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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 1. 11. S. 663-665

Die Wahrheit der Bibel befreite mich von der Furcht vor der Hölle

Von Paul Hammer erzählt

DAS Leben begann für mich am 3. Mai 1879 in Trondheim (Norwegen). Da meine Eltern der norwegischen Staatskirche angehörten, wurde ich lutherisch erzogen. Von frühester Kindheit an wurde die Lehre von einer Feuerhölle tief in meinem Sinn verankert. Man lehrte mich, ich hätte eine unsterbliche Seele und beim Tode würde ich entweder in den Himmel oder in eine Feuerhölle kommen. Da ich nicht glaubte, gut genug für den Himmel zu sein, machte ich mir ziemlich viel Sorgen darüber, daß ich an einen Ort des Höllenfeuers kommen würde. Diese Lehre hielt mich wirklich gefangen.

Auf meiner Suche nach Freiheit und Herzensfrieden entschloß ich mich, nach den Vereinigten Staaten auszuwandern, und das tat ich auch im Jahre 1901. Ich glaubte, dadurch, daß ich mein Besitztum verkaufte und Norwegen verließ, würde ich nicht länger in Knechtschaft sein. Aber in Amerika befand ich mich immer noch in der Knechtschaft der Furcht vor einer Feuerhölle, so, wie es in Norwegen der Fall gewesen war. Ich setzte meine Suche nach Wahrheit und Freiheit also fort, hatte allerdings wenig Hoffnung, sie zu finden.

Ich nahm mir in Norddakota eine Heimstätte, und bei meiner Suche nach der biblischen Wahrheit ging ich jahraus, jahrein in eine lutherische Religionsschule. Da ich nichts Besseres fand, besuchte ich sie weiter, obwohl ich oft von dem Unterricht enttäuscht war. 1918 hörte ich auf, diese Schule zu besuchen, als ich mit den Internationalen Bibelforschern, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, in Berührung kam. Ich beschaffte mir die sieben Bände der Schriftstudien und abonnierte auch den Wachtturm.

Am 11. November 1918 erhielt ich meinen Fragebogen von der Armee der Vereinigten Staaten, und nun hatte ich etwas anderes, worum ich mir Sorgen machte, denn ich war völlig dagegen, meine Mitmenschen zu töten. Glücklicherweise endete der Krieg genau an jenem Tage. Dann geschah etwas, was mir half, mich von der religiösen Knechtschaft zu befreien. Der Völkerbund wurde gebildet, und die Kirchen begrüßten ihn als die Hoffnung der Welt. Als der Pastor der lutherischen Kirche am Ort anfing, zugunsten des Völkerbundes zu predigen und für ihn zu beten, trennte ich mich von seiner Kirche.

Ich suchte nun die Bibelforscher auf, und wir unterhielten uns bis um zwei Uhr morgens. Ich bestand darauf, daß sie etwas tun müßten, um die Weltverhältnisse ändern zu helfen. Doch anhand der Bibel zeigten sie mir, daß die Menschen diese Verhältnisse nicht bessern können, sondern daß wir auf Jehova Gott warten müssen. Nach viel Studium und Gebet bezog ich Stellung für Jehova und sein Königreich als einer seiner Söhne der Freiheit. Nun war ich frei und hatte etwas, wofür ich leben konnte. Jetzt gab es etwas, was ich tun konnte. Im März 1919 symbolisierte ich in Fargo (Norddakota) durch die Taufe meine Hingabe, Jehovas Willen zu tun, und ich hegte die himmlische Hoffnung.

Zu den Verheißungen, die mir seit jener Zeit besonders kostbar sind, gehören die aus Epheser 2:4-7: „Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat uns wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, selbst als wir in Verfehlungen tot waren, zusammen mit dem Christus lebendig gemacht — durch unverdiente Güte seid ihr gerettet worden —, und er hat uns mitauferweckt und uns mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Gemeinschaft mit Christus Jesus, damit in den kommenden Systemen der Dinge der alles übertreffende Reichtum seiner unverdienten Güte in seiner Huld uns gegenüber in Gemeinschaft mit Christus Jesus deutlich gezeigt werde.“

Mit dieser Hoffnung im Sinn glaubte ich nun, den Rat befolgen zu können, der in Zephanja 3:8 gegeben wird: „Harret auf mich, spricht Jehova, auf den Tag, da ich mich aufmache zur Beute!“ Jetzt war ich bereit, auf Jehova zu warten, bis er die Angelegenheiten der Erde in Ordnung bringen würde. Welches Vorrecht und welch eine Freude es doch war, zu einem Verständnis des Vorhabens Jehovas zu gelangen! Endlich war ich frei von der Knechtschaft Satans und seiner falschen religiösen Lehren!

Während meines weiteren Studiums und der Verbindung mit den Bibelforschern meinte ich, ich sollte mehr tun, um anderen zu helfen, sich der Freiheit zu erfreuen, die ich nun besaß. 1925 erschien im Wachtturm eine Notiz, gemäß der mehr Mitarbeiter im Hauptbüro der Watch Tower Society in Brooklyn, auch als Bethel bekannt, gesucht wurden. Ich dankte Jehova dafür, daß er meine Gebete erhört hatte, und bewarb mich für den Betheldienst. Ich wurde im Sommer 1925 ins Bethel gerufen.

VERMEHRTE FREIHEIT

Der Dienst im Bethel kennzeichnete eine neue Epoche der Freiheit für mich. Ich brauchte mir keine Sorgen mehr zu machen wegen Nahrung und Unterkunft, sondern konnte meine ganze Zeit und Aufmerksamkeit dem Dienst Jehovas widmen. Meine erste Zuteilung war die eines Hausmeisters. Dieses Vorrecht betrachtete ich so wie der Psalmist, der schrieb: „Ich will lieber an der Schwelle stehen im Hause meines Gottes, als wohnen in den Zelten der Gesetzlosen.“ Welch eine Freude es für mich doch war, in der Zentrale der Organisation Jehovas auf Erden zu dienen! — Ps. 84:10.

Im Jahre 1929 bat mich Bruder Rutherford, der Präsident der Watch Tower Society, auf einer Farm von 15 Hektar auf Staten Island zu dienen. Hier befand sich auch die Rundfunkstation der Gesellschaft, WBBR. Nachdem ich dort einige Jahre gedient hatte, diente ich bis 1936 wieder als Hausmeister im Bethel; dann wurde ich der Königreichsfarm in South Lansing (New York), in der Nähe von Ithaca, zugeteilt, um die Schweine und Hühner zu versorgen. Die Gesellschaft hatte die Farm ein Jahr vorher gekauft, und es gehörten viele hundert Hektar Land dazu. Während die Bethelfamilie in Brooklyn wuchs, war ich vollauf mit der Schweinezucht beschäftigt. Ich nahm einen Kurs für Viehzucht, um meine Arbeit besser verrichten zu können. Wie andere christliche Zeugen Jehovas beteiligten wir uns an den Wochenenden am Predigtdienst, um mitzuhelfen, andere von der Knechtschaft falscher religiöser Lehren zu befreien.

Es war ein aufregender Tag für uns von der Farm, als der Präsident der Watch Tower Society, jetzt N. H. Knorr, bekanntgab, daß, beginnend im Februar 1943, die Königreichsfarm der Ort für die Missionarschule Gilead sein würde und daß wir das Vorrecht erhalten würden, mit den Studenten zu arbeiten, und daß sie mit uns arbeiten würden. Dies erwies sich als ein wahrer Segen sowohl für die Farmfamilie als auch für die Studenten. 1949 unterbrach ich meine Arbeit auf der Farm für einige Wochen, um meine Freunde und Verwandten in Trondheim (Norwegen) zu besuchen, denen ich ein gründliches Zeugnis über Gottes Königreich gab; die Reise wurde mir durch eine unerwartete Erbschaft möglich gemacht. 1955 war es mein Vorrecht, den europäischen Kongressen beizuwohnen; damals besuchte ich meine Freunde und Verwandten in Trondheim (Norwegen) wieder, gab ihnen Zeugnis und ließ biblische Literatur bei ihnen zurück.

Etwa fünf Jahre später wurde die Gileadschule in das Hauptbüro in Brooklyn verlegt. Mehrere Jahre lang hatten wir dann die Königreichsdienstschule bei uns, eine Schule, in der Versammlungsaufseher geschult werden. Vor einem Jahr wurde ein Teil der Königreichsfarm verkauft, und so wurden die meisten Farmarbeiter auf die Wachtturmfarm versetzt, etwa hundertfünfundvierzig Kilometer außerhalb der Stadt New York. Und einige von uns kamen ins Hauptbüro in Brooklyn. So bin ich jetzt, nach dreißig Jahren auf der Königreichsfarm, wieder im Bethel Brooklyn. 1965 hatte ich einen Herzanfall, aber in letzter Zeit hat sich mein Gesundheitszustand sehr gebessert, so daß ich im Alter von 90 Jahren immer noch zwei Stunden vormittags und zwei Stunden nachmittags Büroarbeit leisten kann.

Wenn ich jetzt auf über vierundvierzig Jahre Betheldienst zurückblicke, danke ich Jehova täglich für seine Güte, und ich empfinde wie der Psalmist David, daß Gutes und Barmherzigkeit mir alle Tage meines Lebens gefolgt sind, und ich will im Hause Jehovas auf Länge der Tage wohnen. — Ps. 23:6.

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