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  • Wehre Bösem, tue Gutes
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 15. 9. S. 547-548

Wehre Bösem, tue Gutes

UM DEM Kreislauf des Bösen zu entrinnen, durchbreche man ihn mit guten Taten. Solange man Böses mit Bösem und Haß mit Haß und Gewalttat mit Gewalttat vergilt, wirbelt der Strudel der Bosheit immer intensiver, und die sich hineinwagen, werden immer tiefer in ihn hineingezogen werden. Gleichwie es Körperkraft erfordert, um beim Schwimmen gegen den Strudel anzukämpfen, so braucht es Geisteskraft, um sich dem Kreislauf des Bösen durch Gutestun entgegenzustemmen. Es ist mehr als ein Zeichen von Mannhaftigkeit; es ist ein Zeichen von Gottähnlichkeit.

Jesus sagte dies: „Ihr hörtet, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was ist dann euer Lohn? Handeln die Steuereinnehmer nicht ebenso? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt: Tut ihr damit etwas Außergewöhnliches? Handeln die Leute von den Nationen nicht ebenso? Ihr sollt demgemäß vollständig [vollkommen, Fußn.] sein, wie euer himmlischer Vater vollständig [vollkommen, Fußn.] ist.“ — Matth. 5:43-48, NW.

Der Apostel Paulus sagte zu den Christen in Rom: „Vergeltet niemandem Übles mit Üblem.“ Er erteilte den Thessalonichern einen ähnlichen Rat: „Seht zu, daß niemand irgend jemandem Schlechtes mit Schlechtem vergelte.“ Es ist leicht zu predigen, doch schwer, das Gesagte in die Tat umzusetzen; aber Paulus predigte und setzte auch das Gepredigte in die Tat um: „Wenn beschimpft, segnen wir; wenn verfolgt, halten wir stand; wenn verleumdet, bitten wir.“ — Röm. 12:17; 1. Thess. 5:15; 1. Kor. 4:12, 13, NW.

Jesus besaß dieses hohe Maß von Gottähnlichkeit, und wir werden geheißen, seinem Beispiel zu folgen: „Als er gescholten wurde, begann er nicht wieder zu schelten. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern unterwarf sich weiterhin dem, der gerecht richtet. In der Tat wurdet ihr zu diesem Laufe berufen, weil auch Christus für euch litt, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt.“ — 1. Pet. 2:23, 21, NW.

Gewöhnlich verhalten sich die Menschen anständig gegenüber denen, die sich ihnen gegenüber anständig benehmen; sie respektieren jene, die sie respektieren, sind über die zornig, die ihnen zornig begegnen, schlagen jene, die sie schlagen. Wenn du so handelst, läßt du zu, daß andere dich formen, dein Verhalten bestimmen und dich zu dem machen, was du bist. In der Tat, sie machen dich zu dem, was sie selber sind, veranlassen dich, ihr sündiges Tun nachzuahmen. Wenn du in deinem Verhalten einen hohen Maßstab anwendest, warum gibst du ihn dann um der niedrigen Maßstäbe anderer willen auf? Warum das Böse anderer über deine eigene Festigkeit zum Gutestun triumphieren lassen? Wer dies geschehen läßt, der verneint sich selbst, verleugnet das, was er vertritt, die Grundsätze, die ihm teuer sind. Ahme Jesus nach, der sich treu an das hielt, was er ist, und sich nicht durch die Schwachheiten derer, die um ihn herum waren, beeinflussen ließ. „Wenn wir untreu sind; er bleibt treu, denn er kann sich nicht verleugnen.“ — 2. Tim. 2:13, NW.

Wenn du stark genug bist, einen Kreislauf des Bösen zu durchbrechen, indem du Gutes tust, dann kannst du einen Kreislauf des Guten in Gang bringen. „Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab.“ Diese gelinde Antwort entspringt nicht etwa der Schwachheit, sondern entspringt der Stärke, und der Zornige fühlt dies. Da so viele Menschen Gleiches mit Gleichem vergelten, wirst du, wenn du das Böse mit Gutem durchbrichst, den Kreislauf des Bösen auf einen Kreislauf des Guten umschalten. „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.“ „Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden.“ Es mag etwas Zeit erfordern, bis dein gutes Handeln dir von anderen her eine gute Ernte einträgt. Du kannst nicht heute Samen säen und morgen schon Weizen ernten. Aber nichtsdestoweniger: „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; so laßt uns nicht nachlassen, das Rechte zu tun, denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir es nicht aufgeben.“ — Spr. 15:1; 11:25; Pred. 11:1; Gal. 6:7, 9, NW.

Jehova Gott säte Liebe gegenüber dem Menschengeschlecht aus, und er erntet Liebe von denen, die auf seine Güte reagieren. Gott erschuf die Erde, auf der wir leben, die Luft, die wir einatmen, die Pflanzen und Tiere, von denen wir uns nähren, und das Wasser, das wir trinken. Viele nehmen all dies als selbstverständlich hin und danken ihm nie dafür. Sie arbeiten, sie verdienen Geld, sie kaufen sich ihre Nahrung — warum also Gott dafür danken? So folgern sie. Der Landwirt kann Samen pflanzen und ihn bewässern und ihn pflegen, aber er kann ihn nicht zum Wachsen bringen: ‚Weder der ist etwas, der pflanzt, noch der, welcher bewässert, sondern Gott, der es wachsen läßt.‘ Wenn wir unsere Segnungen bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen, sind wir schnell bei Gott angelangt. Dies trifft unweigerlich zu, sowohl für gute wie für böse Menschen. — 1. Kor. 3:7, NW.

Schlechte Menschen weigern sich aber, ihre Schuld vor Gott anzuerkennen. Die Liebe, die Gott ihnen gegenüber aussät, fällt auf unfruchtbaren Boden, und alles, was daraus ersprießt, ist Gleichgültigkeit oder Unglaube. Bei dankbaren Menschen, bei Christen, ist dies aber anders. Die Liebe, mit der Gott sie überschüttet, verlangt liebende Erwiderung: „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“ Der wichtigste Zug in der Liebe Gottes ist seine Vorkehrung, die er in Jesus, dem Erlöser, getroffen hat: „Darin besteht die Liebe, nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns liebte und seinen Sohn sandte als ein Sühnopfer für unsere Sünden.“ Wenige offenbaren in der Tat die richtige Empfänglichkeit gegenüber dieser liebevollen Vorkehrung, indem sie Gott mit Taten lieben: „Dies ist es, was die Liebe Gottes bedeutet, daß wir seine Gebote beobachten.“ — 1. Joh. 4:19, 10; 5:3, NW.

Durchbrich also den Kreislauf des Bösen durch Gutestun. „Laß dich nicht vom Üblen besiegen, sondern besiege das Üble stets mit dem Guten.“ Und reagiere auf das Gute, das dir von anderen zuteil wird. Besonders aber reagiere mit liebendem Gehorsam auf die Liebe, mit der Gott uns überschüttet. — Röm. 12:21, NW.

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