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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 10. S. 592-597

Durch Glauben überleben

„Wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ... denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird.“ — Hebr. 11:6, NW.

1. Wem wird verheißen, daß sie den „Tag des Zornes Jehovas“ überleben werden, und was müssen sie tun?

VIELE Menschen behaupten, an Gott zu glauben. Erkennen sie aber Jehova als Gott an? Halten sie ihren Blick ebenso „auf die Belohnung gerichtet“ wie der Prophet Moses, der unerschrocken für den Namen Jehovas eintrat? (Hebr. 11:26, NW) Nur den „Sanftmütigen des Landes“, das heißt denen, die mit ganzem Herzen Jehova, sowie Gerechtigkeit und Demut suchen, wird verheißen, daß sie den „Tag des Zornes Jehovas“ überleben und in seine neue Welt des Friedens gelangen werden. (Zeph. 2:3) Sie müssen Gott ernstlich suchen, indem sie sein Wort, die Bibel, studieren und mit seinen Zeugen zusammenkommen. Obwohl sie in der Schöpfung einen Beweis für das Dasein Gottes sehen, müssen sie erkennen, daß nur die Bibel — die Offenbarung, die Gott uns durch seine Propheten gegeben hat — seinen ewigen Namen und seine überströmende Liebe enthüllt, sowie sein herrliches Vorhaben darlegt, zur Rechtfertigung seines Namens alle zu befreien, die ihn lieben. — 1. Petr. 1:25.

2. Durch wen müssen die Menschen Jehova suchen, und warum?

2 Gott hat vor allem „am Ende dieser Tage durch einen Sohn zu uns geredet, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt und durch den er die Systeme der Dinge gemacht hat“. (Hebr. 1:2, NW) Dieser Sohn wird auch das WORT und Christus Jesus genannt. Da er bei der Erschaffung aller Dinge Gottes Mitarbeiter war, kann er mit Fug und Recht von der Herrlichkeit der Werke Jehovas sprechen. „So wurde das WORT Fleisch und weilte unter uns; und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie einem einziggezeugten Sohn vom Vater her gehört; und er war voll unverdienter Güte und Wahrheit.“ (Joh. 1:14, NW) Alle, die den Vater, Jehova, suchen wollen, müssen ihn durch seinen Sohn suchen, denn er kann bei Jehova Fürsprache für die sündigen Menschen einlegen, weil er sein menschliches Lebensblut vergossen hat, um sie von der Sünde zu erlösen. — Joh. 14:6; Hebr. 9:11-14.

3. Wieso ist er der Prophet von dem Moses sprach, und warum ist er größer als Moses?

3 Der Sohn ist aber nicht nur der Mittler zwischen Gott und den Menschen; er ist auch der größte Prophet. Von ihm sagte Moses: „Und Jehova sprach zu mir: ... Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. Und es wird geschehen, der Mann, der nicht hört auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern.“ (5. Mose 18:17-19) Petrus kennzeichnete diesen Propheten, den Moses vorausdeutend darstellte, als „den für euch bestimmten Christus ..., Jesus“. (Apg. 3:19-24, NW) In wessen Namen prophezeite Jesus denn? In seinem eigenen? Nein, im Namen des Gottes, der ihn gesandt hatte, im Namen Jehovas. Er sagte zum Beispiel über sein Verhältnis zu seinem Vater, Jehova: „Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Joh. 5:30) Er lehrte seine Nachfolger beten: „Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name“, und er selbst betete in einer schweren Stunde: „Vater, verherrliche deinen Namen!“ (Matth. 6:9; Joh. 12:28) Als der größere Prophet Moses verkündigte und verherrlichte Jesus den Namen Jehovas noch mehr als Moses. Er konnte am Ende seiner irdischen Laufbahn im Gebet zu Jehova sagen: „Ich habe deinen Namen geoffenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast ... Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.“ — Joh. 17:6, 17.

4. Welche Dinge, die für unsere im Atomzeitalter lebende Generation von größter Bedeutung sind, sagte Jesus voraus?

4 Im Namen Jehovas Gottes sagte der Prophet Jesus Dinge voraus, die für unsere im Atomzeitalter lebende Generation von größter Bedeutung sind. Nach Matthäus, Kapitel 24 und 25, prophezeite er die Weltkriege, Hungersnöte, Erdbeben, das Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit, die Verkündigung des Königreiches Gottes, den Aufstieg der UN, die Ausbreitung des Materialismus und viele andere Dinge, die beweisen, daß wir in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ leben. Er brachte seine große Prophezeiung zum Höhepunkt, indem er sagte, er werde als König in seiner Herrlichkeit kommen, um die Nationen wie Schafe und Böcke voneinander zu scheiden. Zu den Schafen werde er sagen: „Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an.“ Nach seiner Schilderung sind diese „Schafe“ Menschen, die seinen Brüdern Gutes tun. (Matth. 24:3 [NW], 7, 12, 14, 15, 37-39; 25:31-46) Wer heute durch Glauben Jehovas Belohnung ernstlich sucht, sollte sich zu seinem Nutzen der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas anschließen und sie in ihrem Dienst unterstützen.

5. Wie bewies Jesus durch Wort und Tat freudiges Ausharren?

5 In Verbindung mit dem Ende der Welt sagte Jesus auch: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.“ (Matth. 24:13) Ausharren müssen alle, die überleben und die Belohnung empfangen möchten. Jesus gab uns im Ausharren das beste Beispiel, und wir werden aufgefordert, „unseren Blick auf Jesus, den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, gerichtet [zu] halten“. „Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes niedergesetzt. Ja, betrachtet genau den, der von Sündern gegen deren eigene Interessen einen derartigen Widerspruch erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und in euren Seelen ermattet.“ (Hebr. 12:2, 3, NW) „Für die vor ihm liegende Freude“ ertrug er alles, was über ihn kam. Auch wir können alle Prüfungen ertragen, wenn wir standhaft bleiben, als sähen wir den Unsichtbaren, und wenn wir uns die herrlichen Segnungen vor Augen halten, die uns Jehovas neue Welt bringen wird. — Hebr. 11:27.

6. Welche Belohnung steht der „kleinen Herde“ in Aussicht, und welche der „großen Volksmenge“? Warum?

6 Worin besteht die Belohnung, die wir so ernstlich suchen sollten? Zu seinen Miterben des himmlischen Königreiches sagte Jesus: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn euer Vater hat Wohlgefallen daran, euch das Königreich zu geben.“ „Sucht ... beständig sein Königreich.“ (Luk. 12:32, 31, NW) Paulus sagte, Gott werde „einem jeden nach seinen Werken erstatten: ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen“. (Röm. 2:6, 7, NW) Demnach wird die „kleine Herde“, zu der 144 000 Nachfolger Jesu Christi gehören, mit Herrlichkeit und ewigem Leben im himmlischen Königreich belohnt. Nach einer Beschreibung dieser Herde geistiger Israeliten, die wir in Offenbarung 7:4-8 finden, schildert der Prophet Jesus in einer Vision „eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte“, aus allen Stämmen der Menschheit. Auch diese Menschen suchen im Glauben Gottes Belohnung zu empfangen, indem sie „ihm Tag und Nacht in seinem Tempel“ dienen. Werden sie enttäuscht? Nein, denn die Prophezeiung sagt weiter: „Das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“ (Verse 9-17) Starken Glaubens und beharrlich nach dieser Belohnung zu trachten ist also ein Segen, ob sie uns nun ewiges Leben mit Christus Jesus, dem Lamme, in seinem himmlischen Königreich oder ewiges Leben im irdischen Herrschaftsgebiet dieses Reiches einbringt.

IN PRÜFUNGEN AUSHARREN

7, 8. (a) Was bewirkt die Bewahrung unserer Lauterkeit im Glaubenskampf? (b) Welche wertvolle Hilfe haben wir, um auszuharren?

7 Vom rechten Standpunkt aus betrachtet, sind Prüfungen, die über einen Gläubigen kommen, ein Grund zur Freude. Warum? Weil sie ihm Gelegenheit geben, standzuhalten und seine Lauterkeit zu bewahren, und das befriedigt und stärkt. Aus diesem Grunde schrieb auch Petrus: „Über diese Tatsache freut ihr euch sehr, obwohl ihr jetzt für eine kleine Weile, wenn es sein muß, durch mancherlei Prüfungen betrübt seid, damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens, der viel wertvoller ist als Gold, das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird, bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde.“ — (1. Petr. 1:6, 7, NW) Nehmen wir uns deshalb an den treuen Propheten der alten Zeit, an Jesus, dem großen Propheten und Vorbild, und an den mutigen Kämpfern unter den Zeugen Jehovas der Neuzeit ein Beispiel und setzen wir unseren Glaubenskampf freudig fort!

8 Eine wertvolle Hilfe, die wir in unserem Glaubenskampf nie außer acht lassen sollten, ist unser unschätzbares Vorrecht, den herrlichen Namen Jehovas Gottes zu erheben und zu preisen. (Psalm 145) Da Satan Jehovas Oberhoheit in unverschämter Weise in Frage zog, gestattete ihm Jehova, seine Diener bis heute zu prüfen und zu verfolgen. (2. Mose 9:16) Wenn wir unsere Lauterkeit bewahren, können wir zur Rechtfertigung Jehovas beitragen. Wie sehr lieben wir doch den heiligen Namen Jehovas! Er bedeutet uns mehr als jeder andere Name im ganzen Universum. Nur durch die Bewahrung unserer Lauterkeit können wir Jehova unsere große Wertschätzung beweisen für all sein Schaffen und Wirken, für das Leben, das er uns gegeben hat, und für die überströmende liebende Güte, die er uns dadurch erwies, daß er seinen Sohn Christus Jesus dahingab, um uns den Weg zu ewigem Leben zu ebnen. In triumphierendem Glauben gehen wir daher voran und kommen der Aufforderung nach: „Singet Jehova, preiset seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag seine Rettung!“ — Ps. 96:2.

9, 10. (a) Was muß mit der Liebe zu Jehova verbunden sein? (b) Warum ist das Studium von solch großer Bedeutung? Führe biblische Beispiele an.

9 Unsere Liebe zu Jehova und zu seiner Gerechtigkeit sollte mit einem tiefen Haß gegen die Ungerechtigkeit und gegen alles, was den Namen Jehovas schmäht oder verunehrt und gegen seine gerechten Grundsätze verstößt, verbunden sein. Wir sollten die gleiche Gesinnung haben wie Christus Jesus, über den vorhergesagt worden war: „Gerechtigkeit hast du geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.“ (Ps. 45:7) Auch wir werden an dieser Freude teilhaben, wenn wir alles hassen, was gegen Jehovas gerechte Grundsätze verstößt. Das heißt nicht, daß wir deswegen Menschen hassen. Wir meiden aber die Gesellschaft von Personen, die zu Jehova sagen: „Nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht.“ (Hiob 21:14) Wir verbringen unsere Zeit lieber im Kreise derer, die den gleichen kostbaren Glauben haben wie wir, und erforschen mit ihnen die Gedanken Jehovas. „Wie groß sind deine Werke, Jehova! sehr tief sind deine Gedanken. Ein unvernünftiger Mensch erkennt es nicht, und ein Tor versteht solches nicht.“ — Ps. 92:5, 6.

10 Ja, versäumen wir das Studium nicht! Es hilft uns ausharren. Unser Glaube wird dadurch gestärkt, weil wir unser Herz auf die Belohnung richten! Schätzen wir die kostbare Belehrung, die uns durch jede Ausgabe des Wachtturms in Fülle zugeht, und vertiefen wir uns eingehend in sie? In den meisten Ländern ist die Religion heute nur noch eine bequeme gesellschaftliche Einrichtung, die man bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen in Anspruch nimmt. Zeremonien spielen eine große Rolle, aber das Interesse an Lehren und Prophezeiungen ist gleich Null. Es fehlt an dem lebendigen Glauben und an dem Eifer, mit dem die ersten christlichen Zeugen die biblische Wahrheit erforschten. Sie kamen „täglich einmütig im Tempel“ zusammen, um sich aus der Bibel belehren zu lassen. Dann sprachen sie mit anderen über die erhabenen Wahrheiten, die sie erkannt hatten, und auch diese nahmen „mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also verhielte“. (Apg. 2:46; 17:11) Sie befaßten sich täglich damit; sie lebten darin. Auch heute sollten alle, die die Belohnung des Glaubens suchen, die Trägheit, die bei den Anhängern der Religionen der alten Welt zu beobachten ist, überwinden und ihren Blick glaubensvoll auf Jehovas neue Welt richten. Sie sollten sich das tägliche Bibelstudium zur Pflicht machen und auch regelmäßig den Zusammenkünften wahrer Christen beiwohnen.

11, 12. (a) Welches neuzeitliche Beispiel zeugt von Wertschätzung für Jehovas Vorkehrungen? (b) Warum sind das Studium und die Gemeinschaft in der heutigen Zeit besonders notwendig?

11 Ein neuzeitliches Beispiel von echtem christlichem Eifer für die Bibel und ihre Erforschung waren die Zeugen Jehovas, die in den Nazi-Konzentrationslagern schmachteten. Geneviève de Gaulle, die Nichte des französischen Staatspräsidenten de Gaulle, sagte nach ihrer Entlassung aus dem Konzentrationslager über die Zeugen Jehovas im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück: „In der Tat, ich hege für sie große Bewunderung. Sie waren verschiedener Nationalität, aus Deutschland, Polen, Rußland und der Tschechoslowakei, und erduldeten um ihres Glaubens willen große Leiden ... alle legten den Beweis sehr großen Mutes ab, was schließlich auch auf die SS Eindruck machte. Sie würden auf der Stelle die Freiheit erlangt haben, wenn sie ihrem Glauben abgeschworen hätten; sie wurden aber nicht müde zu widerstehen, ja es gelang ihnen sogar, etwas von ihren Büchern und Traktaten ins Lager zu bekommen, woraufhin einige von ihnen den Tod durch Erhängen fanden.“a

12 Denken wir einmal einen Augenblick nach! Ist unser Glaube auch so stark, daß wir unser Leben aufs Spiel setzen würden, um uns die neuste Ausgabe des Wachtturms zu beschaffen? Ist er so stark, daß wir in jeder Prüfung, die der Schlußangriff Gogs von Magog über uns bringen mag, unerschütterlich standhalten können? Vielleicht wird es eines Tages für uns ebenso schwierig sein, uns zu versammeln, wie für unsere Brüder, die damals in den Nazi-Konzentrationslagern waren oder die sich heute in den sowjetrussischen Arbeitslagern befinden. In der gegenwärtigen Atempause, in der wir uns noch verhältnismäßig frei versammeln können, haben wir die günstige Gelegenheit, jede Woche vier- oder fünfmal zusammenzukommen, um die Gemeinschaft mit unseren christlichen Brüdern zu genießen und die kostbaren biblischen Wahrheiten in uns aufzunehmen, die unseren Glauben stärken, damit wir das Ende dieser alten Welt überleben und in die gerechte neue Welt gelangen können. „Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils [der Rettung, NW].“ — 2. Kor. 6:2.

13. Warum sollten wir uns vor „hohen Augen“ hüten?

13 Unser Glaube ist jedoch nicht nur den Prüfungen ausgesetzt, die durch Satans Frontalangriff in Form von Verfolgungen über uns kommen. Dieser verschlagene Feind greift uns auch oft ganz unerwartet aus dem Hinterhalt an. Doch auch diese Angriffe können wir durch einen starken Glauben und eine tiefe Wertschätzung für die Gerechtigkeit Jehovas erfolgreich abwehren. Nach Sprüche 6:16-19 gibt es sieben Dinge, die der Seele Jehovas ein Greuel sind. Als erstes werden „hohe Augen“ genannt. Ein Christ mag eifrig studieren, sehr gute Bibelkenntnisse erwerben und soweit Fortschritte machen, daß er mit großen Dienstvorrechten in der Organisation Jehovas betraut wird. Was nützte ihm aber das alles, wenn er überheblich würde und dächte, er sei nun etwas Besonderes? Sein Stolz ginge höchstens einem großen Fall voraus. Wer selbstsicher wird, öffnet Satans Angriff Tür und Tor. Er deckt sich nicht mehr mit dem großen Schild des Glaubens, der ihn vor den feurigen Pfeilen schützt, die der Böse abschießt, um ihn zu demütigen. (Eph. 6:16) Selbst Moses, der einen sehr starken Glauben hatte, strauchelte einmal, richtete sich aber wieder auf und blieb in Gottes Gunst. (4. Mose 20:7-13) Trotz seines herrlichen Vorrechts, Gottes Prophet zu sein, blieb Moses „sanftmütiger als alle Menschen auf Erden“. Wir sollten uns an ihm ein Beispiel nehmen.

14. Was sollten wir ebenfalls hassen und uns davor in acht nehmen? Warum?

14 Da der Gläubige heute ständig den schlechten Einflüssen einer verderbten, verantwortungslosen Welt ausgesetzt ist, darf er in seiner Wachsamkeit nie nachlassen. „Jehova haßt“ noch andere Dinge, die wir genauso hassen sollten wie er, nämlich: „Eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen; ein Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen; wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern.“ Diese schädlichen Dinge gehören zur Welt Satans und werden mit dieser Welt zugrunde gehen. Wir dürfen nicht zulassen, daß sie in unser Leben und in die Christenversammlung eindringen, sondern müssen sie mit dem Eifer des wahren Glaubens bekämpfen. Wir dürfen nie vergessen, daß Jehova „gerecht ist“. „Gerechtigkeiten liebt er. Die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen.“ — Ps. 11:7, Fußnote.

15. Welches erhabene Vorrecht geht mit einem lebendigen Glauben Hand in Hand?

15 Ein lebendiger Glaube begnügt sich nicht damit, zu empfangen. Ein lebendiger Glaube gibt! Die beste Möglichkeit, von unserem Glauben zu geben, haben wir, wenn wir mit unseren Glaubensbrüdern Woche für Woche am Dienste Jehovas teilnehmen. Wir sollten dabei zielbewußt vorgehen, bei Menschen guten Willens wieder vorsprechen und mit ihnen studieren. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, daß das geschieht, was in Römer 10:13-15 (NW) beschrieben wird: „Denn ‚jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden‘. Doch wie werden sie den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören, ohne daß jemand predigt? Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht ausgesandt worden sind, wie geschrieben steht: ‚Wie lieblich sind die Füße derer, die gute Botschaft guter Dinge verkünden!‘“ Ja, in Jehovas Augen sind seine Gesandten, die das erhabene Vorrecht, ihren Glauben mit anderen zu teilen, angenommen haben, tatsächlich etwas Liebliches.

16. Welchen Rat sollte die junge Generation heute besonders beachten?

16 Heute wächst in der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas eine neue, junge Generation heran. Auch sie benötigt Glauben. Viele, die sich mit Jehovas Volk in jüngster Zeit verbunden haben, mußten noch keine so heftigen Verfolgungen ertragen wie jene, die schon im zweiten Weltkrieg mit ihm verbunden waren. Sie haben noch keine Pöbelangriffe erlebt, sind noch nie eingesperrt gewesen, wissen nicht, wie es ist, wenn das Werk verboten ist, und sind noch nie so geschmäht worden wie die älteren Zeugen. Auch sie sollten studieren, um den unerschütterlichen Glauben zu erwerben, durch den sich die Diener Jehovas zu allen Zeiten ausgezeichnet haben. Auch sie sollten eifrig bestrebt sein, die Waffenrüstung des Glaubens anzuziehen, und sollten die Ermahnung beachten, die Paulus dem jungen Timotheus gab: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.“ — 1. Tim. 6:12.

17, 18. Warum sollten wir heute „nüchtern zum Gebet“ sein?

17 Der Glaube an Jehova bringt uns Jehova näher, und sich Jehova nahen heißt zu ihm beten. Petrus ermahnt uns in diesem Zusammenhang: „Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“ (1. Petr. 4:7, 8) Wir sollten mit Jehova stets eng verbunden sein durch das Gebet, denn das glaubensvolle Gebet und die Liebe bewahren unsere Füße auf dem Pfad, der uns zur Belohnung, zu ewigem Leben in Gottes neuer Welt, führt.

18 Wir können wirklich sagen, daß „das Ende aller Dinge“ nahe gekommen ist. Das beweisen schon die Probleme, mit denen die Nationen in der durch das Atomzeitalter heraufbeschworenen Krise zu kämpfen haben. Es ist tatsächlich eine Zeit, die verlangt, daß wir wachsam sind und einen Glauben haben, der uns bereit macht, in dieser kritischen Zeit vor Harmagedon jede Weisung Jehovas und seines Sohnes zu befolgen. Ein gewaltiger Tag steht uns bevor. Möchte an diesem Tag, dem Tag „der Offenbarung Jesu Christi“ ein jeder von uns durch die geprüfte Echtheit seines Glaubens zum Lobpreis, zur Herrlichkeit und zur Ehre Gottes beitragen. — 1. Petr. 1:7, NW.

19, 20. (a) Welche herrliche Verheißung enthält der 91. Psalm? (b) Warum verheißt ihnen Jehova diesen Schutz?

19 Wenden wir uns nochmals dem Propheten Moses zu, so können wir in seinem Psalm lesen, welch große Belohnung jene empfangen, die wirklich Glauben haben und Gott ernstlich suchen. Sie werden im „Verborgenen des Höchsten“ sitzen und „im Schatten des Allmächtigen“ bleiben. Sie sagen von Jehova: „Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen.“ Denen, die auf ihn vertrauen, versichert Jehova: „Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeile, der bei Tage fliegt, vor der Pest, die im Finstern wandelt, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet. Tausend werden fallen an deiner Seite und zehntausend an deiner Rechten — dich wird es nicht erreichen. Nur schauen wirst du es mit deinen Augen und wirst sehen die Vergeltung der Gesetzlosen. Weil du Jehova, meine Zuflucht, den Höchsten, gesetzt hast zu deiner Wohnung, so wird dir kein Unglück widerfahren, und keine Plage deinem Zelte nahen; denn er wird seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen.“ Welch herrliche Verheißung, in dem eilends heraufziehenden Sturm von Harmagedon bewahrt zu werden!

20 Warum verheißt Jehova diesen Schutz? Der Psalmist fährt fort: „Ich will ihn in Sicherheit setzen, weil er meinen Namen kennt.“ Folglich gilt diese Verheißung dem, der Jehova Gott eifrig gesucht und ihn und alles, wofür sein Name bürgt, kennengelernt hat, sie gilt dem, der glaubt, daß Jehova Gott existiert, dem, der fest davon überzeugt ist, daß er die verheißene Belohnung von Jehova empfangen wird, und Jehova im Glauben anruft. „Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen. Ich werde ihn sättigen mit Länge der Tage und ihn schauen lassen meine Rettung.“ — Ps. 91:1, 2, 5-11, 14-16, Fußnote.

21. (a) Worüber werden sich die Harmagedon-Überlebenden freuen können? (b) Womit können wir die Welt überwinden, und womit werden wir belohnt?

21 Da sich die „Länge der Tage“ für die Menschen, die die Segnungen der neuen Welt genießen werden, auf die Ewigkeit erstrecken wird, so daß sie Jehova, dem Gott und Schöpfer, ewig dienen können, werden sie sich dann freuen, daß sie in den letzten Tagen dieser alten Welt gläubig wurden. Sie werden sich freuen, daß sie an Jehova Gott und seine Macht, sie zu belohnen, glaubten. Sie werden sich freuen, daß ihr Glaube eine belebende, stärkende Kraft war, die ihnen half, den Angriffen standzuhalten, die Satans Welt während ihres Todeskampfes im Atomzeitalter gegen sie unternahm. Die Belohnung, die ihnen dieser Glaube einträgt, ist die schönste Belohnung. Sie wird kein Ende nehmen, denn die Menschen werden immer wieder neue Freuden erleben, während sie die herrlichen Werke Jehovas und seine väterliche Güte immer besser kennenlernen. Wer in den „letzten Tagen“ dieser alten Welt am Glauben der wahren Religion festhält, wird in der kommenden neuen Welt mit einem reichgesegneten Leben in ewigem Glück und Frieden belohnt werden! „Dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.“ — 1. Joh. 5:4.

[Fußnote]

a Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 173.

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