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  • Gesandte in alten Zeiten
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
w66 1. 11. S. 662-663

Gesandte in alten Zeiten

IN BIBLISCHEN Zeiten waren Gesandte oder Boten eines Königs hohe Persönlichkeiten, deren Amt sehr geachtet wurde. Wie heute, so vermittelten auch damals Gesandte wichtige Botschaften zwischen ihrem König und den Häuptern anderer Regierungen. Während sie sich in einem anderen Land aufhielten, wurde ihnen sicheres Geleit gewährt, wie das bei Gesandten auch heute der Fall ist. Das war jedoch die einzige Ähnlichkeit, die sie mit heutigen Gesandten hatten.

Sie wohnten nicht wie die heutigen Gesandten in der Hauptstadt eines fremden Landes und unterhielten auch nicht einen Stab von Sekretären, Kanzleibeamten, Räten und verschiedenen anderen Angestellten. Ihre Aufgabe bestand lediglich darin, zwischen ihrem König und anderen Staatsoberhäuptern Nachrichten zu vermitteln. Sie waren nicht ermächtigt, Verhandlungen zu führen, noch hatten sie das Recht, für ihren König Entscheidungen zu treffen. Wenn sie einem Herrscher eine Botschaft überbrachten und die Antwort nicht wie erwartet ausfiel, mußten sie nach Hause zurückkehren, um neue Weisungen zu empfangen. Nur wenn ihr König die betreffende Antwort schon erwartet und ihnen deshalb schon im voraus gesagt hatte, was sie tun sollten, durften sie weitere Schritte unternehmen. Die Gesandten oder Boten, die die Gibeoniter zu Josua geschickt hatten, waren offenbar im voraus angewiesen worden, mit den Israeliten einen Vertrag abzuschließen. — Josua 9:3-15.

Die schlechte Behandlung eines Gesandten oder Boten konnte einen Krieg heraufbeschwören. Das geschah in den Tagen des Königs David. Er entsandte einige Boten, die eine friedliche Mission erfüllen sollten, an die Ammoniter. Sie sollten nämlich den Ammonitern Davids Anteilnahme am Tod ihres Königs zum Ausdruck bringen. Die Ammoniter deuteten ihre Absicht jedoch falsch und entehrten sie, indem sie ihnen die Hälfte des Bartes abscherten und ihre Oberkleider zur Hälfte, bis an das Gesäß, abschnitten. Das verstieß gegen die Sitte, einen Gesandten zu respektieren und ihm sicheres Geleit zu gewähren. Die Folge war ein Krieg, in dem die Ammoniter geschlagen wurden. — 2. Sam. 10:2-19.

BEI KRIEGSGEFAHR

Heute werden beim Abbruch diplomatischer Beziehungen zwischen zwei Staaten die Gesandten abberufen. In biblischen Zeiten wurden jedoch, gerade wenn Spannungen herrschten, Gesandte ausgetauscht, um wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Das war besonders bei Kriegsgefahr der Fall. Jesus Christus verwandte diese Gepflogenheit als Veranschaulichung. Er sagte: „Welcher König, der auszieht, um mit einem anderen König im Krieg zusammenzutreffen, setzt sich nicht zuerst nieder und hält Rat, ob er imstande ist, sich mit zehntausend Mann mit dem zu messen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? In der Tat, wenn er es nicht tun kann, dann schickt er, während jener noch weit weg ist, eine Gesandtschaft hin und wirbt um Frieden.“ — Luk. 14:31, 32.

Ein Beispiel, das zeigt, wie Gesandte verwandt wurden, um einen Krieg zu verhindern, ist der historische Bericht über Jephtha, einen Richter in Israel. Jephtha sandte Boten oder Gesandte an den König der Ammoniter, um einen Streit um territoriale Rechte zu schlichten. Der Bericht lautet: „Der König der Kinder Ammon hörte nicht auf die Worte Jephthas, die er ihm entboten hatte.“ (Ri. 11:28) In dem Krieg, der dadurch heraufbeschworen wurde, verlieh Jehova Jephtha den Sieg.

Auf ihrer Wanderung durch die Wüste entsandten die Israeliten Boten an die Edomiter, um von diesen die Erlaubnis zu erhalten, durch ihr Gebiet zu ziehen. Diese Boten sagten zum König von Edom unter anderem: „Laß uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir ziehen und nicht ausbiegen zur Rechten noch zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.“ (4. Mose 20:17) Obwohl die Edomiter diese vernünftige Bitte abwiesen und sich weigerten, die Israeliten durch ihr Gebiet ziehen zu lassen, ja sogar Soldaten aussandten, um die Israeliten daran zu hindern, wird nichts davon berichtet, daß sie den Boten irgendwelchen Schaden zugefügt hätten. Die Boten überbrachten Moses die Nachricht von der Weigerung, und darauf umgingen die Israeliten das Gebiet von Edom.

Gesandte oder Boten wurden auch verwandt, um Herausforderungen und Kriegserklärungen zu überbringen. Amazja, der König von Juda, sandte zum Beispiel Boten an Joas, den König von Israel, und forderte ihn zum Kampf heraus. (2. Kö. 14:8) Rabsake, ein Gesandter des assyrischen Königs Sanherib, mußte König Hiskia von Jerusalem den Krieg erklären. „Rabsake“ war am assyrischen Königshof ein Titel, der „Obermundschenk“ bedeutete. Dieser hohe Beamte diente dem König von Assyrien als persönlicher Bote oder Gesandter an König Hiskia. Trotz der prahlerischen Behauptungen des assyrischen Gesandten gelang es den Assyrern nicht, die Stadt Jerusalem einzunehmen, weil Jehova für sein Volk kämpfte und in einer einzigen Nacht 185 000 Assyrer tötete. — 2. Kö. 18:19; 19:35.

CHRISTLICHE GESANDTE

In den Christlichen Griechischen Schriften wird der Ausdruck „Gesandter“ in Verbindung mit den gesalbten Nachfolgern Christi sinnbildlich gebraucht. Da Christus zum Gesandten des Königreiches Gottes gemacht worden war, werden seine Nachfolger, die den Nationen seine Botschaft vom Königreich verkündigen, als Gesandte bezeichnet. Im Gegensatz zu den offiziellen Gesandten eines Königs werden sie nicht ausschließlich an Staatsoberhäupter entsandt. Ihre Botschaft ist eine Versöhnungsbotschaft, mittels der alle Menschen durch Jesus Christus, den Sohn Gottes, zu Jehova Gott, dem himmlischen König, in ein gutes Verhältnis gelangen sollten.

Paulus, ein Apostel Jesu Christi, sagte über die gesalbten Nachfolger Christi: „Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns inständig bitte. An Christi Statt bitten wir: ‚Werdet versöhnt mit Gott.‘“ (2. Kor. 5:20) Wer ihrer Bitte entspricht und mit Jehova Gott durch dessen königlichen Sohn Frieden schließt, wird verhüten, daß er in der bevorstehenden Schlacht Gottes, des Allmächtigen, auf der Seite der Gegner Gottes und Christi steht. (Offb. 16:14, 16) Auf diese Weise erfüllen heute die gesalbten Nachfolger Christi die Aufgabe von Gesandten des Königs, Jehovas.

„Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemoth an Sihon, den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach: Laß mich durch dein Land ziehen! nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen; Speise sollst du mir um Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, daß ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen.“ — 5. Mose 2:26-28.

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