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  • In Übereinstimmung mit dem Willen Gottes leiden
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1958
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1958
w58 15. 6. S. 365-367

In Übereinstimmung mit dem Willen Gottes leiden

Sollte es Gottes Wille sein, daß jemand Leiden erduldet? Sollte der liebevolle Schöpfer Freude haben an den Drangsalen und Prüfungen, die über seine Geschöpfe kommen? Dienen solch bittere Erfahrungen einem guten Zweck? Sagte jener schlechte Tröster Hiobs wirklich die volle Wahrheit, als er ausrief: „Nicht aus dem Staube geht Unheil hervor, und nicht sproßt Mühsal aus dem Erdboden; sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Fluge“? — Hiob 5:6, 7.

Nachdem Petrus und seine Gefährten, die ihm im christlichen Predigtwerk zur Seite standen, von den religiös-politischen Obrigkeiten der jüdischen Nation gefangengenommen und ausgepeitscht worden waren und man ihnen verboten hatte, in dem Namen Jesu zu reden, da gingen sie „hinweg, mit Freude, weil sie würdig erachtet worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen“. (Apg. 5:41, NW) Ohne Zweifel waren die meisten ihrer Zeitgenossen in Palästina der Ansicht, sie hätten töricht gehandelt, hätten die Schwierigkeiten selbst heraufbeschworen und erlitten für ihre Torheit lediglich die verdiente Strafe. Niemand hätte sie belästigt, wenn sie ihre Religion für sich behalten hätten. Jene ersten Christen taten dies aber nicht, und deshalb mußten sie leiden, aber entgegen allen Erwartungen freuten sie sich.

Die Apostel waren keine Fanatiker, deren Unvernunft und schwärmerische Gefühle sie gegenüber den Grausamkeiten und Mühsalen, denen sie ausgesetzt waren, unempfindlich gemacht hätten. Diese Tatsache wird durch ihre klare Argumentierung und ihre aufrichtige Anteilnahme am Geschick ihrer Mitchristen bestätigt. Sie distanzierten sich nicht von den Gebrechen und Leiden anderer Geschöpfe, indem sie sich selbst kasteiten und sich Bußübungen auferlegten. Sie folgten den Fußstapfen ihres Anführers und gingen nie darauf aus, sich Schwierigkeiten zuzuziehen oder sich als Märtyrer aufzuspielen; doch wenn feurige Prüfungen deshalb über sie kamen, weil sie ihren Predigtdienst treu erfüllten, waren sie standhaft und freuten sich. Wie war dies möglich?

Jene ersten christlichen Diener Gottes wußten wohl, daß Gott in Eden erklärt hatte, daß zwischen den Nachkommen (dem Samen) der Bösen und den Nachkommen der Gerechten unablässig Krieg geführt werden würde. (1. Mose 3:1, 5) Dieser anhaltende Kriegszustand sollte viel Leid und Kummer verursachen und auch zahlreiche Opfer fordern, aber wie unterschiedlich sollte sich dies alles auswirken! Bei denen, die für die Sache des Bösen eintraten, waren Ungewißheit, Furcht, Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit die Folge; bei denen, die die Gerechtigkeit liebten und unterstützten, dagegen Zuversicht, Freimut, Standhaftigkeit, unerschütterliche Hoffnung und Frieden. (Spr. 6:22, 23; Gal. 5:22) Das Zeitgeschehen bestätigt, daß sich die Verordnung, die auf lange Frist erlassen worden war, immer noch erfüllt. Seit jenem Gerichtstag in Eden ist es Gottes Wille gewesen, daß Geschöpfe, die treu auf seiner Seite stehen, dem Haß und der Feindschaft seiner Gegner standhalten und ihre Lauterkeit unter Prüfungen beweisen. Wir können unseren liebenden Vater im Himmel glücklich machen, wenn wir in all den Leiden, die der Teufel verursacht, treu ausharren, denn er gibt denen, die von ihm anerkannt werden möchten, den kostbaren Rat: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem Antwort geben kann, der mich verhöhnt.“ (Spr. 27:11, NW) Welch bessere Antwort an seinen großen Schmäher, Satan, könnte es geben als unser unerschütterliches Ausharren unter all dem Druck, den der Teufel auf uns ausübt, da wir ihn dadurch zum Erzlügner stempeln und beweisen, daß wir den höchsten Souverän lieben und auf ihn vertrauen!

PRÜFT DIE URSACHE EURER LEIDEN

Es ist demnach sehr wichtig, daß wir die Ursache oder den Ursprung unserer Leiden prüfen, um festzustellen, ob wir gemäß dem Willen Gottes leiden oder nicht. Wenn wir nicht glücklich sind, wenn wir leiden, ist etwas nicht in Ordnung, und wir mögen daran erkennen, daß wir nicht um der rechten Sache willen leiden. Jesus erklärte: „Glücklich seid ihr, wenn die Leute euch um meinetwillen schmähen und euch verfolgen und lügnerisch allerlei Böses wider euch reden. Freut euch und springt vor Freude, da euer Lohn in den Himmeln groß ist.“ (Matth. 5:11, 12, NW) Das bedeutet nicht, daß der, der leidet und dabei glücklich ist, stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht oder leichtbeschwingt, mit einer Melodie auf den Lippen, daherginge. Es bedeutet vielmehr, daß er eine tiefe innere Befriedigung empfindet, die von einem reinen Gewissen Gott gegenüber herrührt. (1. Pet. 3:21) Er muß überzeugt sein, daß er deshalb leidet, weil er in der universellen Streitfrage mit ganzem Herzen für die Seite Jehovas eintritt. Hast du diese Genugtuung und diese Überzeugung?

Unzählige Menschen, die sich Christen nennen, sind der festen Überzeugung, daß sie die Leiden und Prüfungen, die sie in ihrem Leben durchmachen, nicht verdient haben. Viele sind stets so sehr damit beschäftigt, andere umzumodeln oder ihnen vorzügliche Ratschläge zu erteilen, daß sie nie dazu kommen, ihre eigenen offenkundigen Torheiten einzusehen und zu korrigieren. Solche Personen sind entsetzt, wenn man ihnen offen und unverhüllt sagt, daß sie sich in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen. Andere suchen ihre Familien-, Ehe- und Gesundheitsprobleme in der Weise zu lösen, die s i e als die richtige ansehen, ohne auch nur die Frage aufkommen zu lassen, welchen Rat wohl Gottes Wort in dieser Hinsicht geben würde. Dabei behaupten sie jedoch, Gottes Willen zu tun. Wenn ihre törichte Handlungsweise Leiden zur Folge hat, dann jammern und klagen sie, und sie fühlen sich sehr beleidigt, wenn sie erfahren, daß Gottes Wort sie als Übeltäter kennzeichnet.

Viele zeigen durch Wort und Tat, daß sie ihre Mitmenschen hassen. Sie schließen sich politischen Bewegungen an, die ohne Bedenken jeden, der sich ihren selbstsüchtigen Plänen widersetzt, schädigen oder gar umbringen. Gott bezeichnet solche Menschen als Mörder. (1. Joh. 3:15) Andere sogenannte Christen suchen ihre Mitmenschen zur Förderung irgendeines selbstsüchtigen Zieles zu gewinnen, sei es nun politischer, geschäftlicher oder persönlicher Art. Wieder andere verfehlen, Jehova Gott unablässig die Ehre, den Dienst und die Anbetung darzubringen, die ihm gebühren. Sie alle werden von dem Allmächtigen als solche betrachtet, die betrügen und stehlen. — 2. Sam. 15:6; Mal. 3:8, 9.

Alle diese verschiedenen Menschen sind unglücklich, mißmutig und werden gehässig, wenn sie widerwärtige Erfahrungen durchmachen müssen. Sie haben der Warnung des Apostels Petrus keine Beachtung geschenkt, der sagte: „Möge niemand von euch leiden als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der sich in Dinge anderer Leute einmischt.“ (1. Pet. 4:15, NW) Sie setzen sich einerseits über Jehovas Gesetze hinweg und mißachten die tröstende Königreichsbotschaft, die er heute verkündigen läßt, behaupten aber andererseits, um der Gerechtigkeit willen zu leiden. Durch ihre törichte Handlungsweise und ihre Unzufriedenheit kritisieren sie in Wirklichkeit den vollkommenen, liebenden Souverän des Universums. — Röm. 9:20.

UM DER GERECHTIGKEIT WILLEN LEIDEN

Bei wahren Christen dagegen wirken sich Leiden ganz anders aus. Während Christen Gottes Willen tun und seinem Vorhaben dienen, tragen sie alles, was über sie kommt, mit Geduld. Sie wissen, warum sie leiden müssen, und halten sich stets Jesus, den Führer und Vollender ihres Glaubens, vor Augen, der „in den Tagen seines Fleisches“ viele Dinge erlitt und, obwohl er ein vollkommener Mensch war, ‚durch die Dinge, die er erlitt, den Gehorsam lernte‘. (Heb. 5:7, 8, NW) Er brachte seine Schwierigkeiten und sein Flehen mit Tränen seinem himmlischen Vater, dem Gott alles Trostes, dar. Welch ein wunderbares Beispiel für uns! Hier haben wir es also: wir müssen eine enge, beständige Verbindung mit unserem Vater und Gott aufrechterhalten, denn dadurch werden wir Kraft zum Ausharren empfangen. Vergessen wir nicht: von Mose wurde gesagt, daß er ‚standhaft blieb, als sähe er den Einen, der unsichtbar ist‘. — Heb. 11:27, NW.

Wir dürfen auch nie vergessen, daß Leiden um der Gerechtigkeit willen in wunderbarer Weise zur Züchtigung dienen. Paulus nahm zweifellos auf sein Studium der alten heiligen Schriften Bezug, als er zu unserem Nutzen schrieb: „Keine Zucht scheint für die Gegenwart erfreulich zu sein, sondern betrüblich; nachher aber bringt sie für jene, die durch sie geschult worden sind, eine friedsame Frucht hervor, nämlich Gerechtigkeit.“ (Heb. 12:11; Spr. 3:11, 12, NW) Lassen wir uns durch die Zucht Jehovas schulen? Wir können diese Frage mit Ja beantworten, sofern wir in den Erfahrungen, die wir als Diener Gottes machen, wahrhaft glücklich bleiben und unseren Dienst treu und ohne Murren fortsetzen. Wenn wir wirklich in Übereinstimmung mit Gottes Willen leiden, sollten wir — ungeachtet, was die unmittelbare Ursache unserer Leiden ist, sei es unsere Veranlagung, die gegnerische Einstellung unserer Angehörigen, der fortgesetzte Widerspruch von Sündern oder der Haß der Welt — stets den rechten Geist bewahren. (Gal. 5:22) Ohne Zweifel werden wir auf diese Weise durch Gottes mächtige Hand geformt und auf noch größere und freudevollere Dienstvorrechte vorbereitet, die wir in der neuen Welt empfangen werden. Petrus ermuntert uns deshalb passenderweise mit den Worten: „Freut euch weiterhin, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr auch während der Offenbarung seiner Herrlichkeit euch freut und jubelt.“ — 1. Pet. 4:13, NW.

Diese Offenbarung seiner Macht, während welcher er seinen Feinden Rache erstatten wird, steht nun bevor. Die Zeit, in der die Schmäher seines Vaters geduldet werden, ist jetzt abgelaufen. Als Jesus im Fleische war, nahm er willig Schmach und Schande auf sich, doch das Blatt hat sich gewendet, und nun sieht die ganze Horde der Feinde Gottes einer schimpflichen, endgültigen Niederlage entgegen. Schon scheint der Ruhm dieses Sieges die mutigen Kämpfer des Königs der neuen Welt zu umfangen, wenn sie auch noch „am Erleiden von Ungemach“ teilnehmen. — 2. Tim. 2:3, NW.

Da der Schlußangriff Gogs und seiner Streitkräfte und damit auch die Zeit der größten Leiden nun herannaht, sollten alle Diener Jehovas feststehen. Tröstet euch mit der Verheißung, die uns so huldvoll gegeben wurde: „Gott ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über das hinaus versucht werdet, was ihr zu ertragen vermögt, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausgang schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.“ — 1. Kor. 10:13, NW.

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