Helft anderen, zur Einheit unter ihrem Schöpfer zu gelangen
WAHRLICH, es muß allen denkenden Menschen offenbar sein, daß die Menschheit heute weit davon entfernt ist, sich der Einheit zu erfreuen. Obwohl tatsächlich von ein und demselben Elternpaar, also von einer Familie herstammend, handelt die Menschheit doch nicht wie eine Familie. Wo immer wir hinblicken, sehen wir Unterschiede, die die Menschen trennen, nationale Unterschiede, Rassen- und Sprachenunterschiede, ferner kulturelle und wirtschaftliche Verschiedenheiten. Und besonders ist die Menschheit durch politische Ideologien so geteilt daß sie wohl imstande wäre, sich selbst zu vernichten, würde nicht der Schöpfer einschreiten, ehe es soweit kommt. Weshalb wird er einschreiten?
Weil Jehova Gott, der Schöpfer, den Vorsatz gefaßt hat, eine Erde zu haben, die von Menschengeschöpfen bewohnt ist, die alle unter ihm vereint sind. Daß dies möglich ist, demonstriert er durch seine Neue-Welt-Gesellschaft. Es ist eine Gesellschaft von mehr als 640 000 Predigern, die alle miteinander eins sind, obwohl sie von verschiedener Nationalität, Rasse und Sprache und von verschiedenem wirtschaftlichem und kulturellem Niveau sind. Weshalb können sie alle denn diese Schranken überwinden? Weil sie Jehova als den einen wahren Gott, die Bibel als sein Wort der Wahrheit und sein Königreich als des Menschen einzige Hoffnung anerkennen und weil sie sich Gott hingeben, um seinen Willen zu tun. Als Resultate sind diese „im gleichen Sinn und im gleichen Gedankengang fest vereint“. — 1. Kor. 1:10, NW.a
Indes dürfen jene von uns, die sich der glücklichen, friedevollen und harmonischen Zustände der Neuen-Welt-Gesellschaft erfreuen, dies nicht selbstsüchtig tun. Nein; es gibt viele andere ehrliche Herzen, die sich danach sehnen, eins zu werden mit denen, die Gerechtigkeit unter ihrem Schöpfer lieben, und es ist unsere Pflicht, auch ihnen zu dieser Einheit zu verhelfen. Um dies zu tun, müssen wir sie zuerst alle suchen. Das bedeutet, daß wir von Haus zu Haus und auf den Straßen predigen müssen.
Was müssen wir tun, da wir solch begehrenswerte oder köstliche Dinge der Nationen gefunden haben? Den Samen der Königreichswahrheit pflanzen und ihn dann vergessen? Nein, denn allein können sie diese Einheit wahrscheinlich nicht finden.
So müssen wir denn wieder bei ihnen vorsprechen, müssen weiteres Interesse entfachen und ihnen helfen, an Erkenntnis, Verständnis und Wertschätzung der Vorsätze Jehovas und seines Willens für die Menschen in der Gegenwart zu wachsen. Um dies erfolgreich tun zu können, müssen unsere Herzen voll Liebe für solche Personen schlagen. Liebe zeigt sich durch Werke, wie geduldiges und freundliches, liebreiches, mildes und demütiges Lehren.
Und unser Sinn muß mit genauer Erkenntnis ausgerüstet sein. Wir müssen fähig sein, einen Grund anzugeben für die Hoffnung, die in uns ist. Wir müssen das Schwert des Wortes Gottes richtig schwingen können. Wir müssen imstande sein zu zeigen, wie schriftgemäß, vernünftig und den Tatsachen entsprechend die „reine Sprache“ ist und wie unbiblisch, unvernünftig und grundlos alle andere Anbetung ist. Dies bedeutet, daß wir regelmäßig, Woche um Woche, monatelang bei den Menschen wieder vorsprechen, ja dies mag sogar Jahre erfordern.
Um solchen Menschen zur Einheit unter ihrem Schöpfer zu verhelfen, müssen wir auch unseren Wandel sorgfältig überwachen. Zu allen Zeiten sollte er die schöne Botschaft widerspiegeln, die wir den Mitmenschen bringen.
Und besonders müssen wir diese in die Neue-Welt-Gesellschaft hineinbringen, wenn sie zur Einheit mit allen anderen unter ihrem Schöpfer gelangen sollen. Dies bedeutet, daß wir ihnen etwas von Jehovas sichtbarer Organisation erzählen, daß wir sie veranlassen, mit anderen Gliedern der Neuen-Welt-Gesellschaft zusammenzukommen.
Tust du alles, was du kannst, um anderen zu helfen, zur Einheit unter ihrem Schöpfer zu gelangen?
[Fußnote]
a In bezug auf Einzelheiten siehe den Wachtturm vom 1. April 1956.