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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1965
w65 15. 1. S. 35-36

Nie zu alt, um sich zu ändern

LETZTES Jahr wurde ein siebzigjähriger Prediger aus Schweden zur 39. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead nach Brooklyn (New York) eingeladen. Er dachte nicht, er sei zu alt für diese zehnmonatige gründliche Ausbildung im Predigtdienst, sondern schätzte sich glücklich, diese Gelegenheit zu erhalten. Er freute sich darauf, an dieser Schulung für Fortgeschrittene teilzunehmen, obwohl er sich denken konnte, daß er gestützt auf das, was er lernen werde, nachher wahrscheinlich manches anders machen müßte als bis zu diesem Zeitpunkt.

Diese Bereitwilligkeit, etwas zu tun, was man bisher noch nie getan hat, sich wenn nötig zu ändern und anzupassen, erhält ältere Menschen lebendig und bewahrt ihr Herz jung. Man sollte sich nicht an allgemein bekannte Ansichten und Gewohnheiten gebunden fühlen, nur weil man älter ist. Stellt es sich heraus, daß althergebrachte Meinungen verkehrt sind, so sollte man die Verantwortung, die diese neue Erkenntnis mit sich bringt, nicht mit der Entschuldigung ablehnen: „Ich bin zu alt, um mich zu ändern.“ Solange man lebt, ist man nie zu alt, um sich zu ändern.

Wer an religiösen Lehren festhält, die Gottes Wort, der Bibel, widersprechen, ist Gott nicht wohlgefällig. Folglich kommen ältere Menschen, die erfahren, daß ihre religiösen Ansichten von der Bibel nicht gestützt werden, in eine schwierige Lage. Sie müssen sich entscheiden. Was tun sie nun? Treffen sie die richtige Entscheidung, auch wenn sie sich vielleicht vollständig umstellen müssen? Leider sind viele nicht entschlußkräftig, nicht entschieden genug und nicht demütig genug, um Gottes Wort sorgfältig zu studieren und ihr Leben nach dessen gerechten Grundsätzen auszurichten. Es gibt aber auch Ausnahmen.

Zu diesen Ausnahmen gehört auch die in Golfito (Costa Rica) lebende sechsundneunzig Jahre alte Sista Vasquez. Obwohl römisch-katholisch, war sie ihr ganzes Leben lang nicht über Gottes Wort belehrt worden. Doch dann lernte sie durch ein Bibelstudium, das Prediger, die sie besuchten, mit ihr durchführten, Gottes Anforderungen kennen und ließ sich letztes Jahr im Wasser untertauchen, um ihre Hingabe an Gott und ihren Wunsch, ihm zu dienen, zu symbolisieren. Obwohl Sista Vasquez blind ist und nicht gehen kann, versäumt sie keine Gelegenheit, den vielen Besuchern, die zu ihr kommen, Zeugnis zu geben. Es macht ihr Freude, mit anderen über die gute Botschaft von Gottes Königreich zu sprechen. Diese Freude hätte sie nie erlebt, wenn sie gedacht hätte, sie sei zu alt, um sich zu ändern.

Freilich ist es viel besser, man hält sich an den Rat der Bibel: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit“, denn später, wenn „die Tage des Übels kommen, und die Jahre herannahen, von welchen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen“, ist es viel schwieriger, Gott tatkräftig zu dienen. Aber selbst wenn du schon alt bist und die mit dem hohen Alter verbundenen Tage des Übels dir die Freude am Leben bereits genommen haben, kannst du dich noch ändern. Ja, wer echte Zufriedenheit finden möchte, muß sich ändern, um Gottes Willen zu tun. — Pred. 12:1.

Suba Sesay, der vor 110 Jahren, nämlich am 8. August 1854, in Sierra Leone (Afrika) geboren wurde, dürfte zu den ersten gehören, die das bestätigen. Nach einem sehr arbeitsreichen Leben wurde Papa Suba, wie er in seinem Bekanntenkreis genannt wird, im Jahre 1938 blind. „Ich betete damals aufrichtig um den Tod“, erzählte er. „Man hatte mich glauben gemacht, meine Blindheit sei eine Strafe dafür, daß ich als Jäger fünfundsiebzig Leoparden getötet habe.“ Diese falsche Belehrung und der Verlust des Augenlichts machten das Leben für Papa Suba zu einem Übel, und er fand kein Gefallen mehr daran.

Das änderte sich aber, als er schließlich durch einen Zeugen Jehovas mit den biblischen Wahrheiten vertraut gemacht wurde und die eigentliche Ursache für die Leiden der Menschen sowie Gottes Verheißungen über ein neues System der Dinge kennenlernte. (2. Petr. 3:13; Offb. 21:4) Er nahm die biblische Botschaft freudig an und richtete sein Leben nach den Lehren der Bibel aus. „Wenn es Jehova Gott gefällt, mein vergangenes Leben zu übersehen und mich anzunehmen“, sagte er, „warum sollte ich denken, ich sei zu alt, um mich zu ändern?“ Er ließ sich deshalb im Alter von 107 Jahren auf einem christlichen Kongreß in Port Loko taufen.

Seither hat Papa Suba die echte Freude und Zufriedenheit gefunden, die die Gemeinschaft mit Christen und das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich mit sich bringt. Obwohl blind und leicht behindert, spricht er mit jedem, der ihn kurz besucht. Er setzt sich auch vors Haus und gibt den Vorübergehenden Zeugnis. Auf diese Weise konnte er im letzten Jahr im Monat durchschnittlich vierzehn Stunden predigen — und das im Alter von 109 Jahren!

Du wirst sehr wahrscheinlich kaum so alt sein. Wenn also Menschen, die weit über 100 Jahre alt sind, die biblische Wahrheit erfassen, ihr Leben danach ausrichten und mit anderen darüber sprechen können, dann kannst du es bestimmt auch. Ja, du mußt sogar eine solche Änderung vornehmen. Dein Leben in Gottes neuem System der Dinge hängt davon ab.

Vielleicht bist du aber nicht nur schon in fortgeschrittenem Alter, sondern sprichst auch eine andere Sprache als deine Umgebung. Sollte man jemals denken, man sei zu alt, eine neue Sprache zu erlernen, um mit seinen Mitmenschen über die guten Dinge, die man aus der Bibel gelernt hat, zu sprechen?

Vor zwei Jahren begann ein junger italienisch sprechender Prediger in Providence (Rhode Island) ein Bibelstudium mit einem achtzigjährigen Mann, der nicht dachte, er sei zu alt, um Englisch zu lernen. Als er darauf hingewiesen wurde, daß er allen Zusammenkünften der Versammlung beiwohnen sollte, befolgte er diesen Hinweis, obwohl er anfänglich nicht alles verstehen konnte, was gesagt wurde. Da er aber regelmäßig anwesend war und seine Englischkenntnisse auch anwandte, sprach er bald so gut Englisch, daß er eine wirkungsvolle Predigt anhand der Bibel halten konnte. Trotz seiner zweiundachtzig Jahre beteiligt er sich regelmäßig an der Predigttätigkeit von Haus zu Haus und steht zu bestimmten Zeiten im Jahr sogar im Vollzeitpredigtdienst!

Das beweist bestimmt deutlich genug, daß man, wenn man den Willen Gottes wirklich tun möchte, dazu nie zu alt ist! Es mag für einen älteren Menschen allerdings weit schwieriger sein, sich zu ändern, um Gott zu dienen, aber es ist möglich. Jehova Gott selbst wird dir dabei helfen. Er sichert uns seine Unterstützung zu. Er sagt in seinem Wort: „Bis in euer Greisenalter bin ich derselbe, und bis zu eurem grauen Haare werde ich euch tragen.“ — Jes. 46:4.

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