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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 15. 9. S. 556-559

Gottes Interessen

„Alle Interessen des Ewigen [Jehovas] wahren.“ — 1. Chron. 26:30, Mo.

1. Welchem Gegenstand sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden, und welche Fragen entstehen?

JEHOVA Gott stattete den Menschen bei der Erschaffung mit dem Wissensdrang aus, neue Dinge zu erforschen. Von Anfang an ist die ganze Geschichte der wissensdurstigen Menschen eine Zeit ständiger Zunahme neuer Interessengebiete gewesen, und dies ergab sich, indem man das reiche Vorratshaus Jehovas, die Erde, durchforschte. Solche faszinierenden neuen Interessengebiete erforderten, daß Gesetze für eine sich ausdehnende Zivilisation in Kraft treten mußten. Somit ist das Thema Interesse für Jehovas Zeugen, die nach vermehrter Erkenntnis über die theokratische Herrschaft und über göttliche Rechtsgrundsätze trachten, grundlegend und bedarf beträchtlicher und gründlicher Aufmerksamkeit. Wenn sich nun der Mensch gewissen Interessengebieten zugewandt hat, entsteht die Frage: Hat auch Gott irgendwelche Interessen, und wenn ja, worin bestehen sie? Ferner: Was bedeuten für uns als Christen solche allfälligen göttlichen Interessen?

2. Was muß sich zeigen, ehe Gesetze geschaffen werden, und warum? Führe Beispiele an.

2 Das Thema „Interesse“ ist eng mit dem Thema „Gesetz“ verbunden. In der Tat, bevor Gesetze zur Regelung des menschlichen Verhaltens erlassen werden, muß ein Interesse für gewisse Betätigungsfelder vorhanden sein, sich zeigen oder vorausgesehen werden. Zum Beispiel waren bezüglich des Betriebes von Kraftfahrzeugen keine Gesetze erforderlich, bevor man solche Fahrzeuge erfunden hatte. Solange es nur zwei oder drei Kraftwagen gab, waren keine diesbezüglichen Gesetze notwendig. Sobald aber viele Menschen für das Autofahren Interesse an den Tag zu legen begannen, mußten im Interesse der allgemeinen Sicherheit stufenweise mehr Vorschriften darüber erlassen werden, wie man ein Kraftfahrzeug fahren soll, und die Regierung mußte den Kraftwagenverkehr überwachen. So ist es mit fast allen Erfindungen der Menschen gewesen. Neue Interessen, die unter den Menschen entstanden, hatten das Ergebnis, daß viele Menschen den Wunsch verspürten, sich mit ihnen zu befassen. Als Folge davon sind Gesetze oder Handlungsregeln notwendig geworden, um unter allen, die solche Interessen verfolgen, die Ordnung aufrechtzuerhalten.

3. Was versteht man unter dem Wort Interesse? Wer hat bestimmte Interessen, und in welcher Beziehung stehen sie zum Leben?

3 Was liegt denn alles in dem Wort „Interesse“? Interesse mag Anteilnahme bedeuten, ferner auf einen Vorteil bedacht sein.a Es kann bedeuten, Kraft in einer bestimmten Richtung zur Befriedigung eines Wunsches anzuwenden. Es mag auf die Anstrengung hinweisen, mit der etwas getan wird. Es kann auch die Durchführung eines bestimmten Vorhabens umfassen. Ferner zeigt es die Betätigung des Willens an, wenn man sich an etwas beteiligen möchte. Im einzelnen wie im gesamten betrachtet sind alle vernunftbegabten Geschöpfe und auch der Schöpfer selbst Interessenten für weitverzweigte, an Zahl stets zunehmende Interessengebiete. Sie auszuschöpfen und mit ihnen abzuwechseln macht gerade den Reiz des Daseins aus. In bestimmte Interessengebiete nach einem festen Muster einzudringen, heißt das Leben genießen.

4. Wie werden legale Rechte und Pflichten geschaffen? Führe Beispiele an.

4 Bei diesem Punkt ist zu beachten, daß nicht alle Interessenbereiche von einer Regierung beaufsichtigt werden. Wenn aber eine Regierung feststellt, daß die Allgemeinheit an etwas Neuem Interesse hat, und sie glaubt, es erfordere die Überwachung zugunsten des Allgemeinwohls, so geht sie daran, den Gegenstand des Interesses zu beschreiben und zu definieren und übergibt die Angelegenheit dann zur Überwachung einer Regierungsstelle.b Auf diese Weise schafft die Regierung ein neues Gesetz oder eine Reihe von Gesetzen, die Vorschriften enthalten, durch die sowohl Rechte wie Pflichten in bezug auf dieses neue Interessengebiet festgelegt werden. Unter Recht versteht man einen gesetzlichen Vorteil. Jedes neue ins Dasein gekommene Recht bringt eine entsprechende Befugnis und eine Pflicht mit sich. Zum Beispiel haben Kraftfahrer auf Grund eines Führerscheins das Recht, auf einer Durchgangsstraße bei Einhaltung der erlaubten Geschwindigkeitsgrenze zu fahren. Alle anderen haben die Pflicht, dem Fahrer freie Bahn zu geben, d. h. ihn mit der gesetzlich erlaubten Geschwindigkeit die Straße entlang fahren zu lassen. Niemand sollte ihm in den Weg treten, um ihn am Vorwärtskommen zu hindern; denn wer das tut, versagt ihm sein Recht, in Sicherheit dahinzufahren.

DIE WAHRNEHMUNG VON INTERESSEN

5. Wie kann man sich bestimmter Interessen annehmen, und wohin führt dies?

5 Man kann sich gewisser Interessen auf schlechte oder auf gute Weise annehmen. Wenn man sich ihrer auf schädliche, schlechte Weise annimmt, werden Böses, Kummer, ja Unglück die Folgen sein. Wenn man sie aber auf gesunde, gute Weise wahrnimmt, erlangt man dadurch Freude, Zufriedenheit und vor allem Glück. Wo man gewissen Interessen auf einem schlechten Wege nachgeht, stellen die Resultate ein Schuldkonto dar. Ein solches Schuldkonto wird dann Strafe zur Folge haben. Wenn man sich dagegen gewisser Interessen auf eine gute Weise annimmt, stellen die Resultate ein Verdienstkonto dar. Ein solches Verdienstkonto wird dann Belohnung mit sich bringen.

6. Stelle die Handlungsweise Jesu dem Verhalten Adams gegenüber, als er gewisse Interessen verfolgte, die zu welchem Resultat führten?

6 Zum Beispiel war Adam infolge Selbstsucht daran interessiert, Eva als sein Weib zu behalten. Indem er solche Interessen verfolgte, mußte er, der nicht betrogen worden war, Eva notwendigerweise auf dem schlechten Wege der Rebellion gegen seinen souveränen Gott folgen. Durch diese schlechte Handlungsweise entstand für Adam ein Schuldkonto (oder Sündenkonto), und dieses Schuldkonto trug ihm die Todesstrafe ein. Im Gegensatz dazu beachte man das Interesse, das Jesus daran hatte, der Erlöser des Menschen zu werden. Jesus handelte auf gute Weise gemäß diesem Interesse, indem er jedem göttlichen Gesetz und dem Willen Gottes selbst bis zu dem Punkt entsprach, wo er sein Leben am Marterpfahl dahingab. (Phil. 2:8) Diese gute Handlungsweise führte zu einem Verdienstkonto, und dieses wiederum trug ihm als Lohn eine Auferstehung zu endlosem Leben ein. Durch Adams „e i n e Übertretung“ kam es zu einer Schuld, durch die alle Menschen, da alle Sünder sind, verurteilt wurden, während Jesus durch den „e i n e n Akt“ mittels seines Lebensblutes ein Verdienst erwarb, das „eine Gerechtsprechung [der Menschen] in bezug auf Leben“ ermöglichte. — Röm. 5:18, NW.

JEHOVAS INTERESSEN

7. Wie kommt es, daß Jehova bestimmte Interessen hat? Welcher Schrifttext beweist dies?

7 Die meisten und lebenswichtigsten Interessengebiete hat von allen Personen im Universum der große Gott Jehova selbst. Sich seiner eigenen zahlreichen Interessen anzunehmen, bereitet ihm unsagbare Freude. Diese göttlichen Interessen erkennt man in den göttlichen Willensäußerungen, und sie zeigen sich in den von ihm dargelegten Vorsätzen. Jehova ist ein dynamischer Gott, ein Gott der Tat, der etwas tut und überraschende Leistungen vollbringt. Jede seiner Willensäußerungen ist vollkommen und jeder seiner Vorsätze makellos. „Gedenket des Früheren, wie es von Urzeit an war: Ich bin Gott und keiner sonst, bin Gottheit, es gibt nicht meinesgleichen, der ich von Anfang den Ausgang verkündet, von längsther, was noch ungeschehen war; der ich sage: Mein Ratschluß erfüllt sich, und all mein Vorhaben führe ich aus … Ich habe es geredet, ich lasse es kommen; ich habe es entworfen, ich führe es aus.“ — Jes. 46:9-11, ZB.

8. Wie nimmt Gott sich seiner Interessen stets an? Warum dies?

8 Gott nimmt alle seine Interessen auf eine gute, nie auf schlechte Weise wahr. Nachdem er alles, was seine gigantischen Interessen in Verbindung mit der Schöpfung forderten, bis zur Vollendung getan hatte, wird von ihm berichtet: „Nach diesem sah Gott alles an, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut.“ (1. Mose 1:31, NW) Gottes unbedingte Güte bezeugend sagte Jesus: „Niemand ist gut, einer ausgenommen: Gott.“ (Mark. 10:18, NW) Aus diesem Grunde wird diese göttliche Güte ihm stets zu einem Verdienst, das uns Glück und herzerfreuende Erquickung einträgt. Darum wird er ‚der glückliche Gott‘ genannt. — 1. Tim. 1:11, NW.

9. Welche Interessen Gottes betreffen heute die Erdbewohner?

9 Man könnte fragen: Welches sind einige der Interessen Gottes, die die Erde und die Menschheit heute im allgemeinen betreffen? Von seinen Hauptinteressen oder Vorsätzen besteht einer darin, die reich ausgestattete Erde in paradiesische Schönheit zu kleiden und sie mit gerechten Bewohnern zu bevölkern, die sich als seine liebenden Untertanen in Harmonie mit dem lebendigen Gott befinden. „Denn also spricht Jehova, der Schöpfer des Himmels, der Gott, der die Erde gebildet und bereitet hat — er hat sie nicht erschaffen, daß sie leer sein soll, sondern er hat sie gebildet, daß man darauf wohne.“ (Jes. 45:18, SB) Ein weiteres Interesse Gottes stellt sein angekündigtes Programm dar, die Erde durch den von ihm erwählten Samen, seinen König Christus Jesus, von Bosheit zu befreien. (1. Mose 3:15) Ferner ist es sein Wille, mittels einer Organisation, gebildet aus dem Königreichssamen, dem König Christus Jesus und den 144 000 zu seiner Braut Erwählten, allen Menschen guten Willens aus den Nationen die Gelegenheit einzuräumen, ‚Segen auf sich zu bringen‘. (1. Mose 22:18, NW) Auch hat er seinem erhabenen Willen gemäß tiefes Interesse daran gefunden, das Neue-Welt-System zu gründen, wozu neue, im Jahre 1914 ‚aufgeschlagene‘ Himmel, und eine neue, im Jahre 1919 gegründete Erde gehören, die sich jetzt auf Erden in einer Neuen-Welt-Gesellschaft widerspiegelt. (Jes. 51:16) Heute predigt diese Gesellschaft der Zeugen Jehovas die Botschaft vom aufgerichteten Königreich auf kraftvolle Weise, um allen Gerechtgesinnten behilflich zu sein, das Alte-Welt-System Satans zu verlassen, das gemäß der Gemeinschaftsverantwortung verurteilt ist, und jetzt in der Streitfrage der Universalherrschaft auf der Seite Gottes Stellung zu beziehen. (Matth. 24:14; Off. 18:4) Schließlich ist es während dieser Generation Gottes hoher Wille, zu beweisen, daß er als Souverän herrscht, nämlich dadurch, daß er seinen Namen in Harmagedon rechtfertigt und jede Spur der sichtbaren wie der unsichtbaren Organisation Satans auslöscht. — Off. 16:16.

10, 11. (a) Weshalb haben Gottes Interessen den Vorrang? (b) Wie sollten uns diese Interessen Gottes berühren?

10 Als souveräner Herrscher erkennt Jehova Gott rechtlich alle seine eigenen Interessen an. Wie wir schon früher gesagt haben, werden in dem Falle, wo eine Regierung gewisse Interessen anerkennt, Rechte geschaffen. Dies bedeutet also, daß die höchsten gesetzlichen Rechte im Universum, nämlich angestammte Rechte, Gott angehören und daß er ihnen entsprechend handelt, und zwar zu seiner uneingeschränkten Freude oder zugunsten seiner Interessen. So stehen denn Gottes Interessen an erster Stelle. — Matth. 6:33.

11 Wie sollten uns diese göttlichen Interessen berühren? Aufs tiefste! Jesus hat das Beispiel gegeben, als er sein Leben Jehova dahingab, um dessen Willen zu tun, und dann fortgesetzt in Übereinstimmung mit allen Interessen Gottes handelte. Von Jesus steht geschrieben: „Siehe! ich bin gekommen … um deinen Willen, o Gott, zu tun.“ (Heb. 10:7, NW) Auch wir müssen in vollem Einklang mit Gottes Willen und stets in Harmonie mit den göttlichen Interessen sein und handeln. Dies tun wir, wenn jeder von uns sein Leben Jehova hingibt, um seinen Willen zu tun, und dies dann durch die Taufe symbolisiert. Wir dürfen uns Gottes Interessen gegenüber nicht passiv verhalten. Wir dürfen nicht nach beiden Seiten hinken und in bezug auf diese universellen Interessen unentschlossen bleiben. Wir müssen zur Tat schreiten, indem wir uns dieser göttlichen Interessen und unserer Beziehung zu ihnen bewußt werden. (1. Chron. 26:30, Mo) Tatsächlich liegt unsere gegenwärtige und künftige Rettung darin, daß wir uns als solche erweisen, die mit allen Interessen Gottes hinsichtlich dieser Erde im Einklang sind. Da Gottes Güte stets im Hinblick auf seine eigenen Interessen offenbar wird, wird uns höchstes Glück zuteil werden, wenn wir dafür Sorge tragen, daß sich Gottes Interessen und unsere eigenen Interessen auf günstige Weise die Waage halten.

[Fußnoten]

a Bouvier’s Law Dictionary, S. 576.

b Handbook of Elementary Law von W. D. Smith, S. 97.

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