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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 11. S. 671-672

Fragen von Lesern

● Auf Seite 52 des Buches „Dein Name werde geheiligt“ wird gesagt: „Als Henoch in einem Trancezustand war, hatte er eine Vision von der kommenden neuen Welt, in der ‚der Tod nicht mehr sein‘ wird. Während dieser Vision kürzte Gott das Leben Henochs ab und nahm seinen toten Leib fort, so daß ihn die religiösen Feinde nicht finden konnten.“ — Wie läßt sich das biblisch begründen? — M. Y., USA.

Henoch verkündigte seinen gottlosen Zeitgenossen unerschrocken die Urteilssprüche Jehovas. „Es hat aber auch Henoch, der siebente von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: ‚Siehe, der Herr [Jehova] ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, Gericht auszuführen wider alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, welche gottlose Sünder wider ihn geredet haben‘.“ (Jud. 14, 15) Menschen, die gegen Gott reden, hassen und verfolgen auch die Diener Gottes. Da die Gottlosen durch die Verkündigung der Richtersprüche Jehovas verurteilt werden, suchen sie Hand an die Verkündiger dieser Gerichtsbotschaft zu legen und sie zu beseitigen. Diese Art von Verfolgung kam nicht erst im Laufe der Zeit auf. Nach den Worten Jesu begann sie schon in den Tagen Abels, des Sohnes Adams. (Matth. 23:34, 35) In Henochs Fall ließ Jehova Gott jedoch nicht zu, daß seine religiösen Feinde ihn umbrachten. In 1. Mose 5:24 lesen wir: „Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg.“ Offenbar war selbst sein Leichnam nirgends zu finden. Gott ließ nicht zu, daß ihn seine religiösen Feinde schänden konnten. „Gott nahm ihn hinweg.“ Wahrscheinlich verfügte Gott über den Leichnam Henochs, wie er es bei Moses tat, über dessen Leichnam Michael mit dem Satan in einen Wortwechsel geriet. — 5. Mose 34:5, 6; Jud. 9, Lu.

Die Erklärung, daß Henochs Leben abgekürzt worden sei, während er eine Vision gehabt habe, stützt sich auf die Worte des Apostels Paulus nach Hebräer 11:5: „Durch Glauben ward Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, daß er Gott wohlgefallen habe.“ Diese Worte besagen nicht, daß Henoch in den Himmel genommen worden sei, wie man in der Christenheit allgemein annimmt. Das geht aus folgenden Schriftzeugnissen deutlich hervor:

Nach Matthäus 11:11 sagte Jesus, daß kein Größerer aufgestanden sei als Johannes der Täufer, daß aber der Kleinste im Reiche der Himmel größer sei als er, und gab damit zu verstehen, daß Johannes nicht in den Himmel gekommen sei. Wenn Johannes nicht in den Himmel kam, dann bestimmt auch Henoch nicht. Nach Johannes 3:13 sagte Jesus ganz deutlich, daß bis dahin niemand in den Himmel hinaufgestiegen sei. Somit konnte auch Henoch nicht dort sein. Erst durch den Tod Jesu wurde ein „neuer“ und „lebendiger Weg“, ein Weg in den Himmel eröffnet. Deshalb ist Jesus „in allem der Erste“. Er war auch der erste, der in den Himmel einging. — Kol. 1:18, Karrer; Hebr. 10:20.

Außerdem erwähnt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Hebräer (Kapitel 11) treue Männer wie Henoch, Noah, Abraham usw. und stellt dann diese Glaubensmänner, die vor der Christenversammlung lebten, den Christen gegenüber, die, wie er selbst, Glieder dieser Versammlung waren: „Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.“ (Hebr. 11:39, 40) Mit anderen Worten: Diese Treuen der alten Zeit empfangen ihre Belohnung erst, nachdem die Glieder der Christenversammlung belohnt worden sind.

Was ist denn mit Henochs Entrückung gemeint, wenn es nicht bedeuten kann, daß er in den Himmel aufgenommen wurde? Offenbar, daß er einen anderen Tod hatte als die übrigen Menschen. Deshalb wird von ihm gesagt, er sei „entrückt“ worden, „damit er den Tod nicht sehen sollte“.

Das griechische Wort, das in Hebräer 11:6 mit „entrückt“ wiedergegeben wird, bedeutet „versetzen“, „hinbringen“ oder „verändern“. Die Entrückung des Apostels Paulus, bei der er in den dritten Himmel versetzt wurde (ob im Leibe oder außer dem Leibe, konnte er nicht sagen), hilft uns wahrscheinlich die Sache klären. Paulus hatte bei dieser Gelegenheit eine Vision über das künftige geistige Paradies der Christenversammlung. (2. Kor. 12:1-4) In einem ähnlichen Zustand geistiger Verzückung oder Ekstase hatte Henoch eine Vision über das irdische Paradies (von einem geistigen konnte er ja noch nichts wissen), und bei dieser Gelegenheit nahm Gott ihn wahrscheinlich hinweg, das heißt, er ließ ihn wahrscheinlich einschlafen. Henoch sah den Tod in dem Sinne nicht, daß er nicht fühlte, wie der Tod nahte, und keinen Todeskampf hatte. Seine Auferstehung wird für ihn wie ein Übergang von seiner Vision zur Verwirklichung des Lebens in der neuen Welt sein, das zu sehen er das Vorrecht hatte.

● Warum ist in der King-James-Übersetzung in 1. Timotheus 3:1, 2 von „Bischöfen“ und in 1. Timotheus 3:8, 10, 12, 13 von „Diakonen“ die Rede, während die Neue-Welt-Übersetzung jene „Aufseher“ und diese „Dienstamtgehilfen“ nennt? — R. H., Vereinigte Staaten.

Die kirchlichen Bezeichnungen oder Titel „Bischof“ und „Diakon“ sind keine Übersetzung, sondern eher eine mehr oder weniger genaue Umschreibung der griechischen Wörter epi̱skopos und dia̱konos. Zur Veranschaulichung könnte man die Wörter „Logos“ und „Christus“ anführen, die, da sie als Titel aufgefaßt werden, auch nur eine Umschreibung sind. Werden sie nicht als Titel gebraucht, so bedeuten sie „Wort“ und „Gesalbter“.

In den Tagen der Apostel trugen die Diener in den Christenversammlungen keine Titel, folglich hätten diese Wörter in den Briefen des Apostels Paulus übersetzt werden müssen. Die abtrünnige Kirche machte aus diesen Bezeichnungen jedoch schon sehr bald Titel und wandte sie auf Männer an, die eine Stellung einnahmen, die der Art des Dienstes oder dem Amt entsprach, das durch diese griechischen Wörter bezeichnet wurde. Dieser Abfall war nach Apostelgeschichte 20:29, 30 vom Apostel Paulus vorhergesagt worden.

Die King-James-Übersetzung erschien im Auftrag König Jakobs von England. Ihre Übersetzer gehörten der anglikanischen Kirche an, und in dieser Kirche gab es Beamte, die als „Bischöfe“ und „Diakonen“ bekannt waren. Statt also die griechischen Wörter epi̱skopos und dia̱konos nach ihrer buchstäblichen Bedeutung zu übersetzen, gaben die Übersetzer sie als Titel wieder. (Auch Luther hat diese griechischen Wörter mit „Bischof“ und „Diakon“ wiedergegeben.)

Die Neue-Welt-Übersetzung und auch andere geben epi̱skopos und dia̱konos nicht als Titel, sondern gemäß ihrer Bedeutung wieder. Die Elberfelder Bibel sagt zum Beispiel „Aufseher“ und „Diener“ und H. Menge „Vorsteher“ und „Gehilfen“. Solche von Menschen erdachte Titel zu vermeiden ist mit den Empfindungen in Übereinstimmung, die der treue Elihu in den Worten zum Ausdruck brachte: „Niemand’s Partei will ich ergreifen, und Ehrennamen [Titel, NW] will ich keine geben. Ich weiß ja nicht zu schmeicheln, sonst nähm’ mein Schöpfer mich sogleich hinweg.“ — Hiob 32:21, 22, KFB.

● Warum sagt die Neue-Welt-Übersetzung, Joseph habe erwogen, sich von Maria scheiden zu lassen, wenn sie doch noch gar nicht verheiratet waren? — H. M., Vereinigte Staaten.

Matthäus 1:18, 19 lautet: „Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, daß sie, vor ihrer Vereinigung, durch heiligen Geist schwanger war. Doch weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sie heimlich [durch Scheidung] zu entlassen.“

Der Bericht zeigt somit, daß Maria mit Joseph noch nicht verheiratet, sondern erst verlobt war. Dennoch ist das Wort „durch Scheidung entlassen“ hier am Platz, da bei den Israeliten eine Verlobte denselben Bestimmungen unterworfen war wie eine Verheiratete. Wenn sich zum Beispiel ein lediges Mädchen der Unzucht schuldig machte, mußte sie mit dem Mann, sofern er noch ledig war, die Ehe eingehen. Wenn sich aber eine Verlobte mit einem anderen Mann einließ, wurde sie wie eine Ehebrecherin gesteinigt. Da die Verlobung damals also bindend war, kann mit Recht gesagt werden, Joseph habe erwogen, Maria „durch Scheidung zu entlassen“, obwohl die Hochzeit und damit ihre Vermählung noch nicht stattgefunden hatte. — 5. Mose 22:22-29.

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