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  • Wie würdest du einen Gesandten behandeln?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 1. 2. S. 74-77

Wie würdest du einen Gesandten behandeln?

IN LETZTER Zeit war viel von Überfällen auf Botschaftsgebäude zu hören. Es wird davon berichtet, daß Botschafter entführt oder sogar ermordet werden, weil Menschen über ein bestimmtes Land ungehalten sind oder dessen Politik mißbilligen. In vergangenen Zeiten hingegen, als die Nationen noch verhältnismäßig friedlich miteinander auskamen, wurden Botschafter und Gesandte im allgemeinen gut behandelt.

In einem Fall jedoch widerfuhr den königlichen „Boten“ oder Bevollmächtigten einer friedlichen Nation des Altertums eine schmachvolle Behandlung. König David von Israel erwies Chanun, dem König von Ammon, eine freundliche Geste, indem er offizielle Vertreter zu ihm sandte. Doch Chanun zeigte große Mißachtung gegenüber David und ließ diese Bevollmächtigten äußerst schmachvoll behandeln. Durch diese treulose Tat wurde ein Krieg heraufbeschworen, der beinahe zur völligen Ausrottung des Volkes Ammon geführt hätte (1. Chron. 19:1 bis 20:3).

Eine noch schändlichere Behandlung widerfuhr Jahrhunderte später dem Sohn Gottes, den Jehova in liebender Güte zu der jüdischen Nation gesandt hatte (Joh. 8:18, 19, 49). Die Führer des Volkes mißhandelten ihn auf grausame Weise und ließen ihn schließlich umbringen. Dies führte dazu, daß die jüdische Nation, die Gottes auserwähltes Volk war, von Gott verworfen und die Stadt Jerusalem mit ihrem Tempel im Jahre 70 u. Z. von den Römern zerstört wurde.

Doch die gegnerischen Juden ließen es nicht damit bewenden, Jesus Christus auf solche Weise zu behandeln. Vor der Zerstörung Jerusalems verfuhren sie mit denjenigen, die als Gesandte Christi dienten, mit seinen gesalbten Jüngern, auf ebenso schmachvolle Weise und töteten viele von ihnen (2. Kor. 5:20). Zwar ließ sich das Volk dazu anstiften, an diesen Grausamkeiten teilzunehmen, doch die Hauptschuld traf die religiösen Führer der Juden, denn sie hatten das Volk absichtlich in Unkenntnis über Gott gehalten. Jesus sagte zu ihnen: „Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert!“ (Luk. 11:52). Jene selbstsüchtigen Führer fürchteten, ihre einflußreiche Stellung zu verlieren. Sie sagten sich: „Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden sie alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unsere Stätte als auch unsere Nation wegnehmen“ (Joh. 11:48).

WESHALB DIE GESANDTEN CHRISTI GEHASST WORDEN SIND

Es war kein persönlicher Haß, der die Gegner unter den Juden bewog, die Gesandten Christi im ersten Jahrhundert zu verfolgen. Der Grund war vielmehr darin zu suchen, daß diese Gesandten Gottes Königreich verkündigten und dem Volk diese Botschaft erklärten. Sie wiesen die Juden, die dachten, das Königreich werde ein jüdisches Königreich auf Erden sein, darauf hin, daß es sich um eine himmlische Regierung handle, die alle menschlichen Regierungen vernichten und eine „neue Erde“, eine gerechte menschliche Gesellschaft, herbeiführen werde. Sie zeigten, daß Gottes Anforderung zum Erlangen ewigen Lebens für den einzelnen darin bestehe, daß er seine Persönlichkeit gemäß den in der Bibel niedergelegten Grundsätzen Gottes umgestalte. Er mußte unterschiedslos und vorurteilslos Liebe zu seinem Nächsten zeigen. Dadurch wurden die selbstsüchtigen religiösen Führer bloßgestellt, weshalb sie die Gesandten des Königreiches haßten (2. Petr. 3:7, 12, 13; Eph. 4:22-24).

Heute verkündigen die gesalbten Gesandten des Königreiches Gottes selbstverständlich dieselben Wahrheiten. Für aufrichtiggesinnte Menschen ist es eine gute Botschaft, doch für viele religiöse Führer ein Anlaß zur Feindseligkeit. Die Propaganda gegen diese Gesandten hat dazu geführt, daß viele Menschen entweder gegnerisch eingestellt sind oder der Botschaft keine Beachtung schenken. In vielen Fällen werden die Gesandten des Königreiches angegriffen, verfolgt oder als unerwünschte Personen betrachtet.

Wie würdest du jedoch eine Person behandeln, wenn du wüßtest, daß sie ein Gesandter oder ein Bevollmächtigter des Königreiches Gottes ist? Würdest du für sie etwas tun, und zwar nicht nur aus Hilfsbereitschaft? Würdest du ihr nicht besondere Achtung entgegenbringen, ihr Aufmerksamkeit schenken und sorgfältig auf das hören, was sie zu sagen hat? Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Wer irgend euch aufgrund dessen, daß ihr Christus angehört, einen Becher Wasser zu trinken gibt, wahrlich, ich sage euch: Er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen“ (Mark. 9:41). Aber er sagte auch, daß einige Menschen seinen Jüngern um seines Namens willen Böses antun würden (Matth. 24:9; Joh. 15:20, 21).

WIE SICH BOCKÄHNLICHE MENSCHEN OFFENBAREN

Im vorhergehenden Artikel haben wir Jesu Gleichnis von den Schafen und Böcken besprochen und uns besonders mit den „Schafen“ befaßt und ihrem Lohn — dem ewigen Leben —, den sie für ihr gutes, gastfreundliches Verhalten gegenüber den Gesandten Christi erhalten. Wer sind nun aber die „Böcke“, welchen Lohn erhalten sie, und warum? (Matth. 25:31-46).

Die „Böcke“ sind, wie Jesus zeigt, diejenigen Menschen aus „allen Nationen“, die im Unterschied zu den gastfreundlichen, liebevollen „Schafen“ den Gesandten Christi nicht freundlich begegnen und ihnen nicht beistehen. In dem Gleichnis bezeichnet Jesus sie als „Verfluchte“. Nachdem sie wegen ihres Mangels an Gastfreundschaft von Jesus verurteilt wurden, erwidern sie ihm: „Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als einen Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und dienten dir nicht?“ (Matth. 25:44).

Ja, sie nennen ihn „Herr“, jedoch in heuchlerischer Weise, sofern sie damit sagen wollen, er sei ihr Herr. Denn wenn sie ihn wirklich liebten, würden sie die Wahrheiten, die von ihm handeln, lieben und sein Königreich sehnlichst herbeiwünschen (Matth. 6:10). Ihre Entschuldigung ist wertlos, denn ihre Taten strafen ihre Behauptung Lügen. Um zu entscheiden, ob man jemandem helfen möchte oder nicht, braucht man den Betreffenden nicht unmittelbar zu sehen. Es geht daher vielmehr um die Frage, wie jemand einen sichtbaren Beauftragten Christi behandelt, der eindeutig zeigt, daß er wirklich Christus vertritt.

Diesen Gedanken bringt Jesus in seinem Gleichnis zum Ausdruck, indem er zeigt, was der König zu den sich entschuldigenden „Böcken“ zu seiner Linken, auf der Seite seiner Ungunst, sagt: „Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es mir nicht getan“ (Matth. 25:45).

Es spielt dabei keine Rolle, wie unbedeutend einer der geistgezeugten, gesalbten „Brüder“ Christi sein mag. Schließlich ist keiner der „Brüder“ Christi eine bedeutende, führende Persönlichkeit dieser Welt, weder in den politischen Kreisen noch in den Reihen der Geistlichkeit der Christenheit, denn die wahren „Brüder“ Christi, seine Gesandten, sind kein Teil dieser Welt, so, wie er kein Teil der Welt war (1. Kor. 1:26-31; Joh. 15:19; 17:14, 16). Es ist nicht nötig, daß die „Böcke“ diese Gesandten verfolgen, obgleich einige diese Diener Christi entführt, eingesperrt und getötet haben. Schon dadurch, daß die „Böcke“ ihnen nicht beistehen und ihnen keine Gastfreundschaft erweisen, sie ignorieren und ihr Werk der Verkündigung der Königreichsbotschaft nicht unterstützen, treffen sie eine bewußte Entscheidung in der Streitfrage. Tatsächlich nehmen sie in ihrem Herzen gegen Gottes messianisches Königreich, das die Gesandten verkündigen, Stellung und daher auch gegen Christus, was sie durch ihre Einstellung und ihre Taten zeigen. (Vergleiche Matthäus 7:21-23.)

DER LOHN FÜR DIE „BÖCKE“

Welchen Lohn erhalten daher diese „Böcke“? Christus sagt zu ihnen: „Geht weg von mir, ihr, die ihr verflucht worden seid, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist“ (Matth. 25:41).

Was ist das „Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist“? Bedeutet es, daß sie im unsichtbaren Reich in so etwas wie Feuer ewig bei Bewußtsein gequält werden? Einige mögen diese Frage bejahen und mit Überzeugung auf Offenbarung 20:10 hinweisen, denn dieser Bibelvers lautet: „Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet waren; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.“

Untersucht man diesen Text aus der Offenbarung jedoch näher, so stellt man fest, daß es sich hierbei um einen sinnbildlichen Ausdruck handelt. Wieso? Nun, das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ werden ebenfalls in den „Feuersee“ geschleudert. Offensichtlich handelt es sich dabei weder um ein buchstäbliches Tier noch um einen einzelnen Mann, sondern um Darstellungen von Organisationen (Offb. 17:8-14). Außerdem heißt es in der Bibel auch: „Der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee“ (Offb. 20:14). Der Tod und der Hades (das allgemeine Grab der Menschheit) sind abstrakte Begriffe, was ebenfalls zeigt, daß der „Feuersee“ ein Symbol ist. Er stellt die völlige Auslöschung dar, die dauernde Vernichtung, den „zweiten Tod“, einen Tod, aus dem es keine Rückkehr gibt.

Überdies sagt Jesus, daß die „Böcke“ in die ewige „Abschneidung“ weggehen würden (Matth. 25:46). Das hier gebrauchte griechische Wort bedeutet buchstäblich „beschnitten werden“. Dadurch, daß die „Böcke“ für immer tot sind, in den „zweiten Tod“ gehen, werden sie auf jeglicher Daseinsstufe für immer vom Leben abgeschnitten.

EINE FRAGE, DIE SICH FÜR UNS ALLE ERHEBT

Es besteht kein Zweifel, daß Christus heute auf der Erde Gesandte hat. Die Frage ist nur: Wer sind diese Gesandten? Wer übermittelt uns die gute Botschaft vom Königreich und zeigt uns, daß es nahe ist, und führt uns die Segnungen vor Augen, die es nach der Vernichtung alles Bösen für die Erde mit sich bringen wird? Ferner kann sich jeder von uns fragen: Was tue ich, um die Erkenntnis über Gott zu mehren? Diene ich durch meine Worte und meinen rechtschaffenen Lebenswandel als ein Vertreter Christi? Wenn nicht, so müssen wir herausfinden, wer es tut. Diesen Personen sollten wir ebenso Gastfreundschaft erweisen, wie wir Gesandte eines hochgeachteten Königs gastfreundlich aufnehmen würden. Wir dürfen nicht „auf zwei verschiedenen Meinungen hinken“ (1. Kö. 18:21).

Du würdest einen solchen Gesandten in deinem Haus willkommen heißen. Du würdest dich sehr für die Botschaft interessieren, die er von seinem König oder seiner Regierung überbringt. Du würdest ihm mit Achtung begegnen. Die Gesandten Christi haben keine gewöhnliche Botschaft. Es handelt sich um eine Nachricht vom Schöpfer des Universums und von seinem König, Jesus Christus. Aus diesem Grunde ist es wichtig, das zu beachten, was die Gesandten zu sagen haben, weil es um mehr geht als nur darum, jemandem Respekt zu zollen. Auf diese Weise offenbarst du deine Einstellung gegenüber Gott und Christus, und dies kann für dich Leben oder Tod bedeuten.

Hunderttausende von Menschen haben in der heutigen Zeit diese Gesandten freundlich behandelt, nicht vor allem dadurch, daß sie sie materiell unterstützten, sondern dadurch, daß sie diesen Gesandten zur Seite standen, wenn sie von Feinden schlecht behandelt wurden (2. Kor. 1:6, 7; Phil. 4:14; Hebr. 10:33). Ja, sie haben sich diesen Gesandten angeschlossen, um sie in der weltweiten Verkündigung der guten Botschaft zu unterstützen (Sach. 8:23). Auf diese Weise sind diese schafähnlichen Menschen zu Bevollmächtigten Jesu Christi geworden, zu Gefährten der Gesandten des Königs (Ps. 45:14, 15). Hast du herausgefunden, wer die wahren Gesandten und die mit ihnen verbundenen Bevollmächtigten sind, und begegnest du ihnen mit Achtung, eingedenk der Tatsache, daß in dem Maße, wie du es einem der geringsten der Brüder Christi oder einem ihrer liebevollen schafähnlichen Gefährten tust, du es Christus tust?

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