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  • Anweisungen für den weltweiten Fischzug
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1968
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1968
w68 15. 2. S. 116-121

Anweisungen für den weltweiten Fischzug

1. Wo erschien der auferstandene Jesus danach seinen Aposteln wiederum, und was sagte er gemäß dem Bericht des Matthäus zu ihnen?

OFFENBAR kurz danach erschien der auferstandene Jesus seinen Jüngern wieder in Galiläa, diesmal jedoch allen elf treuen Aposteln, aber nicht am See, sondern auf einem Berg. Der Apostel Matthäus war dabei, und er schreibt darüber: „Die elf Jünger dagegen gingen nach Galiläa zu dem Berge, wohin Jesus sie bestellt hatte, und als sie ihn sahen, huldigten sie ihm, einige aber zweifelten. Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen, indem er sagte: ‚Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, indem ihr sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.‘“

2. (a) Sollten nur die elf treuen Apostel Jünger machen, und wie begründest du deine Antwort? (b) In welchen „Fischgründen“ sollte das Werk fortgesetzt werden?

2 Wahrscheinlich waren weit mehr als nur die elf treuen Apostel dort auf dem Berg. (Matth. 28:16-20) Möglicherweise war dies die Begebenheit, auf die sich der Apostel Paulus später mit den Worten bezog: „Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben sind, einige aber sind im Tode entschlafen.“ (1. Kor. 15:6) Ohne Zweifel sollten nicht nur die elf treuen Apostel Jünger machen, und die späteren Aufzeichnungen in der Bibel zeigen auch, daß dieses Werk nicht auf sie beschränkt war. Alle Jünger sollten sich als Menschenfischer betätigen, auch die neu hinzukommenden Jünger, und Jesu Gleichnis vom Schleppnetz bestätigt dies. Der Fischzug sollte sich nicht nur auf ein kleines „Gewässer“, auf die natürlichen Juden, beschränken, sondern sollte auf das ganze Meer der Menschheit, auf die „Menschen aller Nationen“, ausgedehnt werden. Er sollte bis zum „Abschluß des Systems der Dinge“, den wir nun erreicht haben, fortgesetzt werden.

3. (a) Wie viele „Fische“ hatte Jesus während seines Fischzuges auf der Erde bis zum Pfingstfest des Jahres 33 u. Z. gefangen? (b) Wie groß war der Fang an jenem Tag, und wer beteiligte sich daran?

3 Durch den Fischzug, den Jesus mit der Hilfe seiner Apostel und der Evangelisten durchführte, wurden nur etwa hundertzwanzig Jünger „gefangen“. So viele fanden sich mindestens am Pfingstfestmorgen des Jahres 33 u. Z. im Obersaal ein. Wo waren die übrigen der fünfhundert, die Zeugen seiner Erscheinung auf dem Berg in Galiläa gewesen waren? (Apg. 1:15 bis 2:4) Vor diesem denkwürdigen Pfingstfest hatte Jesus Christus seine Nachfolger nicht zusammengebracht und sie zu christlichen Versammlungen organisiert, die von der jüdischen Synagoge getrennt gewesen wären. Doch nun, am Sechsten des Mondmonats Siwan des Jahres 33 u. Z., begannen die von Jesus geschulten Menschenfischer mit dem Fischen. Alle hundertzwanzig, die im Obersaal in Jerusalem durch Christus mit Gottes heiligem Geist gesalbt worden waren, beteiligten sich an dem Fischzug, wie wenn sie gewissermaßen ein gemeinsames Netz benutzt hätten. Wie bei den beiden Malen, bei denen sich die auf dem Galiläischen Meer fischenden Jünger besonders abgemüht hatten, wurde auch bei dieser Gelegenheit ein wunderbarer Fang, allerdings von sinnbildlichen Fischen, gemacht. Etwa dreitausend solcher Fische wurden an jenem Tag gefangen, denn so viele ließen sich damals im Namen des Herrn Jesus Christus im Wasser taufen. Sie blieben in der Nähe der apostolischen Fischer und hielten Zusammenkünfte ab. — Apg. 2:5-47.

4. Wann wurde mit dem Fischen in internationalen Gewässern begonnen, und was für Fische wurden damals zum erstenmal gefangen?

4 Etwa drei Jahre, vier Monate und zehn Tage später, im Herbst des Jahres 36 u. Z., wurde das christliche Fischernetz unter der Leitung des himmlischen Fischers, des verherrlichten Jesus Christus, zum erstenmal in internationalen Gewässern hinabgelassen. Damals wurde der Fischer Petrus zusammen mit sechs treuen christlichen Juden in die Hafenstadt Cäsarea gesandt, um den italischen Hauptmann Kornelius und den übrigen Heiden, die sich in seinem Haus versammelt hatten, die Königreichsbotschaft zu predigen. Gott segnete jenen Fischzug des Petrus, denn er goß durch den verherrlichten Jesus Christus heiligen Geist auf die heidnischen Gläubigen aus. Auf diese Weise wurden die ersten heidnischen „Fische“ für das Königreich der Himmel gefangen. — Apg. 10:1 bis 11:12.

WÄHREND DES „ABSCHLUSSES DES SYSTEMS DER DINGE“

5. Welchem sinnbildlichen Gegenstand kommen wir, gemäß Jesu Gleichnis vom Schleppnetz, jetzt immer näher, und wie verhält es sich mit dem geistigen Fischzug?

5 Seitdem der nichtjüdische Kornelius von Cäsarea mit dem christlichen Netz gefangen wurde, haben die christlichen Menschenfischer ihren Fischzug in allen Gewässern fortgesetzt und setzen ihn auch heute, in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, fort. (Matth. 28:20) Wir sind dem sinnbildlichen „Feuerofen“, in den Christi heilige Engel die unbrauchbaren sinnbildlichen Fische werfen werden, sehr nahe gekommen. (Matth. 13:47-50) Die Zeiten werden von Tag zu Tag kritischer. Der geistige Fischzug muß jedoch fortgesetzt werden!

6. (a) Welche Eigenschaft war notwendig, um im Jahre 1919 die Netze hinabzulassen? (b) Wie wurde die Organisation im Jahre 1919 wiederbelebt, und hatte diese Wiederbelebung einen Zweck?

6 Wie die Apostel Jesu in zwei Fällen auf dem Galiläischen Meer großen Glauben haben mußten, so mußten auch die wahren Menschenfischer im Jahre 1919 großen Glauben haben, um dem Gebot Christi nachzukommen und ihre Netze hinabzulassen. Jenes Jahr war das erste Jahr nach dem Ersten Weltkrieg. Im Frühling jenes Jahres wurden die drei Vorstandsmitgliedera und fünf weitere führende Mitglieder der Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania aus der Bundesstrafanstalt in Atlanta (Georgia, USA) entlassen, und die Einschränkungen, die der International Bible Students Association auferlegt worden waren, wieder aufgehoben. Die Organisation dieser Gott hingegebenen, getauften Christen, die im Ersten Weltkrieg durch religiöse Verfolgungen und durch Maßnahmen militaristischer Regierungen schwer mitgenommen worden war, wurde wiederhergestellt. Es war, als ob diese Gott hingegebenen Christen — wie einst der Prophet Jona — von einem großen Fisch ausgespien worden wären, um weiter zu prophezeien. Wozu diese geistige Auferweckung? Sie sollten ihren Fischzug fortsetzen! Obwohl die Zeiten der Nationen im Frühherbst des Jahres 1914 abgelaufen waren, war das weltweite Werk, durch das Menschen gefischt wurden, noch nicht zu Ende. Die Netze mußten erneut hinabgelassen werden!

7. Wie wurde damals dem Sinne nach geboten, die Netze hinabzulassen, und wie wurden sie hinabgelassen?

7 Aus diesem Grund erschienen in den englischen Ausgaben des Wachtturms vom 1. und 15. August 1919 (deutsch: Oktober-November-Ausgabe) Artikel über das Thema „Glückselig die Furchtlosen“. Anfang September wurde in Cedar Point (Ohio, USA) die erste Hauptversammlung durchgeführt, der Tausende beiwohnten, und vom 1. Oktober 1919 an wurde in Englisch (in Deutsch vom 1. Oktober 1922 an) eine neue Zeitschrift, Das Goldene Zeitalter, veröffentlicht. Dem Sinne nach wurde diesen Gott hingegebenen christlichen Bibelforschern damals geboten: „Laßt eure Netze zu einem Fang hinab.“ Sie predigten die „gute Botschaft vom Königreich“ überall intensiver und ließen so ihre Netze gehorsam und furchtlos auch an Stellen des Meeres der Menschheit hinab, die während des Ersten Weltkrieges ziemlich fischarm gewesen waren. (Matth. 24:14) Machten sie einen Fang?

8. Welchen Bericht über den „Fang“ brachte der Wacht-Turm im Sommer 1925?

8 Die Zahlenberichte über jene Nachkriegsjahre und die Ausbreitung der Tätigkeit antworten mit Ja! Im Wacht-Turm vom 15. September 1925 (S. 287) wurde zum Beispiel über den Besuch der weltweit durchgeführten Abendmahlfeier gesagt: „Es freut uns zu sehen, daß die Zahl derer, welche an der Gedächtnisfeier teilnahmen, so groß ist, weil sie ein großes Interesse an der Wahrheit überall offenbart, und dies ist, wie es sein sollte. Die Gesamtzahl der Teilnehmer, soweit berichtet ist, beträgt 90 434, was 25 329 mehr ist als vor einem Jahr berichtet wurde.“

9. Wer sollte durch diesen Fischzug zuerst gefangen werden, und welchen Namen anzunehmen, erklärten sich die Fischer bereit?

9 Nach dem Jahre 1919 führten diese christlichen Fischer ihren Fischzug über zwölf Jahre vorwiegend deshalb durch, um sinnbildliche Fische für das Königreich der Himmel zu fangen, Menschen, die Miterben Jesu Christi im himmlischen Königreich werden sollten. Im Jahre 1931 nahm der Überrest dieser Königreichserben den biblischen Namen „Jehovas Zeugen“ an, indem rund 10 000 von ihnen, die sich in Columbus (Ohio) zu einem internationalen Kongreß versammelt hatten, am Sonntag, dem 26. Juli 1931, einer Resolution zugunsten der Annahme des auf Jesaja 43:10-12 fußenden Namens zustimmten. Versammlungen dieser Königreichserben auf der ganzen Erde nahmen danach diese Resolution ebenfalls an.

10, 11. (a) Wann waren offenbar alle „Fische“ gefangen, die für das Königreich brauchbar waren? (b) Was sollten die Fischer danach tun, da der „Abschluß des Systems der Dinge“ noch nicht vorüber war?

10 In den neunzehnhundert Jahren, die seit Pfingsten des Jahres 33 u. Z. verflossen sind, sollten durch die Tätigkeit der Engel in Verbindung mit dem Fischzug schließlich insgesamt 144 000 Königreichs-„Fische“ zusammengebrachtwerden. (Offb. 7:4-8; 14:1-5) Die letzten dieser Königreichs-„Fische“ sollten gemäß dem in Matthäus 13:47-50 aufgezeichneten Gleichnis in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, in der wir seit 1914, dem Ende der Zeiten der Nationen, leben, mit dem Schleppnetz gefangen werden. Alle zu diesem Überrest Gehörenden, die die Engel durch ihre Tätigkeit „fingen“, wurden wie die Apostel, die Jesus von ihrem Fischzug auf dem Galiläischen Meer weggeholt hatte, zu Menschenfischern gemacht.b (Matth. 4:18, 19; Luk. 5:10) Bis zu den Jahren 1931 bis 1935 waren offenbar alle sinnbildlichen Fische gefangen, die für das Königreich der Himmel brauchbar und nötig waren, um die vorherbestimmte Zahl der 144 000 Miterben Christi zu vervollständigen. (Matth. 22:10, 11) Hätten die Glieder des gesalbten Überrestes nun mit dem Fischen aufhören sollen? Hätten sie ihre Fischernetze wegwerfen und einfach warten sollen, bis sie in den Himmel genommen worden wären? Wäre das in Übereinstimmung mit der Bibel gewesen? Wir leben immer noch in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“. Wir dürfen nicht vergessen, daß Jesus zu seinen Nachfolgern sagte:

11 „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, indem ihr sie ... tauft und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“

12. (a) Gab Jesus gemäß seinen Worten in Matthäus 28:19, 20 einen bestimmten Zeitpunkt an, zu dem damit aufgehört werden sollte, für ihn Jünger zu machen? (b) Wie viele beteiligten sich laut Berichten im Jahre 1938 am Fischen, und wen schloß diese Zahl bestimmt ein?

12 Als Jesus diese in Matthäus 28:19, 20 aufgezeichneten Worte sprach, gab er der Fischerklasse, an die er sich damit richtete, keinen bestimmten Zeitpunkt an, zu dem sie während des Abschlusses des Systems der Dinge aufhören sollte, Jünger zu machen. Auch Menschen, die nicht deshalb gefangen werden, um am Königreich der Himmel teilzuhaben, können Jünger Jesu Christi werden, obwohl sie keine himmlischen Hoffnungen haben, sondern sich auf ewiges Leben in einem irdischen Paradies unter der Herrschaft des himmlischen Königreiches Gottes freuen. Es ist eine unverhohlene Tatsache, daß die christlichen „Menschenfischer“ seit dem Jahre 1935 ihre Aufmerksamkeit besonders auf die Menschen gerichtet haben, die Gott zu Erben des irdischen Paradieses machen wird. Diese Menschen haben die Aussicht, im Krieg von Harmagedon bewahrt zu werden und die gerechte neue Ordnung auf der Erde unter Gottes himmlischem Königreich zu erleben.c Im Jahre 1938 beteiligten sich laut Berichten im Durchschnitt 47 143 Personen in 52 Ländern am Fischen. Bestimmt schloß diese Zahl viele Gott hingegebene Christen ein, die hoffen, eines Tages im irdischen Paradies zu leben.

13. Wie berührte der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges das Werk des Fischens im Meer der Menschheit? Warum konnte es aber trotzdem fortgesetzt werden?

13 Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, im September 1939, wurde das Werk, durch das Jünger Jesu Christi gefischt wurden, stark behindert. Damals mußte in unruhigen Gewässern gefischt werden; doch die „Menschenfischer“ mühten sich trotz des Krieges und grausamer Verfolgung gleichsam die ganze Nacht hindurch ab. In einigen Ländern wurde ihr Werk des geistigen Fischens von den Regierungen verboten. Jehovas „Menschenfischer“ haben ihren „Fischereischein“ oder das Recht zu „fischen“ jedoch nicht von den Herrschern dieser Welt erhalten. Gemäß Psalm 95:3-5 wird ihnen gesagt: „Ein großer Gott ist Jehova, ... dessen das Meer ist, e r hat es ja gemacht.“ Auch das Meer der Menschheit gehört ihm, und er hat den ihm hingegebenen, getauften Zeugen das Recht gegeben, in allen Gewässern zu fischen, ungeachtet der Einschränkungsbestimmungen, die Menschen für gewisse Gebiete erlassen mögen. So setzten sie ihr Werk des Fischens im Interesse des Königreiches unermüdlich fort, selbst wenn sie es heimlich tun mußten. Im Jahre 1941 wurde die Königreichsbotschaft, die die sinnbildlichen Fische anzog, in gedruckter Form und mündlich in 88 Sprachen verkündigt.

14. Warum mußte kurz nach dem Eintritt Amerikas in den Zweiten Weltkrieg ein neuer Präsident der Watch Tower Society eingesetzt werden?

14 Am 7. Dezember 1941 wurden die Vereinigten Staaten von Amerika, das Land, in dem sich die Zentrale dieses Werkes befand, in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen. Zweiunddreißig Tage später starb der betagte Präsident der Organisation am Hauptsitz in Brooklyn (New York). Mitten in dem weltumspannenden Krieg mußte also ein neuer Präsident eingesetzt werden, und so wurde am 13. Januar 1942 die mit diesem Amt verbundene Verantwortung einem Gott hingegebenen Mann übertragen, der nur halb so alt war wie der verstorbene Präsident.

15. Welche Aufforderung, die 1942 erging, bewies, daß die Organisation Jehovas nicht mutlos und verzagt war, und wie reagierte man darauf?

15 Während viele Menschen verzweifelt waren über die Schrecken des bis dahin größten Krieges, wurde Jehovas „Menschenfischer“-Organisation nicht mutlos oder verzagt. Von ihrer irdischen Zentrale aus erging an die „Menschenfischer“ in allen Gewässern die Aufforderung: „Laßt eure Netze zu einem Fang hinab.“ Das geschah besonders durch einen Hauptartikel, der in der englischen Wachtturm-Ausgabe vom 1. Februar 1942 (deutsch: November 1944) erschien und dem die Worte nach Jeremia 16:16 zugrunde lagen: „Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht Jehova, daß sie sie fischen; und danach will ich zu vielen Jägern senden, daß sie sie jagen von jedem Berge und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften.“d Im Absatz 28 (Seite 11) dieses aufrüttelnden Artikels wurde auf die an die „Menschenfischer“ gerichtete Aufforderung hingewiesen, über die in Matthäus 4:18-22 und Lukas 5:1-11 berichtet wird. Ungeachtet dessen, ob die Fischgründe in dem vom Krieg aufgewühlten Meer der Menschheit fischarm waren oder nicht, wurden die Netze zuversichtlich und in vollem Vertrauen zu Jesus Christus, dem Hauptfischer, ins Wasser hinabgelassen.

16. (a) Wurde in jenem Kriegsjahr (1942) ein „Fang“ gemacht? (b) Worin zeigte sich die Entschlossenheit, das Werk des Fischens fortzusetzen und auszudehnen?

16 Ob es nun ein Wunder war oder nicht, es wurde jedenfalls ein Fang gemacht. Obwohl es nicht möglich war, von allen Fischern, die in dem düsteren Kriegsjahr 1942 tätig gewesen waren, einen Bericht zu erhalten, konnte berichtet werden, daß sich in jenem Jahr über 100 000 an dem geistigen Fischzug beteiligt hatten; 7624 von ihnen waren Pioniere, die ihre ganze Zeit als „Menschenfischer“ einsetzten. (1943 Yearbook of Jehovah’s Witnesses, Seite 221) Es wurden wieder reisende Beauftragte ausgesandt, die die Versammlungen der „Menschenfischer“ in den verschiedenen als Zonen bezeichneten Gebieten besuchten. Vom 18. bis 20. September 1942 wurde der Theokratische Neue-Welt-Kongreß durchgeführt. Cleveland (Ohio) war die Hauptkongreßstadt, und 51 weitere amerikanische Städte waren mit ihr verbunden. Auch in 26 ausländischen Städten wurde das gleiche Programm dargeboten. Im öffentlichen Vortrag über das Thema „Weltfriede — ist er von Bestand?“ wurde nicht nur der Friede vorhergesagt, der im Jahre 1945 dem Zweiten Weltkrieg folgen sollte, sondern auch die Wiederbelebung der internationalen Organisation für den Weltfrieden und die Weltsicherheit, die heutige Organisation der Vereinten Nationen. Im Jahre 1942 wurden ferner Pläne zum Bau einer neuen Druckerei in Brooklyn und zur Gründung der Bibelschule Gilead gefaßt, in der Fischer für Missionargebiete ausgebildet werden sollten.

17. Was ließ erkennen, daß trotz des Zweiten Weltkrieges, der 1945 endete, ein „Fang“ gemacht wurde?

17 Alle diese Pläne wurden verwirklicht. Das Hinablassen der Fischernetze führte zu einem Fang, der alle Erwartungen übertraf. Im Jahre 1939 warfen in der ganzen Welt 61 589 „Menschenfischer“ ihre Netze aus; im Jahre 1945, in dem im September der Zweite Weltkrieg endete, waren laut den damals immer noch unvollständigen Berichten jedoch jeden Monat regelmäßig 127 478 Fischer tätig; von diesen waren 6719 Vollzeitpionierfischer. Die meisten der in jenen Jahren gefangenen sinnbildlichen Fische wurden Jünger Christi, die ein irdisches Paradies erhoffen.

18. Was zeigte im Jahre 1947, daß die meisten, die nun gefangen wurden, irdische Hoffnungen hatten?

18 Die Zahl derer, die durch das Zeugnis des Geistes Gottes die Hoffnung auf Leben im himmlischen Königreich erhalten hatten, begann nun jährlich abzunehmen. Auch war es selbstredend, daß, nachdem die Zahl der „Menschenfischer“ auf der Erde die Zahl der 144 000 Königreichserben überstiegen hatte, die sinnbildlichen Fische, die nun gefangen wurden, Jünger waren, die die Hoffnung hatten, für immer unter Gottes himmlischem Königreich auf der Erde zu leben. Diese Tatsache trat im Jahre 1947, also vor zwanzig Jahren, offen zutage, denn in jenem Jahr hatten 181 071 Fischer in 86 Ländern regelmäßig Bericht erstattet.

19. (a) Haben wir seit 1945 unsere Netze umsonst hinabgelassen? (b) Warum wird die günstige Zeit zum Fischen nun bald vorüber sein?

19 Wir haben unsere Netze auf das Geheiß Jesu Christi, des Hauptfischers, nicht umsonst hinabgelassen. In den seit 1945 verflossenen Nachkriegsjahren, sind Hunderttausende sinnbildliche Fische gefangen worden. Bis heute sind über eine Million von ihnen Gott hingegebene, getaufte Jünger Christi und ordinierte „Menschenfischer“ geworden. Bald wird die günstige Zeit zum Fischen vorüber sein. Das Ende dieser Zeit wird durch den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, den Krieg von Harmagedon, gekennzeichnet sein, in dem alle „unbrauchbaren“ Fische wie in einem „Feuerofen“ vernichtet werden. (Offb. 16:14-16) Der „Abschluß des Systems der Dinge“, die Zeit, während der Jehovas Hauptfischer, Jesus Christus, zusammen mit seinen heiligen Engeln das Auswerfen der Fischernetze lenkt, muß zu einem Ende kommen. Gemessen an den biblischen und den weltlichen Beweisen, rückt dieses furchtbare Ende immer näher. Das ist für uns „Menschenfischer“ kein Grund, an Land zu gehen, unsere Netze aufzuhängen und das uns übertragene Werk des Fischens einzustellen.

20. (a) Was wird durch das zuversichtliche Hinablassen der Netze erreicht, obwohl die Fischgründe schon ziemlich ausgebeutet und erschöpft zu sein scheinen? (b) Wohin können sich Fischer begeben, die in solchen Gebieten leben?

20 Einige Fischgründe mögen schon ziemlich ausgebeutet und erschöpft sein. An solchen Stellen mögen zwar weniger Fische heraufgeholt werden, aber da durch das Predigen und Lehren der Königreichsbotschaft und das damit verbundene Schulungswerk die Netze immer wieder zuversichtlich hinabgelassen werden, werden ständig neue „Fische“ gefangen, die Gott hingegebene, getaufte Jünger Jesu Christi, des Hauptfischers, werden. Das scheint sogar in einigen nationalen Fischgründen der Fall zu sein, in denen die Zahl der Fische innerhalb der Organisation nicht zunimmt oder sogar abnimmt. Mögen deshalb alle, die dazu in der Lage sind, mit ihren „Booten“ unberührte Fischgründe ansteuern oder sich in Gebiete begeben, in denen noch mehr „Menschenfischer“ gebraucht werden, die sich an dem großen Fang, der möglicherweise noch gemacht werden wird, beteiligen können.

21. Wer führt immer noch die Aufsicht über den Fischzug, und warum sollten wir ‘unsere Netze weiterhin zu einem Fang hinablassen’?

21 Jesus Christus, der uns zu dieser Beschäftigung berufen hat, führt die Aufsicht. Er weiß, wohin er uns lenkt. Er kann unsere anscheinend fruchtlosen Bemühungen mit einem überraschend guten Fang segnen. Er wird bestimmt alle seine „Fische“, die zu seinen Gott hingegebenen, getauften Jüngern werden, fangen lassen, bevor die unbrauchbaren Geschöpfe aus dem Meer der Menschheit in Harmagedon in den „Feuerofen“ geworfen werden, während die treuen, beharrlichen „Menschenfischer“ in Gottes neuer Ordnung unter seinem himmlischen Königreich des Friedens und des Glücks mit ewigem Leben und den damit verbundenen Vorrechten belohnt werden. Bis zu dieser Zeit der Vollstreckung des göttlichen Urteils sollten wir jedoch der Aufforderung nachkommen: „Laßt eure Netze zu einem Fang hinab.“

[Fußnoten]

a J. F. Rutherford, der Präsident, W. E. Van Amburgh, der Sekretär-Kassierer und A. H. Macmillan. Siehe Der Wacht-Turm, Juli-August 1919.

b Eine ähnliche Erklärung erschien in dem Artikel „Fischfang mit dem Evangeliumsnetz“, der im Wacht-Turm vom Januar 1915, Seite 13 und 14, veröffentlicht wurde.

c Siehe Auch du kannst Harmagedon überleben und in Gottes neue Welt gelangen, herausgegeben von der Watch Tower Society (1958).

d Nach dem Bibellexikon von M’Clintock und Strong kann Jeremia 16:16 in günstigem Sinne angewandt werden. Unter dem Stichwort „fischen“ heißt es in Band 3, Seite 579, Absatz 1:

„Wegen des großen Fischreichtums in den Gewässern Palästinas war die Fischerei ein blühendes Gewerbe, auf das in der Bibel häufig Bezug genommen wird: Im Alten Testament haben diese Bezugnahmen bildlichen Charakter und beschreiben entweder die Bekehrung (Jeremia 16:16; Hesekiel 47:10) oder die Vernichtung (Hesekiel 29:3 ff.; Prediger 9:12; Amos 4:2; Habakuk 1:14) der Feinde Gottes. Im Neuen Testament haben sie meist historischen Charakter ..., obwohl in Matthäus 13:47 ff. die bildliche Anwendung noch erhalten geblieben ist.“

In einem anderen Werk (The Holy Bible Commentary, F. C. Cook, 1886, herausgegeben von Charles Scribner’s Sons, New York, Band 5, Seite 414) wird zu Jeremia 16:16 gesagt: „... Die Kirchenväter wandten diesen Text in geistigem Sinne auf die Apostel als ‚Menschenfischer‘ an. Origenes sagt zum Beispiel: ‚Die Apostel sind die Fischer, die aus den göttlichen Schriften die Netze knüpfen, mit denen sie die Menschen aus dem salzigen Meer eines weltlichen Lebens ziehen, damit ihnen Gott ein besseres Leben gebe, ein Leben auf den Bergen, zusammen mit den Propheten und ihrem Herrn, der auf einem Berg umgestaltet wurde und der auf einem Berg das Volk die Seligpreisungen lehrte; die Jäger dort sind die Engel, die kommen, um ihre Seele in Empfang zu nehmen, wenn sie ihrem Körper entweicht‘ (Origenes in ‚Gr. Ghislerii‘, II, 430).“

Was die ungünstige Anwendung betrifft, so heißt es in dem Bibellexikon von M’Clintock und Strong, Band 3, Seite 580, Spalte 1, unter dem Stichwort „Fischer“:

„Ein Ausdruck, der, abgesehen von seiner buchstäblichen Bedeutung, ... in der Bezeichnung ‚Menschenfischer‘ enthalten ist ..., die unser Erlöser auf die Apostel anwandte, ... als er sie zu ihrem Amt berief; ebenfalls bildlich, aber in ungünstigem Sinne, kommt dieses Wort in Jeremia 16:16 vor. Die Anwendung des Bildes ist ganz klar.“

Einige Kommentatoren halten die Verse 14 und 15 von Jeremia 16 für eine Unterbrechung der Prophezeiung, da diese Verse, wenn auch leicht abgeändert, in Kapitel 23, Verse 7 und 8, wiederholt werden. In An American Translation (Smith-Goodspeed; siehe auch die Übersetzung von Hamp und Stenzel) sind diese Verse deshalb eingeklammert, und Dr. James Moffatt hat die Verse 14 und 15 überhaupt weggelassen. Unmittelbar nach dem Vers 13 gelesen, hätte der Vers 16 für Gottes ehemaliges Bundesvolk, Israel, eine ungünstige Bedeutung.

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