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  • Der Protestantismus in doppelter Notlage
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
w57 1. 10. S. 579-580

Der Protestantismus in doppelter Notlage

IM HAUSE des Protestantismus gibt es Zwillinge. Ihr Schreien kann man nun hören. Die Zwillinge, die in seiner Wiege liegen, Amerika und Europa, befinden sich beide in einer Notlage. In Amerika haben die Wehklagen gewisser Kirchenführer die religiöse Erweckung als hohl und leer entlarvt. „Zu viele Materialisten und solche, die nur Herzensfrieden suchen“, so sagen Geistliche. Dekan Liston Pope von der Yale-Theologieschule sagte offen: „Es gibt keine große religiöse Erweckung in Amerika, und wahrscheinlich wird es auch keine im üblichen Sinne geben … Es sollte nicht zugelassen werden, daß erhöhte Mitgliederzahlen der Kirchen … den gegenwärtigen Zustand der Welt verdunkeln.“

Nun hat der andere Zwilling zu schreien begonnen. In dem vor kurzem herausgekommenen Buch The New Ordeal of Christianity von Paul Hutchinson wird die Notlage des Protestantismus in Europa hervorgehoben. Besonders der Amerikaner ist überrascht, von „dem Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung zu lesen, das den Protestantismus in Europa heute so sehr durchdringt“. Hutchinson, der Verfasser, erkannte den Tatbestand.

„Es gibt jetzt Millionen — besonders unter den Industriearbeitern und unter den Jugendlichen, die den Krieg überlebt haben —, die den Kirchen gleichgültig gegenüberstehen, wenn sie sie nicht gar verachten. Eine erstaunliche, aber unbestreitbare Tatsache für europäische Länder, die die traditionellen Bollwerke des Protestantismus gewesen sind — z. B. England, Schottland, Holland und Skandinavien —, ist der Umstand, daß sich die organisierten Arbeiter beinahe vollständig von den Kirchen zurückziehen und daß die Anzahl der jungen Leute, die etwas mehr als höchstens passives Interesse an der Tätigkeit der protestantischen Kirchen zeigt, schnell abnimmt.“

Das Buch berichtet über die einzelnen europäischen Länder und führt aus, daß in vielen dieser Länder „die Ausbreitung des Kommunismus seit dem Kriege die protestantischen Kirchen erschüttert hat“.

„Das Erstaunlichste an den protestantischen Kirchen in England ist heute“, so heißt es in dem neuen Buch, „die Leere, die in den meisten Kirchen zu finden ist.“ Der Schreiber weist darauf hin, wie erschüttert Billy Graham war, als er in England leere Kirchenstühle entdeckte. Hat Grahams Kreuzzug diese Angelegenheit geändert? „Seine Versammlungen in England und Schottland“, so schreibt Hutchinson, „haben nichts daran geändert. Die Lage ist in Schottland, allem Anschein nach, sogar noch düsterer als in England, und in Skandinavien ist sie erschreckend.“

Die mißliche Lage des Protestantismus in Skandinavien wird mit folgenden Worten beschrieben: „Nicht nur die organisierten Arbeiter haben mit den Kirchen keine Verbindung mehr, sondern die meisten anderen Volksschichten der skandinavischen Bevölkerung … haben ebenfalls keine Verbindung mehr.“ Der Redakteur einer führenden Zeitung in Stockholm sagte dem Verfasser: „In Schweden ist die Kirche nur noch ein ehrwürdiges altes Monument. Wir unterstützen sie aus historischen und sentimentalen Gründen. Aber sie spielt im schwedischen Leben keine wichtige Rolle mehr. Wenn Sie heute schwedische Religion studieren möchten, so gehen Sie in die Vereinigten Staaten zurück.“

In den Vereinigten Staaten fuhren die Kirchenführer fort, ihre eigene mißliche Lage zu beklagen. Der presbyterianische Geistliche John E. Burkhart hat erklärt: „Ein Großteil unserer heutigen Hochkonjunktur in der Religion ist weiter nichts als geistiges Aspirin. Es kostet nicht viel, bewirkt nicht viel, schadet nicht viel und ist nicht viel wert.“

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