieser Kongreß war gut organisiert worden, indem verschiedene Abteilungen nach ähnlichem Muster wie beim Kongreß 1950 in New York eingerichtet wurden. Die vielen Tausende wurden in der Cafeteria verpflegt und es standen Unterkünfte in Hotels und Privatwohnungen in ganz London zur Verfügung.

Das Programm war besonders lehrreich und stärkend für den Geist, und bedeutete für alle eine große Erquickung. Ein ungewöhnlich gutes Orchester wurde zusammengestellt, damit es den Gesang leite. Bei diesem frohen Kongreß wurden 1123 Personen durch Untertauchen getauft. Die angenehme, große Überraschung war die Freigabe des neuen Studienbuches „Was hat die Religion der Menschheit gebracht?“. Zu wirkungsvollem öffentlichem Felddienst gab es ferner vier neue Traktate. Die Vorträge fanden bei diesem Kongreß hauptsächlich in Englisch statt. Indes gab es auch Veranstaltungen in Dänisch, Finnisch, Französisch, Deutsch, Holländisch, Norwegisch und Schwedisch. Es herrschte eine herzliche internationale Gemeinschaft. Niemand zögerte, mit seinen Mitzeugen zu sprechen, die man überall in London antraf und die man an ihren hübschen Abzeichen, die alle Kongreßbesucher trugen, erkannte. Von London aus reisten viele der Zeugen nach dem europäischen Festland, um dort an weiteren Kongressen teilzunehmen und Tausende ihrer ausländischen Mitverbundenen zu treffen, die nicht nach London kommen konntena.

Ein froher internationaler Kongreß folgte als nächstes in Paris, Frankreich. Er fand im Palais des Sports vom 9. bis 12. August statt. Beim öffentlichen Vortrag waren dort 10 456 Personen zugegen. Zeugen aus 28 Ländern waren bei diesem Kongreß anwesend. Es war seit 14 Jahren der erste Landeskongreß der Zeugen Jehovas in Frankreich. Getauft wurden 351 Personen. Während dieses lehrreichen, viertägigen theokratischen Festes herrschte große Begeisterung. Alle Kongreßabteilungen arbeiteten gut zusammen, um Mahlzeiten auszuteilen und Unterkünfte zu besorgen; ein Orchester von fünfzig Musikern leitete den Gesang — und wie kam doch der Gesang der französischen Brüder von Herzen!

Rotterdam, Holland, war vom 17. bis 19. August das nächste Zentrum der „Reinen Anbetung“-Kongresse. Die Veranstaltung fand im Ahoy-Gebäude, in der Sportarena, statt. Es wurden 285 Personen durch Untertauchen getauft. Für die vielen, die es sich nicht leisten konnten, Privatzimmer zu beziehen, wurden sechs große Zelte, die mit Stroh versehen waren, die Schlafstätten für 3600 Kongreßbesucher. Die einheimischen Zeugen waren besonders emsig im Bekanntmachen des öffentlichen Vortrages vom Sonntag, dem dann 10 775 Personen beiwohnten. Dies war die größte Versammlung, die die Gesellschaft in diesem Lande je veranstaltet hatteb. Alle, die anläßlich dieses Kongresses miteinander Gemeinschaft gepflegt hatten, verließen ihn mit Herzen, die für diese wackeren Neue-Welt-Brüder Hollands voll Liebe schlugen.

Während der dreitägigen internationalen Hauptversammlung, die in Deutschland, in Frankfurt am Main, vom 24. bis 26. August 1951 stattfand, war es, als ob man im Walde lebte. Das große Sportstadion und die Radrennbahn ganz in der Nähe als weitere Versammlungsstätte wurden für diesen bisher größten aller deutschen Kongresse gemietet. Viel Vorbereitung war nötig geworden, um für diesen Riesenkongreß gerüstet zu sein, und 4901 freiwillige Kongreßmitarbeiter halfen mit, ihn zu einem mächtigen Erfolg zu machen. Anschließend an das Hauptstadion im großen Waldpark wurde eine mächtige Zeltstadt errichtet mit Straßen, die biblische Namen trugen. Mehrere dieser Zelte wurden für die verschiedenen Abteilungen benutzt; auch eine Cafeteria gab es. Eine Eisenbahnlokomotive lieferte den Dampf für eine einzigartige Küche, die es ermöglichte, 30 000 Personen in der Stunde zu speisen. In dieser Zeltstadt sollten aber vor allem die 27 000 Kongreßbesucher, die es sich nicht leisten konnten, Unterkunft in Hotels oder Privatwohnungen in Frankfurt selbst zu bezahlen, untergebracht werden. Ein gut geleitetes Orchester von 150 Musikern sorgte für die Unterhaltung der Kongreßbesucher und leitete sie im Gesang.

Das Programm war dem des Kongresses in London ähnlich. Die deutsche Ausgabe des Buches „Ausgerüstet für jedes gute Werk“ wurde freigegeben. Getauft wurden 2373 Personen. Die Zeitungs- und Rundfunkpublizität war ausgezeichnet. Am Sonntag erreichte der Kongreß seinen Höhepunkt, als 47 432 Personen den öffentlichen Vortrag N. H. Knorrs anhörten. Dann, am Schlusse der Veranstaltungen, folgte ein unvergeßliches spontanes Abschiedslied, worin die Menge der Anwesenden Bruder Knorr und seine Mitzeugen, die aus 24 Ländern hergekommen waren, Gott anbefahl. Viele deutsche Brüder, denen die Gelegenheit versagt gewesen war, in andere Länder zu reisen, schätzten die Gemeinschaft mit all den Hunderten ihrer ausländischen Gäste während dieser gesegneten Kongreßtage besondersc.

Da die Tätigkeit der Zeugen in Ostdeutschland von den Kommunisten seit August 1950 verboten war, war es vielen nicht möglich, zur Hauptversammlung nach Frankfurt zu kommen. Aus diesem Grunde wurde eine besondere Tagung auf den folgenden Dienstag im Westsektor Berlins anberaumt, wo eine Zusammenfassung aller Hauptansprachen und sonstiger interessanter Dinge von mehreren Rednern des Frankfurter Kongresses vorgetragen wurde. Diese Veranstaltung fand in der „Waldbühne“, einem lieblichen Freiluft-Amphitheater, statt, und 13 563 wohnten dem herzergreifenden vierstündigen Anlaß bei. Es wurde geschätzt, daß etwa 8000 Personen aus der kommunistischen Ostzone hergekommen waren. Während die Brüder Knorr und Frost und weitere zu ihnen sprachen, nahmen sie begierig jedes Wort in sich auf und spendeten spontan Beifall, als über Freiheit und gegen die Anwendung diktatorischer Methoden gegenüber Jehovas Zeugen gesprochen wurde.

Unvergeßlich bleibt auch der Augenblick, da diese Menge auseinanderging und zum Abschied Lieder inniger Gemeinschaft sang. Mit frohen, zufriedenen Gesichtern und nach kurzem Austausch von Grüßen mit ihren westdeutschen Zeugenfreunden schritten die Brüder aus der Ostzone, jung und alt, entschlossen zu den U-Bahn-Zügen zurück, um sich ins Zentrum Berlins zu begeben, wo alle unter Vorsichtsmaßnahmen ihre Rückkehr in den Sowjetsektor der Stadt antreten mußten. Viele hatten ihr Leben aufs Spiel gesetzt und fast all ihr Erspartes dazu verwendet, diesen eintägigen Kongreß besuchen zu können, aber dies war der Mühe wert gewesen. Nun kehrten sie in ihre Heimatgebiete zurück, um Gott in prüfungsreicher Zeit zu dienen, den Tag nicht kennend, da möglicherweise auch sie zu den vielen der schon eingesperrten Mitverbundenen in Gefängnisse und Konzentrationslager eingeschlossen würden. Es wäre so viel leichter für sie gewesen, in der Freiheit des Westsektors zu bleiben! Aber gerade durch ihre Rückkehr bekundeten sie echten Mut und Ergebenheit den theokratischen Pflichten gegenüberd.

Der Kongreßfeldzug vom Jahre 1951 nahm in Nord- und Mitteleuropa seinen Fortgang. In Kopenhagen, Dänemark, zählte man beim öffentlichen Vortrag 6912 Anwesende. Für den Doppelkongreß in Vaasa und Helsinki, Finnland, belief sich die Höchstzahl der Anwesenden auf 5750e. Stockholm, Schweden, war die nächste Kongreßstadt, und 6211 waren anwesend. In Lillehammer, Norwegen, erschienen 2391 Personen zum öffentlichen Vortragf. Der größte Kongreß, der von den Zeugen Jehovas je in Österreich abgehalten wurde, fand in Wien statt; man zählte 4467 Anwesendeg.

Die Reihe dieser Kongresse vom Jahre 1951 fand ihr Ende mit dem amerikanischen, der vom 12. bis 14. Oktober im Griffith-Stadion, Washington (D. C.), abgehalten wurde und eine Höchstbesucherzahl von 57 500 aufwies.

Welch stärkende Veranstaltungen diese 1951er Kongresse doch waren, was Ansporn zu theokratischer Gemeinschaft sowie Erkenntnis und Ausdehnung betrafh! Die Zahlen der beim öffentlichen Vortrag Anwesenden zeigen ferner, welch wichtige Rolle diese Kongresse in der weltweiten Einsammlung der anderen Schafe Jehovas doch spielen. Hier haben wir einen Beweis von der unwiderstehlichen theokratischen Ausdehnung unter geistig aufgeweckten Menschen!

Während des ganzen Jahres 1952 hielten Jehovas Zeugen ihre normalen Kreis- und Bezirksversammlungen ab, die ebenfalls ihr Teil dazu beitrugen, noch mehr Glieder des Volkes Jehovas von Satans babylonischer Welt wegzuziehen und sie zusammenzubringen. Für 1952 war kein Weltkongreß geplant, und jeder machte Pläne für den lange angekündigten internationalen Kongreß, der im Jahre 1953 in der Stadt New York stattfinden sollte. Dieser sollte sozusagen eine Wiederholung des berühmten 1950er Kongresses im Yankee-Stadion werden, doch diesmal in weit größerem Umfang.

(Fortsetzung folgt)

[Fußnoten]

a Report of the Clean Worship Assembly of Jehovah’s Witnesses, London, 1951, S. 3-32; Watchtower, 1951, S. 707-715.

b Watchtower, 1951, S. 756-763.

c Wachtturm, 1952, S. 92-94, 109, 110; Yearbook 1952, S. 140.

d Wachtturm, 1952, S. 110, 111.

e Watchtower, 1952, S. 89-94.

f Watchtower, 1952, S. 121-125.

g Wachtturm, 1952, S. 156, 157.

h Watchtower, 1952, S. 185-190.

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