Sind Jesuiten zuverlässige Lehrer?
IN DEN Vereinigten Staaten betreiben die Jesuiten 43 High Schools [höhere Schulen] und 28 Colleges [Hochschuleinrichtungen]. Ob Eltern klug handeln, ihre Kinder in Jesuitenschulen zu schicken, kann im Hinblick auf die Geschichte der Jesuiten wohl in Frage gezogen werden. Tatsächlich ist ihre Geschichte derart, daß man unter jesuitisch Schlauheit und Zweideutigkeit versteht, die Bereitschaft, zu jedem beliebigen Mittel zu greifen, um zu seinem Ziel zu gelangen.
Ein einschlägiger Fall sind zwei Bullen, die Benedikt XIV. herausgab, der gerade vor zweihundert Jahren an der Herrschaft war. Er wird in The Catholic Encyclopedia als „vielleicht der größte Gelehrte unter den Päpsten“ bezeichnet. Über Benedikt und diese Bullen sagt die Encyclopaedia Britannica, 9. Ausgabe: „Vielleicht war der wichtigste Akt seines Pontifikats die Veröffentlichung seiner berühmten Vorschriften in bezug auf Missionen, in zwei Bullen, Ex quo singulari und Omnium solicitudium. In diesen päpstlichen Erlassen brandmarkte er den Lauf, sich Christi Worte und Bräuche zunutze zu machen, um heidnische Gedanken und Bräuche zum Ausdruck zu bringen, was von Jesuiten auf ihren indischen und chinesischen Missionsstationen ausgiebig getan worden war. Als Folge dieser Bullen gingen die meisten der sogenannten Bekehrten der Kirche verloren.“
Daß sich hinsichtlich der Moral der Jesuiten nach zweihundert Jahren nichts verändert zu haben scheint, geht aus dem Bericht hervor, der in der Zeitschrift Time vom 30. Juli 1956 erschienen ist. Er betrifft ein Schauspiel, das von Nonnen geschrieben, gespielt und in der Universität Notre Dame aufgeführt wurde. Beiläufig bemerkt, durften sich nur Nonnen dieses Theaterstück ansehen. Darin bot sich ein Hüterengel vom Himmel her an, den Platz mit einer Nonne auf Erden zu vertauschen, um Nonnen zu zeigen, wie einfach das Leben einer Nonne in Wirklichkeit sei. Aber „der Engel hatte es wegen seiner engelhaften Offenheit mit der Mutter Superiorin bald verdorben. Als Schwester Angelika ihn hieß, stille zu sein, beschwerte er sich mit den Worten: ‚Denkst du, daß ich in einem Kloster nicht die Wahrheit sagen darf?‘ ‚Nein‘, sagt die Schwester, ‚bediene dich geistlicher Vorbehalte … das ist ein Trick, den die Jesuiten erfunden haben. Erzähle so viel von der Wahrheit, wie du für ratsam hältst, und den Rest behalte dir im Geiste vor.‘“
Kann angesichts des Vorangegangenen gesagt werden, daß es weise sei, seine Kinder in Jesuitenschulen zu schicken?