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  • Als Menschenfischer dienen
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
w92 15. 6. S. 12-17

Als Menschenfischer dienen

„Jesus ... sprach zu Simon: ‚Fürchte dich nicht mehr. Von nun an wirst du Menschen lebendig fangen‘“ (LUKAS 5:10).

1, 2. (a) Welche Rolle hat das Fischen in der Geschichte der Menschheit gespielt? (b) Welche neue Art des Fischens wurde vor fast 2 000 Jahren eingeführt?

SEIT Jahrtausenden fischt der Mensch in den Meeren, Seen und Flüssen der Erde nach Nahrung. Im alten Ägypten waren Fische aus dem Nil ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans. Als in den Tagen Mose der Nil in Blut verwandelt wurde, hatten die Ägypter nicht nur unter dem Wassermangel zu leiden, sondern auch wegen des Fischsterbens, das sich auf ihre Nahrungsmittelversorgung auswirkte. Später gab Jehova den Israeliten am Sinai ein Gesetz, das den Verzehr bestimmter Fische gestattete, den anderer dagegen untersagte, weil sie unrein waren. Demnach würden die Israeliten Fische essen, wenn sie in das Land der Verheißung kämen, und einige von ihnen würden Fischer sein (2. Mose 7:20, 21; 3. Mose 11:9-12).

2 Vor fast 2 000 Jahren erfuhren die Menschen jedoch von einer ganz anderen Art des Fischens. Es handelte sich um ein geistiges Fischen, aus dem nicht nur die Fischer Nutzen ziehen sollten, sondern auch die Fische. Diese Art des Fischens wird heute noch praktiziert, was weltweit für Millionen überaus große Segnungen mit sich bringt.

„Menschen lebendig fangen“

3, 4. Wie hießen die beiden Fischer, die großes Interesse für Jesus Christus bekundeten?

3 Im Jahre 29 u. Z. ließ sich Jesus, der diese neue Art des Fischens einführen sollte, von Johannes dem Täufer im Jordan taufen. Mehrere Wochen danach machte Johannes zwei seiner Jünger mit folgenden Worten auf Jesus aufmerksam: „Siehe, das Lamm Gottes!“ Andreas, einer der Jünger, berichtete daraufhin sofort seinem Bruder Simon Petrus: „Wir haben den Messias gefunden.“ Interessanterweise waren beide, Andreas und Simon, Fischer von Beruf (Johannes 1:35, 36, 40, 41; Matthäus 4:18).

4 Geraume Zeit später predigte Jesus einer Volksmenge am Galiläischen Meer, unweit des Wohnorts von Petrus und Andreas. Er forderte die Menschen auf: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ (Matthäus 4:13, 17). Wir können uns vorstellen, daß Petrus und Andreas lebhaft daran interessiert waren, seine Botschaft zu hören. Sie ahnten sicher nicht, daß Jesus an jenem Tag etwas zu ihnen sagen würde, was ihr Leben für immer verändern sollte. Ja, was Jesus in ihrer Gegenwart äußerte und tat, ist heute noch für uns alle von großer Bedeutung.

5. Inwiefern war der Fischer Petrus für Jesus nützlich?

5 Wir lesen: „Einmal, als sich die Volksmenge dicht an ihn herandrängte und auf das Wort Gottes hörte, stand er am See Genezareth. Und er sah zwei Boote am Ufer des Sees liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze“ (Lukas 5:1, 2). Fischer arbeiteten damals oft nachts, und nach einem nächtlichen Fischzug säuberten sie ihre Netze. Jesus entschloß sich, eines ihrer Boote zu benutzen, damit er der Volksmenge wirkungsvoller predigen konnte. „Er stieg in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich nieder und begann vom Boot aus die Volksmengen zu lehren“ (Lukas 5:3).

6, 7. Welches Wunder wirkte Jesus in Verbindung mit einem Fischfang, und was sagte er anschließend über das Fischen?

6 Wie wir sehen werden, hatte Jesus aber mehr vor, als nur die Volksmengen zu belehren: „Als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: ‚Fahr hinaus zu einer Stelle, wo es tief ist, und laßt eure Netze zu einem Fang hinab.‘“ Wenn wir berücksichtigen, daß die Fischer bereits die ganze Nacht gearbeitet hatten, können wir die Antwort des Petrus verstehen: „Unterweiser, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen, doch auf dein Geheiß hin will ich die Netze hinablassen.“ Was geschah, als die Fischer das taten? „Sie [umschlossen] eine große Menge Fische. Ja, ihre Netze begannen zu zerreißen. Daher winkten sie ihren Mitgenossen in dem anderen Boot, daß sie kommen und ihnen beistehen möchten; und sie kamen, und sie füllten beide Boote, so daß diese zu sinken begannen“ (Lukas 5:4-7).

7 Jesus hatte ein Wunder gewirkt. Die ganze Nacht war jener Teil des Sees unergiebig gewesen; nun wimmelte es dort von Fischen. Simon Petrus war von diesem Wunder geradezu überwältigt. „Er [fiel] zu den Knien Jesu nieder und sprach: ‚Geh von mir weg, denn ich bin ein sündiger Mann, Herr.‘ Denn über den Fischfang, den sie gemacht hatten, ergriff ihn und alle, die bei ihm waren, Entsetzen und desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Teilhaber waren.“ Jesus beruhigte Petrus und äußerte dann die Worte, die das Leben des Petrus verändern sollten. „Fürchte dich nicht mehr. Von nun an wirst du Menschen lebendig fangen“ (Lukas 5:8-10).

Menschenfischer

8. Wie reagierten vier Berufsfischer auf die Einladung, ‘Menschen lebendig zu fangen’?

8 Jesus verglich Menschen also mit Fischen, und er lud diesen demütigen Fischer ein, seinen Beruf zugunsten einer weit erhabeneren Art des Fischens aufzugeben — um Menschen lebendig zu fangen. Petrus und sein Bruder Andreas nahmen die Einladung an. „Sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm“ (Matthäus 4:18-20). Als nächstes rief Jesus Jakobus und Johannes, die in ihrem Boot die Netze ausbesserten. Auch an sie ließ er die Einladung ergehen, Menschenfischer zu werden. Wie reagierten sie darauf? „Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm“ (Matthäus 4:21, 22). Jesus offenbarte großes Geschick als Menschenfischer. Bei dieser Gelegenheit fing er vier Menschen lebendig.

9, 10. Welchen Glauben bekundeten Petrus und seine Gefährten, und wie wurden sie im geistigen Fischen geschult?

9 Ein berufsmäßiger Fischer verdient seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf seines Fangs. Ein geistiger Fischer kann das nicht. Die Jünger bekundeten somit großen Glauben, als sie alles aufgaben und Jesus nachfolgten. Sie hatten jedoch keinen Zweifel daran, daß ihr geistiger Fischzug von Erfolg gekrönt sein würde. Jesus hatte bewirkt, daß es in unergiebigen Fischgründen von buchstäblichen Fischen wimmelte. Daher konnten die Jünger, als sie ihre geistigen Netze in die Gewässer der israelitischen Nation hinabließen, davon überzeugt sein, mit Gottes Hilfe Menschen lebendig zu fangen. Das Werk des geistigen Fischens, das damals begann, geht weiter, und Jehova gibt immer noch reichen Ertrag.

10 Jesus schulte seine Jünger mehr als zwei Jahre lang im Menschenfischen. Gelegentlich gab er ihnen genaue Anweisungen und sandte sie mit dem Auftrag zu predigen vor sich her (Matthäus 10:1-7; Lukas 10:1-11). Als Jesus verraten und getötet worden war, wurden die Jünger aus Furcht untätig. Bedeutete sein Tod aber, daß nicht mehr nach Menschen gefischt werden sollte? Etwas, was bald darauf geschah, beantwortet diese Frage.

Im Menschenmeer fischen

11, 12. Welches Wunder wirkte Jesus nach seiner Auferstehung in Verbindung mit einem Fischfang?

11 Kurze Zeit nach Jesu Tod (außerhalb von Jerusalem) und Auferstehung gingen die Jünger nach Galiläa zurück. Bei einer Gelegenheit hielten sich sieben von ihnen in der Nähe des Galiläischen Meeres auf. Petrus sagte, er gehe fischen, und die anderen schlossen sich ihm an. Wie gewöhnlich fischten sie nachts. Und auch diesmal warfen sie die ganze Nacht hindurch ihr Netz aus, ohne etwas zu fangen. Im Morgengrauen sahen sie eine Gestalt am Ufer stehen, die ihnen über das Wasser zurief: „Kindlein, habt ihr nichts zu essen?“ Die Jünger riefen zurück: „Nein!“ Der am Ufer Stehende wies sie daraufhin an: „‚Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet welche finden.‘ Da warfen sie es aus, konnten es aber wegen der Menge der Fische nicht mehr einziehen“ (Johannes 21:5, 6).

12 Welch ein ungewöhnliches Erlebnis! Wahrscheinlich erinnerten sich die Jünger an das frühere Wunder in Verbindung mit einem Fischfang, und zumindest einer von ihnen erkannte, wer da am Ufer stand. „Jener Jünger, den Jesus liebte, [sagte] zu Petrus: ‚Es ist der Herr!‘ Als daher Simon Petrus hörte, daß es der Herr sei, gürtete er sein Oberkleid um, denn er war nackt, und warf sich ins Meer. Die anderen Jünger aber kamen in dem kleinen Boot, denn sie waren nicht weit vom Land entfernt, nur etwa neunzig Meter“ (Johannes 21:7, 8).

13. Welches internationale Fischen begann nach Jesu Himmelfahrt?

13 Was zeigte dieses Wunder? Daß das Menschenfischen keineswegs zu Ende war. Jesus betonte das, indem er Petrus — und durch ihn alle Jünger — dreimal anwies, seine Schafe zu weiden (Johannes 21:15-17). Ja, sie hatten ein geistiges Ernährungsprogramm durchzuführen. Vor seinem Tod hatte Jesus angekündigt: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis“ (Matthäus 24:14). Nun war es Zeit für den Beginn der Erfüllung dieser Prophezeiung im ersten Jahrhundert. Seine Jünger sollten jetzt ihre Netze in das Menschenmeer hinablassen, und sie würden sie nicht leer herausziehen (Matthäus 28:19, 20).

14. Wie wurde das Fischen der Nachfolger Jesu in den Jahren vor der Zerstörung Jerusalems gesegnet?

14 Bevor Jesus zum Thron seines Vaters in den Himmel auffuhr, sagte er zu seinen Nachfolgern: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Apostelgeschichte 1:8). Als zu Pfingsten 33 u. Z. heiliger Geist auf die Jünger ausgegossen wurde, nahm das große Werk des geistigen Fischens internationalen Umfang an. Allein am Pfingsttag wurden dreitausend Seelen lebendig gefangen, und bald darauf ‘belief sich die Zahl der Männer auf etwa fünftausend’ (Apostelgeschichte 2:41; 4:4). Die Mehrung hielt an. Der Bericht lautet: „Fortwährend wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, sowohl Mengen von Männern als auch von Frauen“ (Apostelgeschichte 5:14). Nach einiger Zeit nahmen Samariter die gute Botschaft an und wenig später unbeschnittene Nichtjuden (Apostelgeschichte 8:4-8; 10:24, 44-48). Etwa 27 Jahre nach Pfingsten schrieb der Apostel Paulus an die Christen in Kolossä, daß die gute Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden“ war (Kolosser 1:23). Die Jünger Jesu hatten ganz offensichtlich in Gewässern weit außerhalb Galiläas gefischt. Sie hatten sowohl unter den im Römischen Reich verstreuten Juden ihre Netze hinabgelassen als auch in den nicht so verheißungsvoll erscheinenden Meeren der Nichtjuden. Und sie zogen volle Netze herauf. Soweit es die Christen des ersten Jahrhunderts betraf, erfüllte sich Jesu Prophezeiung aus Matthäus 24:14, bevor Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstört wurde.

Am „Tag des Herrn“ nach Menschen fischen

15. Welches weitere Werk des Fischens wurde in der Offenbarung angekündigt, und wann sollte es durchgeführt werden?

15 Es war indes noch mehr zu erwarten. Gegen Ende des ersten Jahrhunderts ließ Jehova den letzten damals noch lebenden Apostel, Johannes, in einer Offenbarung das sehen, was am „Tag des Herrn“ geschehen sollte (Offenbarung 1:1, 10). Ein herausragendes Kennzeichen sollte die weltweite Verkündigung der guten Botschaft sein. Wir lesen: „Ich sah einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als frohe Nachricht denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen, sowie jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk“ (Offenbarung 14:6). Unter der Leitung der Engel würden Gottes Diener die gute Botschaft buchstäblich auf der ganzen bewohnten Erde predigen, nicht nur überall im Römischen Reich. Ein weltumspannendes Werk des Menschenfischens sollte durchgeführt werden. Diese Vision erfüllt sich in unseren Tagen tatsächlich.

16, 17. Wann begann das geistige Fischen in den letzten Tagen, und wie hat Jehova es gesegnet?

16 Welchen Erfolg hatte der Fischzug im 20. Jahrhundert? Anfangs gab es relativ wenig Fischer. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs waren nur etwa viertausend eifrige Prediger der guten Botschaft tätig, fleißige Männer und Frauen, in der Mehrzahl Gesalbte. Sie warfen ihre Netze überall dort aus, wo Jehova es möglich machte, und viele Seelen wurden lebendig gefangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschloß Jehova neue Gewässer, in denen gefischt werden konnte. Missionare, die die Wachtturm-Bibelschule Gilead besucht hatten, gingen in zahlreichen Ländern in dem Werk bahnbrechend voran. Länder wie Japan, Italien und Spanien, die zunächst recht unfruchtbar zu sein schienen, brachten einen reichen Ertrag an Menschen. Unlängst haben wir auch erfahren, wie erfolgreich das Fischen in Osteuropa gewesen ist.

17 In vielen Ländern sind die Netze beinahe zum Bersten voll. Die große Ernte an Menschen macht es nötig, daß neue Versammlungen und Kreise organisiert werden, für die ständig neue Königreichssäle und Kongreßsäle gebaut werden müssen. Mehr Älteste und Dienstamtgehilfen werden benötigt, die sich der Mehrung annehmen. 1919 wurde von den Treuen ein gewaltiges Werk begonnen. Jesaja 60:22 hat sich buchstäblich erfüllt. ‘Der Kleine ist zu einem Tausend geworden’, denn aus jenen viertausend Fischern sind bis heute über vier Millionen geworden. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht.

18. Wie können wir das vortreffliche Beispiel der Menschenfischer des ersten Jahrhunderts nachahmen?

18 Was bedeutet das für jeden einzelnen von uns? Aus der Bibel erfahren wir, daß Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes, als sie eingeladen wurden, Menschenfischer zu werden, ‘alles verließen und Jesus folgten’ (Lukas 5:11). Welch ein vorzügliches Beispiel des Glaubens und der Hingabe! Können wir denselben Geist der Selbstaufopferung entwickeln, dieselbe Bereitschaft, Jehova zu dienen, koste es, was es wolle? Millionen antworten mit „Ja“. Im ersten Jahrhundert fischten die Jünger überall dort nach Menschen, wo Jehova es ihnen gestattete. Ob unter Juden oder Nichtjuden — sie fischten ohne Vorbehalt. Predigen auch wir uneingeschränkt und vorurteilslos jedem.

19. Was sollten wir tun, wenn die Gewässer, in denen wir fischen, unergiebig zu sein scheinen?

19 Was aber, wenn unser Gebiet gegenwärtig unergiebig zu sein scheint? Lassen wir uns nicht entmutigen. Vergessen wir eines nicht: Jesus füllte das Netz der Jünger, nachdem sie die ganze Nacht erfolglos gefischt hatten. In geistiger Hinsicht kann es genauso sein. In Irland mühten sich treue Zeugen beispielsweise jahrelang mit mäßigem Erfolg ab. Das hat sich jedoch in jüngster Zeit geändert. Im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1991 wird berichtet, daß Irland bis zum Ende des Dienstjahres 1990 29 aufeinanderfolgende Höchstzahlen erreichen konnte. Vielleicht trägt unser Gebiet eines Tages ebenso Frucht. Fischen wir also weiter, solange Jehova es gestattet.

20. Wann sollten wir nach Menschen fischen?

20 In Israel gingen die Fischer ihrer Arbeit nachts nach, während alle anderen in ihrem warmen Bett lagen. Sie fuhren nicht hinaus, wann es ihnen behagte, sondern zu einer Zeit, wo sie die meisten Fische fangen konnten. Auch wir sollten unser Gebiet daraufhin untersuchen, wann die meisten Menschen zu Hause und aufnahmefähig sind, um dann „fischen“ zu gehen. Das kann in den Abendstunden sein, am Wochenende oder zu anderen Zeiten. Wann immer es ist, wir wollen alles uns Mögliche tun, um Menschen mit der rechten Herzenseinstellung zu finden.

21. Woran sollten wir denken, wenn unser Gebiet häufig bearbeitet wird?

21 Wie verhält es sich allerdings, wenn unser Gebiet häufig bearbeitet wird? Weltweit klagen die berufsmäßigen Fischer oft darüber, daß ihre Fanggründe überfischt sind. Könnte in unseren geistigen Fanggründen zuviel gefischt werden? Eigentlich nicht. In vielen Gebieten stellt sich Mehrung ein, obwohl sie häufig bearbeitet werden. Einige bringen sogar besseren Ertrag, weil sie gut bearbeitet werden. Wenn wir unser Gebiet oft durcharbeiten, sollten wir uns besonders bemühen, alle, die nicht zu Hause waren, zu notieren und später aufzusuchen. Prägen wir uns verschiedene Gesprächsthemen ein. Behalten wir auch im Sinn, daß bald wieder jemand vorsprechen wird, und bleiben wir daher nicht länger, als wir erwünscht sind. So werden wir die Wohnungsinhaber nicht unabsichtlich gegen uns aufbringen. Und wir sollten die Fähigkeit entwickeln, im Straßendienst und auf informelle Weise Zeugnis zu geben. Lassen wir unsere geistigen Netze bei jeder Gelegenheit und auf jede mögliche Weise hinab.

22. Welches großartige Vorrecht haben wir gegenwärtig?

22 Denken wir stets daran: Diese Art des Fischens ist sowohl für die Fischer als auch für die Fische von Nutzen. Wenn diejenigen, die wir fangen, ausharren, können sie ewig leben. Paulus ermunterte Timotheus: „Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, daß du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören“ (1. Timotheus 4:16). Jesus schulte seine Jünger im geistigen Fischen, und das Werk wird unter seiner Leitung immer noch durchgeführt. (Vergleiche Offenbarung 14:14-16.) Welch ein großartiges Vorrecht haben wir doch, unter Jesus tätig zu sein, um es zu vollenden! Wir wollen unsere Netze hinablassen, solange Jehova uns das gestattet. Welches größere Werk könnte es geben, als Seelen lebendig zu fangen!

Kannst du dich erinnern?

◻ Für welches Werk schulte Jesus seine Nachfolger?

◻ Wie zeigte Jesus, daß das geistige Fischen mit seinem Tod nicht zu Ende war?

◻ Wie segnete Jehova das geistige Fischen im ersten Jahrhundert?

◻ Welches ergiebige Fischen geht am „Tag des Herrn“ vor sich?

◻ Wie können wir als einzelne noch erfolgreichere Menschenfischer werden?

[Bild auf Seite 15]

Nach Jesu Auferstehung dehnten seine Apostel Gottes Werk des Menschenfischens aus

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