Das Werk des Sekretärs des Königs vollenden
1, 2. (a) Welche Fragen erheben sich heute in bezug auf das „Kennzeichen“, welche Frage sollten wir uns selbst zuerst stellen, und warum? (b) Voll was für anderen abscheulichen Dingen im Land berichtete Jehova Hesekiel?
EINE lebenswichtige Frage, die heute entsteht, ist: Bist du durch den neuzeitlichen „mit dem Linnen bekleideten Mann“ an deiner Stirn gekennzeichnet worden? Betrachte dich nicht im Spiegel, um zu erkennen, ob du ein buchstäbliches Kennzeichen an deiner Stirn trägst. In Hesekiels Vision war es ein buchstäbliches Kennzeichen, doch ist es heute kein solches. Was ist denn das Kennzeichen, und wie wird es den Menschen sozusagen an die Stirn geschrieben? Zuvor noch eine Frage: Verdienst du es, an deiner Stirn gekennzeichnet zu sein? Damals, in den Tagen Hesekiels, waren die Gekennzeichneten Anbeter Jehovas. Das wissen wir, denn jene Gekennzeichneten waren Jehova loyal ergeben und glaubten an die reine Gottesanbetung und ‘seufzten und stöhnten’ daher wegen all der Abscheulichkeiten, die in Jerusalem, das die heilige Stadt hätte sein sollen, getan wurden. Zu solchen abscheulichen Dingen gehörte der direkt im Tempel Jehovas verübte Götzendienst. Außerdem berichtete Jehova Hesekiel von anderen abscheulichen Dingen mit den Worten:
2 „Die Vergehung des Hauses Israel und Juda ist sehr, sehr groß, und das Land ist mit Blutvergießen erfüllt, und die Stadt ist voll Verkehrtheit; denn sie haben gesagt: ,Jehova hat das Land verlassen, und Jehova sieht nicht.‘“ — Hes. 9:9.
3. Was ist dieses Kennzeichen heute, und was bedeutet es, daß es sinnbildlich an der Stirn angebracht wird?
3 Da die Gekennzeichneten damals die loyalen, reinen Anbeter Jehovas waren, solltest du dich fragen: „Bin ich ein wahrer, loyaler Anbeter Jehovas?“ Dann kannst du dich nach dem Kennzeichen umsehen. Ja, das symbolische Kennzeichen ist heute das, was dich als einen Anbeter des Souveränen Herrn Jehova auszeichnet oder identifiziert. Es wird sinnbildlich an deiner Stirn angebracht, nicht um zu veranschaulichen, daß dir biblische Erkenntnis Jehovas Gottes in den Kopf gegeben und in dein Hirn eingeschrieben wurde. Viele Personen inner- und außerhalb der Christenheit haben die Bibel mehrmals von Anfang bis Ende gelesen, und trotz ihrer Kopferkenntnis sind sie nicht als Jehovas Anbeter gekennzeichnet worden, als solche, die im Grunde ihres Herzens bekümmert sind wegen all der Jehova entehrenden Dinge, welche überall in der Christenheit verübt werden, zum Beispiel ihre Verkehrtheit, ihr Blutvergießen, ihre religiösen Irrtümer, ihre verschiedenen Formen der Anbetung von Dingen außer Jehova.
4. Was ist also außer Kopferkenntnis noch erforderlich, seit wann ist das Kennzeichnungswerk im Gange, und wer führt es durch?
4 Mehr als nur Kopferkenntnis ist also erforderlich. Nicht das zählt, was man im Kopf hat, sondern was man als Persönlichkeit wirklich ist. Wie wenn man direkt an der Stirn gestempelt wäre, wird dies für alle, die einen ansehen und beobachten, deutlich ersichtlich und lesbar sein. Diese Persönlichkeit, die zur Grundlage biblische Erkenntnis hat, muß in dir entwickelt werden. Und das ist der Punkt, wo der „mit dem Linnen bekleidete Mann“ auf den Plan tritt. Gemäß den Ereignissen des vorhin erwähnten Jahres 1931 ist dieser kollektive „Mann“, nämlich der gesalbte Überrest der christlichen Zeugen Jehovas, emsig dabeigewesen, die Stirn würdiger Personen zu kennzeichnen.
5. Welche Notwendigkeit erkannte der Überrest im Laufe der Zeit, und womit begann er um das Jahr 1936, und warum?
5 Dieser gesalbte Überrest Gott hingegebener, getaufter Christen ist zwar von Haus zu Haus, von Tür zu Tür, von Stadt und Dorf zu Stadt und Dorf gegangen und hat biblische Schriften verbreitet und auch von öffentlichen Podien aus in Lokalitäten, wo es hieß „Alle Plätze frei, keine Kollekte“, biblische Vorträge gehalten. Doch mehr wird gefordert, als die Menschen nur diese Schriften als Hilfsmittel zum Verständnis der Bibel lesen zu lassen. Die Leser brauchen weitere persönliche Hilfe, um zu verstehen, was sie lesen und wie sie die Dinge, die sie lesen, anzuwenden haben. Im Laufe der Zeit wurde diese Notwendigkeit noch völliger begriffen, und um das Jahr 1936 begann man bei Literaturempfängern Rückbesuche zu machen. Dann wurde mit den Interessierten ein Heimbibelstudienkurs eingerichtet und wurde von Gliedern des gesalbten Überrestes geleitet, und es wurden zu diesem Zweck bei Interessierten wöchentlich oder noch häufiger Rückbesuche gemacht.
6. Wie wurde Menschen geholfen, die in der Christenheit verübten „Abscheulichkeiten“ in ihrem vollen Umfang zu erkennen, und wie wurden sie gekennzeichnet?
6 Diese Neuinteressierten mögen bereits von Abscheu erfüllt gewesen sein über das, was sie in der Christenheit sahen. Als ihnen aber für die Wahrheiten der Bibel hinsichtlich der reinen Anbetung des einen lebendigen und wahren Gottes die Augen aufgingen, erkannten sie mit noch größerem Unterscheidungsvermögen die „Abscheulichkeiten“, die von religiösen Heuchlern in der Christenheit verübt wurden. Deswegen sahen sie die Notwendigkeit, sich zurückzuziehen und sich zu trennen von jeder Teilhaberschaft mit der Christenheit und von jeder moralischen Unterstützung ihrer „Abscheulichkeiten“. Der gesalbte Überrest half diesen Personen, die Jehova gegenüber loyal waren, an Erkenntnis und Verständnis bis zu dem Punkt zuzunehmen, da sie sich Jehova Gott durch Jesus Christus, seinen Sohn, hingaben und diese Hingabe auch symbolisierten, indem sie sich im Wasser untertauchen ließen. So wurden sie „Jünger“ Jesu Christi, des Sohnes Jehovas, und empfingen das Kennzeichen an ihrer Stirn. — Matth. 28:19, 20.
7. Wer mußte, wie der gesalbte Überrest es im Jahre 1935 erkannte, gekennzeichnet werden, und was mußten die Betreffenden anziehen, das als ein Kennzeichen an der Stirn dienen würde?
7 Im Jahre 1935 erkannte der gesalbte Überrest aus Offenbarung, Kapitel sieben Vers neun bis siebzehn, daß eine „große Volksmenge“, Menschen aus allen Nationen Stämmen, Völkern und Sprachen, an ihrer Stirn gekennzeichnet werden mußten als solche, die öffentlich vor dem Throne Gottes und seines geopferten Lammes, Jesus Christus, stehen und sagen: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.“ Symbolisch ausgedrückt, sind die Glieder dieser „großen Volksmenge“ durch „weiße Gewänder“ gekennzeichnet, denn, so heißt es in Offenbarung 7:14, „sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“. Nicht nur sind sie in einem Zustand der Anerkennung „vor dem Throne Gottes“, sondern sie ‘bringen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel heiligen Dienst dar’. Dies verlangt von ihnen, daß sie dem biblischen Gebot gehorchen: „Zieht den Herrn Jesus Christus an, und plant nicht im voraus für die Begierden des Fleisches.“ (Röm. 13:14) Ist nicht die christliche Persönlichkeit, die sie so anziehen, ein Kennzeichen der Anerkennung, das sie öffentlich so kennzeichnet, als wären sie an ihrer Stirn deutlich gezeichnet? In der Tat, ja!
8. Wie wird den Gliedern dieser „großen Volksmenge“ geholfen, öffentlich zu zeigen, daß sie an der Stirn gekennzeichnet sind, und was erklärt, daß die „große Volksmenge“ an Zahl von Jahr zu Jahr zunimmt?
8 Diesen Gott hingegebenen, getauften Gliedern der „großen Volksmenge“ wird ferner geholfen, am Dienst von Haus zu Haus teilzunehmen und noch weitere Menschen ausfindig zu machen, die „seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten“, die innerhalb der Christenheit geschehen. Auf diese Weise haben sie unter der Aufsicht des gesalbten Überrestes einen Anteil am Werk des Kennzeichnens. Indem sie das tun, tragen sie öffentlich vor aller Welt, innerhalb und außerhalb der Christenheit, das symbolische „Kennzeichen“ an ihrer Stirn zur Schau. Als Ergebnis erweisen sich Tausende und aber Tausende weitere Menschen, die nach der reinen Anbetung Jehovas Gottes suchen, als geeignet, das „Kennzeichen“ an der leicht sichtbaren Stirn zu empfangen. Zum Beispiel wurden allein im Dienstjahr 1970 in der ganzen Welt 121 226 605 Rückbesuche bei Interessierten gemacht, und 164 193 Personen wurden zur Symbolisierung ihrer Hingabe an Jehova Gott im Wasser getauft. Dies erklärt, warum von Jahr zu Jahr die Zahl der „großen Volksmenge“ weiterhin zunimmt. Doch von welchem Wert ist dieses Kennzeichen?
DAS HINRICHTUNGSWERK DER „SECHS MÄNNER“ STEHT KURZ BEVOR
9. Welcher Befehl, den Jehova als nächstes äußerte, hilft uns erkennen, von welchem Wert das „Kennzeichen“ ist?
9 Wenn wir unser irdisches Leben wertschätzen, wird es uns interessieren, von welchem Wert das „Kennzeichen“ ist. Wir lernen es verstehen, wenn wir hören, was der König Jehova von seinem Thron aus sagt, nachdem er dem „mit dem Linnen bekleideten Mann“ kundgetan hat, was zu tun ist. Der Prophet Hesekiel unterrichtet uns, was Jehova in der Vision als nächstes sagt: „Und zu diesen anderen sprach er vor meinen Ohren: ,Zieht durch die Stadt ihm nach und schlagt. Laßt es eurem Auge nicht leid sein, und empfindet kein Mitleid. Greis, Jüngling und Jungfrau und Kleinkind und Frauen solltet ihr töten — zum Verderben. Aber irgendeinem Menschen, an dem das Kennzeichen ist, naht euch nicht, und bei meinem Heiligtum solltet ihr anfangen.‘“ — Hes. 9:5, 6.
10. (a) Welches Gebot läßt Jehovas Barmherzigkeit erkennen, obwohl der Befehl an sich uns grausam erscheinen mag? (b) Was hilft uns das in bezug auf das „Kennzeichen“ erkennen, und wen wollen wir daher in seinem Werk tatkräftig unterstützen?
10 Klingt es grausam, wenn Jehova sagt: „Greis, Jüngling und Jungfrau und Kleinkind und Frauen solltet ihr töten — zum Verderben.“? Jawohl, doch denke an die göttliche Barmherzigkeit, die uns Jehovas ausdrückliches Gebot an die symbolischen „sechs Männer“ offenbart, welche mit Waffen zum Zerschlagen ausgerüstet waren: „Aber irgendeinem Menschen, an dem das Kennzeichen ist, naht euch nicht.“! Ah — nun schätzen wir den schützenden Wert dieses Kennzeichens. Wenn wir in der kommenden „großen Drangsal“, die über die Christenheit und alle übrigen dieses abscheulichen Systems der Dinge kommt, von den Engelheeren Jehovas verschont zu werden wünschen, werden wir jetzt aufrichtige Anstrengungen machen, das „Kennzeichen“ zu unserer Bewahrung zu erlangen. Wir werden anderen zu helfen suchen, das „Kennzeichen“ ebenfalls zu empfangen, damit sie ein Teil der „großen Volksmenge“ werden, von der prophetisch geschrieben steht: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht.“ (Offb. 7:14) Wenn wir verstehen, daß sich das Werk des Kennzeichnens seinem Ende nähert und daß bald die symbolischen „sechs Männer“ darangehen, den Kopf derer, die nicht gekennzeichnet sind, zu zerschlagen, werden wir uns liebevoll bemühen, das lebenrettende Werk des Sekretärs des Königs zu unterstützen.
11. (a) Was sollten Personen, die nicht gekennzeichnet sind, in Verbindung mit der bevorstehenden Hinrichtung nicht erwarten, und warum nicht, wenn man an die Vergangenheit denkt? (b) Welche Frage erhebt sich im Hinblick auf unsere Kinder, die noch nicht das nötige Verständnis haben?
11 Laßt uns nicht ichsüchtig annehmen, daß wir, wenn unsere Stirn nicht gekennzeichnet ist, der Aufmerksamkeit der bewaffneten „sechs Männer“ irgendwie entgehen können. Als das alte Jerusalem von den Babyloniern im Jahre 607 v. u. Z. zerstört wurde, da wurden — wie die harten Tatsachen es zeigen — Kleinkinder wie auch Jungfrauen, Frauen, Jünglinge und Greise vernichtet. Wenn die Babys nicht vor Hunger oder durch Pestilenz oder durch die Hände der grausamen babylonischen Kriegsleute starben, so starben sie durch die mitleidlosen Hände ihrer eigenen hungernden Mütter, die sie — gleich Kannibalen — aßen. Der Prophet Jeremia, der ein Gefangener innerhalb Jerusalems war, bis die Stadt den Belagerern anheimfiel, sagt uns dies. (Klag. 2:20, 21) Was aber ist über deine Kinder zu sagen, die heute zu jung sind, um sich mit Verständnis Gott hinzugeben und sich taufen zu lassen als Symbol dafür, daß sie Jünger Jesu Christi geworden sind? Sie mögen zu jung sein, das Kennzeichen persönlich an der Stirn zu empfangen.
12. (a) Welche Fragen sollten sich Eltern in bezug auf sich selbst und ihre Kinder stellen? (b) Was sollten Eltern aufgrund ihrer gekennzeichneten Stirn in Verbindung mit dem Erweisen von Barmherzigkeit nicht annehmen?
12 Bist du aber selbst mit diesem Zeichen der Hingabe an Gott und einer christlichen Persönlichkeit gekennzeichnet? Strebst du danach, wie der christliche Apostel Paulus Vätern anrät zu tun, nämlich die Kinder in der Zucht und ernsten Ermahnung Jehovas aufzuziehen, und gehen sie gehorsam auf deine liebevollen Bemühungen ein? (Eph. 6:1-4) Nur wenn dies der Fall ist, kannst du das Vertrauen haben, daß das Verdienst des „Kennzeichens“ an der Stirn sich auch auf deine minderjährigen Kinder erstrecken wird und daß sie von der Hinrichtung, der Vernichtung in der nahenden ‘großen Drangsal, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt noch keine gegeben hat, nein, noch je wieder geben wird’, barmherzigerweise mit dir verschont werden. (Matth. 24:21) Jetzt, in der noch verbleibenden kurzen Frist, ist es an der Zeit, dies zu tun, bevor der neuzeitliche „mit dem Linnen bekleidete Mann“ seine Kennzeichnung aller würdigen Stirnen beendet hat und die symbolischen „sechs Männer“ damit beginnen, ihre zum Zerschlagen bestimmten Waffen an allen zu gebrauchen, an denen sie eine ungezeichnete Stirn entdecken. Ihr Eltern, möchtet ihr, daß eure Kleinen am Tage Jehovas, dem Tag der Vollstreckung seiner Rache, nicht als „unrein“, sondern als „heilig“ betrachtet werden, weil ihr selbst an der Stirn gekennzeichnet seid? Natürlich solltet ihr das wünschen. Doch nehmt nicht an, daß euren Kindern, die genügend Verständnis haben, eine Entscheidung zu treffen und sich persönlich Jehova durch Christus hinzugeben, das Verdienst eurer gekennzeichneten Stirn zugute kommen wird.
13. Warum sollten wir, wenn wir daran denken, bei wem die „sechs Männer“ ihre zum Zerschlagen bestimmten Waffen anzuwenden begannen, auch auf unsere religiösen Bindungen achten?
13 Noch etwas, worüber jetzt gewacht werden muß. Es sind unsere religiösen Bindungen. Denke daran, daß den „sechs Männern“ befohlen wurde, ihr Werk des Zerschmetterns der Köpfe beim Heiligtum Jehovas zu beginnen, wo sich die befanden, die Jehovas reine Anbetung mit unreinem, heidnischem Kult zu vermischen suchten. Die „sechs Männer“ fühlten weder Erbarmen noch Mitleid mit den heuchlerischen Religionsanhängern, denn wir lesen als nächstes: „So fingen sie bei den alten Männern an, die vor dem Hause waren. Und er sprach ferner zu ihnen: ,Verunreinigt das Haus, und füllt die Vorhöfe mit den Erschlagenen. Geht hinaus!‘ Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt.“ (Hes. 9:6, 7; 8:10-12) Später wurde der Tempel wie auch die Stadt von den Babyloniern zerstört. Wenn wir uns also weiterhin mit der heuchlerischen religiösen Menge innerhalb der Christenheit verbinden, können wir da vernunftgemäß erwarten, vom Sekretär des Königs an der Stirn gekennzeichnet und von dem unheilvollen Ende dieser unbußfertigen, falschen Anbeter verschont zu werden? Ganz und gar nicht!
14, 15. (a) Wie ausgedehnt wird das Vernichtungswerk sein, und welchen furchterregenden Eindruck mag dies deshalb erwecken? (b) Wessen Standpunkt sollten wir einnehmen, und wie sollten wir denen gegenüber empfinden, die dann umgebracht werden?
14 So viele Menschenleben werden in der Christenheit und im ganzen weltweiten System der Dinge ausgelöscht werden, daß es erscheinen wird, als ob niemand verschont werde und entrinnen könne. Doch sollten wir nicht denken, daß Jehova, wenn er seine Gerichte vollzieht, zu weit geht, noch sollte es uns um diejenigen leid sein, die durch Gottes Mittel und Werkzeuge hingerichtet werden. Jehova Gott ist nicht ungerecht, und wir sollten ihn respektieren, die Dinge von seinem Gesichtspunkt aus betrachten. Beachte, was Hesekiel, um uns diese Lektion zu geben, weiter kundtut, während er sieht, wie das Vernichtungswerk seinen Verlauf nimmt:
15 „Und es begab sich, während sie schlugen und ich übrigblieb, daß ich dann auf mein Angesicht fiel und schrie und sprach: ,Ach, o Herr Jehova! Bringst du alle Übriggebliebenen Israels ins Verderben, während du deinen Grimm über Jerusalem ausgießt?‘ Da sprach er zu mir: ,Die Vergehung des Hauses Israel und Juda ist sehr, sehr groß, und das Land ist mit Blutvergießen erfüllt, und die Stadt ist voll Verkehrtheit; denn sie haben gesagt: „Jehova hat das Land verlassen, und Jehova sieht nicht.“ Und auch was mich betrifft, es wird meinem Auge nicht leid tun, noch werde ich Mitleid bekunden. Ihren Weg werde ich gewißlich auf ihr eigenes Haupt bringen.‘“ — Hes. 9:8-10.
16. (a) Was halten wir von dem Vorwurf, Gott sei grausam und ungerecht? (b) Was sagen diese Leute, die Gott außer acht lassen und ihm trotzen, dem Sinne nach, und warum verdienen sie es, daß ‘ihr Weg auf ihr eigenes Haupt gebracht wird’?
16 Ist dies ungebührende Grausamkeit von seiten Gottes? Ist es ungerecht, wenn er die Übertreter der göttlichen Gesetze die Frucht ihres eigenen Tuns essen, den schrecklichen Ausgang ihrer selbstgewählten Handlungsweise erleiden läßt? Zur Rechtfertigung Jehovas Gottes sagen wir nein! Alle Menschen, die sich ihre Stirn jetzt nicht kennzeichnen lassen, sagen dem Sinne nach: „Jehova hat die Erde verlassen, und es ist nun unsere Pflicht, die Erde zu beherrschen und so darüber zu regieren, wie wir selbst entscheiden. Er sieht nicht, was wir tun; er ist blind, ja tot, soweit es uns betrifft, und daher können wir ungestraft ausgehen, was immer wir auch tun mögen. Weiter also mit der falschen Anbetung! Weiter mit dem Blutvergießen! Weiter mit dem Irrtum unseres Laufes! Weiter mit der Verkehrtheit unserer Handlungen!“ Alle, die Jehova Gott so außer acht lassen und ihm trotzen, verdienen es mit Recht, daß er ihre eigenen Wege auf ihr nicht gekennzeichnetes Haupt bringt. Die dem Hesekiel gegebene Vision, die sich gemäß dem Geschichtsbericht in den Jahren 609—607 v. u. Z. am alten Jerusalem erfüllte, läßt mit Sicherheit erkennen, daß er das tun wird. Als sein „mit dem Linnen bekleideter Mann“ vorsprach, schenkten sie ihm keine Aufmerksamkeit.
BERICHTERSTATTUNG ÜBER DAS BEENDETE WERK
17. (a) Wie sollte man vernünftigerweise auf den Besuch des Sekretärs des Königs reagieren, da man nun weiß, wer er ist? (b) Wie lange wird das Werk des Sekretärs durchgeführt werden, und welche Gewähr bietet uns das, was Hesekiel in seiner Vision sah?
17 Hat der neuzeitliche „mit dem Linnen bekleidete Mann“, der Sekretär des regierenden Königs Jehova, kürzlich bei dir vorgesprochen? Du kannst jetzt mit Verständnis antworten, da du weißt, wie du ihn identifizieren, das heißt erkennen kannst. Die kritischere Frage ist: Wie hast du ihn aufgenommen? Es ist vernünftig, diesen Sekretär des Königs auf eine Weise zu empfangen, die zu ewigem Leben in Gottes neuem System der Dinge führt, indem du ihn — biblisch gesprochen — sein kennzeichnendes Werk an deiner Stirn beginnen läßt. Das lebenrettende Werk dieses kollektiven „mit dem Linnen bekleideten Mannes“ naht jetzt seinem Ende. Ungeachtet des Widerstandes, den die heuchlerischen Religionsanhänger diesem Werk entgegenbringen, wird es gemäß Gottes Willen bis zu seiner Vollendung durchgeführt werden. Was der Prophet Hesekiel in der Vision sah, ist eine Gewähr für diesen erfolgreichen Abschluß, denn Hesekiel sagt uns am Ende dieser Vision: „Und siehe! der mit dem Linnen bekleidete Mann, an dessen Hüften das Tintenfaß war, brachte Bescheid zurück, indem er sprach: ,Ich habe getan, wie du mir geboten hast.‘“ — Hes. 9:11.
18. (a) Worüber können die an der Stirn Gekennzeichneten dann mit Recht froh sein? (b) Was wird der vom Sekretär des Königs abgegebene Schlußbericht einschließen?
18 Das zeigt an, daß der neuzeitliche „mit dem Linnen bekleidete Mann“ in der Durchführung seines Auftrages, den er vom Souveränen Herrn Jehova erhalten hat, treu sein wird. Wie froh kann die Menschheit darüber sein! Erst nachdem er die letzte würdige Stirn deutlich und unauslöschbar gekennzeichnet hat, wird er dem König berichten können: „Ich habe getan, wie du mir geboten hast.“ Wie froh werden alle gottesfürchtigen Personen sein, die an ihrer Stirn gekennzeichnet sind, daß der Sekretär des Königs kürzlich oder seit jenem denkwürdigen Jahr 1935 bei ihnen vorgesprochen hat! Wie froh werden sie sein, daß sie diesem Sekretär des Königs Gutes erweisen und dadurch ihre Loyalität und Ergebenheit gegenüber dem König selbst an den Tag legen konnten! Wie froh werden sie sein, daß sie das seltene Vorrecht hatten, den Sekretär des Königs zu unterstützen und mitzuhelfen in dem Werk des Kennzeichnens, das er in solch ausgedehntem, weltweitem Umfang getan hat. Wenn der Schlußbericht vom Sekretär des Königs abgelegt wird, wird er auch das einschließen, was die Menschen die er an der Stirn gekennzeichnet hat, zu seinem Beistand und seiner Unterstützung getan haben.
19. (a) Wo werden sich die schafähnlichen Personen befinden, wenn die bockähnlichen, deren Stirn nicht gekennzeichnet ist, zerschlagen werden, und was zu hören wird für sie wohltuend sein? (b) Warum wird sich der mit Linnen bekleidete Mann freuen, die Worte zu hören, die zu ihnen gesprochen werden?
19 Wenn binnen kurzem die bockähnlichen, starrköpfigen Personen, deren Stirn nicht gekennzeichnet ist, von den Hinrichtungsstreitkräften der „sechs Männer“ zerschlagen und vernichtet werden, werden sich die schafähnlichen Personen, deren Stirn gekennzeichnet ist, zur Rechten Jesu Christi, des messianischen Königs Jehovas, befinden. Wohltuend werden die Worte des Lammes Gottes an ihre Ohren tönen: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist.“ Der als Sekretär des Königs mit dem Linnen bekleidete Mann wird sich ebenfalls freuen, solche Worte zu hören, die an die künftigen Erben des paradiesischen irdischen Bereiches des Königtums Christi gerichtet werden, denn dadurch wird er wissen, daß sein Werk ‘mit dem Tintenfaß des Sekretärs’ ein die Herzen befriedigender Erfolg, also nicht umsonst gewesen ist. — Matth. 25:31-46.
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Christliche Eltern müssen ihre Kinder in der Zucht Jehovas erziehen, aber nur wenn minderjährige Kinder gehorsam auf die Belehrung eingehen, kann ihnen das Verdienst des elterlichen „Kennzeichens“ zugute kommen.
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Können Personen, die weiterhin mit den vielen heuchlerischen Religionsanhängern der Christenheit Gemeinschaft pflegen, erwarten, vom Sekretär des Königs gekennzeichnet zu werden?